Der liebe Abelaze schreibt:
Ooooooch ...Ich habe mir dein Beitrag nochmal durchgelsen und gar keine direkte Beleidigung an mich gefunden. Aber ich fühle mich beleidigt.
Und überheblich bin ich bestimmt nicht.
Wer wollte doch gleich noch mit Kano selbst darüber diskutieren, was Jûdô ist und was nicht ...?
Hm, nicht nur ich kann mich daran erinnern (ich suche die entsprechenden Belege gern raus!), daß ein gewisser Abelaze wild darüber spekulierte, ob meine Schüler und ich wohl bei uns unangenehmen Mitbürgern wie ihm etwa "Hau(s)besuche" machen würden.Weder habe ich Angst (wo kann man das nachlesen? ich nenne das einfach mal eine glatte Lüge!) und das unbedingte Bestreben dich/euch als o.A. hinzustellen ist ebenfalls eine Lüge.
Das zum einen.
Sodann meine ich mich deutlich zu erinnern, daß derselbe Abelaze hier im Forum mehr als deutlich erklärte, er würde auf keinen Fall zu einem unserer Seminare kommen - denn schließlich müsse er damit rechnen, "was aufs Maul" zu kriegen ...
So etwas sagt man natürlich nur, wenn man absolut keine Angst hat, schon klar.
Abgesehen davon: ob jemand Angst vor mir hat oder nicht ist mir völlig schnuppe. Ich habe nichts davon. Es interessiert mich nicht.
@Judoka50:
Natürlich (wieso eigentlich "natürlich"?) liegt bei kleinen bis kleinsten Verbänden der Verdacht nahe (nochmal: wieso eigentlich?), daß dort vieles "unseriös" ablaufen könnte.
Schlechte Beispiele scheinen das en masse zu belegen.
Ich denke jedoch, daß Pauschalisierungen in dieser Richtung immer mit einer bestimmten Absicht erfolgen.
Zu dem Können diverser Prüfer: doch, lieber Udo, ich hatte in den vergangenen Jahren reichlich Gelegenheit, mir Kyu-und Danprüfungen im DJB anzusehen. Ich hatte auch Gelegenheit, diverse Vorbereitungslehrgänge mitzuerleben.
Ich darf schon sagen, daß es mich gelinde grauste, WAS da als "Norm" für Wurftechniken angeboten wurde.
Es irritiert mich dann doch, wenn jemand, der den bspw. 5. Dan trägt, weder Uki-Otoshi noch Sumi-Otoshi noch Sukui-Nage noch Uki-Waza noch Ushiro-Goshi noch Yoko-Gake noch Okuri-Ashi-Barai noch Tai-Otoshi (bitte: Tai-Otoshi, nicht den Hüftwurf, der heutzutage als Tai-Otoshi bezeichnet wird!) noch einen (korrekten!) Tani-Otoshi im Kampf anwenden kann. Noch mehr irritiert mich, daß die Betreffenden diese Techniken (und viele andere!) noch nicht einmal so erklären können, daß man sie auch anwenden kann. Und am meisten irritiert mich, daß es offenbar in der großen, seriösen und offiziellen Organisation DJB in Vergessenheit geraten zu sein scheint, daß der oberste Grundsatz des Jûdô die Maxime des Seiryoku Zenyo ist.
Wenn man sich die Ausführung der Techniken so ansieht ...
(Ausnahmen bestätigen möglicherweise die Regel).
Da Fritz mich wiederholt gebeten hat, hier auf die Nennung von Namen zu verzichten, werde ich mich auch in diesem Fall daran halten.
Aber es verblüfft mich schon, mit wie wenig Wissen und Können (doch, Udo, nicht jeder hat sich so tief "reingekniet" wie du!) man hohe und höchste Dan-Grade erwerben kann.
Auch im DJB.
Das nur zur wiederholten Behauptung, in einem "großen, offiziellen" Verband wäre alles automatisch "seriös". Ist es nicht. Man muß nur ein bißchen weniger blauäugig sein.
Na ja, nicht mein Problem.
Letztlich läuft diese Debatte wieder auf die Frage hinaus, wer denn nun das "richtige" Jûdô praktiziert.
Für mich stellt sich das so dar: es gibt einen (nicht mal mehr vom DJB geleugneten) Unterschied zwischen Jûdô und Judosport.
Die meisten der hier postenden User betreiben Judosport. Wissen also hin und wieder gar nicht, wovon ich rede.
Das ist nicht schlimm. Unangenehm finde ich nur, daß es nun schon wieder jemanden gibt, der hier dummes Zeug labert und zwar putzige, aber letztlich dämliche Sprüche abläßt.
Wie war das doch?
"Historische Quellen interessieren mich nicht, weil ich so etwas nicht wissen WILL:"
Ich dachte, über solchen offensichtlichen Schwachsinn wären wir hinweg.
Ich biete noch einmal an, jeden an meinem Wissen teilhaben zu lassen, der echtes Interesse am Jûdô hat.
Diejenigen, die ihr kleines, festgefügtes Bild des Jûdô nicht erweitern wollen, können sowohl mich als auch mein Angebot großzügig ignorieren.
Das schont womöglich die Nerven auf beiden Seiten.
Es darf gern jeder glauben, was er will. So ist das nämlich mit dem Glauben: er ersetzt das Wissen. Deshalb ja auch: Glauben.
Ich halte mich lieber an belegbare Tatsachen.
Mit "Rechtgläubigen" zu debattieren ist eine ermüdende, langweilige und sinnlose Angelegenheit, da sie außer ihren Glaubensgrundsätzen nichts anzubieten haben.
Und wer halt glaubt, Jûdô sei ein Sport und der DJB die Quelle allen Wissens ...
Aber an diesem Punkt waren wir schon mehrfach.
Wie gesagt, für mich ist eine der grundlegenden Voraussetzungen dafür, sich als Jûdôka bezeichnen zu dürfen, eine unerschöpfliche Neugier ...
Tom