Harai Tsuri Komi Ashi -Vorübungen, Eingänge

[Fritz]

Yupp. Für fegefreudige Judoka kein Problem. Für viele - bei uns im Verein (und in meinen früheren Vereinen auch) - stellt das Kuzushi bei H-T-K-A genau das Problem dar:
Uke geht rechts zurück und Tori fegt mit seinem linken Fuß Ukes rechten Knöchel nach hinten weg. Das ist der Bein-Bewegungsablauf und das Timing. Die Hände und der Körper brechen Ukes Gleichgewicht: in welche Richtung? Im Idealfall auf Toris Brust zu, aber ohne die Beinbewegung nach hinten zu beenden. Also: nach vorne und ein wenig aufwärts? Oder wohin sonst?

Hmm, wo geht bei De-Ashi-Barai das Kuzushi hin, wo bei Okuri-Ashi-Barai?
Was soll Uke auf Toris Brust?

Schau mal hier:

http://www.dailymotion.com/video/x5jr61 ... 9_creation ab 08:25



http://video.google.de/videoplay?docid= ... dokan-judo# bei 0:39:04

bei 03:36

[ARK50]

Was soll Uke auf Toris Brust?

Nix natürlich. Ich meinte die Zugrichtung - aber auch die geht nicht wirklich Richtung Brust, wie die Videoverweise ja auch noch mal eindrücklich zeigen.

Danke für die Links.

[HBt.]

Ich bin immer noch auf der Suche nach tauglichen Vorübungen und Eingängen für Harai Tsuri Komi Ashi.

Ehrlich gesagt verstehe ich Deine Suche nicht, lieber ARK50.

Was verstehst Du unter tauglichen Vorübungen, bzw. unter tauglichen Eingängen - Wurfeingängen, den Platzwechsel ... Kodokaneingang vorwärts, rückwärts oder PullingOut, Kawaishi ...
Ich frage einfach einmal frei raus: Beherrscht Du diese 'Technik' wenigstens in Grundzügen? Dann wird es Dir nicht wirklich schwerfallen eine MÜR aufzustellen.

Insbesondere Judoka die einen schwereren, kräftigeren Uke werfen sollen, tun sich doch häufig sehr schwer.

Nicht wenn sie das Geheimnis (ich könnte auch Wesen oder das Wesentliche schreiben) dieser Technik, dieses Prinzips erkannt hätten.

Wichtig finde ich die Bewegungsformen, die ähnlich aussehen wie die beim Okuri-Ashi-Barai - nur eben nach vorne zielen und nicht seitlich. Aber auch hier ist es schwierig das Kuzushi im richtigen Moment anbringen zu können.

Ja, dass Timing und die Bewegungsfähigkeiten sind der wichtigste Schlüssel zum Erfolg, womit wir wieder einmal bei den koordinativen Fähigkeiten des 'Sportjudoka' angekommen wären. Koordination vor Kondition eben!

Aber richtig überzeugende Eingänge vor allem für die leichteren Tori fehlen mir doch.

Möglicherweise überzeugt Dich 'die Ausführung' von Kaichiro Samura siehe Seite 108 - 110, Illustrated Kodokan Judo oder Seite 81, Kodokan Judo, ISBN 4-7700-1799-5 ...

ARK50,
frag besser Deinen Lehrer vor Ort, nur er sieht und kennt Deine Defizite. In welcher Form sollte ein Forum Deine Fragen beantworten können, lapidar mit dem Slogan Gehen und Bewegen auf der Matte.

Haraitsurikomiashi ist ein so schöner Wurf
und da kommst Du uns mit Weinmann .

[Gast]

Welche Übungsformen - insbesondere für leichte, nicht sehr kräftige Tori - beim HTKA könnt ihr empfehlen?
Sicher ist das Ideal des Zweifinger-Judo ohne Krafteinsatz immer anzustreben, aber für die Masse der Trainierenden stehen die Unbillen der Schwerkraft doch als noch zu überwindende Störung im Raum.

Als Vorübung für diesen Wurf, damit Tori das richtige Gefühl für den notwendigen engen Körperkontakt bekommt, und Uke das Gefühl für die Fallrichtung bietet sich eine sehr enge Faßart an.

Willst Du mit links fegen, fasse wie bei O-Goshi links um die Hüfte. Vorteil:

- Dein "Hara" hat es einfacher, Uke auszuheben, da er schon sehr nah des Schwerpunktes ist.
- Du hast automatisch sehr engen Körperkontakt, was ja notwendig ist.

Wenn Du so sauber werfen kannst, kannst Du langsam Schritt für Schritt dich zur "normalen" Kumikata bei diesem Wurf hoch arbeiten.