"Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Hier geht es um Fragen zur Vereinsarbeit, Verbänden und Organisationen
tom herold
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von tom herold »

@Katana:

Wäre es nicht sinnvoll, wenn sich mal alle die vernetzen und zusammensetzen würden, die sich Gedanken über sinnvolle Lösungen machen?

Ich persönlich fände es gut, wenn die oft angesprochene Vielfalt des Jûdô dadurch gewährleistet würde, daß man "Sparten" einrichtet ...
Gut, mich gehen der DJB und seine LV nix an, aber das wäre es, was ich persönlich machen würde.
Und dann wären solche Dinge wie Lizenzen usw. eben auf die jeweilige Sparte beschränkt.
;)

Nur so ein Gedanke ...
katana
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von katana »

@Tom,
ich kann dir momentan nicht so recht folgen, was du mit den Sparten und diesbezgl. Lizenzen meinst ?
tom herold
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von tom herold »

Es geht doch darum, daß die Breitensportler (wenn ich das richtig verstanden habe) diese Lizenz ablehnen.
Wenn man nun euren Verband sinnvoll untergliederte ...?
In Sparten?
Wettkampfsport wie gehabt, aber eben auch etwas für Leute, die das nach diesen Regeln nicht mögen ...? Also vielleicht eine Sparte "No-Gi"? Oder eine für Bodenkampf-Turniere mit und ohne Gi?

Und vielleicht eine Sparte "Gesundheitssport" und eine "ernstgemeinte SV" oder so?
Und in den jeweiligen Sparten geht es eben nicht um das, was in den anderen Sparten gemacht wird ...
Man kann sich dann eine Sparte aussuchen oder einfach in mehreren mitspielen ...
Und wenn es dann eine Wettkampflizenz geben muß, gilt die eben nur in der jeweiligen Sparte, und wer dort nicht mitmacht, der braucht sich um das Ding nicht zu kümmern.

Wie gesagt, so würde ich das machen.
Nur so als (unausgereiftes) Gedankenspiel.
katana
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von katana »

So wäre das ja auch logisch,
...wenn man das denn wirklich wollen mögen täte...
Allerdings sind die "AlternativBreitensportpräventionundSVpropagandabestrebungen"
wohl eher zu Plakativzwecken da.
Das Problem ist zudem, daß dieses Programm ja eigentlich die BJJ-Vereine anbieten,
und wenn man die Entwicklungen verfolgt, mit laufend zunehmender Popularität.
Und gerade die haben ja um Einlaß unter das DJB-Dach (Stichwort artverwandte Sportarten ;) ) gebeten, und wurden abgelehnt.
Mittlerweile sind sie ja nun selbst sehr stark im Aufbau, den DJB oder DJJV werden sie wohl künftig kaum mehr brauchen.
Den Jungs jetzt mit identischem Programm Konkurrenz zu machen, wäre wohl eher peinlich,
wenn auch eine sehr sehr sehr gute Lösung.
:rofl fast schon irre komisch, daß man den kompletten Betrieb hätte inkludieren können :rofl
Schließlich entstammt BJJ ja dem Kodokan-Judo.
Aber
Wer weiß das schon ? :dontknow
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von califax »

katana hat geschrieben: :rofl fast schon irre komisch, daß man den kompletten Betrieb hätte inkludieren können :rofl
Schließlich entstammt BJJ ja dem Kodokan-Judo.
Ja, ne?
Man hätte einen Haufen verlorenes Know How, eigentlich eigenes Wissen, wieder zurückbekommen können.
Und lehnt ab. :BangHead
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(Kacem Zoughari.)
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Hofi »

Hi Tom,
wenn man nicht auf Wettkämpfe geht, braucht einen die Wettkampflizenz ja nicht zu interessieren. Dann beantragt man sie halt nicht und gut ist, kein Aufwand, keine Kosten.

Problematisch ist es letztlich für die, die von allem ein bißchen was wollen/machen.
Mit macht das Kämpfen Spaß in den Männermannschaften und gerne auch mal Einzel, wenn es die Zeit zulässt, ebenso vielen der von mir betreuten Kids. Also komm ich der Lizenz wohl nicht aus. Was ich hasse (drum bin ich ja auch Anwalt und Funktionär geworden :ironie3 ), ist Papierkram.
Neben dem Wettkampf versuche ich sehr stark Kata ins reguläre Training einzubauen, mit den Atemi-Lehrgängen versuche ich als Funktionär, das auch hier in München zu beleben. Eine "Straßen-SV" will und kann ich nicht anbieten, dazu fehlen mir schlicht die Fähigkeiten, trotz einiger Jahre im Ordnungsdienst bei Veranstaltungen.

Eine Aufteilung in Sparten würde mir nicht wirklich helfen.

Was ich in meinem letzten Post noch vergessen habe, man muss bei der online-Portal-Lösung natürlich die unterschriebenen Lizenzanträge auch sortieren und abheften, denn ein Häkchen in der Datenbank ist im Streitfall kein Beweis, dass die Unterschrift tatsächlich geleistet wurde, da hilft nur das Dokument. Ich denke, das ist mal wieder ein klassischer Fall, wo geglaubt wird, der Computer helfe, Arbeit zu vermeiden, obwohl er eigentlich zusätzliche Arbeit schafft. Es gibt sicherlich viele Fälle, in denen ein Computersystem die Sache effektiver machen kann, aber in dem Moment, in dem ein Dokument in Papierform greifbar sein muss, gelangt es an seine Grenzen.
Bis dann
Hofi
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von tutor! »

Hofi hat geschrieben:Eine Aufteilung in Sparten würde mir nicht wirklich helfen.
Sparten hatten wir ja mal im DJB. Sie nannten sich Sektionen, z.B. für Jujutsu. Diese einzurichten war ein großer Fehler, denn es war der erste Schritt zu einer einseitigeren Ausrichtung jeder Sektion - dafür hatte man sie ja schließlich geschaffen - und führte letztlich zur Abkopplung.

Das Dach muss schon so gestaltet sein, dass alle darunter passen.

Die Differenzierung in verschieden ausgerichtete Angebote können die Vereine ja ohnehin vornehmen - und sollten es auch tun.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Fritz »

Kumamoto hat geschrieben:Mal eine ganz andere Frage: Muss diese Lizenz eigentlich auch für Kata-Meisterschaften beantragt werden?
Na das will ich doch hoffen, schließlich ist nicht einzusehen, wieso ein Kata-Meisterschaftsteilnehmer nicht
auf seine Rechte am eigenen Bild usw. verzichten soll.
Und außerdem wäre es doch ungerecht, wenn ein Kata-Meisterschaftsteilnehmer
dopen dürfte und ein Shiai-Wettkämpfer darf es nicht ;-)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Kumamoto »

@Fritz:
Mal eine ganz andere Frage: Muss diese Lizenz eigentlich auch für Kata-Meisterschaften beantragt werden?
Kastow hat diese Frage gestellt, will mich nicht mit fremden Federn schmücken. ;)
Ich denke, dass ein Dachverband (ich sage extra nicht DJB um auch die Mitglieder anderer Verbände anzusprechen) Platz für alle Richtungen bieten sollte.
Es kommt halt nur darauf an, wie ernst man die einzelnen Richtungen nimmt und welchen Rang man ihnen zugesteht: Ein "Referent für Selbstverteidigung" oder "Referent für Kata" ist was anderes als ein "Vizepräsident für Selbstverteidigung" und ein "Vizepräsident für Kata, traditionelle Judoformen und Judogeschichte"- ein Vizepräsident kann seinen Bereich anders organisieren als ein Referent. Der Präsident würde dann nur noch die verschiedenen Bereiche koordinieren und bei Konflikten zwischen den einzelnen Fachbereichen vermitteln.
Verbindendes Element wäre das klare Bekenntnis zum Judo im Wissen um seine verschiedenen Formen und Ausprägungen.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Kumamoto »

Anderer Ansatz: Ich denke, dass die Kosten pro Lizenz sinken, wenn viele Lizenzen ausgestellt werden und: Das Bekenntnis gegen Doping ist ja keine judoeigene Angelegenheit, sondern betrifft den gesamten Wettkampfsport...
Warum dann nicht eine einheitliche Lizenz des DOSB einführen? Der Verwaltungsaufwand, um so eine Lizenzierungsstelle einzurichten, müsste nur einmal gemacht werden und die Lizenzen wären sportübergreifend gültig. Ist ja egal, wer die Lizenz ausstellt.
Vielleicht liest ja ein DJBler mit und kann sich dazu äußern, ob das praktisch umsetzbar ist.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von tutor! »

Kumamoto hat geschrieben:...
Warum dann nicht eine einheitliche Lizenz des DOSB einführen?
...
Ein Gedanke, der auf den ersten Blick überaus reizvoll ist. Der DOSB entwickelt eine Lizenz und die Fachverbände entscheiden nur noch, welche Sportler (z.B. Altersklassen) eine derartige Lizenz in welchen Fällen (z.B. Wettkampfebene) benötigen.

Die Ausgestaltung der Lizenz läge beim DOSB und damit wären die Fachverbände aus der Problematik, hier Fehler machen zu können, heraus. Würde sich z.B. eine Bestimmung als nicht gerichtsfest erweisen, dann wäre dies nicht den Fachverbänden anzulasten.

Fachverbände, die einen eigenen Weg gehen wollen, könnten dies ja tun - aber auf eigenes Risiko.

Den Haken sehe ich im Moment nicht, außer dass die Umsetzung einen größeren Apparat (=mehr Beteiligte) erfordern würde und wahrscheinlich ein längerer Prozess sein dürfte als eine DJB-eigene Lizenz.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Fritz »

tutor! hat geschrieben:Den Haken sehe ich im Moment nicht, außer dass die Umsetzung einen größeren Apparat (=mehr Beteiligte) erfordern würde und wahrscheinlich ein längerer Prozess sein dürfte als eine DJB-eigene Lizenz.
Insgesamt würde es weniger Beteiligte erfordern, da die Fachverbände auf eine jeweils eigene Lizenz verzichten könnten, oder
sind etwa gar nicht alle Wettkampfsport-Verbände betroffen?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Kumamoto »

tutor! schrieb:
Nun tauchen zwei Fragen auf:

•wie geben die Sportler die Erklärungen ab?
•wie führt der DJB im Streitfall einen Nachweis?
Zur zweiten Frage: Wem muss der DJB im Streitfall den Nachweis führen, dass sich der Sportler den Dopingbestimmungen unterworfen hat? Dem Gericht? Dem DOSB? Der NADA/ WADA?
Die Nachweispflicht bzw. die Schwierigkeiten des Nachweises würden entfallen, wenn die Ebene, die die Sportler sperren kann, auch die Lizenzen vergibt.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von tutor! »

Fritz hat geschrieben:
tutor! hat geschrieben:Den Haken sehe ich im Moment nicht, außer dass die Umsetzung einen größeren Apparat (=mehr Beteiligte) erfordern würde und wahrscheinlich ein längerer Prozess sein dürfte als eine DJB-eigene Lizenz.
Insgesamt würde es weniger Beteiligte erfordern, da die Fachverbände auf eine jeweils eigene Lizenz verzichten könnten, oder
sind etwa gar nicht alle Wettkampfsport-Verbände betroffen?
Mit den "mehr Beteiligten" meinte ich die zusätzlichen Fachverbände und den DOSB. Das würde wahrscheinlich die Zeitspanne, bis das System steht, deutlich in die Länge ziehen. Hinterher kann ich mir aber Ressourceneinsparung vorstellen.
Kumamoto hat geschrieben:Zur zweiten Frage: Wem muss der DJB im Streitfall den Nachweis führen, dass sich der Sportler den Dopingbestimmungen unterworfen hat? Dem Gericht? Dem DOSB? Der NADA/ WADA?
Im schlimmsten Fall dem Gericht, sofern der Sportler gegen verhängte Maßnahmen angeht! Sollte ein Sportler vor Gericht dann auch noch damit durchkommen, so dass der Fachverband ihn nicht belangen kann, dann kann es passieren, dass dem Verband vorgeworfen wird, nicht energisch genug gegen Doping vorzugehen - was wiederum zur Rückforderung von Zuschüssen führen kann.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Kumamoto »

Sollte ein Sportler vor Gericht dann auch noch damit durchkommen, so dass der Fachverband ihn nicht belangen kann, dann kann es passieren, dass dem Verband vorgeworfen wird, nicht energisch genug gegen Doping vorzugehen - was wiederum zur Rückforderung von Zuschüssen führen kann.
Für mich ein weiterer Grund eine DOSB-Lizenz einzuführen - den Kampf gegen das Doping sozusagen "outzusourcen": Ich denke, dass das Fachwissen und der Sachverstand eines Verbandes nicht nötig ist, um über Doping aufzuklären und es zu bekämpfen. Außerdem nehmen sich die Verbände dadurch aus der Verantwortung: Wenn die oberste Sportbehörde für Bekämpfung und Nachweis dafür zuständig ist, kann sie die Schuld nicht nach unten verweisen...
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von tutor! »

.... deshalb fand ich ja Deinen Vorschlag so charmant :D
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Ippon »

Beschlüsse der DJB-Mitgliederversammlung 2010
2. Einführung einer Wettkampflizenz ab 2012

Ab dem 01.01.2012 wird die Einführung einer jährlichen Wettkampflizenz beschlossen. Zukünftig müssen alle Wettkämpfer ab U 17, sofern sie an einer DJB-Meisterschaft teilnehmen wollen, diese Wettkampflizenz besitzen. Die Gültigkeit dieser Lizenz wird festgelegt vom 01.01. bis zum 28.2. des Folgejahres und beginnt ab Landesverbandsebene.

Der Preis beträgt jährlich 6,- €.

Die Anforderungen werden online vom Verein erfolgen. Hierbei müssen die erforderlichen Erklärungen hinsichtlich des Anti-Doping-Codes und eine Erklärung zur Verwendung von persönlichen Daten gegeben werden. Die weiteren Details werden im Laufe des Jahres ausführlich allen Vereinen mitgeteilt.
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Linowitsch »

Es geht im Endeffekt wieder um das "liebe Geld"... bzw. das was dann evtl. nicht mehr da ist.

Ich hab mir jetzt den ganzen Thread durchgelesen... um Gründe für die Lizenz zu finden. Es ist ja auch so einiges aufgelistet worden, und dennoch:

Ich bin dagegen. Seit Jahren funktioniert es ohne Lizenz... gab es einen streitbaren Dopingfall im Judosport in letzter Zeit? Oder werden hier hypothetische Maßnahmen ergriffen?
Ich sehe hier grad unsere Bezirksmeisterschaft u17 2012 vor mir, wo wahrscheinlich mehr Kampfrichter als Sportler anwesend sein werden... mal ganz zu schweigen von der BEM Männer/Frauen... da hatten wir in diesem Jahr knapp 30 Teilnehmer... wenn diese jetzt alle noch die Wettkampflizenz bezahlen sollen... ich weiß nicht. :dontknow

Was ich sehe, sind regional und vielleicht auch überregional organisierte "inoffizielle" Meisterschaften (über die die LV ja keine Handhabe haben). ... eine Form des, wie Fritz schon schrieb, zivilen Ungehorsam.

Ich denke, es gibt in Deutschland einfach deutlich zu viele Gesetze, Vorschriften, Verordnungen, als dass man sich an jede, mit jedem Detail halten kann. Eine absolute Datensicherheit wird nie bestehen und auch Doping wird man nicht durch Lizenzen verhindern können.
Mich nerven die Beschlüsse der MV irgendwie gewaltig. Keine Infos. Und das was beschlossen wurde, stiehlt dem Verband und den LV sowie den Vereinen immer mehr Individualität in der Verwaltung.

Ich bin dagegen. :bricks

Schöne Woche noch. Bin gespannt, was hier noch so passiert.
Gruß
Lino

Kompetenzen kann man nur weitergeben, wenn man sie hat. (tutor! am 29.10.2008)

Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird.
Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. (judoka50 am 23.11.2006)
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von kastow »

Immerhin wurde die ganze Angelegenheit etwas abgeschwächt und bezieht sich anscheinend nur noch auf Meisterschaften ab Landesebene:
2. Einführung einer Wettkampflizenz ab 2012

Ab dem 01.01.2012 wird die Einführung einer jährlichen Wettkampflizenz beschlossen. Zukünftig müssen alle Wettkämpfer ab U17, sofern sie an einer DJB Meisterschaft teilnehmen wollen, diese Wettkampflizenz besitzen. Die Gültigkeit dieser Lizenz wird festgelegt vom 01.01. bis zum 28.2. des Folgejahres und beginnt ab Landesverbandsebene.
Quelle: http://www.judobund.de/aktuelles/details/1422
Wenn ich das hier richtig interpretiere, sind Turniere anscheinend vollständig von dieser Regel ausgenommen und Meisterschaften bis einschließlich Bezirksebene ebenfalls. Wer diese Regelungen für überflüssig erachtet, kann schlicht nur Turniere besuchen - ohne Lizenzen und Rückennummern - und so sein Zeichen setzen.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
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Re: "Presse-Schau: JM 10/10" - Wettkampflizenz

Beitrag von Fjala »

Ich sehe in dieser Wettkampflizenz in erster Linie Geldschneiderei!

Für die Vereine bedeutet das einen nicht zu verachtetenden Mehraufwand an Verwaltungsarbeit. Irgendjemand, in der Regel ein auch anderweitig beschäftigter Ehrenamtlicher, muss ja alles auf dem Laufenden halten. ...und man soll dafür auch noch jährlich zahlen.
Und dann muss überlegt werden: Soll jeder der auf Bezirksebene antritt eine Lizenz bekommen, damit er bei Qualifikation auch auf Landesebene antreten kann? Es qualifiziert sich aber nicht jeder - umsonst Geld investiert (nicht jeder Verein verfügt über eine Goldgrube) ... Es werden also nur noch die Glanzlichter geschickt und die anderen bekommen noch nicht einmal eine Chance. Welches Talent bleibt da vielleicht auf der Strecke?
Nur an Turnieren teilnehmen? BEM, LEM ... ist nun mal etwas anderes als Turniere.

Meinetwegen kann es sowas für Kaderathleten geben, aber nicht für die Allgemeinheit!
Viele Grüße
Fjala
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