Aber ganz kritiklos oder kommentarlos will ich den nun auch nicht lassen Du darfst es gerne "Kläffen" nennen, wenn dir danach ist.
Völlig gesichtslos? Deiner Meinung nach. Meiner Meinung nach ist es vielleicht nicht das Gesicht, das du gerne verbreiteter sehen würdest (ich übrigens gerne auch), aber es ist dennoch nicht völlig gesichtslos. Zumindest nicht pauschalisiert. Selbst wann man nur einige Werte, wie sie in diesem Thread http://www.dasjudoforum.de/forum/viewto ... f=1&t=3114 genannt werden vielleicht verinnerlicht, versucht zu vermitteln und, vor allem, bemerkt und zu schätzen weiß, bekommt Judo für Personen, die das tun, wohl ein Gesicht. Und meiner Meinung nach nicht mal ein all zu schlechtes.tom herold hat geschrieben:Nun, wenn man sich die Wurzeln des Jûdô ansieht und sich dann anschaut, was heute daraus gemacht wurde, dann ist genau das längst geschehen - eine einst wertvolle und extrem effektive Kampfkunst, welche die besten Traditionen des Koryû verkörperte, wurde zu einer albernen, langweiligen, völlig uninteressanten und bedeutungslosen Sportart "weiterentwickelt", die völlig gesichtslos daherkommt.
Ich schätze dich so ein, dass ich eigentlich nicht mal erwähnen müsste, dass ich eher weniger die "körperlichen Werte" meine, sondern viel eher die charakterlichen. Aber diesen Post lesen vielleicht auch noch andere
Nicht "Nein" sondern eher "Selten" wäre an dieser Stelle passender. Alles andere wäre meiner Meinung nach ungerechtfertigt pauschalisiert.tom herold hat geschrieben:Wird Jûdô heute noch als effektive Kampfkunst ernstgenommen?
Nein.
Ich persönlich habe vor einem halben Jahr mit Jiu-Jitsu angefangen und dadurch recht schnell eine effektivere Variante des heutigen Sport-Judo entdeckt. Auch SV-geeigneter, was, wenn ich es richtig verstanden habe, von Abelaze dem Judo auch abgesprochen wurde.tom herold hat geschrieben:Jûdô und "Jiu Jitsu / Ju Jutsu / Jiu Jutsu usw" sind also nach Abelazes Meinung "sauber getrennt" und daran sollte man auch "nichts ändern".
Man ignoriert also ganz bewußt die historischen Wurzeln, da diese "heute irrelevant" seien und bastelt sodann frohgemut an einer extrem ärmlichen Art des Jackenringens, die zu nichts zu gebrauchen ist.
Beim O-Soto-Gari vielleicht mal mit der Hand anstatt am Rever anzufassen, das Gesicht (effektiver) wegzudrücken und mit der anderen Hand nicht die Jacke, sondern mit Druck das Handgelenk zu packen, auf solche Kleinigkeiten kam ich vorher nicht mal.
Doch heißt das nicht, dass alle in der Lage sind, diese Effektivität zu erkennen. Und wie sollen sie auch? Wer hat schon Zeit, zusätzlich noch Jiu-Jitsu zu machen? Oder nach Preetz zu fahren (Was ich selber auch schon vorhatte. Habe es leider noch nicht geschafft. Kommt vielleicht noch irgendwann. Ich werde mich dann zu erkennen geben )
Wie sollen Leute eine Verbundenheit von Kampfsportarten und, vor allem, wie das eigentliche Judo entdecken, wenn es ihnen keiner vermittelt? Meistens wird ja, leider, nicht mal das Interesse dadran vermittelt, wie wir hier merken.
Ich brauche den Rest davon wohl nicht auch zitieren. Es steht ja zu genüge in deinem Post. Ich möchte nur eines dazu sagen: Dito.tom herold hat geschrieben:Und ich bin einigermaßen erschüttert über die abgrundtiefe Ignoranz, die aus Abelazes folgenden Worten spricht:
Und da wären wir doch wieder bei dem, was ich schon nannte: Woher soll man das können, wenn es einem keiner beibringt geschweige denn mitteilt, dass es das gibt / gab / gibt / wie auch immer?tom herold hat geschrieben:Die meisten können nicht nur NICHT treten und schlagen (und da als Jûdôka - eine Schande!!!). Ihr Wurfrepertoire ist auch extrem begrenzt, um es freundlich zu formulieren. Gleiches gilt für die Bodentechniken.
Waffen? Im Jûdô? Kann es ja gar nicht geben, nicht wahr. Und wenn doch, dann ist es erstens "lange her und heute nicht mehr modern" oder so - oder aber man streitet es einfach ab.
Wozu hast du es überhaupt nötig, denen Judo auf der Matte vertraut zu machen? Warst du nicht immer der, der der Meinung war, dass es für dich genügt zu wissen, was du kannst und was du weißt?tom herold hat geschrieben:Interessant finde ich dabei vor allem eins: wenn man es tatsächlich mal schafft, solche Leute auf der Matte zu "stellen" (was mich allmählich langweilt, denn es läuft immer gleich ab), einfach um sie mal im Rahmen eines Randori mit einigen Gebieten des Jûdô vertraut zu machen, die es ihrer Meinung nach "nicht gibt", dann rennen sie weg, rufen die Polizei oder sind gerade verletzt und können nicht kämpfen.
Verstehe mich nicht falsch. Ich habe da nichts gegen. Doch es überrascht mich gerade ein wenig.
Zumal hoffe ich, dass du auf Schläge und Tritte verzichtest
"Judo (Ju-Jutsu)" Tourist Library 16, by Jigoro Kano[...]Definition von Randori
[...]Es enthält Werfen, Würgen, Festhalten sowie das Verdrehen und Überstrecken von Armen und Beinen[...]
Ich hab das nun entnommen aus:
"Judo anwenden" von Ulrich Klocke, Verlag Dieter Born, ISBN 3-922006-23-X
Aber ok, ein Beinhebel dürfte die meisten heutigen (Sport)-Judoka wohl schon überraschen. Ich wäre da auch nicht drauf vorbereitet.
Gut so, mir war schon immer egal, was andere von mir haltentom herold hat geschrieben:Fazit: mir ist inzwischen völlig egal was ihr macht und was ihr von mir haltet.
Wufftom herold hat geschrieben:Frohes Kläffen allerseits.