Abschaffung der Warnfläche ?

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
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Lippe
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Beitrag von Lippe »

DaGimp hat geschrieben:Und noch ein Wort zur Attraktivität: Judo wird durch das Wegfallen der Warnfläche sicher nicht automatisch attraktiver. Aber mit Sicherheit verständlicher für den Laien. Grün ist innerhalb - Rot ist außerhalb. Klingt für mich verständlicher als "Grün ist innerhalb - Rot gerade noch so - und auf dem grünen außen rum darf man nicht mehr sein". Das ist einfach so. Und das wird jeder verstehen, der mal drüber nachdenkt, wie er einem Freund die Judo-Kampfregeln erklären würde...
Hm, naja, ich denke mal, dem durchschnittlich intelligenten Sportinteressierten kann man ohne Mühe klar machen, dass die "dicke rote Linie" noch dazu gehört. Ein Ball ist im Fußball, Tennis, Volleyball, ... auch noch drin, wenn er auf der Linie ist. Da hat es doch bislang auch so ziemlich jeder geschnallt.
Spalter
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Beitrag von Spalter »

für die wettkampfregularien ist es egal ob mit oder ohne warnfläche, mal abgesehn von der "5 sekunden regel"

ich denke es ist sicherlich richtig was da gimp gesagt das es verständlicer ist was nun die wettkampffläche ist und was außerhalb.
allerdings habe ich zweifel ob judo dadurch attraktiver wird. in meinem freundeskreis schaut sich niemand judo an weil die meißten auch gar nicht verstehn was auf der matte überhaupt abgeht. für einen laien sind das 2 typen in anzügen die sich raufen und irgendwann hat einer gewonnen und als zuschauer weiß man nicht warum wenn man vom judo keine ahnung hat. die "großen" sportarten sind auch deshalb attraktiver weil jeder (mehr oder weniger) die regeln kennt, was beim judo nicht der fall ist. und ob man da mit einer veränderten kampffläche was bezweckt glaube ich nicht.
Paul
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Beitrag von Paul »

Müller Du sprichst mir aus der Seele ! :danke
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Beitrag von remy-otoshi »

Ein wenig bin ich schon genervt, wenn es heißt: "Denen da oben war wohl mal wieder langweilig, da haben sie sich halt etwas Neues an Regeln ausgedacht!"

Wettkampfsport ist halt nun mal keine stagnierende Sache: Zu Recht nutzen die Athleten das Regelwerk für ihre Zwecke aus. Manchmal geht es aber so zu Lasten des Gegners oder des Kampfstils an sich, dass Anpassungen erforderlich waren, sind und sein werden. Beispiel: Judogimaße - erinnert Ihr Euch noch an die halben Taucheranzüge, bei denen man schier nicht mehr greifen konnte oder die Jacken mit Revers, die Betonqualitäten hatten?

Dieser Test mit der fehlenden Warnfläche ist sicherlich auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass es (international) Überlegungen gibt, die Mattenrandsituationen in tachi-waza denen in ne-waza anzupassen, sprich: Noch irgendwas von irgendwem innerhalb, dann gültig.

Aber bevor Ihr Euch die Köpfe heißredet: Wartet erst einmal den Otto-Cup ab und seht, ob und wie es funktioniert. Und dann gibt es noch einen Haufen politische Unwägbarkeiten international gesehen: Wer weiß, ob sich die Europäer überhaupt damit durchsetzen können.
Gruß, remy-otoshi
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tD
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Beitrag von tD »

Lippe hat geschrieben:Hm, naja, ich denke mal, dem durchschnittlich intelligenten Sportinteressierten kann man ohne Mühe klar machen, dass die "dicke rote Linie" noch dazu gehört. Ein Ball ist im Fußball, Tennis, Volleyball, ... auch noch drin, wenn er auf der Linie ist.
Beim Basketball zum Beispiel ist er da aber schon raus. :\
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Air_Canada
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Beitrag von Air_Canada »

tD hat geschrieben:
Lippe hat geschrieben:Hm, naja, ich denke mal, dem durchschnittlich intelligenten Sportinteressierten kann man ohne Mühe klar machen, dass die "dicke rote Linie" noch dazu gehört. Ein Ball ist im Fußball, Tennis, Volleyball, ... auch noch drin, wenn er auf der Linie ist.
Beim Basketball zum Beispiel ist er da aber schon raus. :\
jo und da reichts schon, wenn der ball im feld ist und der spieler die linie berührt, und trotzdem ist die sportart attraktiv, bzw beliebt.

kennt einer von euch alle basketball, football, baseball oder eishockey regelungen!? glaube die wenigsten und dennoch interessieren sich einige dafür, bzw finden diese sportarten unterhaltsam.

finde daher änderungen, die zu mehr "transparenz" sorgen sollen eher unsinnig.
wenn man judo schaun will, wird man es auch so unterhaltsam finden, da ja zum großteil der kampf und nicht das rausschieben im fordergrund steht. oder hab ich was verpasst?

alles in allem finde ich die regelung zum einen unnötig, zum anderen sehe ich aber auch keine schwerwiegenden punkte, die gegen die änderung sprechen, also für den roten ring...

also bin ich dafür, dass man das erstmal ein jahr lang testet, und dann kann man ja immer noch sagen, obs sich lohnt oder nicht.

werds mir jedenfalls ma nächste woche in hamburg anschaun :angel4
AlfseeMatze
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Beitrag von AlfseeMatze »

Ich finde die Ideee nicht gut... wo soll man sich denn am Kampfanfang/-ende hinstellen?? In 5 Matten Entfernung?? oda wie oda was?? ich finde es kann einem im Kampf helfen wenn man den Gegner rausschieben kann..
Wenn Du dich gut verteidigst, wird dein Gegner nicht wissen wie er angreifen soll
und wenn Du gut angreifst, wird er nicht wissen wie er sich verteidigen soll.
Jakob

Beitrag von Jakob »

AlfseeMatze hat geschrieben:Ich finde die Ideee nicht gut... wo soll man sich denn am Kampfanfang/-ende hinstellen?? In 5 Matten Entfernung?? oda wie oda was??
Da wo du dich bisher auch hinstellst???
AlfseeMatze hat geschrieben:ich finde es kann einem im Kampf helfen wenn man den Gegner rausschieben kann..
Kannst du immer noch tun...

Lies dir den Thread und die verschiedenen Meinungen das nächste mal doch vorher durch.
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Ippon
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Beitrag von Ippon »

ch finde die Ideee nicht gut... wo soll man sich denn am Kampfanfang/-ende hinstellen?? In 5 Matten Entfernung?? oda wie oda was??
Wenn sich zu viele auf der Matte verlaufen kann man ja immer noch die weißen und blauen Klebestreifen anbringen. :D
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Beitrag von berthold »

Hallo Nick,
Jepp, die 5-Sekunden-Regel wird nicht mehr angewendet.
doch nur in der U11 und U14 - aber sonst ?

Unser KR-Obmann hat diesbezüglich keine Info's :? Kannst Du mir bitte sagen, woher Deine Informationen stammen?

Gruß

Berthold
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Ippon
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Beitrag von Ippon »

Es war gemeint, dass die "5-Sekundenregel", nicht angewendet wird, wenns keine Warnfläche gibt.
Bisher gibts die Regel noch, außer in der U11 / U14.
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Beitrag von Fettzi »

so ein schwachsinn !!!
also wir haben neues jahr neue regeln, sonderreglungen und super begründung für noch mehr regeländerungen
:irre
vieleicht haben die keine lust für die wichtigen dinge ??? oder einfach nur zu viel zeit !!!
ne bei so einem mist krieg ich die krise !!!
:BangHead :BangHead
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Beitrag von ctjones »

otsche hat geschrieben:so ein schwachsinn !!!
also wir haben neues jahr neue regeln, sonderreglungen und super begründung für noch mehr regeländerungen
:irre
vieleicht haben die keine lust für die wichtigen dinge ??? oder einfach nur zu viel zeit !!!
ne bei so einem mist krieg ich die krise !!!
:BangHead :BangHead
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Beitrag von Oberon »

Außer dem Kauf von ein paar roten Matten, hat das ganze keine Nachteile.
Ich glaube, wenn sich das ganze durchsetzt, ist es die medienfreundlichste Verbesserung seit Einführung der blauen Judogi.
Stimmt bei 36m2 neue Matte a 40€ bedeutet dieses 1440€ für einen Verein. Bei ca 70 Mitgliedern kommen je Mitglied ca 20€ dazu. Das interessiert die 8 Jährigen wenig, aber die Eltern. Sicherlich wird die Attraktivität gesteigert, wenn die Vereinsbeiträge angehoben werden, und das nachdem auch für die ganz Kleinen (5 - 7 Jährigen) neue Pässe eingeführt wurden und neue Kosten auf die Kids zukommen. Wenn die Kids dann lieber Fußball spielen, liegt das an den Trainern ( oder deren fehlender Motivation).
Ich bin wirklich nich konservativ, aber i.Augenblick greift die Maßnahme gar nicht.
In drei Jahren brauchen wir blaue Matten mit gelben Rand und wer verdient daran. Natürlich profitieren wieder die Judokas!?


Weiter so,
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Christian
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Beitrag von Christian »

Beim Otto-World-Cup sollte doch die neue "Mattenregel" angewendet werden. War jemand dort oder hat jemand Reaktionen mitbekommen?
schöne Grüße
Christian
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Beitrag von remy-otoshi »

Ja, ich war beim Otto-Cup.
Und dort fand ich die neuen Mattenregeln insgesamt sehr positiv, wenngleich anfangs alle (inklusive Kampfrichter) doch etwas Anlaufschwierigkeiten hatten. Positiv deshalb, weil die ganze blöde Taktiererei am Mattenrand weggefallen ist und viele schöen Aktionen nicht deshalb unterbrochen werden mussten, nur weil Uke rausgelatscht ist.

Was unterschätzt worden ist, dass die Sicherheitsfläche zwischen den Matten dadurch zu gering geworden ist: Für die Zukunft würde man deshalb vermutlich die Kampffläche reduzieren müssen zugunsten der Sicherheitsfläche.

Gelbe und blaue Matten hat es auch bislang schon gegeben: Nur sind die lediglich bei großen Turnieren aufgelegt worden. Was würde denn dagegen sprechen, die alten Matten zu verwenden, aber mit der neuen Regelung? Keine einzige Matte müsste neu gekauft werden. Oder wenn man es schöner möchte, dann rote Kampffläche und grün drumherum?

Und nochmals zu den Kampfregeländerungen: Manches im Jugendbereich finde ich persönlich auch etwas übertrieben, aber die Änderungen im Erwachsenenbereich folgt einfach der dynamischen Entwicklung des Wettkampfsports - und das finde ich richtig und gut.
Gruß, remy-otoshi
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Der Müller
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Beitrag von Der Müller »

@ DaGimp
remy-otoshi hat geschrieben: ... weil die ganze blöde Taktiererei am Mattenrand weggefallen ist und viele schöne Aktionen nicht deshalb unterbrochen werden mussten, nur weil Uke rausgelatscht ist.
Genau das hatte ich gemeint.
Gruß
Jochen
Jakob

Beitrag von Jakob »

Oberon hat geschrieben:
Außer dem Kauf von ein paar roten Matten, hat das ganze keine Nachteile.
Ich glaube, wenn sich das ganze durchsetzt, ist es die medienfreundlichste Verbesserung seit Einführung der blauen Judogi.
Stimmt bei 36m2 neue Matte a 40€ bedeutet dieses 1440€ für einen Verein. Bei ca 70 Mitgliedern kommen je Mitglied ca 20€ dazu. Das interessiert die 8 Jährigen wenig, aber die Eltern. Sicherlich wird die Attraktivität gesteigert, wenn die Vereinsbeiträge angehoben werden, und das nachdem auch für die ganz Kleinen (5 - 7 Jährigen) neue Pässe eingeführt wurden und neue Kosten auf die Kids zukommen. Wenn die Kids dann lieber Fußball spielen, liegt das an den Trainern ( oder deren fehlender Motivation).
Ich bin wirklich nich konservativ, aber i.Augenblick greift die Maßnahme gar nicht.
In drei Jahren brauchen wir blaue Matten mit gelben Rand und wer verdient daran. Natürlich profitieren wieder die Judokas!?


Weiter so,
Jaja... schon wieder jemand, der den Thread, ja nichtmal meinen Beitrag, komplett liest.
Wenn man den roten "Ring" um einen Meter nach außen verlegt, ist die grüne Fläche darin so groß, wie es bisher die Kampf- inkl. der roten Warnfläche war. In diesem Fall gehört die rote Umrandung dann schon zur Sicherheitsfläche. Gehen wir mal von einer bisher 7x7 m großen Kampffläche aus (inkl. Warnfläche), so müssen, um die 7x7m Kampffläche zu erhalten, ganze 4 neue rote Matten gekauft werden.
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MCS
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Beitrag von MCS »

Christian hat geschrieben:Beim Otto-World-Cup sollte doch die neue "Mattenregel" angewendet werden. War jemand dort oder hat jemand Reaktionen mitbekommen?
Ja auch ich war da und es war schon lustig wie die gestandenen IJF-Karis da ins Rudern kamen. Ich habe mich lange mit unserem IJF-Mann unterhalten. Die Devise war: Im Stand dieselben Innerhalb/Ausserhalb-Regeln gelten zu lassen, wie im Boden. Sprich: Solange ein Körperteil von irgendjemand drin ist, solange ist auch innerhalb. Das ist von der Idee nicht so schlecht.

Leider wurde es nicht konsequent umgesetzt und sogar damit ein Finale falsch entschieden :(

Da die Gesamtwettkampffläche merklich zu klein war, will man wohl die Kampffläche auf 7x7m verringern und die Sicherheitsfläche auf 4m wachsen lassen (damit ändert sich an der Gesamtgröße nix). Umgesetzt soll diese neue Regel nur auf der DEM U20, IDEM U20 und DEM Mä+Fr.

Superviele neue Matten braucht eigentlich niemand zu kaufen, da man rot nun als innere Fläche und grün als äußere legen kann.

Jetzt kommt aber der Punkt, der mich viel eher aufgeregt hat: Es galt die Devise: Keine Strafen, vor allen keine Rolle mehr. Da haben sich die Leute abgerackert und der andere bekam keine Rolle. Ergo gingen so einige Kämpfe ins Golden Score und sogar dort bis in Hantei (m.M. sogar zum Vorteil unserer Deutschen, die nach alter Richterei mit Rolle vorab nicht gewonnen hätte). Viele sehen die Rolle als reine Strafe. Ich finde, sie ist eher eine Art Motivation für den einen und eine Belohnung für den anderen! Ich konnte nicht erkenen, dass das Judo ohne Rolle atraktiver wurde, eher zogen sich langweilige Kämpfe in die Länge und änderten am Ende nur selten etwas.

Gruß,
MCS
Ein gesunder Geist lebt auch in einem gesunden Körper!
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remy-otoshi
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Beitrag von remy-otoshi »

Es ist aber auch sauschwer, wenn man jahrelang die Mattenrandsituation paukt und trainiert und dann auf einmal alles umgekrempelt wird. Das ist ungefähr so wie mit dem Nichtgeben des Koka bei den U11ern: Ich geb es zu - ich schaffe es auf jedem Turnier mindestens einmal ... ;)

Was die Straferei bei Otto-Cup betrifft: Erfreulicherweise ist man am Sonntag wieder halbwegs zur Rolle und schnelleren Strafen zurückgekehrt ... Ich habe sonst noch nicht mal in einem Jahr so viele Golden Scores mit Hantei gesehen!! Und dann noch 2:1! Hammer! Ich kann MCS nur zustimmen: Die Rolle ist oft genug ein prima "Wecker". Sie hätte auch Muneta gut getan ...
Gruß, remy-otoshi
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