Dabei soll er gemeint haben, dass halt nicht jeder Wurf für alle "körperlichen" Gegebenheiten, bzw. Voraussetzungen perfekt passen kann. Ein kleiner Dicker mag nicht unbedingt die Techniken, die ein dünner Langer gerne macht, bzw. bei der Ausführung waren halt Unterschiede deutlich zu erkennen, obwohl jeder alle Techniken beherrschen musste.
Die Einteilung in Gruppen Bein, Hüfte, Hand usw. vergiss mal - die wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach geändert.
Da man sich manchmal auch nicht richtig einig war, erschien der eine oder andere Wurf dann irgendwann auch mal gleichzeitig in zwei oder drei Gruppen. (Auch wenn es damals bei den Dan-Prüfungen eine beliebte Aufgabe war: mach mal alle Koshi-Waza - war dann dort ein Wurf, den man in verschiedene Gruppen einteilen konnte, gingen sogar manchmal die Debatten während der Prüfung schon los. Also schenken wir uns das in der heutigen Zeit, insbesondere da wir Deutschen eh und insbesondere zu diesem Thema alles zu sehr komplizierter machen, als es erforderlich ist.
Tai-Otoshi zu Sumi-Otoshi zu Tani-Otoshi - hier kannst Du noch Yoko-otoshi hinzufügen. Bei all diesen Würfen erfolgt der eigentliche Wurf, in Abhängigkeit von der Stellung zu Uke "überwiegend mit den Armen". Der Armeinsatz ist insofern ein vorbereitendes Element. Es erfolgt kein Beineinsatz um Uke zu werfen, sondern nur um die einleitende / abschließende Position von Tori zu ermöglichen, bzw. den Gleichgewichtsbruch zu unterstützen.
Hiza-Guruma zu O-Soto-Gari kann man mit viel Fantasie dort versuchen einzubauen. Sie gehören aber auf keinen Fall in diese Reihe, denn sie haben ein ganz anderes Wurfprinzip, schon allein weil hier, im Gegensatz zu den obigen ein aktiver Beineinsatz erforderlich ist.
Nein - es wird nur durch solche unsinnigen "Neuerfindungen", damit meine ich, dass manche versuchen, methodische Unterrichtungsreihen als logische überlieferte Werte zu verkaufen, immer mehr durcheinander gebracht, so dass viele die Lust verlieren. Judo wird sich noch vielfach wandeln, wobei je nach Interesse die unterschiedlichsten Zielsetzungen vorne liegen: Wettkampf - Tradition - Selbstverteidigung .......Judo so wie es mal gedacht war ausstirbt?
Nicht ohne Grund laufen z.b. Leute mit einer braunen Kutte, gebunden mit einem Seil herum und lassen sich in der Kneipe das Bier in das mitgebrachte, umgehängte Horn zapfen - auch das ist Verbundenheit mit seinem Hobby und solche Leute wird es beim Judo auch immer geben.