Ein guter Freund hat mir die Situation in NRW einmal vor längerer Zeit erklärt - und vor diesem Hintergrund wird vielleicht einiges verständlich.Wilfried hat geschrieben:Man kann sich nur wünschen, dass andere Landesverbände dem Beispiel folgen werden. Außerdem bin ich gespannt, ob es auch entsprechende Aufbereitungen der anderen Theoriethemen geben wird.
NRW ist aufgrund seiner Größe (>50.000 Mitglieder, ca 400 Dan-Prüflinge jedes Jahr) in einer besonderen Situation. Rund ein Dutzend Termine für Dan-Prüfungen werden jedes Jahr angeboten, es gibt in fast jedem der über 20 Kreise einen Dan-Vorbereitungslehrgang, der sich über mehrere Termine erstreckt.
Aus guten Gründen gibt es deutlich über 50 Dan-Prüfer in NRW. Diese werden lizensiert - durchlaufen also einen Auswahlprozess - und werden jährlich fortgebildet. So ist gewährleistet, dass in jedem Kreis möglichst zwei oder mehr Dan-Prüfer sind, die für einen entsprechenden Informationsfluss zur Basis sorgen können.
Was sich in der Theorie gut anhört, muss aber erst einmal in die Praxis umgesetzt werden, denn es kommt noch ein anderes Problem hinzu: Niemand weiß vorher, von wem er geprüft wird. Folglich kann sich auch niemand direkt an die späteren Prüfer zur Klärung von Detailfragen wenden.
Damit es nun keine Probleme für die Prüflinge gibt, muss das Verständnis der Prüfungsaufgaben und des Prüfungsablaufes, sowie der Informationsfluss hierüber koordiniert werden. Was also in den kleineren Verbänden "informell" ganz gut funktioniert, bedarf in NRW einer strukturierten Abstimmung und Kommunikation zwischen >80 Beteiligten.
Die oben verlinkten Hinweise sind Ausdruck dafür, dass das NWDK diese Aufgaben angenommen hat. Nun wird es aber in zwei Wochen Neuwahlen geben und man wird sehen, wer gewählt wird. Erst in der Folge kann man eine Aussage darüber treffen, ob dieser Weg fortgesetzt wird oder nicht. Wünschenswert wäre es aus meiner Sicht allemale...