Übergänge Stand zu Boden

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
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judoka50
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von judoka50 »

soll in dem Prüfungsfach ein Übergang gezeigt werden, der nicht mit "ippon" bewertet werden würde.
Damit ist aber nicht ein Wurf gemeint, der nicht "geklappt" hat und dann "irgendwie" weiter in den Boden übegeht.

Die Technik, die vorgeführt wird, soll so gewählt werden, dass sie bei richtiger Ausführung nicht zu einem Ippon führen würde.
Demnach sind dem Grunde nach schon fast alle Würfe ausgeschlossen.
Viele Grüße
U d o
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Fritz
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von Fritz »

HBt. hat geschrieben:
Makikomi Kid hat geschrieben:Bei uns soll in dem Prüfungsfach ein Übergang gezeigt werden, der nicht mit "ippon" bewertet werden würde. Daher wählen viele Techniken, bei denen Uke in Bauchlage endet.
Hervorhebung von mir
Endet oder verendet?
Wirfst Du richtig, also 'das arme Ding' landet auf dem Kopf, auf der Schulter, auf dem Bauch ... steht es nicht wieder auf.

Makikomi Kid,
du wirfst also absichtlich nicht richtig (korrekt, präzise, einwandfrei) und ich meine hier jetzt die Randoritechniken, um nur eine Teilwertung zu erzielen, damit du ein dämliches Prüfungsfach bestehst ...
äh :eusa_think
und
judoka50 hat geschrieben:Damit ist aber nicht ein Wurf gemeint, der nicht "geklappt" hat und dann "irgendwie" weiter in den Boden übergeht.

Die Technik, die vorgeführt wird, soll so gewählt werden, dass sie bei richtiger Ausführung nicht zu einem Ippon führen würde.
Demnach sind dem Grunde nach schon fast alle Würfe ausgeschlossen.
Denkt ihr nicht mal drüber nach, was ihr hier schreibt? ;-)

Ok, bleiben wir beim Sport: Man kann Leuten beibringen, nein - ich formulier es so: Es gibt Judoka die sich im Fallen wegdrehen. Im "Idealfall" liegen
die dann auf dem Bauch - keine Wertung, im nicht Idealfall gibts Yuko oder "Technik vorhanden" halt keinen Ippon.
Wirft der Tori deshalb so, daß es keinen Ippon geben _kann_? Nein - Uke ist halt geschickt, er _antizipiert_ etwas den Wurf. Damit wird es eben dann
kein Ippon. Kommt im Wettkampf vor. Daß es keinen Ippon gibt, obwohl Tori einen ach so gern haben würde.
Und dann wird eben im Boden weitergemacht.
Als Prüfer würde ich in jedem Fall akzeptieren, wenn der Prüfling nen "Ippon" wirft, und sich Uke danach erst versucht,
sich wegzudrehen o.ä. - Tori muß halt zeigen, daß er nach 'nem Wurf sofort in bodenkampf-handlungsfähig ist. Er hat im Wettkampf halt nicht den zeitlichen
Luxus zu überlegen, hey das wird jetzt vielleicht doch kein Ippon, setze ich mal lieber doch nen Hebel an...
Nein, die Bodentechnik sollte immer ran.
Deshalb kann für diese Aufgabe prinzipiell jeder Wurf genommen werden.
Bis auf diese dämlichen "Tori macht nach Uchi-Mata tolle Vorwärtsrolle"-Typ von Würfen...

Bleiben wir beim Nicht-Sport: Wenn Uke Tori nun doch nicht den Gefallen tut, nach dem Wurf zu handlungsunfähig zu sein, und sich vielleicht noch aus
Angst vor Fallen oder einfach so, an diesem festklammert und mit runternimmt - was nun?
Irgendwie muß Tori dann auch schleunigst seine "Notwehr-Handlung" zu Ende führen. ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
tutor!
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von tutor! »

Fritz hat geschrieben:Als Prüfer würde ich in jedem Fall akzeptieren, wenn der Prüfling nen "Ippon" wirft, und sich Uke danach erst versucht,
sich wegzudrehen
... denn wie oft gibt es für einen Ippon keinen Ippon....
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Joerch
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von Joerch »

soll in dem Prüfungsfach ein Übergang gezeigt werden, der nicht mit "ippon" bewertet werden würde.
Ich habe diesen Teil der Prüfung nie richtig verstanden. Ein unsauber ausgeführter Wurf endet fast immer nicht mit Ippon, also muss ich weiterarbeiten.
judoka50 hat geschrieben:Damit ist aber nicht ein Wurf gemeint, der nicht "geklappt" hat und dann "irgendwie" weiter in den Boden übergeht.
Die Technik, die vorgeführt wird, soll so gewählt werden, dass sie bei richtiger Ausführung nicht zu einem Ippon führen würde.
Demnach sind dem Grunde nach schon fast alle Würfe ausgeschlossen.
Und genau das sollte geprüft werden.
Wie verhält sich der Kämpfer nach seiner schlechten Wurfausführung? Kann er sinnvoll am Boden weiter arbeiten und die Situation nutzen?

Gruß
Joerch
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von judoralf »

Hallo,
ich bin neu hier im Forum und muss leider sagen, daß es wie in allen Foren Leute gibt, die keine wirkliche Hilfe sind, nur weil ihnen langweilig ist :alright ???????!!!!!!! Was hat die Diskussion um die japanische Übersetzung, Katameisterschaften hin oder her oder die DAN-Grade mit dem Thema zu tun, in der Schule würde es heißen - Thema verfehlt setzen sechs!

:danke aber an die die sich wirklich aufs Thema berufen und Lösungsvorschläge anbieten. Dazu von mir noch ein paar Varianten und jetzt bitte keine Diskussion darüber ob gürtelprüfungstauglich, wettkampftauglich, richtig geschrieben oder benannt o.ä.

- wirklich schön anzuschauen und funktionell, ist ein eingesprungener Juji-Gatame, sollte aber jemand zeigen, der ihn wirklich kann.
- Soto Maki Komi oder Hane Maki Komi lassen sich wunderbar zu einem Haltegriff weiter führen
- Kata Guruma auf den Knien oder dem Grätschsitz mit Überrollen
- Ko Uchi Maki Komi, vielleicht auch als Kombi nach Seoi Nage
- tief angesetzter Tai otoshi
- Tani otoshi, als Angriff oder Konter
und die meisten Techniken, bei denen mit viel Körperkontakt gearbeitet wird, lassen sich weiter führen.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Üben :D
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Fritz
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von Fritz »

judoralf hat geschrieben:ich bin neu hier im Forum und muss leider sagen, daß es wie in allen Foren Leute gibt, die keine wirkliche Hilfe sind, nur weil ihnen langweilig ist :alright ???????!!!!!!! Was hat die Diskussion um die japanische Übersetzung, Katameisterschaften hin oder her oder die DAN-Grade mit dem Thema zu tun, in der Schule würde es heißen - Thema verfehlt setzen sechs!
Mitunter ist ein Thema halt sehr vielschichtig und hat Querverweise zu anderen Themen. Gewisse Abschweifungen sind immer erwartbar und
auch gelegentlich recht nützlich, um die Augen für Zusammenhänge zu öffnen..
Wir wollen da mal nicht zu hart urteilen, würden wir "hart urteilen" könnte man : "nur weil ihnen langweilig ist" , als
Affront der Forengemeinschaft gegenüber auffassen.
:danke aber an die die sich wirklich aufs Thema berufen und Lösungsvorschläge anbieten. Dazu von mir noch ein paar Varianten und jetzt bitte keine Diskussion darüber, ob gürtelprüfungstauglich, wettkampftauglich, richtig geschrieben oder benannt o.ä.
Na gut, bleiben wir bei sinnvoll ;-)
wirklich schön anzuschauen und funktionell, ist ein eingesprungener Juji-Gatame, sollte aber jemand zeigen, der ihn wirklich kann.
Die Technik mag schön sein, aber ich halte sie für extrem verletzungsträchtig bis hin zu selbstgefährdend.
Außerhalb der WK-Matte ist sie in der Regel eh nicht zu gebrauchen und auf der Matte braucht es sehr viel Erfahrung vom Tori (und vom Uke),
um Uke dabei nicht zu verletzen.
Gibt da aber auch eine gewisse Vielfalt an im Stand angesetzten Juji-Gatames, da mag evt.
auch die eine oder andere Lösung dabei sein, auf die meine Bedenken nicht so zutreffen...
Das sind dann aber eher gerollte als gesprungene Ansätze...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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judoralf
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von judoralf »

Hallo Fritz,
klar ist der eingesprungene Jujigatame etwas gefährlicher als andere Techniken, ich hab jetzt grad aktuell zwei Braungurt-Prüflinge, die unter anderem noch Wettkämpfer sind, also bei den beiden ist das ne Top-Gürtelprüfungstechnik und Wettkampftechnik, mit Mitarbeit von Uke lässt sich die Gefährdung stark eingrenzen und mal ehrlich, ich erwarte von meinen höheren Prüflingen, daß sie sich nicht immer das Standardprogramm einprägen, sondern aktuelle Techniken verwenden. Schon klar, daß nem Gelbgurt die Technik nicht gezeigt wird!!!

Ich bin auch in anderen Fachforen unterwegs und bin natürlich auch der Meinung, daß kleine Abschweifungen manchmal ganz hilfreich sind, man sollte aber immer wieder beim Thema bleiben oder zurückkommen oder ein neues eröffnen. Ansonsten gibts immer ewig lange Antwortlisten, die man durchsuchen muss, um mal auf ne sachliche Lösung zu kommen. Da ich nicht viel Zeit hab, stört mich das einfach. Meine Meinung :D

Gruß Ralf
HBt.

Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von HBt. »

judoralf hat geschrieben: (..)mit Mitarbeit von Uke lässt sich die Gefährdung stark eingrenzen und mal ehrlich, ich erwarte von meinen höheren Prüflingen, daß sie sich nicht immer das Standardprogramm einprägen, sondern aktuelle Techniken verwenden. Schon klar, daß nem Gelbgurt die Technik nicht gezeigt wird!!!
"Judoralf", Du hast 'höhere Prüflinge', nennst sie Dein: was also möchtest Du, als Meister, denn nun von diesem Forum wissen oder erwartest Du? Sollen wir den üblichen Unsinn in Schriftform repetieren? Den kennst Du schon, wie man eindeutig aus deinen bisherigen Beiträgen hier ersehen kann... Welches Niveau wünscht Du dir (Judo lernen, Judo anwenden, Judo meistern)?
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Makikomi Kid
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von Makikomi Kid »

HBt. hat geschrieben:
Makikomi Kid hat geschrieben:Bei uns soll in dem Prüfungsfach ein Übergang gezeigt werden, der nicht mit "ippon" bewertet werden würde. Daher wählen viele Techniken, bei denen Uke in Bauchlage endet.
Hervorhebung von mir
Endet oder verendet?
Wirfst Du richtig, also 'das arme Ding' landet auf dem Kopf, auf der Schulter, auf dem Bauch ... steht es nicht wieder auf.

Makikomi Kid,
du wirfst also absichtlich nicht richtig (korrekt, präzise, einwandfrei) und ich meine hier jetzt die Randoritechniken, um nur eine Teilwertung zu erzielen, damit du ein dämliches Prüfungsfach bestehst ...
äh :eusa_think
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass keine Ippon-Wertung durch den Übergang erzielt werden soll. Ich habe nie was "von absichtlich falsch werfen" gesagt.

Wenn ich hinter Dich komme, dir beide Beine nach hinten wegziehe, dann machst Du ordentlich Plumps (kannst aber hoffentlich nen Sturz vorwärts), aber es gibt keinen Ippon.
Wenn ich seitlich neben dir stehe, deine Schulter belaste und einen Ausfallschritt nach hinten mache (und dir damit ein Bein nach hinten schlage), dann endest du entweder in Bauchlage oder nicht weit davon entfernt, was es mir mit weiterem Zug möglich macht, dich in Bauchlage zu bringen.
Wenn ich neben Dir stehe, deinen Arm greife und meinen Körperschwerpunkt rasch deutlich absenke, endest du im Kniestand.

Etc.

Viele dieser Möglichkeiten sind nicht im Wettkampf erlaubt, aber (oder evtl. auch gerade daher) recht effektiv.

Möglichkeiten wie "ich mache diesen Wurf, Uke reagiert so, daher kommt es dazu" wird zwar auch hin und wieder gezeigt, aber ich versuche, möglichst viel zu machen / zeigen, das ohne Absprachen bei einer Prüfung vorzeigbar ist.
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
HBt.

Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von HBt. »

Danke,
jetzt hab ich's verstanden ;).
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judoralf
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Re: Übergänge Stand zu Boden

Beitrag von judoralf »

@hbt

Hallo, jetzt lass ich mich doch tatsächlich auch in eine Sinnlos-Diskussion rein ziehen, aber bitte, nur als kurze Antwort:
Ich möchte zu diesem Thema nichts wissen, ich wollte nur jemandem helfen der Lösungsvorschläge sucht, nämlich Übergänge vom Stand zum Boden. Leider ist schon wieder soviel anderes Zeug hier behandelt worden, daß der Ursprungstext kaum noch zu finden ist.
Als höhere Prüflinge bezeichne ich Blau- oder Braungurte von denen ich als "Meister" (wobei ich mich eher als Trainer sehe)
schon erwarte, daß sie ein gewisses Niveau beherrschen (natürlich auch nur, wenn sie körperlich und geistig dazu in der Lage sind).
Deine Frage:"Welches Niveau wünscht Du dir (Judo lernen, Judo anwenden, Judo meistern)"
Ist gleichzeitig auch die Antwort :D

@ Makikomi Kid
übrigens auch gute Vorschläge, um in eine Bodensituation zu kommen :eusa_clap

Ach ist Judo nicht ein wunderbar vielseitiger Sport :D
HBt.

Offtopic

Beitrag von HBt. »

judoralf hat geschrieben: (..)
Ach ist Judo nicht ein wunderbar vielseitiger Sport
Glaubst Du. Reden wir hier über J. Kanos Judo oder über IJF-EJU-DJB-Gehampel? Muss mich verirrt haben... sorry.
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Fritz
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Re: Offtopic

Beitrag von Fritz »

HBt. hat geschrieben:
judoralf hat geschrieben: (..)
Ach ist Judo nicht ein wunderbar vielseitiger Sport
Glaubst Du. Reden wir hier über J. Kanos Judo oder über IJF-EJU-DJB-Gehampel? Muss mich verirrt haben... sorry.
Auch das "Gehampel", wie Du es nennst, kann sehr sportlich vielseitig sein: Wettkämpfe, Prüfungsvorbereitung, Kata-Wettkämpfe, Sportabzeichen, Judo-Safari,
neue Wettkampftechniken zum Ausprobieren, Kampfrichterei usw. usf.

(Hinweis: Das ist teilironisch gemeint, leider haben wir keinen Teilironie-Grinsling)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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