Neuregelungen im Jugendbereich ab 2005 --> fragen

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
der_Uke
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Neuregelungen im Jugendbereich ab 2005 (Wettkampf)

Beitrag von der_Uke »

Was haltet ihr eigentlich von den neuen Regeln im Jugend-Wettkampfbereich??

Vorweg: sie sind (noch) nicht beschlossen. Auf der DJB-Homepage werden lediglich die Änderungsvorschläge bekanntgegeben. Auf der DJB-Versammlung am 2. Oktober sollen sie dann allerdings verabschiedet werden...

Deutscher Judo Bund -> "Jugend" -> "Neu ab 2005"

Prinzipiell hatte ich noch nie Probleme mit Regeländerungen, da sie meistens sinnvoll waren (Verletzungsgefahr beseitigt, Vereinheitlichung/Vereinfachung von Regeln).

Aber nun bin ich sehr skeptisch!

§12 Punkt 5:
KEIN TaniOtoshi mehr bei U11. Das hat nichts mit Vorsorge vor Verletzungen zu tun. Wenn den Kindern richtiges Fallen beigebracht wird, würde auch nichts passieren.

§12 Punkt 6:
KEIN Koka mehr bei U11 und U14 !?!? :argue Was soll das denn?? Wenn gefährliche Techniken entschärft werden sollen, kann ich noch folgen. Aber warum müssen allgemeingültige Bewertungssysteme ausgehebelt und für jede Altersklasse spezialisiert werden???

§12 Punkt 7:
Nur Belehrungen, KEINE Bestrafungen bei U11 - naja, damit kann ich mich zwar nicht anfreunden, aber damit leben. Aber was machen die bei U14: zuerst belehren bei Regelverstoß, dann bestrafen, aber die Strafe wird nur angezeigt und nicht für den Gegner gewertet. Erst beim dritten Mal erhält der Gegner ein Shido!?!?!?!?!? :angry4 Ich wünsche allen Kampfrichtern viel Spass! Erklärt das mal den Kämpfern und Eltern.

Ich finde, dass dies (zum Teil) keine wirklich verbessernden Vorschläge sind. Die machen den Kämpfern und besonders den Kampfrichtern das Leben schwer. Irgendwann brauchen wir noch Kampfrichter, die speziell für eine Altersklasse im Regelwerk geschult werden, weil sie sich so sehr unterscheiden.
Viele Grüße
Ralf

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Erweiterung für die Jugendvollversammlung in Baden (O-texte)

Beitrag von Speedy1975 »

Hallo


Also ich kann mich Ukes Meinung eigentlich nur anschließen und bin der Meinung, dass wir (Trainer) den Jugendlichen die Grundlagen des Judo richtig und sauber beibringen sollten - wozu sicher auch eine gute Fallschule gehört - bevor wir sie auf Turniere schicken. Ihr müsst das Vorgehen des DJB mal weiter spinnen: In einem Jahr werden dann alle Hüft, Arm und Schultertechniken verboten und ab 2010 wird nicht mehr gekämpft sondern wie bei den Pokemon schmeißt man sich nur noch Techniken verbal an den Kopf. Und das nur weil immer weniger auf die Techniken und die richtige Ausbildung der Jugendlichen geachtet wird. Aus meiner Sicht ist es der Falsche weg die Wettkampfregeln immer mehr an auszuhöhlen anstatt bei der Vergabe der Gürtel strikter vorzugehen und festzulegen, dass eine gute Fallschule grundlegend für eine Teilnahme an einem Wettkampf ist. Hier wäre vielleicht das Einführen von Fremdprüfern, wie wir es früher schon mal hatten ein Schritt in die richtige Richtung, um schon hier zu verhindern, dass die Unterschiede in der Leistungsbeurteilung zu groß sind.

So jetzt habe ich genug gelabert und wünsche euch noch viel Spaß!

Grüße

Speedy

(Trainer/Kampfrichter/Jugendleiter)

P.S. Anbei noch der Originaltext des Badischen Judoverband


---------------------------------------------

Summary zur Jugendvollversammlung 2004

Gruppe Süd
Einführung der AK U10 und U12 sowie U14, U17, U20

DJB
Mindestgraduierung für Wettkämpfe 7.Kyu
Mattengröße 6x6m für U17, 5x5 m für U14 und U11

geänderte Kampfregeln U11 und U14

Shime-waza

Bei der U11 und U14 sind alle Würgetechniken verboten.

Kantsetsu-waza

Bei der U11 sind alle Hebeltechniken verboten.
Bei der U14 sind alle Hebeltechniken im Stand und vom Stand zum Boden verboten.

Tachi-waza

a) Bei der U11 ist Tani-Otoshi verboten

b) Bei der U11 und U14 sind verboten:

· Beinfasser-Techniken als Angriffstechniken (wie z. B. Kata-Ashi-Dori, Ryo-Ashi-Dori, Morote-Gari und Koshiki-Daoshi und deren Varianten).
Techniken, die auf einem oder beiden Knien angesetzt werden.

· Abtauchtechniken

· Der Griff um den Nacken ohne dabei den Judogi zu greifen (insbesondere zur Ausführung von Kubi-Nage).

· Der ständige Griff in den Nacken oder auf den Rücken. Erlaubt ist dies nur zur direkten Wurfausführung.

c) Gegendrehtechniken gegen einbeinige Eindrehtechniken (z. B. Uchi-Mata-Gaeshi) werden in der U11 und U14 nicht bewertet.

d) Die „5-Sekunden-Regelung“ findet in der U11 und U14 keine Anwendung.

Bewertungen Bewertungen in der U12 und U14 (es gibt kein Koka)

a) Wertungen für Nage-Waza:
Ippon, Wazaari und Yuko

b) Wertungen für Osae-Komi-Waza:
25 Sek. Ippon, 20 Sek. Wazaari und 15 Sek. Yuko

Bestrafungen

a) Bei der U10 und U12 wird jede verbotene Handlung mit Mate oder je nach Situation mit Sono-Mama unterbrochen und dem/der zuwiderhandelnden Kämpfer/in wird die verbotene Handlung erklärt. Eine Bestrafung erfolgt nicht.

b) Bei der U14 wird jede verbotene Handlung mit Mate oder je nach Situation mit Sono-Mama unterbrochen und dem/der zuwider-handelnden Kämpfer/in wird die verbotene Handlung erklärt. Eine Bestrafung mit Shido erfolgt erst im Wiederholungsfalle. Das erste Shido wird auf der Wertungstafel angezeigt, fließt aber noch nicht in die Wertung ein. Erst beim zweiten Shido erhält der/die andere Kämpfer/in ein Yuko.

c) Ausnahmen sind für alle Altersklassen die verletzungsgefährlichen Handlungen, die mit Hansoku-Make zu bestrafen sind. Hier erfolgt die Bestrafung bereits beim ersten Mal.
Zuletzt geändert von Speedy1975 am 14.09.2004, 08:28, insgesamt 1-mal geändert.
der_Uke
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Beitrag von der_Uke »

Sehr schön! U10 und U12 in Baden bzw. dann im neuen Baden-Württembergischen Judo Verband....

Hat noch ein anderes Bundesland Lust eine U8 oder U23 einzuführen - nur zu, das passt schon :evil: :evil: :angry4
Viele Grüße
Ralf

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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Was wir davon halten, steht hier:

http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=319

Ich halte jedenfalls nicht viel bis überhaupt nichts von.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Christian
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Beitrag von Christian »

§12 Punkt 5:
KEIN TaniOtoshi mehr bei U11. Das hat nichts mit Vorsorge vor Verletzungen zu tun. Wenn den Kindern richtiges Fallen beigebracht wird, würde auch nichts passieren.
Kann es vielleicht auch sein, dass durch ein Verbot des Tani-otoshi im U 11er Berich verhindert werden soll, dass viele Kinder nur noch darauf spekulieren ihren Gegner zu kontern und nicht mehr aktiv angreifen?


Weiß jemand, ob es ein Schreiben vom DJB geben wird, wo dieser Stellung zu den neuen Regelungen nimmt?
Oder wird man nicht erfahren, warum es z.B. plötzlich keinen Koka mehr bei der U 11 / U 14 gibt.
schöne Grüße
Christian
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Beitrag von der_Uke »

Fritz hat geschrieben:Was wir davon halten, steht hier:
http://www.dasjudoforum.de/forum/viewtopic.php?t=319
Sorry, da war ich wohl blind :new_sleeping
Christian hat geschrieben: Kann es vielleicht auch sein, dass durch ein Verbot des Tani-otoshi im U 11er Berich verhindert werden soll, dass viele Kinder nur noch darauf spekulieren ihren Gegner zu kontern und nicht mehr aktiv angreifen?
Das mag evtl. eine Rolle spielen, aber dann ist es eben so. Kann ein Erwachsener damit in jedem Kampf durchkommen? Nein! Denn sein Gegner stellt sich darauf ein bzw. lässt ihm einfach nicht die Chance zu kontern. Und wenn die Kinder genauso darauf vorbereitet sind, dann klappt das auch MIT Tani Otoshi.
Ist schon klar, dass der DJB das Positiv-Judo fördern will, aber bitte nicht durch Verbot von Kontern. Irgendwann wird dann wohl das Fintieren noch wegen Unsportlichkeit verboten :?
Viele Grüße
Ralf

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Re: Neuregelungen im Jugendbereich ab 2005 (Wettkampf)

Beitrag von Nick »

der_Uke hat geschrieben:§12 Punkt 5:
KEIN TaniOtoshi mehr bei U11. Das hat nichts mit Vorsorge vor Verletzungen zu tun. Wenn den Kindern richtiges Fallen beigebracht wird, würde auch nichts passieren.
Diese Regelung ist ja nicht neu. Es gab schon länger die Empfehlung des DJB, nur sind dieser nicht alle Landesverbände gefolgt.
Beim Verbot von Tani-otoshi (wie auch der Nicht-Bewertung von Gegendrehtechniken bei einbeinigen Eindrehtechniken) geht es weniger um die Verletzungsgefahr als vielmehr darum, Angriffsjudo zu fördern. Wenn ich mich an die letzten U11-Bezirksmeisterschaften erinnere, dann kann ich dieser Regelung (was den Tani-otoshi betrifft) nur anschließen.
der_Uke hat geschrieben:§12 Punkt 6:
KEIN Koka mehr bei U11 und U14? Was soll das denn? Wenn gefährliche Techniken entschärft werden sollen, kann ich noch folgen. Aber warum müssen allgemeingültige Bewertungssysteme ausgehebelt und für jede Altersklasse spezialisiert werden?
Versteh ich nicht, weiß ich nicht warum. Ich hab's mir zwar von einem Mitglied der Bundesjugendleitung erklären lassen, sehr überzeugend klang das allerdings nicht. Allerdings gibt es diese Regelung wohl auch bei Jugendwettkämpfen in Japan...
Meiner Meinung nach wird unser Regelwerk dadurch nur unnötig verkompliziert. Es blicken doch jetzt schon keine fachfremden Zuschauer/Eltern mehr durch. Außerdem steigt damit wieder die Zahl der Sonderregelungen, die sich die KRs zu merken haben...
der_Uke hat geschrieben:§12 Punkt 7:
Nur Belehrungen, KEINE Bestrafungen bei U11 - naja, damit kann ich mich zwar nicht anfreunden, aber damit leben. Aber was machen die bei U14: zuerst belehren bei Regelverstoß, dann bestrafen, aber die Strafe wird nur angezeigt und nicht für den Gegner gewertet. Erst beim dritten Mal erhält der Gegner ein Shido!? Ich wünsche allen Kampfrichtern viel Spass! Erklärt das mal den Kämpfern und Eltern.
Siehe oben. Dem kann ich mich nur anschließen!
Speedy1975 hat geschrieben:bin der Meinung, dass wir (Trainer) den Jugendlichen die Grundlagen des Judo richtig und sauber beibringen sollten.
Genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben (oder so ;)):
Solange es noch genug Trainer gibt, die das nicht begriffen haben, müssen diese dazu gezwungen werden, ihre Kinder vielseitig zu trainieren, und ihnen nicht bloß ein paar Killerwürfe beizubringen...

Ich nehme mal an, dass BaWü früher oder später von der vollkommen schwachsinnigen U10/U12-Idee abkommen werden, wenn sie sehen, dass das außer ihnen niemand hat.

Nick

PS: U23 gibt es doch schon.
Nick
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Beitrag von Nick »

der_Uke hat geschrieben:Kann ein Erwachsener damit in jedem Kampf durchkommen? Nein! Denn sein Gegner stellt sich darauf ein bzw. lässt ihm einfach nicht die Chance zu kontern. Und wenn die Kinder genauso darauf vorbereitet sind, dann klappt das auch MIT Tani Otoshi.
So kannst du aber nicht argumentieren!
1. Habe ich im Training wesentlich sinnvollere Inhalte zu trainieren, als zB Gegenkonter auf Tani-otoshi.
2. Gut, man könnte sagen: Sollen sie ihm halt nicht die Chance lassen, zu kontern. Aber wie sollen die Kinder das machen? Mit einer vollkommen offenen Wettkampfsituation sind sie in dieser Altersklasse (größtenteils) ohnehin vollkommen überfordert. Und Turnier-Neulinge greifen eben zunächst sehr zaghaft an (stell das mal ab...) und sind damit die idealen Opfer für Konter.

Da ich schon mitbekommen habe, dass sich das "Wettkampfvorbereitungstraining U11" in einigen Vereinen anscheinend wirklich auf Tani-otoshi zu beschränken scheint, bin ich wie schon gesagt mit der Regelung nicht unzufrieden.
Meiner Meinung nach sollten die Kids in dieser Altersklasse sowieso was anderes machen, als Wettkämpfe nach dem Erwachsenen-Modus.

Nick
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

1. Habe ich im Training wesentlich sinnvollere Inhalte zu trainieren, als zB Gegenkonter auf Tani-otoshi.
Kombinationen/Finten:
Eindrehwurf -> O/Ko-UchiGari

halte ich für sehr sinnvoll.
Sind in meinen Augen eine der Grundlagen,
welche beigebracht werden müssen.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von der_Uke »

Ok, beim Thema Tani-Otoshi lasse ich mich vielleicht noch umstimmen. Es macht ja wirklich keinen Sinn, reine Tani-Otoshi-Kämpfer auf die Matte zu schicken - wie gesagt, das Positiv-Judo soll ja im Vordergrund stehen.

Ich habe die Erfahrungen mit Tani-Otoshi so noch nicht gemacht. Klar, ein paar Mal haben unsere Kleinen auch gegen diesen Wurf verloren, aber das ist ja nicht weiter schlimm.

Was wirklich gar nicht geht sind solche Sachen wie Abschaffung von Koka und die komische U14-Bestrafungsregel.

Am Sonntag ist bei uns Staffel- und Jugendtag in Baden wo nochmal alles auf den Tisch kommt und - ich glaube auch - verabschiedet wird. So gut einige Änderungen sein mögen, ich kann dann halt nur dagegen stimmen, denn wenn wir als Fachleute nicht mal nachvollziehen können, was die Regeln sollen, wie sollen es dann Aussenstehende verstehen?
Viele Grüße
Ralf

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Beitrag von Fritz »

Ist eben Mist, wenn Funktionäre zu viel Langeweile haben...

Ist eigentlich ein Anachronismus, daß solche Regeln immer
noch aus der Feder weniger Funktionäre stammen und dann von
anderen Funktionären nur noch abgenickt werden...

Irgenwie vermisse ich da vorher ne
Diskussion mit den Betroffenen (bzw. deren Trainern drüber ;-) )
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von der_Uke »

Fritz hat geschrieben:Irgenwie vermisse ich da vorher ne
Diskussion mit den Betroffenen (bzw. deren Trainern drüber )
Ne Art Volksabstimmung wäre bestimmt nicht schlecht. Aber es genügt ja schon, wenn wir auf den Jugendversammlungen der Verbände noch Einfluß nehmen können. Wenn...

Es wäre ja auch schon ein riesiger Fortschritt, wenn wenigstens Begründungen geliefert würden. Dann kann man versuchen das alles nachzuvollziehen.
Viele Grüße
Ralf

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Beitrag von Fritz »

Ne Art Volksabstimmung wäre bestimmt nicht schlecht. Aber es genügt ja schon, wenn wir auf den Jugendversammlungen der Verbände noch Einfluß nehmen können. Wenn...
Das meine ich eigentlich nicht, Judo hat nunmal traditionell nicht so
viel mit Demokratie am Hut; ich will schließlich auch keine Diskussionen
und Abstimmungen auf der Matte ;-)

Aber den "Entscheidern" stünde es sehr gut zu Gesicht,
wenn sie sich erstmal die Meinungen und Argumente
der Trainer/Sportler anhören (Umfrage o.ä) und diese dann in
ihre Entscheidungen einfließen lassen. 8)
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von Nick »

Fritz hat geschrieben:Ist eigentlich ein Anachronismus, daß solche Regeln immer
noch aus der Feder weniger Funktionäre stammen und dann von
anderen Funktionären nur noch abgenickt werden...
Nur, um das richtigzustellen:
Diese Änderungen wurden in einer Arbeitsgruppe erstellt. Beteiligt waren Peter Frese, Stephan Bode, Richard Trautmann, Matthias Scheller, Erik Gruhn, Erik Goertz und weitere Trainer.
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bushi7
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Beitrag von bushi7 »

Nick hat geschrieben:
Fritz hat geschrieben:Ist eigentlich ein Anachronismus, daß solche Regeln immer
noch aus der Feder weniger Funktionäre stammen und dann von
anderen Funktionären nur noch abgenickt werden...
Nur, um das richtigzustellen:
Diese Änderungen wurden in einer Arbeitsgruppe erstellt. Beteiligt waren Peter Frese, Stephan Bode, Richard Trautmann, Matthias Scheller, Erik Gruhn, Erik Goertz und weitere Trainer.
Na ja, wir haben alleine 16 Bundesländer und jedes Bundesland sollte doch da alleine schon mal mit 2-3 sachkundigen Trainern mitarbeiten. Darüber hinaus dann das Bundeslehrteam usw.

Ich habe bereits angemerkt, dass die Verfallsdaten für bestehende PO immer kürzer werden. Wenn diese PO nicht zementiert ist, dann können wir die Uhr danach stellen, wann das erste Bundesland sich verabschiedet und wieder das Rad neu erfinden will. Das kostet jeden Verein, jeden Judoka schliesslich wieder Geld.

So fehlt es der Sache auch an einer breiten Akzeptanz.
Sportgruss Joachim (bushi7)
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

...für bestehende PO immer kürzer...
PO? Prüfungsordnung? Bist Du im Faden verrutscht?

Aber egal, ob PO oder Wettkampfordnung...
Ich vermisse da die doch sonst so geliebten "Workshops",
bevor irgendetwas ausgebrütet wird...

Also ich stelle mir das so vor:

=>
Unkonkreter Änderungswunsch/ erkanntes Problem
=> offene "Workshops" für Trainer und Interessierte um Ideen zu
entwickeln u. Argumente auszutauschen.
=> Erarbeitung eines konkreten Vorschlag durch ne Arbeitsgruppe
in der die Vorschläge/Anregungen usw. des "Workshop" zumindest
noch mal durchgegangen werden
=> Vorstellung des konkreten Vorschlags in einem weiteren "Workshop"
=> Evt. Überarbeitung und Beschluß durch das entscheidende
Gremium, (Mitgliederversammlung o.ä.)

Auch die DJB-Sommerschule bietet sich als Plattform zum Diskutieren
an, schließlich kommen da unheimlich viele Aktive und Trainer zusammen.

Nebenbei sollten unsere Funktionäre entweder im Netz Diskussionsforen
oder eMail-Listen anbieten oder bereits vorhandene (wie dieses
Forum hier) nutzen und mal auf die Leute hören...
Bisher weiß ich nur von einem Offiziellen, der in diesem Forum
sich auch mal äußert: MCS vom JVB.
(Bitte korrigiert mich, falls ich jemanden unter den Tisch fallen lassen habe ;-) )
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Beitrag von der_Uke »

Fritz hat geschrieben:Nebenbei sollten unsere Funktionäre entweder im Netz Diskussionsforen
oder eMail-Listen anbieten oder bereits vorhandene (wie dieses
Forum hier) nutzen und mal auf die Leute hören...
Da hast du vollkommen Recht!! Es kostet ja nicht viel Zeit - im Gegenteil: wo sonst kannst du ohne ein Meeting anzuberaumen soviele unterschiedliche Meinungen und Vorschläge mitbekommen??

Vielleicht sollten wir mal gezielt Werbung machen und dem DJB Newsletter schicken? Ich denke wir würden davon auch profitieren und müssten nicht immer im Dunkeln umherlaufen, wenn ein neues Thema wie z.B. die PO aufkommt. Mit Offiziellen im Forum, die uns aus erster Hand erzählen können, kämen auch weniger Gerüchte in Umlauf.
Viele Grüße
Ralf

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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Auch die DJB-Sommerschule bietet sich als Plattform zum Diskutieren an, schließlich kommen da unheimlich viele Aktive und Trainer zusammen.

Nebenbei sollten unsere Funktionäre entweder im Netz Diskussionsforen
oder eMail-Listen anbieten oder bereits vorhandene (wie dieses
Forum hier) nutzen und mal auf die Leute hören...
Ich kann jeden Funktionär verstehen, der das nicht tut. Bei diesen Treffen sind leider immer sehr viele Judoka, die meinen, alles besser zu wissen, mehr Ahnung zu haben und Alles zu können und immer sehr schnell, sehr laut werden, wenn man sie versucht zu belehren. Ich denke, daher finden auch nicht mehr soviele Workshops statt, weil es sie einfach gescheitert sind. Klar manchmal sind auch sehr gute Vorschläge und Anregungen bei, aber doch eher die Seltenheit.
Die meisten Internetforen werden auch immer wieder nur genutzt um anonym aufzuhetzen und seinen Frust loszuwerden. Klar, dass sich keine Funktionäre der Diskussion stellen wollen, wenn sie ständig nur angegriffen werden.

Ich hatte in letzter Zeit ein paar Gespräche mit beteiligten an der PO. Die Materialien sind in Arbeit und werden möglichst bald veröffentlicht. Da bis vor kurzem noch am Inhalt gefeilt wurde, konnten natürlich auch noch keine Materialien veröffentlicht werden...
Aber ich glaube, das Thema war hier ein anderes, oder? ;)
Grüßle
Speedy :dancing
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Beitrag von The_Rod »

Argh, so viel zu lesen wenn man nich von Anfang an bei dem Thema dabei war! ;)
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Beitrag von Nick »

Einige neue Infos:
http://www.nwjv.de/jugend/wettkampf2005 ... gen_02.htm

Unter anderem ist laut den Infos dort zukünftig auch der Griff unter dem Arm auf den Rücken verboten (außer zur direkten Wurfausführung).

Für alle, die es noch nicht wissen, stehen dort auch die Regelungen bezüglich Kansetsu-waza in U14/U17 (Ippon bei gestrecktem und fixiertem Arm).
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