NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

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kastow
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von kastow »

Hofi hat geschrieben:Was sich ändern muss, ist dass von Verbandsseite "vorgelebt" wird, dass Dan-Grade durch Prüfung erlangt werden und nicht im Eiltempo verliehen wird oder eben die Verleihung zum Standard. Ein 6. Dan mit vier Verleihungen oder ein 4. Dan mit drei Verleihungen bietet einfach ein Bild, einen hohen Dan erreicht man nicht durch Prüfung, man kriegt ihn halt. Hier versagen in meiner Ansicht die Verbände. Wo wäre das Problem die Landestrainer, die in ihren Verträgen ja sicher eine Pflicht zur regelmäßigen Aus- und Weiterbildung drin haben, mal auf die Prüfung für den nächsten Dan zu schicken, anstatt ihn für die Wettkampferfolge der Schützlinge zu verleihen.
Genau was du forderst, ist zum Glück just in NRW passiert.

Ansonsten stimme ich dir zu: eigene Prüfungsvorbereitung zwecks persönlicher Weiterentwicklung! Danke für deinen Beitrag!
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Hofi
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von Hofi »

Hi Fritz!
Ich erwarte von den Verbänden, dass die die Vorbereitung und das Ablegen der Prüfung als Teil der arbeitsvertraglichen Fortbildung anerkennen und ansehen. Solange die es nicht tun, kann und werde ich es von keinem Landestrainer erwarten, da interpretierst Du was in meine Worte rein, was da nicht drin steht.
Der Vorwurf geht nicht an die Landestrainer, er geht an die Verbandsführungen. Denn wenn der LT auf Anweisung seines Arbeitgebers eine Fortbildung/Prüfungsvorbereitung macht, kann dieser ihm wohl dann kaum vorhalten, er hätte das falsche gemacht, oder?
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
HBt.

Mein Gott

Beitrag von HBt. »

kastow hat geschrieben: Ansonsten stimme ich dir zu: eigene Prüfungsvorbereitung zwecks persönlicher Weiterentwicklung! Danke für deinen Beitrag!
Über diesen Punkt müssen wir nicht streiten, hier herrscht ein Konsens.

Lieber Hofi,
selbstverständlich weiß ich nicht, wer Du bist, wie sollte ich auch - Du bist der "... Bis dann HOFI" . Entschuldigung, weshalb nimmst Du meine Beiträge so persönlich? Interpretierst Du hier etwas hinein, was Du gerne verstanden haben möchtest, aber gar nicht vorhanden ist?!
Ich an deiner Stelle würde es exemplarisch, oder besser allgemeiner sehen :alright.

Nun, wer bist Du?


Widmen wir uns wieder der hypothetischen Ursachenforschung oder wollen wir uns jetzt gegenseitig Nettigkeiten vorwerfen? Mögliche konstruktive Vertiefungsthemen bietet dieser Faden zur Genüge.
HBt.

Argumente

Beitrag von HBt. »

Hofi hat geschrieben: Gerade weil ich so oft mit dem Nachwuchs unterwegs bin, brauche ich diesen "Zwang", um nicht alle Lehrgänge zugunsten von Betreuungen zur Seite zu schieben. Steht da eine Hürde, die schlicht organisatorisch nicht zu managen ist, mach ich evtl. lieber die ein oder andere Wettkampfbetreuung mehr, statt mich selber weiterzubilden. Wäre nicht hilfreich, oder?
Hervorhebung von mir.

Warum sollte eine PRÜFUNG ab dem 3. Dan außerhalb des eigenen Landesverbandes eine HÜRDE darstellen?

Bitte stichhaltige Argumente.
(Ronin hatte vorgeschlagen die externen Prüfer einzuladen - sprich, die andere Seite ist unterwegs.)
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Makikomi Kid
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von Makikomi Kid »

Ich möchte noch mal ganz kurz nachfragen:
Was sind denn die Probleme, die beseitigt werden müssen?

Ich liste hier mal kurz auf, was ich bisher glaube verstanden zu haben
a) Bevorzugung eigener Schüler bzw. Abwertung fremder Prüflinge
b) Niveau nicht einheitlich
c) Zu viele Verleihungen, insbes. vor dem 6. Dan

Wer noch weitere Probleme sieht, kann diese gerne anfügen.

Ich möchte hier mal b) herausgreifen.
Wenn du einen Spitzenwettkämpfer, ein SV-Tier und einen Freizeitjudoka hast, die alle den 2ten Dan machen wollen - ist hier nicht mit einem gewaltigen Unterschied in den gezeigten Leistungen zu rechnen?
Diese Leute haben unterschiedliche Ziele, daher auch unterschiedliche Trainingsschwerpunkte. Von Häufigkeit und Intensität des Trainings mal ganz zu schweigen.

Eine Prüfungskommision aus einem anderen Landesverband (in dem ggf. ja noch nicht mal die SV-PO gilt) würde hier wohl kaum helfen, oder?
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Hofi
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von Hofi »

Hofi,
wenn Du dir keine Zeit nehmen kannst (alleine für dich), dann wird es eben nichts mit dem nächsten Dan (Meistergrad) - Pech gehabt . Dir lieg offensichtlich die Betreuung deiner Wettkämpfer (und der Verein) sehr am Herzen, ist doch prima und völlig in Ordnung! Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wozu benötigst speziell Du den nächsten Dan? Klare Antwort: Eitelkeit, es schmeichelt dem eigenen Ego und stärkt die Position innerhalb des Systems - richtig?
War das etwa nicht persönlich an mich gerichtet? Entschuldige, wenn ich das so interpretiert habe, nachdem Du mich persönlich angesprochen hast.

Bis dann
Hofi
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HBt.

Intentionen

Beitrag von HBt. »

@Makikomi Kid,
dein gewähltes Fallbeispiel bezieht sich auf den Ausbildungsabschnit 1. - 2. Dan und schließt damit den Bereich des WIEDERHOLENS, VERTIEFENS und FESTIGEN ab.
Das ist quasi NICHTS (Vorsicht Provokation!); aber nun gut, hier plädiere ich gar nicht für eine externe Prüfungskommission (anderer LV) - die Dan-PO gilt in allen Untergliederungen.

Warum sollte auf dieser Ebene eine externe Prüfungskommission (die ich ja gar nicht fordere) Schaden anrichten - nicht helfen können? Selbstverständlich trainieren wir alle unterschiedlich, in jeder Hinsicht ... ich finde dein Beispiel interessant, weil es die ungemeine Bandbreite beleuchtet - es ist allerdings in keiner Weise, aus meiner Sicht auf die bestehenden Ordnungen und den Sport interessant.

Möchte ich einen DJB (offiziellen u. hoffentlich international anerkannten) Dan-Grad, muss ich einen Mindeststandard erfüllen. Punkt. Untereinander sind die von dir gewählten Judoka nicht vergleichbar. Erfüllen sie mit befriedigender Leistung die Prüfungsaufgaben, dürfen & müssen sie "den Zweiten Dangrad zur Budokleidung" tragen ;-) ;-) ;-)
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Fritz
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von Fritz »

@HBt.: Schalte mal langsam wieder einen Gang runter ;-)
Es wird mittlerweile etwas verwirrend, was du schreibst:
ich finde dein Beispiel interessant, es beleuchtet die ungemeine Bandbreite - ist allerdings in keiner Weise interessant, aus meiner Sicht auf die bestehenden Ordnungen und den Sport.
Das kenne ich eigentlich nur von Politikern und von "MenschInnen weiblichen Geschlechtes",
daß sie sich noch im gleichen Satz widersprechen...
;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
HBt.

Der Widerspruch?!

Beitrag von HBt. »

Ok Fritz,
mit der Aufklärung möchte ich aber noch ein bisschen warten ;-).
HBt. hat geschrieben:(..)
Warum sollte auf dieser Ebene eine externe Prüfungskommission (die ich ja gar nicht fordere) Schaden anrichten - nicht helfen können? Selbstverständlich trainieren wir alle unterschiedlich, in jeder Hinsicht ... ich finde dein Beispiel interessant, weil es die ungemeine Bandbreite beleuchtet - es ist allerdings in keiner Weise, aus meiner Sicht auf die bestehenden Ordnungen und den Sport interessant.
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Makikomi Kid
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Re: Intentionen

Beitrag von Makikomi Kid »

HBt. hat geschrieben:@Makikomi Kid,
dein gewähltes Fallbeispiel bezieht sich auf den Ausbildungsabschnit 1. - 2. Dan und schließt damit den Bereich des WIEDERHOLENS, VERTIEFENS und FESTIGEN ab.
Das ist quasi NICHTS (Vorsicht Provokation!); aber nun gut, hier plädiere ich gar nicht für eine externe Prüfungskommission (anderer LV) - die Dan-PO gilt in allen Untergliederungen.
Und ich dachte die SV-PO wäre in Württemberg noch nicht am Start. Hab da aber schon länger nicht mehr nachgefragt, kann sein, dass die da inzwischen auch gültig ist.

Das Problem bei den unterschiedlichen Leistungen ist unser Hirn.
Wir sehen nicht absolut, sondern immer alles relativ. Das macht sich die Werbung ja zu nutze, in dem sie dem zu präferierenden Angebot immer etwas Hässliches gegenüber stellt. Wenn ich dir erst 2 Bruchbuden zeige, dann ist die nicht ganz so schäbige Bude im Vergleich schon annehmbar.
Zeige ich dir erst 2 Villen, dann ist die schicke Wohnung eher nicht so toll.

Auch schult unsere tägliche Umgebung unser Bild von "normal".
Wenn du ein Jahr lang 40jährige Breitensportler auf ihre Danprüfung vorbereitest, dann hast du ein ganz anderes Bild eines "guten" Wurfs als jemand der Spitzensportler trainiert. Er ist komplett anders geeicht.
Andersrum natürlich ebenso.

Eins Leistungstrainer wird bei den Breitensportlern die Augen verdrehen. Der Breitensporttrainer wird bei der einen oder anderen Aktion ggf. von zu hoher Härte / Verletzungsrisiko ausgehen.

Wir haben daher schon jetzt kein homogenes System und keine "einheitlichen" Maßstäbe nach denen gewertet wird. Wir bilden es uns zwar ein, aber wer hat folgenden Satz noch nicht auf einem LG gehört: "Ich habe keine Ahnung, wie der seine Prüfung geschafft hat..."
Wir haben also definitiv andere Mindestmaßstäbe.
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relativ & absolut

Beitrag von HBt. »

So ist es (und das ist ja auch irgendwie gut so).


Nachtrag:
Makikomi Kid hat geschrieben: Und ich dachte die SV-PO wäre in Württemberg noch nicht am Start. Hab da aber schon länger nicht mehr nachgefragt, kann sein, dass die da inzwischen auch gültig ist.
Persönlich interessiert mich eine SV-PO nicht, ich halte sie für Quatsch.
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Makikomi Kid
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von Makikomi Kid »

Das war noch bzgl. der Prüfer aus anderen Landesverbänden.

Aber du sprichst einen guten Punkt an - persönliche Vorlieben der Prüfer.
Du findest die SV-PO doof, das würde es dem Prüfling ggf. erschweren, gute Wertungen zu erhalten.

Anders gesagt:
Ich glaube einfach nicht, dass es eine gute Idee ist, die Leute von "fremden" Prüfern prüfen zu lassen.
Im Idealfall hätte ich gerne Prüfer, die die Leute auf der Matte kennen. Allerdings eher im "mit dem habe ich bereits ein paar mal trainiert" als im "mit dem habe ich bereits das eine oder andere Glas geleert" Sinne.
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von tutor! »

Makikomi Kid hat geschrieben:Ich glaube einfach nicht, dass es eine gute Idee ist, die Leute von "fremden" Prüfern prüfen zu lassen.
Im Idealfall hätte ich gerne Prüfer, die die Leute auf der Matte kennen.
Bei guten Prüfungsleistungen spielt es keine Rolle, aber wenn die Prüflinge schwach sind, ist es IMHO wirklich sinnvoll, wenn derjenige, der die Prüflinge vorbereitet hat, auch in der Kommission sitzt. Dazu muss aber zwingend mindestens ein weitgehend Außenstehender kommen.

In diesem Fall muss derjenige, der die Vorbereitung geleitet hat, das Ergebnis gegenüber dem Prüfling mittragen. Müsste er das nicht, und der Prüfling würde durchfallen, ließe sich prima auf den Prüfer und dessen Vorlieben/Inkompetenz eindreschen. Das passiert zwar nicht immer, aber häufig eben doch...
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
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Ausbildung & Prüfung

Beitrag von HBt. »

tutor! hat geschrieben: Bei guten Prüfungsleistungen spielt es keine Rolle, aber wenn die Prüflinge schwach sind, ist es IMHO wirklich sinnvoll, wenn derjenige, der die Prüflinge vorbereitet hat, auch in der Kommission sitzt. Dazu muss aber zwingend mindestens ein weitgehend Außenstehender kommen.

In diesem Fall muss derjenige, der die Vorbereitung geleitet hat, das Ergebnis gegenüber dem Prüfling mittragen. (..)
Herausgreifen möchte ich folgenden Teil, "der die Prüflinge vorbereitet hat". Von wem wird ein Danträger vorbereitet, wenn nicht von sich selbst???

Tutor,
ich weiß natürlich was du zum Ausdruck bringen willst und gebe dir in Anführungszeichen gerne Recht, auch ich bin der Meinung, zum Abschluß einer Vorbereitungsserie (Lehrgänge) sollte mindestens einer der verantwortlichen Referenten auch als Prüfer tätig sein, wenn nicht sogar alle.
Aber muss das wirklich so sein, beziehungsweise wie sollte idealerweise eine Vorbereitungsserie gestaltet werden, aussehen?

Die Zusammensetzung der Kommission ist besonders wichtig, wie wäre es denn, rein hypothetisch ... wenn:
Ein ehemaliger (oder gegenwärtig noch aktiver) Leistungssportler + ein Selbstverteidigungsexperte + ein Kataexperte + ein Theorieexperte + ein Freizeitjudoka die Prüfungskommission bilden?

Sie müssen sich untereinander beraten
einig sein ...


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Re: Ausbildung & Prüfung

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben:Von wem wird ein Danträger vorbereitet, wenn nicht von sich selbst???
Ich hab das bewusst offen gelassen. So wie ich es geschrieben habe, passt es nicht nur auf Dan-Prüfungen. Auch der Rahmen - Lehrgangsreihe oder kontinuierliches Vereinstraining - ist da völlig offen. Mir geht es darum, dass ein Prüfer den Prüfling über einen etwas längeren Zeitpunkt in der Vorbereitung auf der Matte erlebt und ihn unterrichtet hat.
HBt. hat geschrieben:Die Zusammensetzung der Kommission ist besonders wichtig, wie wäre es denn, rein hypothetisch ... wenn:
Ein ehemaliger (oder gegenwärtig noch aktiver) Leistungssportler + ein Selbstverteidigungsexperte + ein Kataexperte + ein Theorieexperte + ein Freizeitjudoka die Prüfungskommission bilden?
Wieso hypothetisch? Von NRW z.B. weiß ich, dass der Prüfungsbeauftragte selbst nicht prüft und auf entsprechend gemischt zusammengesetzte Kommissionen achtet, so dass die Kommission breit gefächerte Schwerpunkte repräsentiert (aber keine einseitigen Fachidioten).
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Chef - Koordinator, Moderator, Mediator, Supervisor ...

Beitrag von HBt. »

Womit wir auch wieder bei der essentiellen Frage angelangt sind: Welche Aufgaben (Pflichten) hat eigentlich ein Ressortleiter?
tutor!
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Re: Chef - Koordinator, Moderator, Mediator, Supervisor ...

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben:Womit wir auch wieder bei der essentiellen Frage angelangt sind: Welche Aufgaben (Pflichten) hat eigentlich ein Ressortleiter?
Das gleitet jetzt ein wenig ab. Ein Ressortleiter hat eigentlich grob gesagt nur eine Aufgabe - nämlich, dass sein Ressort reibungslos funktioniert.

Oft wird dabei aber der Fehler gemacht, dass Steuerungsebene und operative Ebene nicht getrennt werden und der politisch/formal Verantwortliche auch gleichzeitig die operative Umsetzung erledigt. Im Konfliktfall fehlt dann eine moderierende Schiedsinstanz. Oder bei Veröffentlichungen fehlt die "Freigabeinstanz". Dies wiederum schwächt das gesamte System.

So sehr ich ein Freund kurzer Wege bin und so sehr ich es für wichtig halte, dass Funktionäre auch auf der Matte ihren Mann/ihre Frau stehen - dort, wo Konflikte absehbar sind, sollten sie eine Rolle einnehmen, in der sie im Bedarfsfall ein Konfliktmanagement betreiben können. Das können sie aber nicht, wenn sie mit dem Kopf durch die Wand den Konflikt selbst mit verursacht haben...

Wenn Funktionäre die Sache zu sehr mit der eigene Person verknüpfen, dann ist es später für andere schwer möglich, Kritik in der Sache von Kritik an der Person zu trennen. Außerdem wird in der Wahrnehmung von außen der Verband zu sehr personifiziert und Kritik an den Personen zu einer Kritik am Verband selbst.
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von kanou65m »

Hallo tutor,
Wer könnte die Rolle eines Mediators innerhalb eines Landesverbandes oder gar auf Bundesebene ausüben?
Welches Profil sollte er oder sie aufweisen?
Wäre auch ein Judo/Budo-Fremder denkbar?

Ich meine, soetwas gibt es schon: beim Fußball, bei den Radfahrern, beim Hockey?
tutor!
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Re: NJV: News zum Jahreswechsel 2011-2012

Beitrag von tutor! »

Ich will es gar nicht so hoch aufhängen. Nur wenn halt der Chef "es" selber macht und es eine Beschwerde gibt, dann gibt es keinen mehr, der vermitteln kann. Besser ein Mitarbeiter regelt das operative Geschäft, dann kann der Chef immer noch im Bedarfsfall moderieren.

Grundsätzlich muss man für eine Vermittlung aber nicht unmittelbar vom Fach sein - Fachkenntnisse schaden aber nicht - sondern man braucht andere Kompetenzen. Aber das ist jetzt endgültig OT.
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Bestätigung

Beitrag von HBt. »

Ich traf gestern zufällig einen Teilnehmer der besagten Großprüfung http://vfb-langenhagen.de/index.php?opt ... Itemid=115.
Beiläufig fragte ich ihn* nach der letzten Danprüfung: "Du ..., sag einmal ... wie war es denn so ... äh, und dein persönlicher Eindruck, was konntest du beobachten, ... ok ... mmm mmm, danke reicht schon ..."

Klare Sache, es wurde mit zweierlei Maß gemessen. Eigentlich alles wie immer, es konnte sich gar nicht anders verhalten ... Schwächen zeigten die Prüflinge hauptsächlich im Fach Kata, ergo Nage no kata und Katame no kata.
Einigen Prüflingen schien das Fach Theorie gänzlich unbekannt zu sein, hier brillierte offensichtlich totale Unkenntnis, nur einigen Breitensportlern sieht man 'Schwächen o.a.' nach, anderen wiederum nicht.

"Ich habe es meinem Schützling versaut", O-Ton. Ich: Wieso? "Angeblich habe ich mich** zu kooperativ in der Nage no kata verhalten." Ich: Und jetzt? Wie war das bei den anderen Paaren? Er:"Naja, in ein paar Monaten - wir werden ja jetzt persönlich nachgeschult." Ich: Ach so, von ...? Er: "Ja, höchstpersönlich..."


Meine Eingangsfragen sind für mich beantwortet. Das Übliche eben, nichts Neues.


*dritter Dan und hier nur Kata-Partner und wahrscheinlich auch Lieblingsuke, danach habe ich aber nicht gefragt

**zu kooperativ als UKE in einer Kata, hier Nage no kata
Eine derartige Begründung scheint mir fragwürdig zu sein, außer UKE hatte Flügel.
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