Eva Herman

Hier könnt ihr über Gott und die Welt reden.
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Gagamel hat folgendes geschrieben:
sorry aba das geht ja ma voll net so ne meinung...auch wnen ich ein man bin..aba frauen ghren nich hintenr herd wie die das sagt..

und DIE ghört in die klappse!!!
Erst einmal, danke schön für die Wortansammlung. 8)

Zweitens, wer bitte schön macht den Haushalt?
Wenn du und deine Partnerin abwechseln, finde ich das voll in Ordnung.
Sollten Kinder da sein, habt ihr ein Problem mehr, dann müsst ihr euch entscheiden, wer zuhause bleibt. Wenn deine Partnerin mehr Geld verdient als du, könntest du ihr die Arbeit hinter dem Herd abnehmen.
Was ebenfalls lobenswert ist. Falls nicht?
Es gibt heutzutage auch Familien, wo die Kinder sich selbst überlassen werden, weil beide Elternteile arbeiten gehen.

Ausserdem leben wir hier in einer Demokratie. Man kann seine Meinung äußern, ohne das man gleich in die Klappse (deine Rede) wandert.
Du musst ihre Meinung nicht annehmen, dass ist dein gutes Recht, aber verurteilen darfst du sie auch nicht, höchstens kritisieren.

Meine 2Cent dazu.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト

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Gagamel
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Beitrag von Gagamel »

naja..es heist auch " faschismuss is keine meinung sondern ein verbechen" und zu diesem satz STEH ICH EINEUTIG!!! und jeder halbwegs kluge mensch sollte genauso denken..was eva hermann ablässt ist , wenn man genua hinguckt , nichts anderes als faschistoides gedankengut!!!!

kann mich in diese debate jtzt gut reinsteigern also lass ich mit diesem satz jetzt mal einfach...besser so...falls jemand anderer meinung ist , das faschissmuss EINE meinung ist und man diese meinung nicht veurtailen darf...bin ich relativ schnell weg aus diesm forum...rassismuss und faschismus sind meinung die man nicht AKTZEPTIEREN DARF!!!!! und eva herman verbreitet als tagesschau( ex tagesschau) sprecherin zwischen den zeoken genau dies meinung!
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kastow
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Beitrag von kastow »

Ich habe bis jetzt nur auschnittsweise Eva Hermanns Aussagen gehört. Wird m.E. viel zu heiß gekocht. Wenn ihre Aussagen wirklich so schlimm wären, gehörte die CSU mit ihren Thesen erst recht verboten.

@gagamel: Demokratie heißt auch, unliebsame und ggf. schwachsinnige Meinungen als solche mittels Argumenten zu entlarven. Polemik und / oder Abkehr stärken solche Meinungen -leider- nur.
Herzliche Grüße,

kastow

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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Gagamel hat geschrieben:naja..es heist auch " faschismuss is keine meinung sondern ein verbechen" und zu diesem satz STEH ICH EINEUTIG!!! und jeder halbwegs kluge mensch sollte genauso denken..was eva hermann ablässt ist , wenn man genua hinguckt , nichts anderes als faschistoides gedankengut!!!!
Dann hast Du ein Problem mit Dir selbst:
Denn Deine Aussage hinsichtlich "gehört in die Klappse" ist faschistisch.

Die Aussagen von Eva Herman hinsichtlich derer sie runtergemacht wurde,
waren keineswegs faschistisch oder die NS-Zeit verherrlichend, sondern wurden offensichtlich
absichtlich u. böswillig entstellt, falsch wiedergeben und bewußt
mißverstanden, mit dem Ziel E.H. zu verleumden und ihrer Arbeit zu berauben. Und das ist ebenfalls faschistisch.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Lin Chung
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Beitrag von Lin Chung »

Ich denke, was hat Frau Herman mit dem Judo-Forum zu tun?
Man sollte diese Geschichte hier schließen oder entfernen, immerhin lesen hier viele Leute mit.
Grüße
Norbert Bosse
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Ich denke, was hat Frau Herman mit dem Judo-Forum zu tun?
Nichts, darum steht es ja in der Plauderecke.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Faschismus (italienisch fascismo, abgeleitet von lat. Fasces für Rutenbündel) bezeichnete ursprünglich die von Benito Mussolini in Italien 1922 zur Macht geführte politische Bewegung (movimento) der „Schwarzhemden“. Heute wird der Begriff Faschismus für verschiedene sich ähnelnde politische Ideologien verwendet, die sich gegen liberale und kommunistische Weltanschauungen richten. Die faschistische Ideologie und die sie tragenden nationalistisch-kollektivistischen Bewegungen wurden von einem Konglomerat verschiedener Theorien getragen, die im 19. Jahrhundert entstanden und nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ihre praktische Wirkung entfalteten. Ein zentrales Element der faschistischen Ideologie ist der Autoritarismus
Autoritarismus (französisch autoritaire - „befehlerisch, herrisch“, lateinisch auctoritas - „Einfluss, Geltung, Macht“) gilt in der Politikwissenschaft als Systemtyp sui generis, der sich grundlegend von der Demokratie und dem Totalitarismus unterscheidet. Aus der Abgrenzung von diesen Systemtypen ergeben sich nach Juan J. Linz (1985) drei zentrale Definitonsmerkmale:
1. begrenzter Pluralismus
2. keine umfassend formulierte Ideologie
3. weder extensive noch intensive Mobilisierung.
Zu (1): Der begrenzte Pluralismus ist als zentrales Abgrenzungsmerkmal zu sehen. Der Handlungsspielraum von politischen und gesellschaftlichen Akteuren hängt weitgehend von der autoritären Staatsführung ab.
Zu (2): In Abgrenzung zum Totalitarismus ist für den Autoritarismus zutreffender von Mentalitäten als von Ideologien zu sprechen. Mentalität ist nach T. Geiger (1932) „subjektive Ideologie“ aber „objektiver Geist“. Mentalitäten sind psychische Prädispositionen und funktionieren formlos. Das Fehlen einer klaren Ideologie bewirkt (3) einen Verlust der Mobilisierungsfähigkeit und der Bevölkerung fehlt die emotionale Bindung an das System. Daher greifen autoritäre Regime auf allgemeine Werte wie Patriotismus, Nationalismus, Modernisierung, Ordnung usw. zurück. Diese erlauben ihnen eine pragmatische Orientierung in der Politikformulierung.

Jetzt kann man ja zu Eva Hermann stehen wie man will, aber keine Ihrer Aussagen trifft die oben genannte Definition. Sie sagt stark verkürzt: Frauen sollen zurück an den Herd und früher war das Familienbild dahingehend besser. Dummerweise hat sie auch noch eine (an sich harmlose) Querverbindung zum NS Regime hergestellt. Die beiden Reizwörter "3. Reich" und "gut" in dieser Kombination provozieren immer wieder auf die gleiche Art und Weise bestimmte (nach meiner Meinung etwas naive) Klientel die sich für, nun sagen wir mal besonders sozial eingestellt halten.

E.H. sollte allerdings durch ihre Tätigkeit in den Medien diesen Mechanismus kennen, von daher bin ich über die Kurzsichtigkeit Ihrer Aussagen sehr überrascht, man könnte ihr womöglich auch Dummeit vorwerfen. Faschismus sicher nicht.

An der Aussage "Frauen an den Herd" kann ich als Mann aber wiederum nichts verwerfliches finden, allerhöchstens ist das nicht auf der Höhe der Zeit. Den Querverweis aufs dritte Reich hätte ich mir an Ihrer Stelle aber einfach gespart. Wir sehen ja auch an dieser Diskussion hier, dass gar nicht mehr über die Sache diskutiert wird sondern darüber, dass man (einfach gesagt) gegen Faschismus ist. Das hat aber mit der Kernaussage, dass man früher ein besseres (oder sagen wir mal geordneteres) Familienbild hatte leider gar nichts zu tun.

Manche Diskussionen sollten vielleicht nicht so öffentlich geführt werden, das führt immer wieder dazu dass sich allen möglichen Leute aus allen möglichen Gründen in in Diskussionen einschalten, in denen sie eigentlich gar nichts zu sagen haben.
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ctjones
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Beitrag von ctjones »

Aber leider bekommen das wieder zu viele in den falsche Hals, die gute Frau wird unter Garantie Morddrohungen von linksextremen Gruppen bekommen, aber genau so Einladungen und Beifallsbekundungen von rechten Spinnern.
Die Medien haben sich es ja schon genug zu recht gelegt.....
Wie schon geschrieben, wird alles nur aufgebauscht, um Quote zu machen. :angry4
Bitte versteht mein Verhalten als Zeichen der Ablehnung, mit dem ich euch Gegenüberstehe. (Rebel, Die Ärzte)
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

kastow hat geschrieben:Ich habe bis jetzt nur auschnittsweise Eva Hermanns Aussagen gehört. Wird m.E. viel zu heiß gekocht. Wenn ihre Aussagen wirklich so schlimm wären, gehörte die CSU mit ihren Thesen erst recht verboten.
Im Grundsatz war bzw ist das ja auch nur eine
Gruß
niedersachsenjudoka

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Ronin
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Beitrag von Ronin »

ctjones hat geschrieben:Aber leider bekommen das wieder zu viele in den falsche Hals, die gute Frau wird unter Garantie Morddrohungen von linksextremen Gruppen bekommen, aber genau so Einladungen und Beifallsbekundungen von rechten Spinnern.
Auch das sollte sie aber wissen, die Medienlandschaft ist ihr nicht neu, von daher habe ich wenig Mitleid mit ihr.
So blauäugig sollte man nicht in die Öffentlichkeit gehen.

Aber im Grundsatz iher Aussage, dass wir ebhi etwas geordneteren familienverhältnissen wohl weniger Probleme hätten (muss ja nicht zwingend die Frau an den Herd, aber einer sollte kochen) stimme ich ihr zu.
Und das es früher eine Rollenteilung gab, bei der eine Hausarbeitsfunktion auch entsprechend gewürdigt wurde - heute ist das ja nicht mehr so (was? Du Bist Hausfrau?) - liegt sie auch nicht so ganz falsch.

Und jetzt gehe ich ein bisschen weitere und unterstelle Frau Hermann, dass sie nicht das dritte Reich glorifizieren wollte - das würde ich dann in der Tat auch ablehenen, egal aus welchem Grund sie das getan hat.
yamamoto

Beitrag von yamamoto »

" faschismuss is keine meinung sondern ein verbechen"
Und über solch ein polemisches Geschwätz könnte ich mich aufregen. Solche Kampfphrasen lassen keinen differenzierten Umgang mit der Geschichte zu.

Eva Herrmann hat weder Faschismus noch Frauen-an-den-Herd noch zurück-zum-Nationalsozialismus gefordert. Wenn die Rechten die zu ihrem Sprachrohr machen, schießen die sich politisch nur selbst in den Fuß.

Nebenbei: Interessiert sich noch irgendeiner für das KZ auf Guantanamo? DAS ist ein Verbrechen. Aber dem politischen Wohlstandskindergarten in Deutschland ist das mittlerweile egal.
?

antwort

Beitrag von ? »

Mal ganz erlich,..

Frauen, dieses Thema ist einfach ne Legende.
Als Frau darmals, wie auch heute hat man es nicht unbedingt leicht.
Man hat immer gesagt darmals,.. : Frauen gehören an den Herd! :evil:
Diese Äußerungen wurden ebenfalls von Eva Herman verstärkt.
Wir Frauen wären wenn wir alle so gewesen wären wie Eva Herman , nicht da wo wir jetzt sind. Wir haben auch Rechte. Wir lassen uns nicht mehr unterdrück aber in machen Ländern ist das noch nicht vorgedrugen. Ich finde das es Eva Herman recht geschieht, dass sie gefeuert wurde!
Sie hat somit in der Hand eines Nazis eingeschlagen. Sie stellt Hitler in ein gutes Licht. Das verdient er keines falls! :angry4
Eva Herman ist für mich selbst eine Frau die nichts desgleichen erreicht hat. Sie kann sich über diese Äußerugen kein Urteil erlauben. Sie hat keine Kinder. Wir stellen uns da mal eine Frage. Wenn sie meint Frauen gehören an den Herd, warum folgt sie ihrer Äußerung nicht? Schließlich ist es in ihren Augen so. Diese Frau, kann sich auch deshalb kein Urteil darüber erlauben, weil sie Hitler nicht aknnte. Klar man bekommt erzählt wie Hitler war man liest es nach. Wenn Hitler für sie so toll war, frage man sich nur, warum sie kein Nazi geworden ist. Ich bin zwar nur ein Mädchen aber mal erlich, es könnte drastische Folgen haben , was sie dort erläutert hat. Ich finde außerdem noch, das es ihr rechtgeschieht, das sie 1.mals gefeuert worden ist und 2. ihr Buch ebenso wie ihre Aussagen zuürckgenommen wurden.
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Karatetiger
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Beitrag von Karatetiger »

Diese Frau, kann sich auch deshalb kein Urteil darüber erlauben, weil sie Hitler nicht aknnte.
Also mal ganz ehrlich, ohne Dir zu Nahe treten zu wollen und ohne die Geschehnisse damals gut zu heißen, wenn Du sagst, sie kann sich kein Urteil erlauben, weil sie Hitler nicht kannte, dann können sich in der heutigen Gesellschaft nur ganz weniger ein Urteil erlauben. Denn sind wir mal ehrlich, nur die wenigsten kennen Hitler. Die meisten von uns haben etwas über ihn in der Schule, Studium oder sonstwo gehört und gelesen. Wir sagen ja auch alle, dass das was damals geschehen ist nicht in Ordnung war und bilden uns somit ein Urteil, was wir ja laut Deiner Aussage dann ja auch nicht machen dürften.

Aber ok, ich wollt's nur anmerken und niemandem auf die Füße treten oder so. Hoffe, das ist nicht so rübergekommen.
Du möchtest mehr über mich wissen? Besuch mich auf http://www.karatetiger.wg.am
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Re: antwort

Beitrag von Ronin »

? hat geschrieben: Sie hat keine Kinder. (....) Diese Frau, kann sich auch deshalb kein Urteil darüber erlauben, weil sie Hitler nicht aknnte. (...) Wenn Hitler für sie so toll war, frage man sich nur, warum sie kein Nazi geworden ist.
Du kanntest ihn auch nicht, wieso erlaubst du dir ein Urteil?

Sie hat auch nie behauptet, dass sie Hitler toll fand.

Wenn ich so oberflächliche Argumente lese, denke ich manchmal, dass es schon besser ist, dass Frauen hinter dem Herd bleiben...

Ich dachte bisher Eva Hermann hätte Kinder.
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Niedersachsenjudoka
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Beitrag von Niedersachsenjudoka »

So ein schwachsinniger Beitrag
Gruß
niedersachsenjudoka

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Beitrag von Judomax »

So ich möchte nun auch was dazu schreiben...
Ich verstehe die ganze Debatte die ständig wieder hochgewürgt wird einfach nicht :?
Natürlich war das Regim furchtbar und keineswegs gut zu heißen, aber das gabs in jedem Land schon einmal und nirgend wo wird es so oft aufgebauscht und wiederholt wie bei uns.
Beispielsweiße Rußland. Stalin tötete einfach mal um die 20 mio. Menschen, durch polit. oder religiöse Verfolgung... oder einfach so.
Die Quelle dazu ein Freund von mir, ein Russlandsdeutscher, dessen Urgroßvater einfach grundlos von den Behörden Stalins erschossen wurde, nur weil ein Verwandter der geflohen war von ihnen umgebracht werden sollte.

Oder die Volksrepublik China. Derzeitige schätzungen belaufen auf 100 mio. getötete Menschen. Jeder wird doch wohl von dem Tiananmen-Massaker 1989 was gehört haben, als mehrere Tausen Demonstranten einfach so niedergemäht wurden.

Aber es interessiert ja kein Schwein.

Yamamoto schrieb:
Nebenbei: Interessiert sich noch irgendeiner für das KZ auf Guantanamo? DAS ist ein Verbrechen. Aber dem politischen Wohlstandskindergarten in Deutschland ist das mittlerweile egal

Nicht nur dort. Eine Dokumentation die ich erst kürzlich gesehen habe, zeigt 22 Konzentrationslager in Nordkorea.

Das, das mich wirklich daran ärgert ist, dass man als Nazi bezeichnet wird, wenn man so etwas sagt. Selbst wenn man 1000 mal wiederholt, dass man mit Hitler nichts zutun haben möchte und die zeit für grausam erklärt. Nein man ist gleich ein Nazi, wobei die meisten sich nichteinmal mit der Problematik ausseinander setzen wollen.

Ein neueres Beispiel für unsere bescheuerte Gesellschaft ist aus dem Fußball und zwar beziehe ich mich auf den Vorfall mit einem Deutsch-Iraner aus einer Jugend Nationalmanschaft.
Es sollte nämlich in einem Freundschaftsspiel gegen Israel in Israel spielen, weigerte sich jedoch, da er seine Verwandten im Iran damit gefährden würde. Er erzählte, dass ein Onkel schon hingerichtete wurde, nur weil er positive Beziehungen mit einem Israeli hatte. Für jeden ist das Doch selbstverständlich, dass dieser Junge da nicht mitspielen kann oder?
Und was waren die reaktionen auf diese Stellungnahme des Jungen?
Es hat sich der Zentralrat der Juden eingeschlatet und verlangt man soll den Jugen wegen seinem "Rassismus" aus der Nationalmannschaft werfen und in den Medien wurde er auch ausseinander gerupft.
Felix Magath der Vereinstrainer des Jungen sagte er könne ihn wegen dieser Aufregungen nun in Vereinsspielen auch nicht mehr starten lassen, da er von Leuten einfach öffentlicht beschimft wird und die Medien sich auf ihn stürzenwürden. Und warum das alles? Weil er seine Familie nicht in Gefahr bringen wollte oder gar das Leben seiner Verwadten im Iran gefährden.

Der nächste Punkt der mich wiederum nervt ist diese übertriebene Vergebung. Was kann unsere Generation denn für die Judenverfolgung? Diese Jugend mannschaft musste dann in Israel an die gedenkstädte und sich bei allen anwesenden entschuldigen. Natürlich war es schrecklich was damals 1938 - 45 geschehen ist, aber warum muss ich mich dafür heute entschuldigen und nicht die Vergangenheit einfach sein lassen und mit den Menschen normal umgehen?? Wer muss sich denn heute noch für die Taten seiner Großväter rechtfertigen?

Ein anderes gefährliches Thema ist der Patriotismus. In jedem Land eigendlich gern gesehen, in Deutschland verflucht. Fast jeder Deutsch-Türke den ich kenne hat eine Türkeiflagge in seiner wohnung hängen. Wenn ein Deutscher eine Deutschlandflagge in seinem Haus hat, wird er gleich als Nazi verurteilt. Sätze wie "Ich liebe mien Land" oder "Ich bin Deutscher" Werden schon fast als Naziparolen angesehen. Aber warum denn, ich verstehe es nicht... Die große Disskussion kam ja auch bei der Fußball WM auf, als plötzlich jeder mit ner Flagge rumrannte. Sprüche wie" 33 hats auch so angefangen" hat man ständig zu hören bekommen. Jedoch haben sich die eigendlichen Neonazis darüber geärgert, weil plötzlich jeder, "ihr" Symbol für den Sport, Frieden, Spaß und Freundschaft missbrauchte, diese entwicklung fand ich aussgesprochen gut.

Zu guter letzt noch was über die Moralapposteln, die ständig rumbrüllen die ganzen Nazis sollen umgebracht werden usw. ich hasse die Kerle auch bis aufs Blut, aber sind wir dann in einer Demokratie, wenn wir genau so denken? Alle die uns nicht passen umbringen? Die, die diese Dinge behaupten und vertreten sind meiner Ansicht nach genauso schlimm.
Und soetwas behaupten meist auch die, die am wenigsten Ahnung haben.

Aber so ist es eben in Deutschland.

So das war mein Statement dazu und nein ich bin kein Nazi und will auch nichts mit denen zu tun haben.

Gruß Max

Edit:
Sry dass ich so ausschweife und etwas off topic komme, aber ich wollte nur mal meine Meinung auslassen.
Judo ist in letzter Konsequenz -
der höchstwirksame Gebrauch,
von Körper und Geist zum Zweck,
sich zu einer reifen Persönlichkeit zu entwickeln
und somit einen Beitrag zum
wohlergehen der Welt zu leisten.
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Beitrag von Ronin »

Judomax, das ist eins zu eins meine Meinung, aber ursprünglich war das Thema ja Eva Herrmann, die sich übrigens auch gegen nazis engagiert hat...
Und wie ich es prophezeit habe sind zwei Schlagwörter in einem Satz gefallen (Nazideutschalnd und gut) und sofort wird gar nicht mehr über die Sache sondern darüber gesprochen, dass man gegen Nazis ist...
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Hofi
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Beitrag von Hofi »

Hi!
Das mit Eva Hermann ist wirklich viel zu hoch gekocht, die Ansichten der Frau sind altbacken, ihr Gerede auf der Pressekonferenz war wirr (ich hab das Zitat ja irgendwo eingeflochten) und der Rückzug auf die Autobahnen bei Kerner taktisch bescheuert.
Was an ihr zu kritisieren ist, ist dieses " Es war ja nicht alles schlecht", das da mitschwingt und das man oft zu hören kriegt. Denn eigentlich jede neutral betrachtet positive Maßnahme (ob die Autobahnen nun dazugehören oder sozusagen erschwerend hinzukommen sei mal dahingestellt :ironie3 ) im 3. Reich diente letzten Endes dem absolut verwerflichen Ziel.

Was der öfffentlichen Diskussion um den Nationalsozialismus (und nicht nur in diesem Zusammenhang) gut täte, wäre eine Versachlichung. Aber er wird einfach zu gerne als Totschlagargument benutzt.
Was mir persönlich aber immer wieder Bauchschmerzen bereitet, ist dieses "die anderen haben ja auch", wie es auch Judomax leider benutzt, denn es schwingt da immer eine gewisse Relativierung mit, die ich weder bei den Verbrechen der Nazis noch bei den Toten unter Stalin, den Studenten am Tienanmen-Platz oder den Häftlingen in Guantanamo sehen möchte. Jedes für sich ist ein Verbrechen mit seiner eigenen Qualität und Bedeutung und die relativiert sich für mich nicht, weil es irgendwo andere Verbrechen gibt, die in ihrem Umfang oder ihrer Grausamkeit damit konkurrieren können.
Was mich aber auch stört ist diese teilweise extreme political correctness im Umgang mit gewissen Gruppen. Wenn ich jemanden für ein Arsch halte, dann will und werde ich ihm das auch sagen und zwar gleichgültig welcher Rasse, Religion, Geschlecht er angehört oder ob behindert oder nicht.
Was das Beispiel des Fußballspielers angeht, auch die Aufregung kann ich nicht verstehen. Er will nicht das Leben seiner Verwandten aufs Spiel setzen, wer würde das auch wegen eines Fußballspiels. Hier den Rausschmiss aus der Nationalelf zu fordern ist absoluter Blödsinn.
Dass die Nationalelf in Isreal eine Gedenkstätte besucht halte ich nicht für schlecht, bißchen Kulturprogramm und Geschichte am Rande einer Sportreise soll noch niemandem geschadet haben. Ob sie sich dort bei allen Anwesenden entschuldigen mussten, keine Ahnung, wenn ja ist das ziemlich albern. Denn persönliche Schuld hat von den heute lebenden kaum mehr einer, höchstens die Verantwortung, dass sich so etwas nicht wiederholt und der werde ich nicht durch irgendwelche Entschuldigungsphrasen (und mehr können es in dem Fall gar nicht sein) gerecht.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
Jano
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Beitrag von Jano »

Also die "Frauen an den Herd" - Einstellung von Herman ist doch auch nicht das Hauptproblem an der ganzen Sache, oder?

Was die Geschichte so problematisch macht, ist doch ihre Aussage, dass zu Hitlers Zeiten familiäre Werte viel höher gehalten worden wären, als in der heutigen Zeit. Für die "richtige deutsche Familie" (was für ein blöder Ausdruck!) mag das ja so gestimmt haben. Nur leider übersieht Frau Herman dabei in ihrer Naivität wohl völlig - und das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt -, wieviele hunderttausende Familien z.B. durch die Verfolgung der Juden zerrissen wurden und wieviele Frauen (Mütter) und Kinder nicht am Herd sondern, in der Gaskammer gelandet sind.

Von daher finde ich den Ärger schon verständlich. Dass man sowas in den Medien aber so übertrieben ausschlachtet, finde ich genauso daneben. Man merkt eben sofort, wenns mal wieder um die Quote geht. Aber solange die Leute in solchen Massen auf sowas anspringen, wird sich da wohl auch nix ändern. Naja...
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Jano hat geschrieben:Was die Geschichte so problematisch macht, ist doch ihre Aussage, dass zu Hitlers Zeiten familiäre Werte viel höher gehalten worden wären, als in der heutigen Zeit.
Und genau das hat sie nicht gesagt.
Genau das wurde ihr in den Mund gelegt.
Sie hat (sinngemäß) gesagt, daß die Nazis _und_ 68er familäre Werte
abgeschafft haben.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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