Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

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LenDa
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Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von LenDa »

In Düsseldorf gibt es wieder einen schönen Lehrgang.
Judobezogene Selbstverteidigung für die neue Kyu- und Dan-Prüfung am 24. September 2011 in Düsseldorf

Ort: Judohalle auf dem Schulhof der Gesamt-Kolleg-Schule Ellerstr. 89 - 94, Düsseldorf-Oberbilk
Datum: Samstag, 24. September 2011
Zeit: 13:00 - 18:00 Uhr

Lehrgangsinhalte sind die Anwendungsaufgaben Stand und Boden für den Bereich SV, 1. - 3. Dan und 3. - 1. Kyu. An Beispielen wird vorgestellt, was unter den Aufgaben zu verstehen ist bzw. was von den Prüflingen erwartet wird. Am Lehrgangsende sollten die Teilnehmer eine gesicherte Vorstellung zu diesen Themenbereichen haben. Der Lehrgang richtet sich vorwiegend an Trainer/Übungsleiter und Prüfer, wobei natürlich auch Prüflinge und interessierte Judokas angesprochen sind.

Referent: Mario Staller
Lehrgangsleitung: NWDK-Lehrwart
Teilnehmergebühr: 5.00 €, zu zahlen am Lehrgangstag.

Verbindliche Anmeldung bis zum 20.09.2011 an:
****

Karl-Heinz Bartsch
NWDK-Lehrwart
Kommt und macht mit.

Viele Grüße
David
Zuletzt geändert von tutor! am 26.09.2011, 16:22, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Kontaktdaten entfernt (kann sich ja keiner mehr anmelden)
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Lileu »

Werde da sein, wer noch?
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LenDa
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von LenDa »

Hi

ein kurzer Bericht:
http://nwdk.de/j15/index.php?option=com ... mid=100065

Viele Grüße
David
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Fritz
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Fritz »

War jemand dort?
Gibt es neue Erkenntnisse bzgl. der Prüfungsordnungen?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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LenDa
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von LenDa »

Hi,

ich war da.
Erkenntnisse in welcher Hinsicht?

Die Aufgaben sind halt recht frei formuliert.
Die Lösungen sollen die Aufgabe lösen, also sinnvoll sein.

Viele Grüße
David
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kastow
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von kastow »

Ich war ebenfalls dort. Der Lehrgang hat mir sehr viel Spaß gemacht und hat mir einen guten Einblick gegeben, wie die Prüfungsaufgaben zu verstehen sind. :)

@Fritz: Bleiben dir nach der Sommerschule denn noch so viele Fragen?
Herzliche Grüße,

kastow

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HBt.

Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von HBt. »

Ein ausführlicher Erfahrungsbericht wäre nett ;-).
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Fritz
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Fritz »

kastow hat geschrieben:Ich war ebenfalls dort. Der Lehrgang hat mir sehr viel Spaß gemacht und hat mir einen guten Einblick gegeben, wie die Prüfungsaufgaben zu verstehen sind. :)

@Fritz: Bleiben dir nach der Sommerschule denn noch so viele Fragen?
Leider konnte ich aus beruflichen Gründen an der Sommerschule doch nicht teilnehmen... :-(
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Lileu »

kastow hat geschrieben:Ich war ebenfalls dort. Der Lehrgang hat mir sehr viel Spaß gemacht und hat mir einen guten Einblick gegeben, wie die Prüfungsaufgaben zu verstehen sind. :)
Ich war auch da. Wenn ich gewusst hätte, dass Du auch da warst, hätten wir uns mal Live vorstellen können.

Für alle, die nicht da waren, hole ich ein bisschen aus:
Also angesetzt war der Lehrgang von 13-18 Uhr. Ich kam leider etwas zu spät, was aber nichts machte, da man noch bei der Vorstellung aller möglichen Leuten war und warum man überhaupt diesen Lehrgang macht.
Begonnen wurde mit ein paar Spielchen, die so was wie die Übersicht bei Menschenmassen schulen sollten. Z.B. den Partner suchen zwischen den anderen der etwa 80 Teilnehmer. Ganz nett, aber den meisten wurde der Ernst einer solchen Geschichte nicht klar. Was es heißt, sich durch Menschenmassen durch kämpfen zu müssen. Bei diesem Spiel bekam ich den ersten Verdacht: Wird hier auf Krav Maga gesetzt? Mein Verdacht sollte sich bestätigen. Doch dazu nachher mehr.

Als nächstes folgten Angriffe von außen. Lösung 360° Abwehr. Ein Terminus aus dem Krav Maga. Angriff und Verteidigung müssen eins sein. Das wurde dann am Partner geübt. Resultat, die ersten frustrierten Judoka. "Wie schlage ich denn?" "Das tut ja weh!"
Es folgten gerade Angriffe, Tritte, Schwitzkasten und "beide Hände am Hals würgen am Boden". Danach musste ich früher gehen (so gegen 17.00Uhr), was aber für mich nicht schlimm war.

Gut war: Mario Staller ist ein echt netter Kerl. Was er zeigte, war soweit in Ordnung. Er beantwortete Fragen auch kritischer Natur. Seine Ansprache war auch klar, wurde aber von vielen überhört: "Ja ich werde getroffen!", "Ich muss den anderen umhauen!", "Viele Sportjudotechniken sind nicht geeignet für die Straße!", "Ich muss raus und draußen trainieren.", "Wettkampf und SV sind vollkommen unterschiedliche Dinge"...

Schlecht war: Es stand in der Ausschreibung Judo-Selbstverteidigung. Gezeigt wurde Krav-Maga nach Lehrprogramm der IKMF. Und nichts anderes. Wenn ich Krav Maga möchte, gehe ich woanders hin. Fiel wahrscheinlich keinen auf, da Mario nie vom Krav Maga sprach, sondern immer nur von Selbstverteidigung und ich denke, nur wenige Teilnehmer kannten Krav Maga und selbst wenn nur bruchstückhaft. Es wurde nahezu gar nicht darauf eingegangen, wie man denn nun zu schlagen habe. Es fehlten Hinweise auf Stressdrills und ernsthaftes Sparring. Wie soll ich denn sonst lernen, mal einzustecken und trotzdem weiter zu kämpfen. Beides wurde während des Lehrgangs auch nicht praktiziert. Auf die Prüfungsaufgaben wurde fast gar nicht eingegangen.

Erschreckend für mich waren auch die anderen frustrierten Judoka: "Also so schlagen und treten ist ja nix für mich." ... Dementsprechend wurden mit zunehmender Dauer des Lehrgangs auch die Seitenränder immer voller mit quatschenden Gestalten. Aber das sind ja genau die Übungsleiter, die später ihren Zöglingen das gelernte vermitteln wollen, oder als Prüfer hinterm Tisch sitzen. Wobei ich aber auch sagen muss, dass für so'n simples Zeug zu lange Übungszeiten gemacht wurden.

Mein Fazit: Hätte man mir vorher gesagt, was tatsächlich Inhalt des Lehrgangs ist, wäre ich nicht hin gefahren. Ich bin Krav Maga Instructor unter Michael Rüppel. Hier auf diesem Lehrgang habe ich nahezu nichts gelernt. Außer dass es mal interessant war die kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen den Systemen zu sehen. Die gezeigten Techniken waren in Ordnung. Aber 90% der Judoka, die da waren, können davon in Zukunft nichts umsetzen. Es hätten viel mehr erst mal die Grundlagen gesetzt werden müssen. Z.B. Wie schlage ich wohin? Wie bewege ich mich, etc.
Die von Herrn Staller gezeigten Sachen kann man so machen. Auch wie er von der Thematik spricht, zeugt davon, dass er sich damit auseinandergesetzt hat.
Auf die neue SV-PO ist kaum eingegangen worden. Thema klar verfehlt und es bleibt der fade Beigeschmack, dass der DJB sich ja gerne von anderen Systemen abgrenzen möchte (siehe Beingreifverbot und die Nähe zum Sambo) und in seinem Selbstverteidigungsprogramm voll auf Krav Maga setzt. Außerdem, wie war das nochmal mit der Zusammenarbeit mit konkurrierenden Verbänden?
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kastow
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von kastow »

Lileu hat geschrieben:Auf die neue SV-PO ist kaum eingegangen worden.
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Es würden doch permanent Aufgabenstellungen der SV-PO bearbeitet.


Konkret wurden folgende Prüfungsaufgaben bearbeitet, angeschnitten bzw. erörtert:


1. Teil: Atemi-Techniken
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 3.Kyu
  • Zwei Atemitechniken in einer Selbstverteidigungssituation anwenden
  • Zwei Abwehrtechniken (Blocken) gegen Atemitechniken des Angreifers
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 2.Kyu
  • Zwei Abwehrtechniken (Ableiten) gegen Atemitechniken des Angreifers
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 1.Kyu
  • Drei Verteidigungshandlungen gegen Atemiangriffe in der Bodenlage
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 2.Dan
  • Zwei Verteidigungshandlungen gegen Atemiangriffe als Folge unterschiedlichen Abwehrverhaltens (Blocken, Ableiten)

2. Teil: Verteidigung gegen Schwitzkasten
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 2.Kyu
  • Zwei Verteidigungshandlungen gegen Haltegriffe

3. Teil: Verteidigung in der Bodenlage
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 2.Kyu
  • Zwei Verteidigungshandlungen gegen Würgeangriffe am Boden
  • Zwei Verteidigungshandlungen gegen Würgeangriffe
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 1.Dan
  • Verteidigungshandlungen gegen zwei unterschiedliche Angriffe am Boden in Verbindung mit Atemi‐ und/oder Nervendrucktechniken
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 2.Dan
  • Zwei Bodentechniken aus der Standardsituation Rückenlage (Angreifer greift zwischen den Beinen oder von den Beinen her an) anwenden
  • Zwei Bodentechniken aus der Standardsituation Angriff in Reitposition anwenden
  • Je eine Verteidigungshandlung gegen Atemiangriffe, Halten, Hebeln und Würgen demonstrieren

4. Teil: Fragen, Demonstration
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 3.Kyu
  • Zwei Übergänge vom Stand in die Bodenlage in Selbstverteidigungssituationen anwenden
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 2.Kyu
  • Zwei Verteidigungshandlungen gegen Griffe am Unterarm/Handgelenk
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 1.Kyu
  • Zwei Übergänge vom Stand in die Bodenlage aus einer „Nothilfesituation“
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 1.Dan
  • Demonstration und Erläuterung der eigenen Spezialtechnik (Wurftechnik) unter technisch/taktischen Aspekten in der Selbstverteidigung
  • Anwendungsaufgaben der judospezifischen Selbstverteidigung zum 2.Dan
  • Demonstration und Erläuterung von technisch/taktischen Handlungen, wenn die eigene Spezialtechnik in einer Selbstverteidigungssituation verhindert wird
Herzliche Grüße,

kastow

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kanken
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von kanken »

@Kastow

Dann kann man davon ausgehen, das "judospezifische Selbstverteidigung" Krav Maga in der Form des IKMF ist?

Grüße

Kanken
califax
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von califax »

kanken hat geschrieben:@Kastow

Dann kann man davon ausgehen, das "judospezifische Selbstverteidigung" Krav Maga in der Form des IKMF ist?
Nein, denn das ist ja nur das, was erstmal als Arbeitsgrundlage den Multiplikatoren gezeigt wird.
Das ist natürlich noch nicht optimal und so werden diese noch an verschiedenen Judostellschrauben drehen, um das Ergebnis näher zu spezifizieren.
Also Krav Maga aber ohne so richtig Hauen und Treten, weil das wehtut und ohne Streßdrills, weil die so stressig sind. Also für Fachleute irgendwie schon noch so ein bißchen als Krav Maga erkennbar, aber mehr so die Feierabendbierchen-Nullkontaktvariante.
"To possess a high grade means nothing. Ever since martial arts were born, the grade of someone is what he can do in battle."
(Kacem Zoughari.)
HBt.

Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von HBt. »

Hallo Lileu,
vielen Dank für deinen Bericht :).

Mit Kastows Aufzählungen aus der PO kann ich dagegen recht wenig anfangen. Ein Fazit?
Asterix
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Asterix »

@Lileu: Vielen Dank für deinen interessanten Bericht, dem ich wesentlich mehr entnehmen kann, als der nichtssagenden Aufzählung von Kastows Prüfungspunkten. Wie mir scheint, müssen zum sinnvollen Umsetzen der Prüfungsaufgaben zuerst Grundlagen gelegt werden (Wie schlage ich? Wie "blocke" ich? (Was ist Blocken überhaupt?)). Dieses ist schmerzhaft und unangenehm und wird wohl wieder mal unter den Tisch fallen, weil es nicht in das Bild vieler Übungsleiter passt.
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Fritz
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Fritz »

So wie ich kastows Beitrag lese, gab es wohl vier große Themen beim Lehrgang und
er hat diesen die entsprechenden PO-Punkte zugeordnet...

Hmm, ein Unterlegung mit konkreten Beispielen wäre natürlich wünschenswert, aber
andererseits doch recht aufwendig...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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kastow
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von kastow »

Fritz hat geschrieben:So wie ich kastows Beitrag lese, gab es wohl vier große Themen beim Lehrgang und er hat diesen die entsprechenden PO-Punkte zugeordnet...
Korrekt, Fritz. Eigentlich war die Aufzählung nur eine 'kurze' Antwort / Ergänzung zu meinem Zitat von Lileu. Er schrieb ja - wie auch der von LenDas verknüpfte Bericht - reichlich zu den Inhalten des LHGs, hat aber den Bezug des LHGs zur PO vermisst.
kanken hat geschrieben:@Kastow
Dann kann man davon ausgehen, das "judospezifische Selbstverteidigung" Krav Maga in der Form des IKMF ist?
Mir persönlich ist beim LHG aufgefallen, dass ich z.B. sämtliche Atemi-Anwendungen in direkten Bezug zu den Anwendungs- und Bewegungsideen von Kime-no-kata, so wie ich sie erlernt habe, setzen konnte. Wenn Lileu schreibt, dass es Krav Maga gewesen sei, so zweifle ich das nicht an. Aber ich habe vielleicht eine Erklärung für dieses Phänomen: Mario hat erläutert, dass die DJB-SV die Schnittmenge von (DJB-)Jûdô und genereller SV sei. Wenn Mario nun selbst aus dem Krav Maga kommt, wäre die von Mario unterrichtete DJB-SV folglich die Schnittmenge von Jûdô und Krav Maga. Somit fügen sich zumindest Lileus und meine Beobachtungen und Marios Aussage zu einem schlüssigen Ganzen. Das ist aber nur meine persönliche Lesart. Ob's 'der DJB' genauso meint, kann ich nicht beurteilen.
Herzliche Grüße,

kastow

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HBt.

Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von HBt. »

Atemi-Anwendungen in direkten Bezug zu den Anwendungs- und Bewegungsideen von Kime-no-kata
klingt mächtig dramatisch, und was darf man darunter verstehen?
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Makikomi Kid
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Makikomi Kid »

Wenn Mario nun selbst aus dem Krav Maga kommt, wäre die von Mario unterrichtete DJB-SV folglich die Schnittmenge von Jûdô und Krav Maga.
Schwachfug. Sorry.

Wenn jemand auf einem Judo LG Krav Maga zeigt, dann bleibt das KM. Und das bedeutet schlicht und ergreifend: Ihr wollt SV? Dann macht Krav Maga.
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von Lileu »

Beim besten Willen Kastow, aber so einfach ist das nicht. Bevor ich nun weiter aushole, bitte ich nochmals zu bedenken, dass ich durchaus positive Dinge im Lehrgang gesehen habe. Aber es geht hier nun vornehmlich um die negativen.

1. Wir haben verschiedene Situationen in diesem Lehrgang durchgenommen. Begonnen vom Angriff von außen, übergehend zu geraden Angriffen, hin zum Schwitzkasten und schließlich endend in der Bodenlage. Jetzt kann sich jeder daraus etwas zurechtbasteln für die nächste Prüfung? Die zu erbringenden Leistungen für die Prüfung hast Du ja genannt. In der Ausschreibung steht: "Der Lehrgang richtet sich vorwiegend an Trainer/Übungsleiter und Prüfer". Kann jetzt ein Prüfer, der da war, jetzt anhand dieses Lehrgangs beurteilen, ob das was gezeigt wird, realistische Judo Selbstverteidigung nach Vorgabe des DJB ist? Wenn ja, woran kann er dies festmachen?

2. Der DJB versucht sich gegenüber anderen Systemen abzugrenzen und dann wird in der "JUDO-SV" komplett auf Krav Maga gesetzt? Nicht dass ich da unbedingt etwas dagegen habe als KM Instructor, aber ist das nicht ein bisschen seltsam?

3. Schön, dass Dir die Parallelen der Atemi in Bezug zur Kime-no-Kata aufgefallen sind, bitte benenne sie doch einmal, schließlich ist auf die konkrete Ausführung der Atemi kaum eingegangen worden, geschweige denn wir hätten sie geübt. Denn damit kommen wir zu Punkt

4. Wenn ich eine Schlagabwehr übe, muss ich von jemanden angegriffen werden der schlagen kann, oder? Hast Du Dich mal umgesehen, wie da geschlagen wurde? Sowohl als Angreifer, wie auch als Verteidiger?
Wenn jemand nach der instinktiven Abwehr, so sie denn funktionierte, zuschlagen soll und er nicht weiß wie, sollte ich dieses vorher erklären und üben lassen, oder?
Das gleiche gilt doch auch für Tritte, oder?
Wenn ich, und das fand ich wirklich positiv, erkläre, dass ich einer Auseinandersetzung natürlich getroffen werde, wäre es da nicht sinnvoll mal zu erfahren, wie das so ist? Damit ich lerne wie ich mich verhalte unter Druck? Muss ja nicht Vollkontakt sein. Ich bin auch ein Freund davon, solche Dinge langsam anzugehen.
Zumal gerade das Anwenden der Atemi, wie Du richtig der PO entnommen hast, wesentlicher Bestandteil der Prüfungen sind!
kanken
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Re: Düsseldorf: DJB-Lehrgang mit M. Staller (24.09.2011)

Beitrag von kanken »

kastow hat geschrieben:Wenn Lileu schreibt, dass es Krav Maga gewesen sei, so zweifle ich das nicht an. Aber ich habe vielleicht eine Erklärung für dieses Phänomen: Mario hat erläutert, dass die DJB-SV die Schnittmenge von (DJB-)Jûdô und genereller SV sei.
Dann meint "generelle SV" hier Krav Maga?
kastow hat geschrieben:Wenn Mario nun selbst aus dem Krav Maga kommt, wäre die von Mario unterrichtete DJB-SV folglich die Schnittmenge von Jûdô und Krav Maga.
Wie kommst du denn da drauf???? Lileu, der ja KM-Instructor ist, sagt, dass reines Krav Maga gelehrt wurde, kein Judo!!! Da war keine Schnittmenge. Wenn DJB-SV die Schnittmenge von DJB-Judo und genereller-SV (also KM) ist und nur KM gezeigt wurde, dann ist DJB-SV = Krav Maga. Dann kann man aber doch auch gleich zum KM gehen, um die SV zu lernen. Die zeigen es dann einem im Original mit echtem Kontakt und allem Drum und Dran (KM eben).
kastow hat geschrieben:Somit fügen sich zumindest Lileus und meine Beobachtungen und Marios Aussage zu einem schlüssigen Ganzen.
Nö, da ist nix schlüssig, allerhöchstens DJB-SV = Krav Maga

Kastow, wie viele Stunden hast du denn schon am Boxsack oder dem Makiwara oder im freien Sparring mit Schlagen/Treten verbracht, um effektiv Schlagen und Treten zu können. Du schreibst ja selber, das die Atemi aus deiner Sicht in der Kime-no-Kata drin sind. Du meinst diese Kata hier: http://www.youtube.com/watch?v=BvxJYM_LsHw ?

Ja nee, ist klar, diese Leute (und ihren Gürteln nach zu urteilen sind sie ja nicht irgendwer...) haben weder Ahnung vom Schlagen, noch Treten! Ist das etwas, das, was du dir darunter vorstellst? Geh bitte in ein MMA- oder Box-Gym in deiner Nähe (oder auch einem Vollkontakt-Karateverein) und mach mit den Jungs eine Runde Sparring (die sind da mit Sicherheit offen für), dann wirst du schnell auf den Boden der Tatsachen geholt.

Wie ich Lileus Bericht entnehme, wurde nicht gezeigt, wie man schlägt, oder tritt, daher kann man dann auch nicht eine effektive Abwehr dagegen üben. Es reicht eben nicht nur den Arm oder das Bein hinzuhalten. Effektives Schlagen und Treten muss intensiv geübt werden, daher noch einmal meine Frage, wie viele Stunden Sandsack, Pratze, Makiwara oder Sparring hast du schon hinter dir????

Kanken
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