Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
Sono-Mama
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Sono-Mama »

Hallo,
CasimirC hat geschrieben:Was sagt denn der "Buschfunk" über die Gründe der eventuell geplanten Regeländerungen?
Gründe gibt es offiziell noch keine. Es gilt bisher nur als wahrscheinlich, dass es so kommen wird. Wobei das die IJF-Kommission im Herbst entscheiden wird.

Es gibt ja noch mehrere Regeländerungen die zu Debatte stehen. Z.B. ein Angesagter Osae-komi kann duch das herausschieben aus der Matte nicht mehr "gelöst" werden (m.E. eine sehr sinnvolle und richtige Änderung), die Haltegriffzeiten werden evntl. jeweils um 5 sek. "heruntergesetzt". Die Begründung hierfür ist recht einfach. Viele Kämpfer merken nach 16, 17, 18 Sekunden, dass sie sich nicht mehr befreien können, aber nicht abschlagen, sondern einfach liegenbleiben (Zeiterspanis).
Reaktivator hat geschrieben:
Sono-Mama hat geschrieben:Wenn man dem "Buschfunk" unter den Kampfrichtern Glauben schenken darf, gibt es ab 2013 ja nur noch zwei Wertungen - Ippon und Yuko. Der Wazari fällt demnach weg, was zur Folge hat, dass es auch kein Wazari awasete Ippon (zwei Wazari ergeben einen Ippon) mehr geben wird.
Falls tatsächlich eine der Wertungen abgeschafft werden sollte, dann doch bitte schön Yuko und nicht Wazaari - anders ergibt es doch überhaupt keinen Sinn. :irre
Sehe ich persönlich nicht so. Warum sollten zwei "schlechte" Würfe (Würfe die eben nicht die Voraussetzungen für Ippon erfüllen) einen Ippon ergeben. (aber wie gesagt nur meine persönliche Meinung und darüber kann man sich ja bekanntlich streiten). Sollte es aber wirklich so kommen, so frage ich mich wie es in Zukunft mit den "Waza-ari-Würfen" weitergeht. Ich hoffe, dass man sich dahingehend einigt: Alle Wazari-Wertungen werden auf Yuko-Wertungen heruntergestuft..... Das würde es für die Kampfrichter sehr einfach machen und es wäre für die Zuschauer auch sehr leicht zu verstehen. -> Alle Würfe auf den Rücken beenden den Kampf, alles andere gibt Yuko oder keine Wertung. Blöd wird es, wenn die Wazari-Wertungen auf Ippon und Yuko aufgeteilt werden. Aber wie schon gesagt/geschrieben, das ist nur Buschfunk und es gibt noch nichts offizielles.

Gruß Sono Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

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Fritz
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Fritz »

Interessant wird jedenfalls, ob der DJB solch Schwachsinn wieder bis nach unten durchdrückt,
oder ob er diesmal in seinem Einzugsbereich mal was dafür tut, etwas Judotradition zu
bewahren...
Ansonsten wäre ich sehr dafür, daß endlich mal über Regeländerungen demokratisch
abgestimmt wird...
Mit freundlichem Gruß

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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Sono-Mama »

Fritz hat geschrieben:Interessant wird jedenfalls, ob der DJB solch Schwachsinn wieder bis nach unten durchdrückt,
ich glaube, der DJB kann gar nicht anders, als diese Regelungen weiterzugeben. (nehmen wir den Jugendbereich mal aus). Dies meine ich nicht im Sinne von - er kann es nicht weil es von der IJF so vorgegeben wird - sondern viel eher - er kann es nicht, weil es sonst wieder ein Durcheinander gibt. Wann darf ich was in welcher Altersstufe und auf welcher Ebene. Ich führe hierzu das Beispiel Armhebel in der U17 bei einer IJF-Veranstaltung an. In der U17-DJB darf gehebelt werden, in der
U17-IJF darf nicht gehebelt werden. Sehr verwirrend.
Fritz hat geschrieben:oder ob er diesmal in seinem Einzugsbereich mal was dafür tut, etwas Judotradition zu
bewahren...
Auf Judotradition? Meinst du damit so wie früher, wo nur Ippon und Wazari galten und es einen Ippon gab, wenn man jemanden über seinen Kopf hinaus hochheben konnte? (ernst gemeinte Frage, was meinst du mit Judotradition?)
Fritz hat geschrieben:Ansonsten wäre ich sehr dafür, daß endlich mal über Regeländerungen demokratisch
abgestimmt wird...
Im Prinzip stimme ich dir da zu, nur ist dies leider nur sehr schwer umsetzbar. Wo will man mit der Demokratie anfangen und wo will man aufhören? Auf welcher Ebene? IJF, EJU, Bund, Land, Bezirk, Turnier? Je mehr Leute man befragt, desto mehr Vorschläge bezüglich Regeländerungen wird es geben.

Da finde ich persönlich die jetzige Regelung noch am Sinnvollsten. Von der IJF wird etwas vorgegeben und die einzelnen Länder haben es umzusetzen (zumindest im Seniorbereich). Schon alleine um eine Vergleichbarkeit der einzelnen Leistungen zu gewährleisten.

Gruß Sono Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Elle »

Ich denke, dass natürlich jemand die Regeln machen muss.... aber bei mir an der Basis, kommt es nie wirklich an, warum wer jetzt welche Regeländerung haben möchte.... nehmen wir die Beingreifer (war nie einer der die großartig gemacht hat, aber für mich gehören die einfach ins moderne Wettkampfjudo): Anfangs gab es Gerüchte, die Japaner wollten das.... dann wars eine Trainerkommission, dann die Herren Snijders und Baros (?), und zuletzt hieß es, die Änderung sei von den Oststaaten forciert worden...... wer jetzt? Und warum? Offiziell um alte Techniken zu beleben....ahja.......

Die Haltegriffzeit zu verkürzen finde ich okay, und ich habe selber auch kein Problem damit, wenn der Bodenkampf weiterläuft.... aber nicht einfach mit draußen geht es weiter, sondern wie im BJJ mit Sono-mama, in die Mitte ziehen Yoshi.... andererseits sind die Bodentechniken ja Katama-waza... Techniken zum Festlegen... habe ich meinen Gegner wirklich kontrolliert festgelegt, wenn er sich noch aus der Matte schieben kann?

Fragen über Fragen....auch wenn ich denke, dass das hier der falsche Faden ist, passender wäre ein Regeländerungsfaden ;)

Gruß
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von tutor! »

Es gab sehr viele sehr unterschiedliche Argumente bei den Beingreiftechniken und entsprechend viele Leute, die sich eingeschaltet haben. Einig waren sich aber alle Befürworter, dass abgebeugtes Kampfverhalten im Stand reduziert und aufrechtes Kämpfen gefördert werden soll. Es wurden dreierlei Argumente für eine Förderung des aufrechten Kämpfens aufgeführt:
1.) Aufrechtes Kämpfen ist en Merkmal klassischen Judos. Viele - insbesondere Japaner - identifizierten sich nicht mehr mit dem abgebeugten Judostil, der sich verbreitet hatte, was das Zuschauerinteresse reduziert hat.
2.) Das Judo verlor Schritt für Schritt seinen eigenständigen Charakter und war für Laien kaum noch von anderen Disziplinen unterscheidbar. Dies hätte u.U. den olympischen Status gefährden können. Diese Punkt war aber stets eine Folge von Punkt 1.)
3.) abgebeugtes Judo wiederspricht dem Gedanken, dass Judo auch ein System der Selbstverteidigung sei, da durch abgebeugtes Kämpfen eine für die SV ungünstige Haltung (Tritte von unten zum Kopf, Schläge von oben usw, schlechte Sicht) eingenommen wird. Diese Argumente brachte schon J. Kano hervor und diese Argumente waren vor allem wichtig für Punkt 1.). Insbesondere DJB-Präsident P. Frese hat dieses Argument immer wieder angeführt.

Damit war aber erst das Ziel definiert, nicht aber der Weg dorthin. Diskutiert wurden wiederum zwei Varianten:
1.) Bestrafung abgebeugten Kämpfens
2.) Einschränkung der Beingreiftechniken, da in vorgeneigtem Zustand hauptsächlich diese Techniken gemacht wurden.

Letztlich wurde so argumentiert, dass man die Strafen nicht weiter "anziehen" wolle, um nicht noch mehr Taktiken zu fördern, die darauf abzielen, dem Gegner eine Strafe "anzuhängen". Aus dem Vergleich zwischen griechisch-römisch und Freistilringen kann man sehr deutlich den Einfluss der Beingreiftechniken auf die Körperhaltung der Kämpfer erkennen, so dass man sich entschlossen hat, die Beingreiftechniken als primäre Angriffstechniken (als Folgetechniken in Kombinationen und als Konter sind sie ja erlaubt und werden gewertet) zu verbieten.

In diesem Gemenge verschiedener Argumentationsstränge kam es zu dieser Regeländerung. Es liegt dabei in der Natur der Dinge, dass ein längerer und vielschichtiger Prozess nicht in EINER Begründung zusammenlaufen kann - es sei denn jemand schreibt einen wissenschaftlichen Aufsatz über Diskussionsverlauf (schwierig bei internationalen Debatten). Der müsste dann auch noch gelesen und vor allem in seiner ganze Differenziertheit verstanden werden.
Elle hat geschrieben:(...)
Die Haltegriffzeit zu verkürzen finde ich okay, und ich habe selber auch kein Problem damit, wenn der Bodenkampf weiterläuft.... aber nicht einfach mit draußen geht es weiter, sondern wie im BJJ mit Sono-mama, in die Mitte ziehen Yoshi.... andererseits sind die Bodentechniken ja Katama-waza... Techniken zum Festlegen... habe ich meinen Gegner wirklich kontrolliert festgelegt, wenn er sich noch aus der Matte schieben kann?
Das mit Sono-mama - reinziehen - yoshi hatten wir ja auch im Judo. Ich weiß aber nicht mehr genau, wann es geändert wurde (muss in den 1970ern gewesen sein, weil ich es als Kämpfer erlebt, aber als KR nie gemacht habe).

Es gab damals zwei Argumente:
1.) Die Situation ist nach dem reinziehen nie so, wie vorher (einer schummelt immer besser als der andere)
2.) Wenn sich der untere nach draußen flüchtet, hatte der Obere wohl keine gute Kontrolle. Im Gegenzug wurde übrigens der Haltegriff so lange laufen lassen, wie einer der beiden die Kampffläche berührt. Damals wurde aber auch der Bodenkampf unterbrochen, wenn einer der beiden mit mehr als der Hälfte des Körpers draußen war. Es gab also im Gegensatz zu heute für Haltegriffe einen kleinen "Puffer".

Bei der ersten Festlegung der WK-Regeln 1899 war die Haltegriffzeit nicht definiert. Es lag schlicht am Kampfrichter zu entscheiden, wann er Ippon gibt. Erst später wurden 30sec bis Ippon festgelegt (aus dem Kopf in den 1920er Jahren). Die Wahl fiel auf 30sec, weil man der Ansicht war, dass ein Kämpfer seiner Niederlage auch "einsehen" muss und man eben der Ansicht war, dass die Niederlage von jedem akzeptiert wird, wenn er sich nach 30sec nicht befreien konnte. Frei nach dem Motto: wenn es bis dahin nicht geklappt hat, dann wird es nichts mehr. Diese 30sec halte ich für wirklich gut gewählt, denn die Erfahrung zeigt ja, dass sich viele Kämpfer noch so bis 20-25 Sekunden befreien können, danach aber wenig geht. Insofern würde ich mich wieder für eine Verlängerung auf 30sec aussprechen, gleichzeitig dem KR aber die Möglichkeit zu geben, früher abzubrechen, wenn der Untere keine Anstalten mehr macht, sich zu befreien - Passivität also als Aufgabe zu werten. Obwohl es auf die paar Sekunden auch nicht ankommt....
Elle hat geschrieben:Fragen über Fragen.... auch wenn ich denke, dass das hier der falsche Faden ist, passender wäre ein Regeländerungsfaden ;)
Kann man ja abtrennen/schieben
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Re: Ippon und Waza-ari

Beitrag von Jupp »

Als ich Ende der sechziger Jahre begann im Judo zu kämpfen, gab es ebenfalls als Wertungen nur "Ippon" und "Waza-ari". Wenn eine de beiden Wertungen nicht gegeben worden war entschied am Ende der Kamprichter /die Kampfrichter darüber, wer denn von den beiden Kämpfern aktiver war bzw. mehr "Fast-Waza-ari" gemacht hatte.

Es kamen oft überraschende Urteile, die sich nicht mit den Erwartungen der Kämpfer und/oder Zuschauern deckten.

Später wurden dann Wertungstafeln eingeführt (man kann sich heute ja gar nicht mehr vorstellen, dass es einmal ohne Wertungstafeln gegangen ist) und daneben als "Fast-Waza-ari" der Yuko und als "Vorteil" der Koka. Diese wurden öffentlich auf der Wertungstafel angezeigt.

Das wurde von sehr vielen Kämpfern und Zuschauern als großer Fortschritt für eine bessere verständliche, nachvollziehbare Bewertung gesehen.

Das Wettkampf-Judo entwickelte sich in den Jahren (weiter?)...

Es gab (nicht in der korrekter zeitlichen Reihenfolge und abschließend):
- elektronische Anzeigetafeln
- Bestrafungen und Wertungen auf gleichem Niveau
- Änderungen im Wettkampfsystem (vom einfachen KO nach einer Gruppenphasen - wie bei der Fußball WM - zum Ko-System mit Trostrunde und später "doppelter Trostrunde"
- Kampfrichter trugen Kampfrichterbekleidung (statt Judogi)
- Fähnchen für den KE bei Abschluss des Kampfes ohne Wertung und Bestrafung
- Verlängerung ("Golden Score")
- neue erlaubte Techniken (Abtaucher seit ca. 1990, umgekehrter Yoko-shiho-gatame ab ca. 1988)
- neue Verbote für Techniken (Khabarelli, Beingreifer...)
...

Und jetzt geht es plötzlich in vielen Fällen wieder zurück zu längst vergessenen "Erfolgsmodellen" verflossener Jahre, um Judo populärer, fernsehtauglicher, technisch anspruchsvoller, mehr an den Traditionen orientiert usw. zu machen.

Das Rad dreht sich weiter...

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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Kumamoto »

Ich denke, das Sprichwort "Viele Köche verderben den Brei" trifft bei Regeländerungen gerade nicht zu: es geht vielmehr um eine Teilhabe am Enrscheidungsfindungs- als am Entscheidungsprozess. Hier muss Transparenz herrschen: Welche Entscheidungen/ Überlegungen stehen an? Mit welchen Argumenten/ Gegenargumenten? Hier kann/ soll/ darf die Basis mitreden, nicht mitentscheiden! Dabei hat sie gerade nicht das Recht auf eine bestimmte Entscheidung, wohl aber auf eine Würdigung ihrer Beiträge im Entscheidungsprozess. Wenn wenige entscheiden, arbeiten nur wenige Gehirne bei der Lösungsfindung- arbeiten viele mit, entstehen völlig neue Ideen und Prozesse, das nennt man Brainstorming, Synergieeffekt oder kollektive Intelligenz. Bei Wer-wird-Millionär zB liegt das Publikum in der Gesamtheit öfter richtig als einzelne Nobelpreisträger. Aber die Antwort einloggen/ entscheiden/ abwägen muss der Kandidat auf dem Stuhl.
Die gewählten Gremien sollen entscheiden, die Basis sie aber in ihren Entscheidungen unterstützen indem sie sie in der Entscheidungs-/ Argumentenfindung ergänzt. Dazu müssen aber keine fertigen Entscheidungen präsentiert werden, die zwar ansatzweise durch Buschfunk schon bekannt waren aber "nix genaues weiss man net" sondern Probleme, Zwischenüberlegungen und Problemlösungsfristen. Dann kann man Argumente (ein)sammeln gehen.
Zuletzt geändert von Kumamoto am 24.08.2012, 18:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Elle »

Ich stimme Kumamoto in allen Punkten zu ;)
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Fritz
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Fritz »

Sono-Mama hat geschrieben:ich glaube, der DJB kann gar nicht anders, als diese Regelungen weiterzugeben. (nehmen wir den Jugendbereich mal aus). Dies meine ich nicht im Sinne von - er kann es nicht weil es von der IJF so vorgegeben wird - sondern viel eher - er kann es nicht, weil es sonst wieder ein Durcheinander gibt. Wann darf ich was in welcher Altersstufe und auf welcher Ebene. Ich führe hierzu das Beispiel Armhebel in der U17 bei einer IJF-Veranstaltung an. In der U17-DJB darf gehebelt werden, in der
U17-IJF darf nicht gehebelt werden. Sehr verwirrend.
Siehst Du, da geht es doch auch. Und die Leistungssportler in der U17 haben
offensichtlich kein großes Problem damit. Für das "einfache Judovolk" wäre es überhaupt kein Durcheinander, wenn
einfach mal nicht jede Regeländerung sofort auf innerdeutsche Turniere weitergegeben wird... Und für die,
welche an internationalen Wettkämpfen teilnehmen wollen, na im Jugendbereich müssen sie sich sowieso auf die dortigen Gepflogenheiten
einstellen, müssen sie halt etwas "flexibel" sein, das müßten sie auch, wenn Regeln genauso häufig geändert werden, wie in den letzten Jahren...
Dem Judo an sich käme es sicherlich zu gut...
Auf Judotradition? Meinst du damit so wie früher, wo nur Ippon und Wazari galten und es einen Ippon gab, wenn man jemanden über seinen Kopf hinaus hochheben konnte? (ernst gemeinte Frage, was meinst du mit Judotradition?)
Ja so was in der Art, warum bei uns die
Ippon-Kriterien aufweichen? Jemand der einen echten Ippon werfen kann, der bekommt den auch nach den gegenwärtigen Regelauslegungen...
ok, er muß dann halt ein bissel mehr aufpassen, daß er nicht geworfen wird, sich auf den Hintern setzt und dann abrollt, wo es mal "Koka" für gab
und heute bereits Ippon, aber hey, im Kinder und Jugendbereich werden ja auch bestimmte Würfe nicht bewertet und irgendwann dann doch...
Im Prinzip stimme ich dir da zu, nur ist dies leider nur sehr schwer umsetzbar. Wo will man mit der Demokratie anfangen und wo will man aufhören? Auf welcher Ebene? IJF, EJU, Bund, Land, Bezirk, Turnier? Je mehr Leute man befragt, desto mehr Vorschläge bezüglich Regeländerungen wird es geben.

Da finde ich persönlich die jetzige Regelung noch am Sinnvollsten. Von der IJF wird etwas vorgegeben und die einzelnen Länder haben es umzusetzen (zumindest im Seniorbereich). Schon alleine um eine Vergleichbarkeit der einzelnen Leistungen zu gewährleisten.
In Zeiten von Internet, elektronischen Medien usw. ist es doch alles kein technisches und zeitliches Problem mehr.
Ich rede von Demokratie und nicht von Befragungen. Es kann ja ruhig eine Kommission geben, die sich um Regel-Fragen kümmert.
Aber ich würde erwarten, daß deren Mitglieder
a) demokratisch gewählt wurden und
b) daß sie Vorschläge unterbreiten, über die dann die Judogemeinschaft demokratisch abstimmt.
Also Kommission sagt: Wir schlagen eine Regeländerung vor. Der Vorschlag wird an den DJB weitergeleitet und seinen Mitglieder weitergeleitet, wir haben ja
jetzt dieses schöne Portal und diese Mitgliederversammlungen und da wird dann abgestimmt, ja/nein. Diese Ergebnisse werden über
die Mitgliederzahlen gewichtet "noch oben" gemeldet, ober alle nationalen Judo-Organisationen zusammengefaßt und am Ende
entscheidet sich ob die Regel-Änderung angenommen wird oder nicht. Und sämtlich Abstimmungs-Ergebnisse werden öffentlich
zugänglich gemacht, so daß jeder Beteiligte sieht, wie das Gesamt-Ergebnis zu stande kommt und "Mauscheleien" erkennbar würden...
Länder, die diese Verfahren nicht unterstützen, die bleiben eben außen vor...
Hätte auch den Vorteil, daß sich der Prozeß der Regeländerungen etwas entschleunigt...

Warum ist es wichtig, leider definieren die IJF-Regeln ja noch doch dummerweise bei vielen Judosportlern zwangsweise deren Judo-Verständnis,
(Wer übt denn heutzutage noch Kani-Basami regelmäßig, oder direkte Beingreifer, warum sieht man recht häufig das Einnehmen der Bauchlage
im Bodenkampf usw. usf...)

Oder wir wählen ein undemokratische Modell, dann erwarte ich (vor dem obigen Hintergrund), daß die höchsten Autoritäten des
Judo Regeländerungen veranlassen u. drüber entscheiden dürfen. Also sagen wir mal, die Leute mit neuntem und zehnten Dan.
Und nicht irgendwelche Kampfrichter, die eigentlich nur Dienstleistungen für die Judoka erbringen...
tutor! hat geschrieben:Es gab sehr viele sehr unterschiedliche Argumente bei den Beingreiftechniken und entsprechend viele Leute, die sich eingeschaltet haben. Einig waren sich aber alle Befürworter, dass abgebeugtes Kampfverhalten im Stand reduziert und aufrechtes Kämpfen gefördert werden soll. Es wurden dreierlei Argumente für eine Förderung des aufrechten Kämpfens aufgeführt:
1.) Aufrechtes Kämpfen ist en Merkmal klassischen Judos. Viele - insbesondere Japaner - identifizierten sich nicht mehr mit dem abgebeugten Judostil, der sich verbreitet hatte, was das Zuschauerinteresse reduziert hat.
2.) Das Judo verlor Schritt für Schritt seinen eigenständigen Charakter und war für Laien kaum noch von anderen Disziplinen unterscheidbar. Dies hätte u.U. den olympischen Status gefährden können. Diese Punkt war aber stets eine Folge von Punkt 1.)
3.) abgebeugtes Judo widerspricht dem Gedanken, dass Judo auch ein System der Selbstverteidigung sei, da durch abgebeugtes Kämpfen eine für die SV ungünstige Haltung (Tritte von unten zum Kopf, Schläge von oben usw, schlechte Sicht) eingenommen wird. Diese Argumente brachte schon J. Kano hervor und diese Argumente waren vor allem wichtig für Punkt 1.). Insbesondere DJB-Präsident P. Frese hat dieses Argument immer wieder angeführt.
1) Und? Hat sich was geändert? Bei Olympia standen sie wieder abgebeugt, je leichter, desto tiefer...
2) Evt. sollte man sich wirklich langsam von dem Gedanken lösen, daß der Verbleib bei Olympia das ultimative Ziel das Judo sein sollte...
3) Richtig. Aber Technikverbote bzw. Verbote ganzer Technikklassen sind vom SV-Gesichtspunkt genauso Schwachsinn...
Insbesonders, wo andere (BJJ, Ringen usw., MMA) gern Beingreifer üben, um Leute geschickt zu Boden zu bringen...
tutor! hat geschrieben:Damit war aber erst das Ziel definiert, nicht aber der Weg dorthin. Diskutiert wurden wiederum zwei Varianten:
1.) Bestrafung abgebeugten Kämpfens
2.) Einschränkung der Beingreiftechniken, da in vorgeneigtem Zustand hauptsächlich diese Techniken gemacht wurden
Warum wurde nicht noch eine 3.) Variante diskutiert? Nämlich direkte Beingreifer als geschickte Bewegung vom Übergang vom
Stand zum Boden zu erlauben, aber einfach keine Wertung zu vergeben... Das würde sicherlich zumindest zu interessanteren Bodenkampf-Situationen
führen... Und man hätte davon sogar noch Gokyo-Techniken ausnehmen können... So wie es jetzt ist, wurde einer der spektakulärsten
Judowürfe, nämlich ein "klassischer" Kata-Guruma, nahezu völlig aus den Kampfrepertoires entfernt...
Bei der ersten Festlegung der WK-Regeln 1899 war die Haltegriffzeit nicht definiert. Es lag schlicht am Kampfrichter zu entscheiden, wann er Ippon gibt. Erst später wurden 30sec bis Ippon festgelegt (aus dem Kopf in den 1920er Jahren). Die Wahl fiel auf 30sec, weil man der Ansicht war, dass ein Kämpfer seiner Niederlage auch "einsehen" muss und man eben der Ansicht war, dass die Niederlage von jedem akzeptiert wird, wenn er sich nach 30sec nicht befreien konnte.
[...]
Diese 30sec halte ich für wirklich gut gewählt, denn die Erfahrung zeigt ja, dass sich viele Kämpfer noch so bis 20-25 Sekunden befreien können, danach aber wenig geht. Insofern würde ich mich wieder für eine Verlängerung auf 30sec aussprechen, gleichzeitig dem KR aber die Möglichkeit zu geben, früher abzubrechen, wenn der Untere keine Anstalten mehr macht, sich zu befreien - Passivität also als Aufgabe zu werten. Obwohl es auf die paar Sekunden auch nicht ankommt....
Ja wenn wir genügend Kampfrichter hätten, die sich mit Judo auskennen würden, dann wäre das doch die
Lösung: Ippon bei Haltegriffen, sobald sagen wir 10 Sekunden lang klar ersichtlich ist, daß der Gehaltene sich nicht befreien möchte.
Solange der untere wirksam ackert, um rauszukommen, läuft es halt weiter... Und sage mir keiner, das würde die Karis überfordern, heutzutage müssen
sie auch beurteilen, ob "ausreichend Fortschritt" bei der Bodenarbeit gemacht wird und anderenfalls irgendwann Mate ansagen...
Und der angenehme Nebeneffekt ist, dass es dann vielleicht auch mal ein paar interessantere "Haltegriff-Szenen" geben könnte,
im Gegensatz zu heute...

Oder man gibt für x-Sekunden Haltegriffe einfach keinen Ippon mehr, sondern Yuko, oder Waza-Ari,
dann würde sich vielleicht der eine oder andere doch noch befleißigen, als Halter doch noch zu einer finalen Technik (Würge oder Hebel) zu kommen...

Oder man überlegt, wozu es im Judo eigentlich Haltegriffe gibt, es sollen ja zwei Sachen m.M.n. geschult werden:
- der Untermann soll lernen, sich zu befreien,
- der Obermann soll drauf achten, daß er seine Beine frei hat, um jederzeit wieder aufstehen zu können
Mit etwas Phantasie könnte man ja daraus sicherlich auch Bewertungen konstruieren... ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von katana »

Oder man gibt für x-Sekunden Haltegriffe einfach keinen Ippon mehr, sondern Yuko, oder Waza-Ari,
dann würde sich vielleicht der eine oder andere doch noch befleißigen, als Halter doch noch zu einer finalen Technik (Würge oder Hebel) zu kommen...
Das wäre dann ja Bjj-lastig und nicht der klassisch "griechisch-römische Schultersieg".
... wieso komm ich eigentlich immer auf dieses Griechisch-Römische Ringen, wenn ich über Sinn und Unsinn
des Judosportreglements nachdenke.... ???
... , keine Beingreifer und Abtaucher , dadurch ... 90 % fruchtloser Griffkampf, unnachvollziehbare Strafen statt
positiver Aktionswertungen, und wenn Boden,... dann Herumkriechen in Bank und Bauchlage, um aus der Matte zu flüchten, bevor der andere einen Umdreher schafft .....??? ... ich weiß nicht,... ich weiß nicht....

Früher gabs mal eine Diskussion "Judo- Ringen in Jacken" oder so ähnlich ..... irgendwas wegen Olympia war da .... is scho lang her....

KK
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von SJC »

Ich frage mich wie sich die Kämpfe entwickeln würden, wenn nach einem Ippon der Kampf nicht beendet ist.
Ich trainiere beim Spandauer Judo-Club 1951 e.V.: http://spandauer-judo-club.de - http://facebook.com/SpandauerJudoClub
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Elle »

Wenn der Ippon den Kampf nicht beendet, dann geht es weiter, wie wenn man nur Yukos erzielen könnte...vllt noch einen Tick offensiver, weil man ja nicht vorzeitig verlieren kann.
Allerdings stellt der Ippon ja das symbolische Töten des Gegners dar, also eine Verbindung zu den Samurai (wie übrigens auch die weißen Jacken :D ) und mal ehrlich: Ohne den Ippon, der Chance zum Lucky-Punch, fällt doch eines der spannendsten Momenten in einem Kampf weg, oder?
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von tutor! »

Mal noch einige historische Fakten in die Runde geworfen. In den ersten niedergeschriebenen Regeln (1899 Butokukai unter Leitung von J. Kano, nur leicht modifiziert übernommen für den Kodokan) war Folgendes geregelt:
  • es gewinnt derjenige, der zuerst zwei Ippon hat; der KR verkündet dann "Nihon",
  • mehrere Aktionen, die fast Ippon waren, können vom Kampfrichter zu einem Ippon zusammengefasst werden (awasete)
Das mit dem "symbolischen Tod" sollte man nochmal ein wenig überdenken, denn im Lichte von zwei Ippon darf man das nicht überbewerten. Es stand damals auch nirgendwo, dass zwei Waza-ari zu einem Ippon zusammengefasst werden. Nach Belieben des KR könnten das auch drei oder vier Aktionen sein - eben ganz danach, wieviel zu einem Ippon gefehlt hat.
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von caesar »

Elle hat geschrieben:also eine Verbindung zu den Samurai (wie übrigens auch die weißen Jacken :D )
Kannst du das mit der Verbindung der weißen Jacken zu den Samurai bitte näher erklären, und/oder mir die Quelle dafür angeben, dann kann ich selber nachlesen.
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Fritz »

caesar hat geschrieben:
Elle hat geschrieben:also eine Verbindung zu den Samurai (wie übrigens auch die weißen Jacken :D )
Kannst du das mit der Verbindung der weißen Jacken zu den Samurai bitte näher erklären, und/oder mir die Quelle dafür angeben, dann kann ich selber nachlesen.
Waren nicht die Totengewänder weiß? ;-)
Mit freundlichem Gruß

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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Elle »

Ich antworte dazumal ;)

Jap die Totengewänder waren weiß, und daher haben die Samurai unter ihre Rüstung vor dem Kampf einen weißen Kimono getragen, um zu signalisieren, ich bin bereit jederzeit zu sterben, martialisch aber naja ;)
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Fritz »

Elle hat geschrieben: Jap die Totengewänder waren weiß, und daher haben die Samurai unter ihre Rüstung vor dem Kampf einen weißen Kimono getragen, um zu signalisieren, ich bin bereit jederzeit zu sterben, martialisch aber naja ;)
Quelle?
Mit freundlichem Gruß

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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Elle »

Also, ich hab es an sich das erste Mal von einem befreundeten Judoka gehört, der oft in Japan war und auch IAIDO praktiziert....und ich habe es irwo auch gelesen, ich schau mal, ob ich das noch irwo ausgraben kann....

Ich kann nur mal kurz vorausschicken, dass weiß die Farbe der Trauer in Japan ist, und das jap. Wort shiro mit der Zahl 4 shi und der zweiten Bedeutung von shi als Tod verbandelt ist.....

Hoffe ich finde das ;)


http://de.wikipedia.org/wiki/Seppuku

bei Ritual gib es einen Hinweis


ich such am WE weiter ;)
califax
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von califax »

Elle hat geschrieben:Also, ich hab es an sich das erste Mal von einem befreundeten Judoka gehört, der oft in Japan war und auch IAIDO praktiziert....und ich habe es irwo auch gelesen, ich schau mal, ob ich das noch irwo ausgraben kann....

Ich kann nur mal kurz vorausschicken, dass weiß die Farbe der Trauer in Japan ist, und das jap. Wort shiro mit der Zahl 4 shi und der zweiten Bedeutung von shi als Tod verbandelt ist.....

Hoffe ich finde das ;)


http://de.wikipedia.org/wiki/Seppuku

bei Ritual gib es einen Hinweis


ich such am WE weiter ;)
Dann such doch mal nach Hinweisen drauf, daß Kano keine kämpferische Erziehungsanstalt sondern eine Selbstmordsekte gegründet habe. Denn auch in Japan ist eine saubere Jacke einfach bloß 'ne saubere Jacke.
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
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Fritz
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Re: Idee zur Siegermittlung im Wettkampf bei Gleichstand

Beitrag von Fritz »

Ich kann nur mal kurz vorausschicken, dass weiß die Farbe der Trauer in Japan ist, und das jap. Wort shiro mit der Zahl 4 shi und der zweiten Bedeutung von shi als Tod verbandelt ist.....
Naja, die Silbe "shi" kommt in der Tat in der jap. Sprache vor...

Das heißt nun aber nicht, daß die entsprechenden Vorkommen nun unbedingt was
mit 4, Tod oder "Weiß" zu tun haben müssen über die Ebene eines "Calauers" hinaus... ;-)

Etwas Herumspielen mit http://www.bibiko.de/wadoku/ und http://wadoku.de
ist immer recht lehrreich...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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