Leider erschließt sich mir die Intention des Autors nicht, was will uns der Verfasser dieser Gedanken (zur richtigen Judotechnik) tatsächlich mitteilen?
Vielleicht nur:
ein Appell ... es gibt kein Richtig und kein Falsch (im Judosport)! Möchten wir uns doch über Technikausführung und Anwendung* streiten, so lese ich, müssen wir vorher eine Zieldefinition vereinbaren. Ippon! Durch diese Definition (welchen Zweck verfolge ich) ist es jetzt leicht möglich, über eine richtige, dem Zweck adäquate Ausführung (Execution) zu diskutieren, lese ich weiter.
Es gibt sie also doch, die Basistechniken, die Grundformen und zwar in richtiger Form, nämlich zielorientiert. Doch wie sehen diese nun aus? Ein Ideal gibt es nicht, lt. Verfasser, doch persönliche Ausprägungen z.B. den Koga-Seoi-nage, den Inoue-Uchi-Mata oder den Hirano-Tai-otoshi, individuelle Formen des Ideals sind existent. Das Besondere an den aufgeführten Beispielen ist ihre Nichtnachmachbarkeit (sie reizen zwar zum Nachahmen, doch ...), weil sie an das Individuum gebunden sind. ???
Die ideale Technik (Prinzip) ist nicht vermittelbar, da es nicht möglich ist eine Ausführung zu reproduzieren, lese ich, dem muß vehement widersprochen werden. Aus persönlicher Erfahrung (und das ist es was uns und die Technik ausmacht ...) weiß ich das es sehr wohl möglich ist a) einen Hirano-Tai-otoshi auszuführen und zu vermitteln und b) diesen beliebig oft, exakt gleich zu wiederholen. Selbstverständlich kann dieses nicht jeder Judoka.
Angenommen es gäbe sie doch, die Judogrundschule, die Wurftechniken, bspw. den De-ashi-harai (in realiter, nicht nur als Idee), so muß es möglich sein, diesen an einem passiv-kooperierenden Partner (Übling, der nicht verteidigt, sondern erfahren will, sprich Uke) deckungsgleich, so oft wie möglich zu applizieren.
Halten wir es nun mit G. Gleeson, der schrieb: "die richtige Technik ist ein persönliches Vorurteil" oder mit unseren persönlichen Erfahrungen oder mit den abschließenden fünf Punkten, die zwischen Technik und abstrakter Idee differenzieren, ich bin überfragt - verstehe den Artikel nicht

Hilfe.
Gruß
Helge
*bewußte Trennung