Neugründung einer Judosparte
Neugründung einer Judosparte
Hallo Leute,
ich möchte gerne wissen, was man beachten sollte, wenn ein vorhandener Sportverein eine Judosparte ins Leben rufen möchte.
Wir leben hier in einem ziemlich dünn besiedelten Gebiet in Sachsen-Anhalt mit einigen Ortschaften in der Nachbarschaft. Der nächste Judoverein ist ca. 20 km entfernt.
In unserem Ort gibt es eine kleine Turnhalle, die so gut wie gar nicht genutzt wird. Der örtliche Sportverein bietet nur für Jungs Fußball an, trainiert wird aber auch im Winter draußen.
Ich selber habe in meiner Jugend auch ein paar Jahre Judo gemacht und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Leider mußte ich aufgrund meiner Ausbildung aufhören, da ich durch Schichtdienste zu unregelmäßige Arbeitszeiten hatte. Heute würde ich gerne wieder anfangen - auf Breitensportebene. Da es aber fast 20 Jahre her ist, müßte ich eh bei Null wieder anfangen. Nun bin ich Mutter von 2 kleinen Söhnen und möchte diesen gerne in ein paar Jahren die Möglichkeit geben, Judo kennenzulernen. Z.Zt sind sie aber noch zu jung dafür.
Ich danke Euch für Eure Antworten.
ich möchte gerne wissen, was man beachten sollte, wenn ein vorhandener Sportverein eine Judosparte ins Leben rufen möchte.
Wir leben hier in einem ziemlich dünn besiedelten Gebiet in Sachsen-Anhalt mit einigen Ortschaften in der Nachbarschaft. Der nächste Judoverein ist ca. 20 km entfernt.
In unserem Ort gibt es eine kleine Turnhalle, die so gut wie gar nicht genutzt wird. Der örtliche Sportverein bietet nur für Jungs Fußball an, trainiert wird aber auch im Winter draußen.
Ich selber habe in meiner Jugend auch ein paar Jahre Judo gemacht und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Leider mußte ich aufgrund meiner Ausbildung aufhören, da ich durch Schichtdienste zu unregelmäßige Arbeitszeiten hatte. Heute würde ich gerne wieder anfangen - auf Breitensportebene. Da es aber fast 20 Jahre her ist, müßte ich eh bei Null wieder anfangen. Nun bin ich Mutter von 2 kleinen Söhnen und möchte diesen gerne in ein paar Jahren die Möglichkeit geben, Judo kennenzulernen. Z.Zt sind sie aber noch zu jung dafür.
Ich danke Euch für Eure Antworten.
- Hofi
- 3. Dan Träger
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- Registriert: 28.12.2006, 12:55
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- Verein: TSV Unterhaching
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Re: Neugründung einer Judosparte
Hi!
das wichtigste ist zunächst einmal ein fähiger und engagierter Übungsleiter sowie jemand der sich um die organisatorischen Sachen kümmert, sprich auch den Kontakt mit dem Hauptverein hält.
Der nächste Punkt ist die Frage, wie es der Verein bezüglich Kasse hält. Haben die eine große Kasse, in die alle Gelder reinfließen und aus der alle Kosten gezahlt werden oder gibt es einen Grundbeitrag, der an den Hauptverein geht und Abteilungsbeiträge, die von diesen selbst verwaltet werden.
Beide Systeme haben seine Vorteile. Bei uns im Verein läuft das im wesentlichen mit der Hauptkasse, aber da wir einen sehr guten Ruf im Verein haben, wurde uns noch kein sinnvoller Antrag abgelehnt. Vorteil ist, man muss sich nicht um die Kassenführung kümmern, Nachteil kann sein, dass die erwirtschafteten Gelder im Hauptverein versickern. Gerade Fußballer (die wir nicht haben) können da ein sehr einnehmendes Wesen entwickeln, haben mir schon einige erzählt. Hat man eine Abteilungskasse, muss man halt jemand zuverlässigen und fähigen haben, der sie verwaltet (was nicht immer einfach ist), aber man hat eben sein eigenes Geld.
Dann kommt natürlich die Frage, schließt man sich einem Verband an oder nicht? Verband kostest Verbandsbeitrag, dafür kriegt man eben auch Infrastruktur und wenn man den Verein mal wechselt (Umzug etc.) gibt es keine Diskussion, was mit den gemachten Gürteln passiert.
Naja, dann braucht man natürlich Matten und muss sich mit der Gemeinde über die Hallennutzung einigen, alles in Absprache mit dem Hauptverein.
Hat man all diese Probleme gelöst, muss Werbung gemacht werden. Per e-mail sind fast alle Zeitungen erreichbar und wenn der Hauptverein jemanden für Vorführungen, Infostände z.B. bei Gewerbeschauen sucht, zuverlässig dabei sein (sobald die Mitgleider was vorzeigbares können).
Bis dann
Hofi
das wichtigste ist zunächst einmal ein fähiger und engagierter Übungsleiter sowie jemand der sich um die organisatorischen Sachen kümmert, sprich auch den Kontakt mit dem Hauptverein hält.
Der nächste Punkt ist die Frage, wie es der Verein bezüglich Kasse hält. Haben die eine große Kasse, in die alle Gelder reinfließen und aus der alle Kosten gezahlt werden oder gibt es einen Grundbeitrag, der an den Hauptverein geht und Abteilungsbeiträge, die von diesen selbst verwaltet werden.
Beide Systeme haben seine Vorteile. Bei uns im Verein läuft das im wesentlichen mit der Hauptkasse, aber da wir einen sehr guten Ruf im Verein haben, wurde uns noch kein sinnvoller Antrag abgelehnt. Vorteil ist, man muss sich nicht um die Kassenführung kümmern, Nachteil kann sein, dass die erwirtschafteten Gelder im Hauptverein versickern. Gerade Fußballer (die wir nicht haben) können da ein sehr einnehmendes Wesen entwickeln, haben mir schon einige erzählt. Hat man eine Abteilungskasse, muss man halt jemand zuverlässigen und fähigen haben, der sie verwaltet (was nicht immer einfach ist), aber man hat eben sein eigenes Geld.
Dann kommt natürlich die Frage, schließt man sich einem Verband an oder nicht? Verband kostest Verbandsbeitrag, dafür kriegt man eben auch Infrastruktur und wenn man den Verein mal wechselt (Umzug etc.) gibt es keine Diskussion, was mit den gemachten Gürteln passiert.
Naja, dann braucht man natürlich Matten und muss sich mit der Gemeinde über die Hallennutzung einigen, alles in Absprache mit dem Hauptverein.
Hat man all diese Probleme gelöst, muss Werbung gemacht werden. Per e-mail sind fast alle Zeitungen erreichbar und wenn der Hauptverein jemanden für Vorführungen, Infostände z.B. bei Gewerbeschauen sucht, zuverlässig dabei sein (sobald die Mitgleider was vorzeigbares können).
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Re: Neugründung einer Judosparte
Hallo Hofi,
wie es dem Verein finanziell geht, weiß ich nicht so genau, habe aber gehört, dass das nicht so doll sein soll. Es stehen wohl noch Mitgliedsbeiträge aus den Jahren 2006/2007 aus. Das Problem ist, dass es hier zum einen viele ältere Menschen gibt und zum anderen, dass die Jüngeren oftmals sozial schwach sind durch Arbeitslosigkeit, etc. Auch die Abwanderung stellt ein Problem dar.
Das mit der Halle wäre nicht so das Problem, da diese wohl zu 95% leer steht. Oder höchstens einmal im Jahr von den Geflügel- und Karnickelzüchter genutzt wird
Ein größeres Problem sehe ich eher darin, einen geeigneten und engagierten Übungsleiter zu finden, der auch bereit wäre, ehrenamtlich zu arbeiten. Auch das Fehlen der Matten sehe ich als Problem, da ich annehme, dass der Verein keine Matten kaufen wird, solange nicht geklärt ist, ob sich die Sparte halten kann und genügend Zulauf hat. Vielleicht könnte man sich die Matten für einen Dojo auch eine Zeit lang ausleihen?!
Ich denke, dass man die Kinder und Jugendlichen hier in der Umgebung für den Judosport begeistern könnte.
Ich habe mit unserem Ortsbürgermeister gesprochen und ihm den Vorschlag gemacht, dass der Verein eine Judosparte gründet. Er wollte das auf alle Fälle mit dem Vereinsvorsitzenden abklären. Aber ehrlich gesagt male ich mir da noch nicht so viele Chancen aus.
Eine Verbandszugehörigkeit hielte ich auch für besser. Gerade auch, was die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen bei Tunieren betrifft. Eine VZ macht bestimmt vieles leichter.
wie es dem Verein finanziell geht, weiß ich nicht so genau, habe aber gehört, dass das nicht so doll sein soll. Es stehen wohl noch Mitgliedsbeiträge aus den Jahren 2006/2007 aus. Das Problem ist, dass es hier zum einen viele ältere Menschen gibt und zum anderen, dass die Jüngeren oftmals sozial schwach sind durch Arbeitslosigkeit, etc. Auch die Abwanderung stellt ein Problem dar.
Das mit der Halle wäre nicht so das Problem, da diese wohl zu 95% leer steht. Oder höchstens einmal im Jahr von den Geflügel- und Karnickelzüchter genutzt wird
Ein größeres Problem sehe ich eher darin, einen geeigneten und engagierten Übungsleiter zu finden, der auch bereit wäre, ehrenamtlich zu arbeiten. Auch das Fehlen der Matten sehe ich als Problem, da ich annehme, dass der Verein keine Matten kaufen wird, solange nicht geklärt ist, ob sich die Sparte halten kann und genügend Zulauf hat. Vielleicht könnte man sich die Matten für einen Dojo auch eine Zeit lang ausleihen?!
Ich denke, dass man die Kinder und Jugendlichen hier in der Umgebung für den Judosport begeistern könnte.
Ich habe mit unserem Ortsbürgermeister gesprochen und ihm den Vorschlag gemacht, dass der Verein eine Judosparte gründet. Er wollte das auf alle Fälle mit dem Vereinsvorsitzenden abklären. Aber ehrlich gesagt male ich mir da noch nicht so viele Chancen aus.
Eine Verbandszugehörigkeit hielte ich auch für besser. Gerade auch, was die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen bei Tunieren betrifft. Eine VZ macht bestimmt vieles leichter.
- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 959
- Registriert: 03.05.2007, 17:55
Re: Neugründung einer Judosparte
Also die Vorraussetzungen könnten besser sein...
Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen, Literatur zur Vereinsgründung zu kaufen.
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?__mk ... gr%FCndung
Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen, Literatur zur Vereinsgründung zu kaufen.
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?__mk ... gr%FCndung
Gruß
niedersachsenjudoka
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
niedersachsenjudoka
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Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
Re: Neugründung einer Judosparte
Hallo Judomama,
wie wäre es, sich nicht dem Fußballverein, sondern dem 20 km entferntem Judoverein anzuschließen? Dann wäre sicher für den Anfang vieles leichter.
MfG
Jobi
wie wäre es, sich nicht dem Fußballverein, sondern dem 20 km entferntem Judoverein anzuschließen? Dann wäre sicher für den Anfang vieles leichter.
MfG
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.
wer entscheidet, findet Ruhe.
Wer Ruhe findet, ist sicher.
Wer sicher ist, kann überlegen.
Wer überlegt, kann verbessern.
Jobi
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-
- Gelb - Orange Gurt Träger
- Beiträge: 28
- Registriert: 08.01.2008, 10:43
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Re: Neugründung einer Judosparte
Ich finde die Idee von Jobi nicht schlecht, vielleicht hat der 20km entfernte Verein Interesse
Eure Halle als 2. Trainingsort zu betreiben. So kommen für diesen Verein neue Mitglieder hinzu und sie hätten evtl. für die bestehenden Mitglieder zusätzliche Trainingseinheiten für eventuelle Turnier-oder Dan-Vorbereitungen.
Gruss
eskazwo
Eure Halle als 2. Trainingsort zu betreiben. So kommen für diesen Verein neue Mitglieder hinzu und sie hätten evtl. für die bestehenden Mitglieder zusätzliche Trainingseinheiten für eventuelle Turnier-oder Dan-Vorbereitungen.
Gruss
eskazwo
- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 959
- Registriert: 03.05.2007, 17:55
Re: Neugründung einer Judosparte
... und man hätte für das 1. bestimmt einen ÜL. Das ganze geht aber auch nur, wenn es wirtschaftlich ist.
Da sind bei mir noch einige Zweifel.
Da sind bei mir noch einige Zweifel.
Gruß
niedersachsenjudoka
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Albert Einstein
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Christian Lipp
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Christian Lipp
Re: Neugründung einer Judosparte
Hallo Ihr,
die Idee von Jobi finde ich super! Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich muss das mal mit unserem Bürgermeister und natürlich auch mit dem anderen Judoverein abklären. Aber es stimmt schon, der Dreh- und Angelpunkt ist letztendlich die finanzielle Seite.
die Idee von Jobi finde ich super! Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich muss das mal mit unserem Bürgermeister und natürlich auch mit dem anderen Judoverein abklären. Aber es stimmt schon, der Dreh- und Angelpunkt ist letztendlich die finanzielle Seite.
Re: Neugründung einer Judosparte
Hallo Judomama,
wie steht´s denn um Euere Judosache?
Würde mich mal interessieren.
MfG
Jobi
wie steht´s denn um Euere Judosache?
Würde mich mal interessieren.
MfG
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.
wer entscheidet, findet Ruhe.
Wer Ruhe findet, ist sicher.
Wer sicher ist, kann überlegen.
Wer überlegt, kann verbessern.
Jobi
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Wer Ruhe findet, ist sicher.
Wer sicher ist, kann überlegen.
Wer überlegt, kann verbessern.
Re: Neugründung einer Judosparte
Hallo Jobi,
also bei uns im Ort hat sich erst einmal noch nichts getan in der Hinsicht. Ich bin jetzt erst einmal in dem Verein eingetreten, der ca. 20 km entfernt liegt. Da trainiere ich jetzt seit einigen Wochen mit und konnte auch schon eine Gürtelprüfung ablegen, die ich erfolgreich bestanden habe. Judo ist für mich kein Neuland gewesen, da ich bereits vor 18 Jahren schon Judo gemacht habe. Hatte damals allerdings nur den Gelbgurt und mußte dann auf Grund meiner Ausbildung im Gastgewerbe abbrechen. Das ging damals nicht anders, weil ich meistens arbeiten mußte, wenn Training war. Ich bin sehr gut wieder rein gekommen, auch wenn ich mittlerweile, zugegebenermaßen Schwierigkeiten habe, mir die japanischen Begriffe zu merken .
Ich habe aber wieder mit dem Weißgurt angefangen - zum einen, weil ich meinen alten Judopass nicht mehr hatte und zum anderen, weil einfach zu viel in Vergessenheit geraten ist.
Der Prüfer hat aber ein Auge zugedrückt und mich direkt auf den Gelbgurt geprüft. Hat auch, wie gesagt gut geklappt. Jetzt trainiere ich für den Gelb-Orange. Dafür lasse ich mir jetzt aber auch mehr Zeit.
Ich habe die Situation bei uns im Dorf beim Trainer mal angesprochen und die sind nicht abgeneigt. Sie wollen sich das überlegen. Könnte aber auch sein, dass sie die Schulsporthalle im Nachbarort anmieten wollen, da diese moderner ist und schon über Matten verfügt.
Viele Grüße Judomama
also bei uns im Ort hat sich erst einmal noch nichts getan in der Hinsicht. Ich bin jetzt erst einmal in dem Verein eingetreten, der ca. 20 km entfernt liegt. Da trainiere ich jetzt seit einigen Wochen mit und konnte auch schon eine Gürtelprüfung ablegen, die ich erfolgreich bestanden habe. Judo ist für mich kein Neuland gewesen, da ich bereits vor 18 Jahren schon Judo gemacht habe. Hatte damals allerdings nur den Gelbgurt und mußte dann auf Grund meiner Ausbildung im Gastgewerbe abbrechen. Das ging damals nicht anders, weil ich meistens arbeiten mußte, wenn Training war. Ich bin sehr gut wieder rein gekommen, auch wenn ich mittlerweile, zugegebenermaßen Schwierigkeiten habe, mir die japanischen Begriffe zu merken .
Ich habe aber wieder mit dem Weißgurt angefangen - zum einen, weil ich meinen alten Judopass nicht mehr hatte und zum anderen, weil einfach zu viel in Vergessenheit geraten ist.
Der Prüfer hat aber ein Auge zugedrückt und mich direkt auf den Gelbgurt geprüft. Hat auch, wie gesagt gut geklappt. Jetzt trainiere ich für den Gelb-Orange. Dafür lasse ich mir jetzt aber auch mehr Zeit.
Ich habe die Situation bei uns im Dorf beim Trainer mal angesprochen und die sind nicht abgeneigt. Sie wollen sich das überlegen. Könnte aber auch sein, dass sie die Schulsporthalle im Nachbarort anmieten wollen, da diese moderner ist und schon über Matten verfügt.
Viele Grüße Judomama
Re: Neugründung einer Judosparte
Scheint die neueste Prüfer-Marotte zu sein, Prüfungen nach Gutsherrenart abzunehmen.judomama hat geschrieben:Der Prüfer hat aber ein Auge zugedrückt und mich direkt auf den Gelbgurt geprüft.
Entweder der Prüfling fängt (freiwillig) wieder mit dem weißen Gürtel an und wird zum weiß-gelben Gürtel geprüft oder der Prüfling legt einen korrekten Judopass vor und wird - sofern die Voraussetzungen (Vorbereitungszeit, Mindestalter usw.) erfüllt sind - auf die seinem derzeitigen Grad nachfolgende Stufe geprüft.
Alles andere ist nicht regelkonform.
Mit verständnislosen Grüßen
Patrick
Judo - just for fun!
Re: Neugründung einer Judosparte
Hallo Patrick,
es geht hier nicht um 3., 2., 1. Kyu oder Dan! Es ist Unterstufe! Da sollte man dem Prüfer das entsprechende Fingerspitzengefühl zugestehen. Bei Erwachsenen halte ich die halben Gürtel für Käse, da sie ja extra erfunden wurden, um Kinder nicht zu überfordern.
Schau mal nach Japan, wie da Kyu vergeben wird.
MfG
Jobi
es geht hier nicht um 3., 2., 1. Kyu oder Dan! Es ist Unterstufe! Da sollte man dem Prüfer das entsprechende Fingerspitzengefühl zugestehen. Bei Erwachsenen halte ich die halben Gürtel für Käse, da sie ja extra erfunden wurden, um Kinder nicht zu überfordern.
Schau mal nach Japan, wie da Kyu vergeben wird.
MfG
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.
wer entscheidet, findet Ruhe.
Wer Ruhe findet, ist sicher.
Wer sicher ist, kann überlegen.
Wer überlegt, kann verbessern.
Jobi
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.
wer entscheidet, findet Ruhe.
Wer Ruhe findet, ist sicher.
Wer sicher ist, kann überlegen.
Wer überlegt, kann verbessern.
Re: Neugründung einer Judosparte
Hab ich noch vergessen:
Hallo Judomama,
schön, das es so gut läuft, freut mich.
MfG
Jobi
Hallo Judomama,
schön, das es so gut läuft, freut mich.
MfG
Jobi
Mit freundlichen Grüßen
Jobi
Wer das Ziel kennt, kann entscheiden.
wer entscheidet, findet Ruhe.
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- Niedersachsenjudoka
- 3. Dan Träger
- Beiträge: 959
- Registriert: 03.05.2007, 17:55
Re: Neugründung einer Judosparte
Nein, Kyugrundsatzordnung ist Kyugrundsatzordung!!Jobi hat geschrieben:Hallo Patrick,
es geht hier nicht um 3., 2., 1. Kyu oder Dan! Es ist Unterstufe!
Ganz klar!
Gruß
niedersachsenjudoka
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Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
niedersachsenjudoka
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Albert Einstein
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirklich weh tun kann.
Christian Lipp
Re: Neugründung einer Judosparte
Richtig, aber dann schauen wir einfach einmal hinein (http://www.judobund.de/ausbildung/neue_ ... atzordnung)Niedersachsenjudoka hat geschrieben:Nein, Kyugrundsatzordnung ist Kyugrundsatzordung!!Jobi hat geschrieben:Hallo Patrick,
es geht hier nicht um 3., 2., 1. Kyu oder Dan! Es ist Unterstufe!
Ganz klar!
In der Präambel steht sinngemäß: Die Grundsatzordnung liefert den Rahmen, die konkrete Ausgestaltung regeln die Landesverbände.
Keine Aussagen finden wir in der Grundsatzordnung für den Fall, dass eine Graduierung nicht mehr nachgewiesen werden kann. Dieser Fall ist also durch den Landesverband (hier: Sachsen-Anhalt) zu regeln, da es keine verbindliche Regelung in der Grundsatzordnung des DJB gibt.
Durchaus üblich ist das Verfahren einer Überprüfung auf den Grad, der bereits früher einmal erworben wurde. Alles andere wäre im Übrigen auch eine ziemliche Gängelung der Aktiven, denn der Landesverband ist nach der Grundsatzordnung zu einer Archivierung verpflichtet. Wenn also eine Graduierung nicht mehr nachweisbar ist, liegt das auch am jeweiligen Landesverband (der im konkreten Fall nicht Sachsen-Anhalt sein muss).
Es wäre sogar durchaus denkbar, dass die Überprüfung im Rahmen der Prüfung für den nächsten Grad erfolgt. Das heißt - je nach den Regelungen in Sachsen-Anhalt, die es zulassen müssten - hätte auch eine direkte Prüfung nach gelb-orange erfolgen können. Da die Prüfung vor 18 Jahren abgelegt wurde, ist es darüber hinaus durchaus wahrscheinlich, dass dies gar nicht im Bereich des DJB geschehen ist. Dann käme eine Anerkennung in Betracht. Letztlich spielt das aber keine Rolle, weil ohnehin kein Nachweis über die Graduierung erfolgt ist.
Im konkreten Fall wurde ganz offensichtlich eine einvernehmliche Lösung gefunden. Das nenne ich vorbildlich!
Es ist aber ein verbreitetes und typisches Vereins- und Verbandsverhalten, sich hinter Satzungen und Ordnungen zu verstecken ("in der Ordnung steht **** und daran müssen wir uns halten"), ohne zu merken, dass man dadurch gegen den Geist dieser Ordnungen verstößt und Spielräume nicht nutzt, die bewusst belassen sind. Dieses Verhalten erleben wir in allen Bereichen, in denen sich Menschen organisieren und sich Regeln geben.
Der völlig berechtigte Zorn mancher Betroffener und das Unverständnis Nicht-Betroffener richtet sich bedauerlicherweise gegen diejenigen, die politisch für die Regelungen verantwortlich sind und nicht gegen diejenigen, die eine Ordnung in Umkehrung Ihres Sinnes falsch anwenden.
Das war zwar jetzt endgültig klar OT in diesem Thread, aber es konnte so nicht stehen bleiben. Vielleicht öffnet Judoka50 einen Faden in dem richtigen Subforum, in dem er die unterschiedlichen Varianten der Anerkennung und Anerkennungsprüfungen in NRW zusammenfassend darstellt. Diese könnten dann durch die Regelungen in anderen Landesverbänden ergänzt werden.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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-
- 3. Dan Träger
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Re: Neugründung einer Judosparte
...finde ich auch. Da sie ja schon den Gelbgurt hatte. Man kann es ja auch als Überprüfung sehen.Im konkreten Fall wurde ganz offensichtlich eine einvernehmliche Lösung gefunden. Das nenne ich vorbildlich!
Was man gelernt hat, hat man schnell wieder raus. Bei einem wirklichen Anfänger hätte der Prüfer den Unterschied sofort gemerkt.
Mich stört es jedenfalls nicht, dass sie wieder gelb trägt.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
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Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
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- Hofi
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Re: Neugründung einer Judosparte
Hi!
Also ich seh da auch kein Problem, da es sich um eine Entscheidung pro judo gehandelt hat. Und schließlich hat sie ja den Gürtel schon abgelegt gehabt und das nach 18 Jahren mal Urkunden weg sein können, kann passieren. Wenn also das Niveau für gelb passt, was solls.
Die Regelungen sind dazu da dem Sport und den Sportlern zu dienen und nicht anders herum.
Es war aus sportlicher Sicht die richtige Entscheidung des Prüfers, ich hätte sogar eher gleich auf gelb-orange geprüft, wenn sie die entsprechenden Kenntnisse vorgeführt hätte.
Bis dann
Hofi
Also ich seh da auch kein Problem, da es sich um eine Entscheidung pro judo gehandelt hat. Und schließlich hat sie ja den Gürtel schon abgelegt gehabt und das nach 18 Jahren mal Urkunden weg sein können, kann passieren. Wenn also das Niveau für gelb passt, was solls.
Die Regelungen sind dazu da dem Sport und den Sportlern zu dienen und nicht anders herum.
Es war aus sportlicher Sicht die richtige Entscheidung des Prüfers, ich hätte sogar eher gleich auf gelb-orange geprüft, wenn sie die entsprechenden Kenntnisse vorgeführt hätte.
Bis dann
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Re: Neugründung einer Judosparte
Das hört sich für mich nicht nach einer geplanten Leistungs-/ Einstufungsüberprüfung an.judomama hat geschrieben:Der Prüfer hat aber ein Auge zugedrückt und mich direkt auf den Gelbgurt geprüft.
Im Übrigen habe ich gegen das Verfahren der Einstufungsüberprüfung nichts einzuwenden. Ebensowenig hätte ich dagegen gehabt, wenn die Prüfung direkt zum gelb-orangen Gürtel erfolgt wäre.
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- 3. Dan Träger
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Re: Neugründung einer Judosparte
Dann hätte der Trainer sie auch darauf vorbereiten sollen, denn ohne dies wäre sie wahrscheinlich durchgefallen. Zumindest hätte er mitbekommen müssen, wie weit sie ist.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
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Re: Neugründung einer Judosparte
Hallo Judomama,
hat sich denn schon etwas getan mit der Neugründung deiner Abteilung/ deines Vereins?
LG Blackbelt
hat sich denn schon etwas getan mit der Neugründung deiner Abteilung/ deines Vereins?
LG Blackbelt
blackbelt
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"Dan sein heißt Vorbild sein. (Alfred Rhode)"
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