An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Wahrscheinlich habe ich mit schlafwandlerischer Sicherheit das falsche Unterforum erwischt.
Ich versuche es trotzdem mal hier.
Mich würde interessieren, wie ihr mit euren Schützlingen (im Bereich U 11/U 14) und deren Eltern kommuniziert.
- Macht ihr sowas wie Elternabende/Elterngespräche oder zählt für Euch nur der Sportler?
- Versucht ihr, Kinder zur Turnierteilnahme zu motivieren, die sich nicht trauen oder deren Eltern vielleicht einfach zu uninformiert sind?
- Gibt es Pflichtwettkämpfe???
- Erklärt ihr Kindern/Eltern, warum Kind nicht zur Prüfung darf? Schließlich kann man sich nur verbessern, wenn man um die Mißstände weiß.
Wir haben superengagierte junge Trainer, aber mit der Eltern-Kommunikation hakt es ein bisschen. Wahrscheinlich gibt es da ein Stück weit Berührungsängste mit uns "Alten".
Trini
Ich versuche es trotzdem mal hier.
Mich würde interessieren, wie ihr mit euren Schützlingen (im Bereich U 11/U 14) und deren Eltern kommuniziert.
- Macht ihr sowas wie Elternabende/Elterngespräche oder zählt für Euch nur der Sportler?
- Versucht ihr, Kinder zur Turnierteilnahme zu motivieren, die sich nicht trauen oder deren Eltern vielleicht einfach zu uninformiert sind?
- Gibt es Pflichtwettkämpfe???
- Erklärt ihr Kindern/Eltern, warum Kind nicht zur Prüfung darf? Schließlich kann man sich nur verbessern, wenn man um die Mißstände weiß.
Wir haben superengagierte junge Trainer, aber mit der Eltern-Kommunikation hakt es ein bisschen. Wahrscheinlich gibt es da ein Stück weit Berührungsängste mit uns "Alten".
Trini
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Also ich ganz speziell bzw. bei uns auch der ganze Verein, wir bemühen uns sehr um die Judoka. Versuchen sie zu motivieren, auf Turniere zu gehen, wenn sie denn wollen - aber wir zwingen sie nicht. So versuchen wir das durchzuziehen. Das klappt ganz gut. Natürlich wird Kindern erklärt, warum es mit einer Prüfung noch nicht sinnvoll ist, das müssen die ja auch wissen.
Elterngespräche meide ich wie die Pest. Das bringt nichts und ist Zeitverschwendung. Die allermeisten Eltern interessiert es auch nicht, was wir tun, so lange das Kind nicht heulend nach Hause kommt. Wir haben so was früher mal versucht, die paar Nasen, die sich dafür interessiert haben (hatten auch eigentlich gar nichts zu bereden, weil sie nicht mal wussten, um was es im Judo so richtig geht), kommen auch, ohne dass ich speziell auf die zugehe zu mir und labern mich voll...
Ich muss sagen, dass es mir so eigentlich sogar lieber ist. Dann kann ich mit denen, die an Judo interessiert sind, Judo richtig machen und muss nicht unbeteiligten Dritten (den Eltern), die sich womöglich noch für die besseren Stammtischtrainer halten, Dinge erklären, die sie nicht mal verstehen. Früher hatten wir mal genau das Gegenteil, überinteressierte Eltern, die dauernd dabei waren und ständig versucht haben, irgendwas zu erreichen, was gar nicht im Sinne Ihrer Kinder war - Turniererfolg, nächste Gürtelprüfung was auch immer - seltsam ist, dass keins der Kinder länger als bis zum 14ten Geburtstag geblieben ist... ein Schelm wer böses denkt.
Ich denke, auch als Eltern darf man getrost das Judo der Kinder, den Kindern und Ihren Trainern überlassen.
Ich stelle übrigens fest, dass die meisten Eltern nicht einmal wissen, wer der Trainer Ihrer Kinder ist (denn wenn irgend was ist, rufen sie immer mich als Vorstand an....). eigentlich ist das ja traurig, aber wir sind Judotrainer, keine Elterntherapeuten, von daher spart es Zeit, die dann den Kindern zu Gute kommt.
Ich muss immer wieder lachen, wenn ich hier im Forum von Eltern Beiträge lesen, die sich versuchen, kundig zu machen über dies und jenes, um wenigstens ein bißchen ein Bild zu haben, auf was es im Judo ankommt (und evtl. ein vernünftiger Gesprächspartner für einen Trainer zu sein), aber warum ziehen sich diese Menschen nicht einfach einen Gi an und lernen es selber?
Davon haben wir übrigens ziemlich viele Eltern und das ist meist ein Heidenspass für die Kleinen - und die Großen -, zumal sie ja den höheren Gürtel als ihre Eltern haben und sich mit den Eltern auch wirklich über ihr Hobby unterhalten können.
Wie für meine Schüler gilt nämlich auch für deren Eltern: Man lernt und versteht Judo NICHT von drüber LABERN, SONDERN man muss es TUN. Ist auch von der Vorbildfunktion der Eltern her ganz nützlich.
.... Elternabende. So ein Quatsch. Alls hätte ich für so was überhaupt Zeit...
Elterngespräche meide ich wie die Pest. Das bringt nichts und ist Zeitverschwendung. Die allermeisten Eltern interessiert es auch nicht, was wir tun, so lange das Kind nicht heulend nach Hause kommt. Wir haben so was früher mal versucht, die paar Nasen, die sich dafür interessiert haben (hatten auch eigentlich gar nichts zu bereden, weil sie nicht mal wussten, um was es im Judo so richtig geht), kommen auch, ohne dass ich speziell auf die zugehe zu mir und labern mich voll...
Ich muss sagen, dass es mir so eigentlich sogar lieber ist. Dann kann ich mit denen, die an Judo interessiert sind, Judo richtig machen und muss nicht unbeteiligten Dritten (den Eltern), die sich womöglich noch für die besseren Stammtischtrainer halten, Dinge erklären, die sie nicht mal verstehen. Früher hatten wir mal genau das Gegenteil, überinteressierte Eltern, die dauernd dabei waren und ständig versucht haben, irgendwas zu erreichen, was gar nicht im Sinne Ihrer Kinder war - Turniererfolg, nächste Gürtelprüfung was auch immer - seltsam ist, dass keins der Kinder länger als bis zum 14ten Geburtstag geblieben ist... ein Schelm wer böses denkt.
Ich denke, auch als Eltern darf man getrost das Judo der Kinder, den Kindern und Ihren Trainern überlassen.
Ich stelle übrigens fest, dass die meisten Eltern nicht einmal wissen, wer der Trainer Ihrer Kinder ist (denn wenn irgend was ist, rufen sie immer mich als Vorstand an....). eigentlich ist das ja traurig, aber wir sind Judotrainer, keine Elterntherapeuten, von daher spart es Zeit, die dann den Kindern zu Gute kommt.
Ich muss immer wieder lachen, wenn ich hier im Forum von Eltern Beiträge lesen, die sich versuchen, kundig zu machen über dies und jenes, um wenigstens ein bißchen ein Bild zu haben, auf was es im Judo ankommt (und evtl. ein vernünftiger Gesprächspartner für einen Trainer zu sein), aber warum ziehen sich diese Menschen nicht einfach einen Gi an und lernen es selber?
Davon haben wir übrigens ziemlich viele Eltern und das ist meist ein Heidenspass für die Kleinen - und die Großen -, zumal sie ja den höheren Gürtel als ihre Eltern haben und sich mit den Eltern auch wirklich über ihr Hobby unterhalten können.
Wie für meine Schüler gilt nämlich auch für deren Eltern: Man lernt und versteht Judo NICHT von drüber LABERN, SONDERN man muss es TUN. Ist auch von der Vorbildfunktion der Eltern her ganz nützlich.
.... Elternabende. So ein Quatsch. Alls hätte ich für so was überhaupt Zeit...
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Bei uns ist es ähnlich wie bei Ronin. Elternabende und dergleichen gibt es nicht. Hin und wieder kommen Eltern und fragen mal nach was so läuft. Die bekommen natürlich Auskunft. Ob sie damit was anfangen können, bleibt dahingestellt. Nervige Eltern haben wir eigentlich keine. Nur welche die Ihre Kinder einfach abgeben und verschwinden, um sie später wieder einzusammeln und keinerlei Interesse für die Tätigkeit ihres Kindes zeigen.
Für wirklich interessierte Eltern bieten wir einmal in der Woche ein Familientraining an. Da können die Kinder dann ihre Mamas, Papas und ... mitbringen, die dann meist auch anfangen regelmäßig zum Training zu kommen. Das ist dann eine ziemlich durchmischte Truppe. Es ist schon nett, zu beobachten, wie Töchterchen dem Papa versucht das Rückwärtsfallen beizubringen.
Wettkampfteilnahme läuft bei uns auf freiwilliger Basis und natürlich versuchen wir, möglichst viele dazu zu motivieren. Dann gibt es Zettel mit den nötigen Infos in die Hand der Kinder. End beim nächsten Training eine Rückmeldung. Für Fahrten brauchen wir dann schon mal Elternhilfe für Fahrgemeinschaften, die aber meistens ganz von alleine angeboten wird.
Also alles recht unkompliziert.
Für wirklich interessierte Eltern bieten wir einmal in der Woche ein Familientraining an. Da können die Kinder dann ihre Mamas, Papas und ... mitbringen, die dann meist auch anfangen regelmäßig zum Training zu kommen. Das ist dann eine ziemlich durchmischte Truppe. Es ist schon nett, zu beobachten, wie Töchterchen dem Papa versucht das Rückwärtsfallen beizubringen.
Wettkampfteilnahme läuft bei uns auf freiwilliger Basis und natürlich versuchen wir, möglichst viele dazu zu motivieren. Dann gibt es Zettel mit den nötigen Infos in die Hand der Kinder. End beim nächsten Training eine Rückmeldung. Für Fahrten brauchen wir dann schon mal Elternhilfe für Fahrgemeinschaften, die aber meistens ganz von alleine angeboten wird.
Also alles recht unkompliziert.
Viele Grüße
Fjala
Fjala
- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 959
- Registriert: 03.05.2007, 17:55
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Nein machen wir ebenfalls nicht.- Macht ihr sowas wie Elternabende/Elterngespräche?
Wenn die Eltern etwas wissen wollen, stehen wir ihnen natürlich zur Verfügung, aber ist es sehr selten, dass die Kontaktaufnahme andersherum erfolgt (im laufenden Training zumindestens, auf Wettkämpfen kommt man dann auch mal "auch so" ins Gespräch.
Nein, gibt es bei uns nicht. Natürlich versuchen wir die Kinder zu einer Teilnahme an einem Wettkampf zu motivieren (Vereinsmeisterschaft, Judo Safari, Kreismeisterschaft etc).- Gibt es Pflichtwettkämpfe?
Allerdings werden sie auf keinen Fall gezwungen (obwohl man es manchmal wissen will "warum nicht").
Wieder s.o., falls danach gefragt wird. Den Kindern erkären wir das, die Kinder können das zu Hause erzählen und wenn sich daraus Fragen ergeben - stehen wir zur Verfügung.Erklärt ihr Kindern/Eltern, warum Kind nicht zur Prüfung darf? Schließlich kann man sich nur verbessern, wenn man um die Missstände weiß.
Leider Realität.Ich stelle übrigens fest, dass die meisten Eltern nicht einmal wissen, wer der Trainer Ihrer Kinder ist (denn wenn irgend was ist, rufen sie immer mich als Vorstand an....). eigentlich ist das ja traurig, aber wir sind Judotrainer, keine Elterntherapeuten, von daher spart es Zeit, die dann den Kindern zu Gute kommt.
Gruß
niedersachsenjudoka
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
niedersachsenjudoka
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Christian Lipp
- Olaf
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 548
- Registriert: 30.03.2004, 11:46
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Verein: Obernkirchen Raptors/PSV Herford
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Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Ja, machen wir. Heute Abend 20 Uhr ist wieder einer. Erwartete Beteiligung ca. 40 Eltern, die auch Hilfe bei verschiedenen Bereichen der Arbeit angeboten haben (Passwesen übernehmen, Kuchenservice bei Veranstaltungen organisieren, Telefonlisten erstellen etc.) Durch Einzelgespräche habe ich die Eltern in den letzten 2 Jahren soweit motiviert, dass der Wunsch zu helfen, jetzt von Seiten der Eltern kommt und nicht von unserer Seite Aufgaben delegiert werden. Intrinsische Motivation ist, wie der Pädagoge weiß, die stärkste Motivation.Macht ihr sowas wie Elternabende/Elterngespräche oder zählt für Euch nur der Sportler?
Derzeit sind unsere Kinder sehr wettkampfmotiviert. Das liegt unter anderem am Gemeinschaftsgefühl. Wenn ich Zettel verteile, ist die Frage meist nicht, was das für ein Wettkampf ist, sondern wer sonst noch mitkommt. Das trauen wird da eher zweitrangig. Viel wichtiger ist es, mit den Kindern eine Gemeinschaft zu schaffen, die geschlossen (bis auf die paar, die immer andere Termine haben) an Veranstaltungen teilnimmt und die auch neu dazugekommene in die Gemeinschaft aufnimmt. Das zu steuern, ist originäre Aufgabe eines guten Trainers. Fühlt sich ein Kind in der Gruppe nicht wohl, oder sondert sich ab, bzw. wird abgesondert, sollte man schon mal die Eltern befragen, was das Kind zuhause so erzählt. Das gibt viele wichtige Infos. Vergleiche auch meinen Post hier http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... ternarbeitVersucht ihr, Kinder zur Turnierteilnahme zu motivieren, die sich nicht trauen oder deren Eltern vielleicht einfach zu uninformiert sind
Für den Zusammenhalt der Gruppe bieten sich Feiern, Ausflüge, Zeltlager, Showvorführungen, Drachenbootrennen, Freundschaftskämpfe, Sondertraining bei prominenten Judoka etc. an. Muss bei weitem nicht immer mit Judo zu tun haben.
Unsere Kids halte ich an, an den Vereins- und den Kreismeisterschaften teilzunehmen. Hier bekommen sie Zettel, bei denen sie sich abmelden müssen, wenn sie nicht teilnehmen wollen. Bei allen anderen Aktionen gilt die Anmeldung auf freiwilliger Basis. Obwohl meine Kids meist graduierungs- und erfahrungsmäßig unterlegen sind (uns gibt es ja erst seit 2006), fahren zur Zeit noch immer sehr viele zum Kämpfen.Gibt es Pflichtwettkämpfe???
Wir nutzen die Möglichkeit der Graduierung durch Leistungsnachweis während der Trainingsphase. Wer seine Leistung erbracht hat, bekommt den neuen Gürtel. Wenn einem Kind nicht klar ist, warum einige andere schon einen Gürtel weiter sind als er/sie selbst, können wir benennen, wo noch die Mängel liegen. Das Kind ist in den folgenden Trainingsstunden motiviert seine Lücken aufzuholen und bekommt auch die Möglichkeit, Themen speziell zu wiederholen. Ich könnte jetzt einiges aus meiner Judolehrerhausarbeit zum Thema "Judounterricht mit Kindern" zitieren, aber das würde den Rahmen hier sprengen. In Niedersachsen werden wir in der näheren Zukunft einige pädogogische Ansätze in die Lehr- und Prüfungsarbeit einzubringen versuchen. Wenn wir uns in den anstehenden Workshops geeinigt haben, werden auch hier im Forum sicherlich die Ergebnisse veröffentlicht werden. Ich möchte dem aber nicht vorgreifen, um ergebnisoffen diskutieren zu können.Erklärt ihr Kindern/Eltern, warum Kind nicht zur Prüfung darf? Schließlich kann man sich nur verbessern, wenn man um die Missstände weiß.
Elternarbeit ist nicht einfach, weder von der fachlichen noch von der emotionalen Seite. Auch dies sollte man in die Übungsleiteraus- zumindest die Weiterbildung einfließen lassen. Aber auch das wird sicherlich Thema in unseren Workshops. Manchmal bieten die LSB oder die Gliederungen da Hilfen. Vielleicht wäre eine entsprechende Fortbildung auch mal was für eure Trainer. Man wird meist sicherer, wenn man etwas mehr von der Materie versteht.Wir haben superengagierte junge Trainer, aber mit der Eltern-Kommunikation hakt es ein bisschen. Wahrscheinlich gibt es da ein Stück weit Berührungsängste mit uns "Alten".
LG
Olaf
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen
Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.
Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
um das Mögliche zu erreichen
Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.
Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
Pädadogische Grundsätze
Hallo Olaf,Olaf hat geschrieben: In Niedersachsen werden wir in der näheren Zukunft einige pädogogische Ansätze in die Lehr- und Prüfungsarbeit einzubringen versuchen. Wenn wir uns in den anstehenden Workshops geeinigt haben, werden auch hier im Forum sicherlich die Ergebnisse veröffentlicht werden. Ich möchte dem aber nicht vorgreifen, um ergebnisoffen diskutieren zu können.
ich freue mich auf die Ergebnisse (und über das neue Team).
Gruß
Helge
- Christian
- Administrator
- Beiträge: 2099
- Registriert: 08.10.2003, 01:38
- Bundesland: Niedersachsen
- Verein: MTV Wolfenbüttel
- Kontaktdaten:
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Ich persönlich halte die Kommunikation zwischen den Trainern und den Eltern für wichtig. Aus diesem Grund veranstalten wir auch einige Aktionen im Jahr, wo neben den Judokids auch die Eltern eingeladen sind, wie z.B. die jährliche Braunkohlwanderung, wo es nach einem ausgiebigen Winterspazierung etwas leckeres zu essen gibt
Beim letzten Mal waren es insgesamt 60 Personen, was zeigt, dass diese Aktionen guten Anklang finden.
Nach meiner Erfahrung sagen die Eltern schneller zu um bei größeren Projekten zu helfen, wenn sie den Trainer ihrer Kinder etwas näher kennen (ja, ich weiß das es oft die gleichen Helfer sind ).
Ein schöner Nebeneffekt ist auch, wenn man als Trainer Kontakt zu den Eltern hat, dass man auch privat Hilfe von denen bekommt, z.B. bei einem Umzug. Das Ganze ist ein Geben und Nehmen, dass ich nicht missen möchte und mir schon öfters geholfen hat (im umgekehrten Falle auch).
Falls die Eltern fragen haben können sie sich direkt nach dem Training oder via Telefon oder e-mail an den Trainer wenden.
Ich habe bis jetzt noch keine negativen Erfahrungen gemacht, einem schüchternen Schützling die Chance zu geben sich auf einem kleinen Turnier zu behaupten.
Wenn die Eltern zu "uninformiert" sind und ich weiß, dass das Kind gerne an einer Aktion teilnehmen möchte so werden die Eltern kurzerhand persönlich informiert.
Beim letzten Mal waren es insgesamt 60 Personen, was zeigt, dass diese Aktionen guten Anklang finden.
Nach meiner Erfahrung sagen die Eltern schneller zu um bei größeren Projekten zu helfen, wenn sie den Trainer ihrer Kinder etwas näher kennen (ja, ich weiß das es oft die gleichen Helfer sind ).
Ein schöner Nebeneffekt ist auch, wenn man als Trainer Kontakt zu den Eltern hat, dass man auch privat Hilfe von denen bekommt, z.B. bei einem Umzug. Das Ganze ist ein Geben und Nehmen, dass ich nicht missen möchte und mir schon öfters geholfen hat (im umgekehrten Falle auch).
Elternabende veranstalten wir nicht direkt, es sei denn es stehen größere Projekte, Trainingslager oder Fest an, wo auf die Hilfe der Eltern nicht verzichtet werden kann.- Macht ihr sowas wie Elternabende/Elterngespräche oder zählt für Euch nur der Sportler?
Falls die Eltern fragen haben können sie sich direkt nach dem Training oder via Telefon oder e-mail an den Trainer wenden.
Ein kurzes Ja, getreu dem Motto das einigen zu ihrem Glück einfach nur verholfen werden muss- Versucht ihr, Kinder zur Turnierteilnahme zu motivieren, die sich nicht trauen oder deren Eltern vielleicht einfach zu uninformiert sind?
Ich habe bis jetzt noch keine negativen Erfahrungen gemacht, einem schüchternen Schützling die Chance zu geben sich auf einem kleinen Turnier zu behaupten.
Wenn die Eltern zu "uninformiert" sind und ich weiß, dass das Kind gerne an einer Aktion teilnehmen möchte so werden die Eltern kurzerhand persönlich informiert.
Pflichtwettkämpfe haben wir keine. Die Kinder starten freiwillig, bei den etwas unentschlossenen wird mit etwas Motivation nachgeholfen, so dass sie in der Regel auch mitkommen und ihren Spass haben.- Gibt es Pflichtwettkämpfe???
Was spricht dagegen mit den Eltern offen und ehrlich zu reden? Ehrliche Frage, ehrliche Antwort. So wie man es sich eigentlich auch wünscht.- Erklärt ihr Kindern/Eltern, warum Kind nicht zur Prüfung darf? Schließlich kann man sich nur verbessern, wenn man um die Missstände weiß.
schöne Grüße
Christian
Christian
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Elternarbeit ist sehr wichtig und wir versuchen dies über Elterngespräche, Elternabende und verschiedene, gesellige Vereinsangebote zu gewährleisten.
@Olaf: An einem Workshop zu diesem Thema wäre ich sehr interessiert.
@Olaf: An einem Workshop zu diesem Thema wäre ich sehr interessiert.
- Hofi
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 1918
- Registriert: 28.12.2006, 12:55
- Bundesland: Bayern
- Verein: TSV Unterhaching
- Kontaktdaten:
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Hi!
Extra Elternabende? Nein, wüsste gar nicht, wann ich die zeitlich unterbringen sollte.
Aber die Kommunikation mit vielen Eltern ist gut (so gut, dass ich mich vor Spielzeug für meinen dreijährigen fast nicht mehr retten kann ). Allerdings im wesentlichen mit den Eltern, deren Kinder sich in meiner Wettkampftruppe befinden, mit ein zwei Ausnahmen, deren Jungs kaum oder gar keinen Wettkampf machen. Bei den Gesprächen, die üblicherweise im Trainingswechsel (deswegen 10 Minuten Luft zwischen den Einheiten) oder am Rand von Vereinsveranstaltungen, geht es mehr um Organisatorisches, wie Helfen bei Veranstaltungen etc. Klar kommt auch mal die Frage nach der nächsten Prüfung, aber das ist schnell erklärt.
Ansonsten wird per Mail, Aushang, Handzettel, Ansage zu Trainingsbeginn/Ende Infos verteilt und an den Großveranstaltungen Weihnachtsfeier, Lange Nacht mit Grillen, Wandertag (wenn er nicht ins Wasser fällt) oder aber am Rand der Wettkämpfe das allgemeine besprochen.
Ein paar Eltern, die selbst trainieren haben wir auch.
Bis dann
Hofi
Extra Elternabende? Nein, wüsste gar nicht, wann ich die zeitlich unterbringen sollte.
Aber die Kommunikation mit vielen Eltern ist gut (so gut, dass ich mich vor Spielzeug für meinen dreijährigen fast nicht mehr retten kann ). Allerdings im wesentlichen mit den Eltern, deren Kinder sich in meiner Wettkampftruppe befinden, mit ein zwei Ausnahmen, deren Jungs kaum oder gar keinen Wettkampf machen. Bei den Gesprächen, die üblicherweise im Trainingswechsel (deswegen 10 Minuten Luft zwischen den Einheiten) oder am Rand von Vereinsveranstaltungen, geht es mehr um Organisatorisches, wie Helfen bei Veranstaltungen etc. Klar kommt auch mal die Frage nach der nächsten Prüfung, aber das ist schnell erklärt.
Ansonsten wird per Mail, Aushang, Handzettel, Ansage zu Trainingsbeginn/Ende Infos verteilt und an den Großveranstaltungen Weihnachtsfeier, Lange Nacht mit Grillen, Wandertag (wenn er nicht ins Wasser fällt) oder aber am Rand der Wettkämpfe das allgemeine besprochen.
Ein paar Eltern, die selbst trainieren haben wir auch.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Hallo und herzlichen Dank für Eure vielen und auch sehr verschiedenen Antworten.
War gerade eine Woche im Urlaub und konnte nicht früher antworten.
Es beruhigt mich auf der einen Seite, dass meine Vorstellungen von Kommunikation nicht zu abwegig sind.
Aber es wird mir auch klar, dass es andere Trainier gibt, für die halt nur der Kontakt zum Sportler wichtig ist.
Bei manchem Posting habe ich (wie manchmal auch bei uns im Verein) den Eindruck, dass die "Eislaufeltern" den Trainern lästiger sind als die "Desinteressierten".
Aktives "auf die Eltern zugehen" findet nicht statt.
Ich fand es schon etwas "komisch" dass nur 4 Kämpfer bei der BM U 14 antraten (von ca. 10-15 Trainingsteilnehmern in dieser Altersklasse).
Ich denke, so mancher 14jährige würde nicht mit dem Judo aufhören, wenn man ihm mal SAGT, dass er Talent hat.
Auf der anderen Seite können es Eltern auch vekraften, wenn sie mal eine negative Rückmeldung bekommen, egal ob es um Disziplinprobleme oder um die sportliche Leistung geht.
Den Spagat zwischen Leistungswillen der Trainer und einiger Sportler und "Just for Fun-Sport" ohne jeglichen Druck kann ein normaler Turn- und Sortverein bei den begrenzten Trainingszeiten sonst einfach nicht bringen.
Trini
War gerade eine Woche im Urlaub und konnte nicht früher antworten.
Es beruhigt mich auf der einen Seite, dass meine Vorstellungen von Kommunikation nicht zu abwegig sind.
Aber es wird mir auch klar, dass es andere Trainier gibt, für die halt nur der Kontakt zum Sportler wichtig ist.
Bei manchem Posting habe ich (wie manchmal auch bei uns im Verein) den Eindruck, dass die "Eislaufeltern" den Trainern lästiger sind als die "Desinteressierten".
Aktives "auf die Eltern zugehen" findet nicht statt.
Ich fand es schon etwas "komisch" dass nur 4 Kämpfer bei der BM U 14 antraten (von ca. 10-15 Trainingsteilnehmern in dieser Altersklasse).
Ich denke, so mancher 14jährige würde nicht mit dem Judo aufhören, wenn man ihm mal SAGT, dass er Talent hat.
Auf der anderen Seite können es Eltern auch vekraften, wenn sie mal eine negative Rückmeldung bekommen, egal ob es um Disziplinprobleme oder um die sportliche Leistung geht.
Den Spagat zwischen Leistungswillen der Trainer und einiger Sportler und "Just for Fun-Sport" ohne jeglichen Druck kann ein normaler Turn- und Sortverein bei den begrenzten Trainingszeiten sonst einfach nicht bringen.
Trini
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Lästig sind die Eislaufeltern (lustiges Wort, woher kommt das?) nicht, aber selten. Lästig sind die übereifrigen... Früher hatte ich da mal ne ganze Gruppe von Eltern, da ists dann anstrengend, weil die einen mehr beschäftigen, als die eigenen Schüler.
Es ist mehr Resignation, dass viele Trainer einfach nicht mehr auf Eltern zugehen, weil es in den meisten Fällen nichts bringt und diejenigen Eltern, die interessiert sind, stellen den Kontakt von alleine her. Auf Turnieren und den ganzen anderen Vereinsaktionen gibt es ja genügend Möglichkeiten. Unsere Trainer sind bei diesem Veranstaltungen eigentlich immer anwesend, aber angesprochen werden sie immer seltener.
Jetzt habe ich als Vorstand zwei Möglichkeiten:
- Ich lasse alles wie es ist und wir konzentrieren uns auf die Schüler (das ist meine Variante)
- Ich drehe ein riesiges Rad um ein paar Eltern mehr "ins Boot zu holen" und laufe Gefahr, dass meine Trainer frustriert aufgeben.
Nun, diese Fakten zu Grunde gelegt, weiß ich, dass ich meinen Verein ohne Trainer dicht machen kann (immerhin sind Trainer Menschen, die Ihre eigenen Familien vernachlässigen, um sich um die Kinder anderer Eltern zu kümmern...) und den Preis bezahle ich sicherlich nicht, damit sich ein paar Eltern besser informiert fühlen. Ich denke, dass ist nachvollziehbar, wenn auch schade.
Die schwache Teilnahme an Turnieren ist ein anderes Problem. Das führt hier auch zu weit. Aber ich persönlich denke nicht, dass es damit gelöst ist, die Schüler mehr zu loben (auch wenn das im Einzelfall einmal der Grund ist).
Es ist mehr Resignation, dass viele Trainer einfach nicht mehr auf Eltern zugehen, weil es in den meisten Fällen nichts bringt und diejenigen Eltern, die interessiert sind, stellen den Kontakt von alleine her. Auf Turnieren und den ganzen anderen Vereinsaktionen gibt es ja genügend Möglichkeiten. Unsere Trainer sind bei diesem Veranstaltungen eigentlich immer anwesend, aber angesprochen werden sie immer seltener.
Jetzt habe ich als Vorstand zwei Möglichkeiten:
- Ich lasse alles wie es ist und wir konzentrieren uns auf die Schüler (das ist meine Variante)
- Ich drehe ein riesiges Rad um ein paar Eltern mehr "ins Boot zu holen" und laufe Gefahr, dass meine Trainer frustriert aufgeben.
Nun, diese Fakten zu Grunde gelegt, weiß ich, dass ich meinen Verein ohne Trainer dicht machen kann (immerhin sind Trainer Menschen, die Ihre eigenen Familien vernachlässigen, um sich um die Kinder anderer Eltern zu kümmern...) und den Preis bezahle ich sicherlich nicht, damit sich ein paar Eltern besser informiert fühlen. Ich denke, dass ist nachvollziehbar, wenn auch schade.
Die schwache Teilnahme an Turnieren ist ein anderes Problem. Das führt hier auch zu weit. Aber ich persönlich denke nicht, dass es damit gelöst ist, die Schüler mehr zu loben (auch wenn das im Einzelfall einmal der Grund ist).
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Über Zettel. Wenn eine Vereinsaktivität - in der Regel Wettkampf - ansteht, wird ein ZettelMich würde interessieren, wie ihr mit euren Schützlingen (im Bereich U 11/U 14) und deren Eltern kommuniziert.
gemacht, wo drauf steht, wann wo was geschehen soll. Den nehmen die Kinder nach
Hause und dann passiert folgendes:
Entweder die Kinder bringen das meist verlangte (Start)-Geld selbst zum Training mit,
oder die Eltern schauen vor oder nach der Übungsstunde rein und fragen nach (was, wann, wie,
wo und ob es nicht etwa zu schwer fürs Kind ist o.ä. ) Dann wird mit ihnen geredet wie mit
ganz normalen Erwachsenen...
Es geht auch andersrum, dann schreiben Eltern Zettel / Briefchen, wenn - dann meist mit
Kündigungen und Beschwerden um aufzuzeigen, daß sie ja triftige Gründe für die Kündigung haben.
Ansonsten bieten wir den Eltern auch eine "Eltern"-Judo-Trainingszeit an, da wird
das Training etwas ruhiger und kürzer als im regulärem Erwachsenentraining angegangen,
der eine oder andere nutzt es auch, aber man sieht deutlich, daß ein allzu großes
Interesse am Judo bei den meisten Eltern sich ganz schnell legt,
wenn man ihnen die Teilnahme am Training nahelegt, merkwürdigerweise
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
das mit den Zetteln handhaben wir übrigens auch so, auch wenn wir die Startgelder grundsätzlich übernehmen...
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Startgelder übernimmt der Verein nur für offizielle Meisterschaften.Ronin hat geschrieben:das mit den Zetteln handhaben wir übrigens auch so, auch wenn wir die Startgelder grundsätzlich übernehmen...
Das hat bei uns zwei Gründe: zum einen sind unsere Monatsbeiträge recht gering im Vergleich
zu den heute "üblichen" Startgeldern.
Zum anderen hat unsere die Verfahrensweise dazu geführt, die Anzahl der Leute, die kurzfristig
absagen oder den Wettkampf "vergessen", extrem zu reduzieren.
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Günstig sind wir auch, aber wir wirtschaften auch sehr gut (und ich bin ja auch nicht in Berlin, mit Berliner Kostenstrukturen...).Fritz hat geschrieben:Das hat bei uns zwei Gründe: zum einen sind unsere Monatsbeiträge recht gering im Vergleich
zu den heute "üblichen" Startgeldern.
Zum anderen hat unsere die Verfahrensweise dazu geführt, die Anzahl der Leute, die kurzfristig
absagen oder den Wettkampf "vergessen", extrem zu reduzieren.
Wir schlagen uns zum Glück, wenig mit Absagern herum (ich hoffe, das kommt nicht auch noch), aber wir selektieren natürlich sehr gut, was wir wem anbieten und was nicht, damit ist schon ein Großteil des Problems behoben. Und die paar, die dann wirklich noch absagen (manchmal sind sie ja wirklich einfach mal krank), die verkraften wir dann schon noch.
Da die allgemeine Tendenz zu Wettkämpfen eher nachlässt, halte ich diese Methode für geeignet, das ganze sehr unbürokratisch abzuhandeln (niemand soll wegen den hohen Kosten nicht an ein Turnier können und das Geld einzusammeln ist uns auch einfach zu blöd - wir sind Trainer, keine Geldeintreiber).
- Linowitsch
- 1. Dan Träger
- Beiträge: 273
- Registriert: 05.08.2005, 19:10
- Verein: judokan schkeuditz 2000 e.V.
- Kontaktdaten:
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Elternabende gibt es bei uns auch eher selten. Das letztemal mit den Eltern einer bestimmten Gruppe, wo es zu klären gab, wieso plötzlich die Trainingsteilnahme der meisten Sportler abnahm.
Leider werden die Elternabende nur von den Eltern wahrgenommen, die man sowieso vor jedem Training sieht und mit denen man auch bei so gut wie allen Wettkämpfen spricht.
Die Eltern, die Fragen haben, kommen auf uns zu.
Dass es für Trainer schwierig ist, Eltern direkt anzusprechen, liegt (zumindest in meinem Fall) daran, dass ich recht jung bin (18). Man hat irgendwie doch die innere Angst, dass eine Frage kommt, die man nicht beantworten kann oder so. Dass dem meistens nicht so ist, das ist ne andere Sache. Man muss eben auch erst lernen, mit deutlich älteren Menschen auf einer Ebene zu kommunizieren.
Ansonsten gibt es bei uns im Verein quartalsweise eine "Vereinsinfo". Das ist ein Brief an alle Sportler/Eltern, in dem sämtliche Termine, Veranstaltungen, Anliegen des Vereins, sowie veränderte Trainingszeiten, Trainerwechsel etc. enthalten sind. Die meisten Eltern lesen das Ding und schreiben sich alle Termine ein. Das ist eine sehr gute Möglichkeit.
Wettkämpfe werden, wie schon oben genannt, auch bei uns noch einmal extra mit Zetteln, ausgeschrieben. Startgelder übernimmt der Verein grundsätzlich.
Leider werden die Elternabende nur von den Eltern wahrgenommen, die man sowieso vor jedem Training sieht und mit denen man auch bei so gut wie allen Wettkämpfen spricht.
Die Eltern, die Fragen haben, kommen auf uns zu.
Dass es für Trainer schwierig ist, Eltern direkt anzusprechen, liegt (zumindest in meinem Fall) daran, dass ich recht jung bin (18). Man hat irgendwie doch die innere Angst, dass eine Frage kommt, die man nicht beantworten kann oder so. Dass dem meistens nicht so ist, das ist ne andere Sache. Man muss eben auch erst lernen, mit deutlich älteren Menschen auf einer Ebene zu kommunizieren.
Ansonsten gibt es bei uns im Verein quartalsweise eine "Vereinsinfo". Das ist ein Brief an alle Sportler/Eltern, in dem sämtliche Termine, Veranstaltungen, Anliegen des Vereins, sowie veränderte Trainingszeiten, Trainerwechsel etc. enthalten sind. Die meisten Eltern lesen das Ding und schreiben sich alle Termine ein. Das ist eine sehr gute Möglichkeit.
Wettkämpfe werden, wie schon oben genannt, auch bei uns noch einmal extra mit Zetteln, ausgeschrieben. Startgelder übernimmt der Verein grundsätzlich.
Gruß
Lino
Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
Lino
Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)
Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
@ Linowitsch, das mit dem "Alterssprung" hatte ich vermutet und Du bestätigst es mir.
Mir ging es nämlich als Pennälerin und Leichtathletik-Kampfrichterin auf dem Sportplatz auch so, dass ich immer Berührungsängste mit den älteren Karis hatte. Da ging mir schon das "Du" schwer über die Lippen.
Und jetzt bich ich selbst so eine Alte.
Einige von Euren Ideen kann ich ja vielleicht sanft bei unserer Spartenleitung vermitteln.
Trini
Mir ging es nämlich als Pennälerin und Leichtathletik-Kampfrichterin auf dem Sportplatz auch so, dass ich immer Berührungsängste mit den älteren Karis hatte. Da ging mir schon das "Du" schwer über die Lippen.
Und jetzt bich ich selbst so eine Alte.
Einige von Euren Ideen kann ich ja vielleicht sanft bei unserer Spartenleitung vermitteln.
Trini
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
Ich muss sagen, daß ich bei meiner Gruppe die Eltern relativ gut "erziehe" und zu Beginn jedes Jahres (startet mit Schulbeginn im September) immer einen Zettel austeile, in dem ALLES drinsteht, was die Eltern wissen müssen:
1. Ich stelle mich mit ein paar Worten selber vor
2. Welches Programm auf die Kinder zukommt (Techniken, Dojo-Etikette, Theorie)
3. Welche Kosten für die Eltern im Laufe des Jahres zu erwarten sind (Mitgliedsbeitrag, Judo-Gi,
Prüfungsgebühren etc.)
4. Termine (sind meistens, bei den Anfängern nur 2. Bezirksmeisterschaft und Prüfungstermin)
5. Eine Anmerkung, daß die Eltern im Falle einer Verhinderung des Kindes (Krankheit, Urlaub oder
sonstiges) sich bei mir melden, damit ich nicht ein U (=Unentschuldigt) in meiner Anwesenheit
stehen habe. Bei mir fließen nämlich die Anwesenheiten in die Prüfungsbeurteilung mit ein!
Die Eltern sind dann meistens auch "viel mehr bei der Sache" und fragen auch ab und an nach, und ich finde das auch gut so, weil ich dann merke, sie wollen das Kind nicht nur irgendwo parken, sondern interessieren sich selber für JUDO.
Was ich jedoch auf der anderen Seite nicht dulde, sind Eltern, die z.B. zum Training als Zuschauer kommen (dagegen habe ich grundsätzlich nichts) aber dann bei jeder Übung und zu jeder erklärten Technik lautstark ihren Senf dazugeben, bzw. sogar teilweise selber auf die Matte gehen. Ich als Trainer unterbinde das immer sofort - denn, ohne überheblich klingen zu wollen, ich bin auf meiner Matter de Chef, sonst keiner!
Elternabende als solche machen wir nicht, jedoch gibt es bei uns auch ca. 1 - 2 mal im Jahr einen Ausflug oder ein Essen, um die Gemeinschaft zu fördern, das finde ich, reicht aus zusätzlich zu den bei den Trainings anwesenden Elternteilen.
1. Ich stelle mich mit ein paar Worten selber vor
2. Welches Programm auf die Kinder zukommt (Techniken, Dojo-Etikette, Theorie)
3. Welche Kosten für die Eltern im Laufe des Jahres zu erwarten sind (Mitgliedsbeitrag, Judo-Gi,
Prüfungsgebühren etc.)
4. Termine (sind meistens, bei den Anfängern nur 2. Bezirksmeisterschaft und Prüfungstermin)
5. Eine Anmerkung, daß die Eltern im Falle einer Verhinderung des Kindes (Krankheit, Urlaub oder
sonstiges) sich bei mir melden, damit ich nicht ein U (=Unentschuldigt) in meiner Anwesenheit
stehen habe. Bei mir fließen nämlich die Anwesenheiten in die Prüfungsbeurteilung mit ein!
Die Eltern sind dann meistens auch "viel mehr bei der Sache" und fragen auch ab und an nach, und ich finde das auch gut so, weil ich dann merke, sie wollen das Kind nicht nur irgendwo parken, sondern interessieren sich selber für JUDO.
Was ich jedoch auf der anderen Seite nicht dulde, sind Eltern, die z.B. zum Training als Zuschauer kommen (dagegen habe ich grundsätzlich nichts) aber dann bei jeder Übung und zu jeder erklärten Technik lautstark ihren Senf dazugeben, bzw. sogar teilweise selber auf die Matte gehen. Ich als Trainer unterbinde das immer sofort - denn, ohne überheblich klingen zu wollen, ich bin auf meiner Matter de Chef, sonst keiner!
Elternabende als solche machen wir nicht, jedoch gibt es bei uns auch ca. 1 - 2 mal im Jahr einen Ausflug oder ein Essen, um die Gemeinschaft zu fördern, das finde ich, reicht aus zusätzlich zu den bei den Trainings anwesenden Elternteilen.
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2. Dan Judo, Österreich, Tirol, Kirchberg
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Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
das finde ich persönlich ein super Ansatz und unterstütze das in allen Punkten.
- Olaf
- 2. Dan Träger
- Beiträge: 548
- Registriert: 30.03.2004, 11:46
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Verein: Obernkirchen Raptors/PSV Herford
- Kontaktdaten:
Re: An alle Trainer - eine Kommunikationsfrage
@ sedge
Immer wieder muß das Unmögliche versucht werden,
um das Mögliche zu erreichen
Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.
Jeder kann unter http://www.obernkirchenraptors.de mehr über uns erfahren.
um das Mögliche zu erreichen
Derjenige, der sagt „Es geht nicht“, soll denjenigen nicht stören, der es gerade tut.
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