Hallo,
Entschuldigung für das schlechte (und robotische) Deutsch: Ich kann Deutsch lesen, aber es ist schwieriger zu schreiben.
Ich untersuche einen Zweig des Jiu-Jitsu/Judo für mein Projekt „Budo-Stammbaum“: eine interessante Person namens António Hilmar Schalk Corrêa Pereira. Er war der Gründer des ersten Judo-Clubs in Portugal sowie der erste Kodokan „shodan“.
Er studierte in den 30er Jahren an der Humboldt-Universität (Berlin), wo er „Jiu Jitsu“ lernte. Er kehrte dann in den späten 30er Jahren nach Lissabon zurück.
Ich habe folgende Zweifel und würde die Hilfe derjenigen begrüßen, die mit der Geschichte des Judo in Deutschland besser vertraut sind:
1) Gab es in den 30er Jahren viele „Jiu Jitsu“-Vereine in Berlin?
2) In einem Interview von jemandem, der ihn kannte, wird erwähnt, dass er „Jiu-Jitsu in Berlin bei Erich Rahn gelernt hat“: ist dies möglich oder wahrscheinlich?
Herzlichen Dank! Links zu früheren Threads, Online-Ressourcen oder Büchern sind sehr willkommen (es ist in Ordnung, wenn sie auf Deutsch sind).
Jiu-Jitsu-Vereine im Deutschland der 1930er Jahre (und Erich Rahn)
Re: Jiu-Jitsu-Vereine im Deutschland der 1930er Jahre (und Erich Rahn)
Versuche doch mit dem Nutzer Yannik Schulze Kontakt aufzunehmen, der beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und hat auch schon ein Buch veröffentlicht.
Dort beschreibt er die Anfänge der Jiu-Jitsu im deutschen Kaiserreich in der seit von 1905-1914 anhand von kommentierten Zeitungsartikeln.
Ein Folgebuch ist in der Bearbeitung.
Den Link zum Beitrag findest Du hier viewtopic.php?f=26&t=9960
Dort beschreibt er die Anfänge der Jiu-Jitsu im deutschen Kaiserreich in der seit von 1905-1914 anhand von kommentierten Zeitungsartikeln.
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- 2. Dan Träger
- Beiträge: 560
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Re: Jiu-Jitsu-Vereine im Deutschland der 1930er Jahre (und Erich Rahn)
In Berlin gab es vor 1945 den "Ersten Berliner Judo-Club", der bis heute besteht. Ggf. dort mal nachfragen, was die an Informationen in ihrem Archiv haben, denn dieser Verein hatte eine sehr umfangreiche Chronik zu seinem 75. Jahrestag veröffentlicht. Innerhalb der Arbeitersportbewegung (SV Fichte) gab es vermutlich eine Judo / Jiu-Jitsu-Abteilung, die aber (zumindestens dem Namen nach) nicht mehr besteht. Es könnte aber Vereine geben, die sich als Rechtsnachfolger betrachten.
Werner Seelenbinder (Olympiateilnehmer 1936 im Ringen, von den Nazis ermordet), hat auch Judo / Jiu-Jitsu trainiert.
Werner Seelenbinder (Olympiateilnehmer 1936 im Ringen, von den Nazis ermordet), hat auch Judo / Jiu-Jitsu trainiert.
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- Blau Gurt Träger
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Re: Jiu-Jitsu-Vereine im Deutschland der 1930er Jahre (und Erich Rahn)
Hallo zusammen,
nach der Aussage von Hans-Joachim Oppenheimer gab es mindestens 9 Vereine in Berlin (wobei er vermutlich nur vom DASV spricht). Berlin war quasi die Hochburg für Jiu-Jitsu und auch Kôdôkan Jûdô in Deutschland zu der damaligen Zeit.
Ich werde, wenn es meine Zeit zulässt, mal eine genaue Liste anfertigen.
Es könnte durchaus die Möglichkeit bestanden haben, dass Herr António Hilmar Schalk Corrêa Pereira in der Sportschule von Erich Rahn gelernt hat, Rahn war ziemlich offen in unserer Schule.
Gruß
Yannick
nach der Aussage von Hans-Joachim Oppenheimer gab es mindestens 9 Vereine in Berlin (wobei er vermutlich nur vom DASV spricht). Berlin war quasi die Hochburg für Jiu-Jitsu und auch Kôdôkan Jûdô in Deutschland zu der damaligen Zeit.
Ich werde, wenn es meine Zeit zulässt, mal eine genaue Liste anfertigen.
Es könnte durchaus die Möglichkeit bestanden haben, dass Herr António Hilmar Schalk Corrêa Pereira in der Sportschule von Erich Rahn gelernt hat, Rahn war ziemlich offen in unserer Schule.
Gruß
Yannick
https://youtu.be/4xgx4k83zzc
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Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean. (Sir Isaac Newton)
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Re: Jiu-Jitsu-Vereine im Deutschland der 1930er Jahre (und Erich Rahn)
Vielen Dank! Zum Glück antwortete YannickJoerch hat geschrieben: ↑30.08.2024, 11:28 Versuche doch mit dem Nutzer Yannik Schulze Kontakt aufzunehmen, der beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und hat auch schon ein Buch veröffentlicht.
Dort beschreibt er die Anfänge der Jiu-Jitsu im deutschen Kaiserreich in der seit von 1905-1914 anhand von kommentierten Zeitungsartikeln.
Ein Folgebuch ist in der Bearbeitung.
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Ausgezeichnet, danke! Ich werde diese Option prüfen. Ich werde nachforschen, ob es eine Liste der Mitglieder gibt.Holger König hat geschrieben: ↑01.09.2024, 00:19 In Berlin gab es vor 1945 den "Ersten Berliner Judo-Club", der bis heute besteht. Ggf. dort mal nachfragen, was die an Informationen in ihrem Archiv haben, denn dieser Verein hatte eine sehr umfangreiche Chronik zu seinem 75. Jahrestag veröffentlicht. Innerhalb der Arbeitersportbewegung (SV Fichte) gab es vermutlich eine Judo / Jiu-Jitsu-Abteilung, die aber (zumindestens dem Namen nach) nicht mehr besteht. Es könnte aber Vereine geben, die sich als Rechtsnachfolger betrachten.
Werner Seelenbinder (Olympiateilnehmer 1936 im Ringen, von den Nazis ermordet), hat auch Judo / Jiu-Jitsu trainiert.
Danke, das hilft! Ich werde versuchen, mehr Informationen über seine Zeit in Berlin zu bekommen... aber je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird es.Yannick.Schultze hat geschrieben: ↑05.09.2024, 01:40 Hallo zusammen,
nach der Aussage von Hans-Joachim Oppenheimer gab es mindestens 9 Vereine in Berlin (wobei er vermutlich nur vom DASV spricht). Berlin war quasi die Hochburg für Jiu-Jitsu und auch Kôdôkan Jûdô in Deutschland zu der damaligen Zeit.
Ich werde, wenn es meine Zeit zulässt, mal eine genaue Liste anfertigen.
Es könnte durchaus die Möglichkeit bestanden haben, dass Herr António Hilmar Schalk Corrêa Pereira in der Sportschule von Erich Rahn gelernt hat, Rahn war ziemlich offen in unserer Schule.
Gruß
Yannick
Was (meistens) sicher ist:
- Er stammte aus einer gesunden Familie mit deutscher Abstammung.
- Er entwickelte ein sehr starkes Interesse an Budo.
- Er wurde zwischen 1930 und 1940 zum Studium der Chemietechnik an die Humboldt-Universität in Berlin geschickt.
- Er trainierte/lernte mit jemandem, während er in Berlin war.
- Er kehrte nach Portugal zurück, bevor er das Studium beendete (wahrscheinlich wegen des Zweiten Weltkriegs).
- Er gründete die erste Judo-Akademie in Portugal.
- Er machte einige Vorführungen (es gibt Fotos).
- Er hat ein Kodokan-Zertifikat von 1958 (ebenfalls das erste im Land).