Techniken für Anfänger, die keinen Gi erfordern

[Alex2811]

Moin,
mache zurzeit eine Kindergruppe, die nur aus Anfängern besteht. Logischerweise besitzen die meisten keinen Judoanzug. Welche Techniken (außer O-/Uki-Goshi, O-soto-otoshi) könnte ich denen denn noch zeigen?

Gruß
Alex

[Fritz]

Fallübungen,

Festhalten, Hebel, einige Würgen,

nahezu jeder Wurf (also Morote-Seoi-Nage geht logischerweise nicht... ),

Atemi...

@Alex2811:
Ich schlage allerdings dringend vor, es erstmal bei Fallübungen und etwas
Bodenarbeit zu belassen u. dann zu fordern, daß sie sich einen Judogi zulegen...

Die, welche ernsthaft weitermachen wollen, werden sich - sofern nachdrücklich angesagt -
auch einen Gi besorgen. Ansonsten ist es sowieso (für Dich) Zeitverschwendung, ihnen
noch etwas beizubringen...

Wir hatten selbst mal so ein Beispiel im Verein:
Unsere Taekwondo-Abteilung hatte vor Jahren mal eine
neue Anfängergruppe aufgemacht, die sprangen nach
einem Jahr noch ohne TKD-Anzug umher. Von denen ist keiner geblieben...

[Lippe]

Ich würde in einer Anfängergruppe den Schwerpunkt erst einmal auf Falltechniken und Haltegriffe legen.
Dazu kommen Rauf- und Koordinationsspiele, Turnen etc.

Würfe können da ruhig ein wenig warten, z.B. bis die Falltechniken einigermaßen hinhauen und der Großteil der Teilnehmer einen Judoanzug ihr eigen nennen.

Edit: Fritz war schneller...

[Bombastik]

Hallo Alex,

entscheidend ist sicherlich auch, wie alt Deine Anfänger schon sind, und wieviel Verständnis sie für die Dinge aufbringen, die Du Ihnen beibringen möchtest. Bei 7-, 8-, 9-jährigen dürften die meisten Techniken möglich sein. Wobei hier ein Gi schon auf Grund einer möglichen Wettkampfteilnahme empfehlenswert wäre. Das die Ukemi waza zu allererst trainiert werden müssen, darüber sind sich hoffentlich alle einig. Aber diese Altersgruppe meinst Du ja wahrscheinlich nicht.

Bei einer "Krabbelgruppe", also 5- u. 6-jährige könnte trainingsmäßig die Übung von Bewegungsgrundformen (Springen, Rollen, Laufen, Werfen usw., möglichst oft in Spielformen) und daraus abgeleitet diverse Fallübungen (z.B. sich rückwärts von einem Ball rollen lassen) auf der Tagesordnung stehen. Auf einen Gi sollte in dieser Altersgruppe eventuell verzichtet werden, da die Kleinen die Hälfte der Trainingszeit mit Anziehen, Zurechtrücken und Gürtelbinden (was meistens sowieso der Trainier macht) verbringen werden. Ich spreche aus den Erfahrungen, die ich im letzten halben Jahr machen konnte. Mal davon abgesehen, dass die Zwerge durch die handelsüblichen Gi hindurchfallen - wenn Oma nicht die Hosenbeine und Ärmel umnähen kann.

Mir ist klar, dass diese Trainingsform mit Judo nicht viel gemeinsam hat, sondern eher allgemeiner Natur ist. Für die Kleinen halte ich dies aber für richtig. Einmal pro Trainingseinheit, wird aber schon am Boden gekampelt

Gruß
Danilo