falsch angewendete Technik

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
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die mutti
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falsch angewendete Technik

Beitrag von die mutti »

Hallo, bin neu im Forum, habe aber sofort eine gute Frage parrat:

Bei einem Versuch Seio-nage hat die Gegnerin meiner Tochter den Unterarm gebrochen (offener Bruch), kann man davon ausgehen, das es eine falsch angewendete Technik der Gegnerin war, oder ist hier niemand schuld? Wie verhaelt man sich in solchen Faellen?

:danke fuer alle Kommentare :danke
Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

Allgemein:
Um erst einmal eines klarzustellen. Die hier geäußerten Meinungen dürfen nicht als Referenz für eine Klage o.ä. zur Körperverletzung, bzw. Schmerzensgeld verwendet werden, da dies ein Forum ist und keiner den genauen Hergang kennt.


Zur Frage:
So wie es aussieht wurde die Technik verkehrt angesetzt, was in Kombination mit geringer Erfahrung seitens der Werferin und Deiner Tochter zu diesem Disaster geführt hat. Ich möchte nicht in der Haut des Trainers stecken. Wie das jedoch genau passiert ist kann man hier nicht unbedingt rekunstruieren. Einerseit kann der Arm durch falsches Ansetzen des Wurfes bereits während der Wurfphase gebrochen wurde (Hebelwirkung) oder danach, weil die/der Partner(in) daraufgefallen ist (aus welchen Grund auch immer - mangelndes Gleichgewicht, zu viel Schwung, Klammern des Geworfenen, ...). Möglichkeiten gibt es einige.

Das beste ist, man bespricht sich mit dem Trainer, oder Augenzeugen, die Ahnung von dem haben, was zu Üben war.

Versicherungsschutz liegt vorerst beim Verien, sofern Deine Tochter ein ordentliches Mitglied ist, wie das jedoch bei solchen Verletzungen gehandhabt wird kann ich nicht sagen. Auch nicht, wer hier die beklagte Person sein sollte (Partnerin, Trainer, ...) - Thema Aufsichtspflicht, falls es ein Verletzung dieser gegeben haben sollte.
Gruß
Jochen
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judoka50
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Beitrag von judoka50 »

Grundsätzlich tritt bei Judoka, die sich verletzen immer erst die Krankenkasse ein.
Diese hat ein Abkommen mit der Sporthilfe über den, bzw. die Landesverbände. Voraussetzung ist aber grundsätzlich, dass eine Unfallmeldung gefertigt wird.
Um sich viele Nachfragen zu ersparen, gibt man am besten schon im Krankenhaus an, dass es sich um einen Freizeit / Sportunfall ohne Fremdverschulden handelt. (Dabei gehe ich davon aus, dass dies beim Sport selbstverständlich ist). Die Meldung an die Sporthilfe ist im Prinzip eine Vorsichtmaßnahme (wie gesagt, zunächst zahlen die Krankenkassen) und sollte unbedingt gemacht werden, wenn u.U. Folgeschäden zu erwarten sind.
Heilt eine Verletzung schlecht aus, oder es treten Probleme auf, benötigt man nämlich entsprechende Nachweise von Anfang an, wenn die Sporthilfe in die Leistungen eintreten soll.
Diese können in der Regel nicht Wochen später nachgeholt werden.
(Ähnlich wie Eintragungen in ein Verletzungsheft auf der Arbeit oder im Betrieb - auch dort tritt die Berufsgenossenschaft nur ein, wenn von Anfang an Nachweise vorhanden sind, und sei es dort nur, wenn man sich ein Pflaster aufklebt.)
Viele Grüße
U d o
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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Der Müller hat geschrieben:Einerseits kann der Arm durch falsches Ansetzen des Wurfes bereits während der Wurfphase gebrochen wurde (Hebelwirkung) oder danach, weil die/der Partner(in) daraufgefallen ist (aus welchen Grund auch immer - mangelndes Gleichgewicht, zu viel Schwung, Klammern des Geworfenen, ...) Möglichkeiten gibt es einige.
Ich würde sagen, das war ein Unfall, wie Der Müller bereits
angemerkt hat, kann er vielfältige Ursachen haben...
Und solange keine grobe Fahrlässigkeit des Trainers vorliegt, würde
ich es darauf beruhen lassen. Grob fahrlässig wäre in meinen Augen,
wenn die Tochter keine Fallschule beherrscht hat und trotzdem als Uke
eingesetzt wurde.

Ansonsten wiederhole ich mich hier mal wieder:
Man muß sich halt im klaren sein, daß im Judo mit potentiell gefährlichen Techniken gearbeitet wird...
Und da sind Unfälle nie ganz ausgeschlossen. Auch wenn alles dafür getan
wird, ein sicheres Üben zu gewährleisten, eine falsche Bewegung
zum falschen Zeitpunkt kann leider auch mal ein unangenehmes Resultat
nach sich ziehen.... Das ist ein Preis der leider manchmal gezahlt
werden muß... :-(

Ansonsten schrieb Judoka50 bereits, was zu tun ist...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
die mutti
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Beitrag von die mutti »

So eine Verletzung muss man verarbeiten, erst das Kind und dann die Eltern. Jeder auf seine eigene Weise. Der Unfall passierte nicht beim Training, sondern bei einem internationalem Wettkampf. Leider waren wir nicht mit dabei :( :( :(
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Hofi
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Beitrag von Hofi »

Hi!
Erstmal gute Besserung an die Tochter!
Beim Turnier ist das einfach ein normales Risiko, dass eine Verletzung auftritt. Wie diese entstanden ist, geht ja leider nicht so genau hervor, ob nun "schlechte" Technik der Gegnerin oder Versuch sich abzustützen und die Wertung zu vermeiden. Also will ich gar nicht anfangen, über eine "Schuldfrage" zu diskutieren, da es sich, solange es nicht eine grobe Unsportlichkeit war, somit ohnehin nicht um einen justiziablen (und zwar weder straf- noch zivilrechtlich) Vorfall handelt.
Zum Thema Sporthilfe/Krankenkasse hat Udo ja schon alles wichtige gesagt.
Bis dann
Hofi
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.

Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Oberon
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Beitrag von Oberon »

Eine Schuldzuweisung halte ich auch für problematisch. Es gibt dazu bereits sehr kompetente Beiträge.

Mir ist ein Malheur als Kid auch passiert. ALs Gelb-Burt habe ich meinem Trainer bei O Soto Gari das Bein gebrochen. (Ich 12, Trainer ca. 25). Die Versicherung des Vereins hat sich um alles gekümmert.

Wer führt die Techniken schon so aus, dass gar nichts passieren kann?? Ich (als Anfänger) fühle mich mit Bundesliga Kämpfern schon sehr sicher, da sie Techniken auf diesem Niveau schon sehr sauber ausgeführt werden, aber verantwortlich machen für Fehler??? Da sind zu viele Komponenten zu bedenken.

oberon
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Niedersachsenjudoka
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aw

Beitrag von Niedersachsenjudoka »

Das geht meist alles reibungslos von der Versicherung. Ich hab mir mal das Handgelenk gebrochen und mein Bruder den Arm, der dann von einer Platte stabilisiert wurde. Man musste dann nur den Unfallzettel ausfüllen.

Ich persönlich würde auf eine Schuldzuweisung und auf etwaige Folgen verzichten, weil Judo ein Kampfsport ist, wo Armverletzungen relativ oft zu anderen Verletzungen, zu finden sind. Aber das Ausmaß war ja so hoch... Also wenn die Aufsichtspflicht mangelhaft war, nun ja...

mfg

ndsjudoka
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