HBt. hat geschrieben:@Makikomi Kid,
dein gewähltes Fallbeispiel bezieht sich auf den Ausbildungsabschnit 1. - 2. Dan und schließt damit den Bereich des WIEDERHOLENS, VERTIEFENS und FESTIGEN ab.
Das ist quasi NICHTS (Vorsicht Provokation!); aber nun gut, hier plädiere ich gar nicht für eine externe Prüfungskommission (anderer LV) - die Dan-PO gilt in allen Untergliederungen.
Und ich dachte die SV-PO wäre in Württemberg noch nicht am Start. Hab da aber schon länger nicht mehr nachgefragt, kann sein, dass die da inzwischen auch gültig ist.
Das Problem bei den unterschiedlichen Leistungen ist unser Hirn.
Wir sehen nicht absolut, sondern immer alles relativ. Das macht sich die Werbung ja zu nutze, in dem sie dem zu präferierenden Angebot immer etwas Hässliches gegenüber stellt. Wenn ich dir erst 2 Bruchbuden zeige, dann ist die nicht ganz so schäbige Bude im Vergleich schon annehmbar.
Zeige ich dir erst 2 Villen, dann ist die schicke Wohnung eher nicht so toll.
Auch schult unsere tägliche Umgebung unser Bild von "normal".
Wenn du ein Jahr lang 40jährige Breitensportler auf ihre Danprüfung vorbereitest, dann hast du ein ganz anderes Bild eines "guten" Wurfs als jemand der Spitzensportler trainiert. Er ist komplett anders geeicht.
Andersrum natürlich ebenso.
Eins Leistungstrainer wird bei den Breitensportlern die Augen verdrehen. Der Breitensporttrainer wird bei der einen oder anderen Aktion ggf. von zu hoher Härte / Verletzungsrisiko ausgehen.
Wir haben daher schon jetzt kein homogenes System und keine "einheitlichen" Maßstäbe nach denen gewertet wird. Wir bilden es uns zwar ein, aber wer hat folgenden Satz noch nicht auf einem LG gehört: "Ich habe keine Ahnung, wie der seine Prüfung geschafft hat..."
Wir haben also definitiv andere Mindestmaßstäbe.