Für das grundsätzliche Vorgehen hatte und habe ich Verständnis - und das obwohl ich wie die meisten anderen auch nur Bruchstücke wusste und nicht die jeweiligen Entwürfe in Gänze kannte.
Nun - im Grunde ist es doch nun ganz einfach:
- da gibt es die namentlich bekannte Kommission, die den Entwurf erarbeitet hat. Diese hat nicht immer einstimmig votiert, wie ich erfahren habe, vertritt aber ihre Beschlüsse als Gruppe - was sehr honorig ist.
- da sind dann die Lehr- und Prüfungsreferenten der Landesverbände, die die Entwürfe m.W. einstimmig abgesegnet haben
- da sind weiter die Präsidenten der Landesverbände, die die Beschlussvorlage Wochen vorher auf dem Tisch hatten und wussten, was sie da entscheiden würden
- fraglich ist auch, ob die Präsidenten der LV den endgültigen Beschlussvorschlag vor der MV des DJB noch einmal gründlich mit ihren Fachleuten - den Lehr- und Prüfungsreferenten abgestimmt haben.
Der Kreis der Personen, die die Beschlüsse gefasst hat, ist bekannt. Da alle Beschlüsse der Gremien einstimmig erfolgten (von der Kommission ist nichts bekannt, da kann es also schon "Abweichler" gegeben haben) und die Gremienvertreter ihren Mitgliedern Rechenschaft schulden, sollte genau diese Frage an die Vertreter der LV (Referenten und Präsidenten) gerichtet werden: "Warum habt ihr für diesen Punkt gestimmt? Welches waren die fachlichen Argumente, die Euch überzeugt haben, diese Entscheidung so zu treffen und nicht anders?"
Zu demokratischen Gepflogenheiten gehört es eben nicht nur, Mehrheitsbeschlüsse zu akzeptieren, bei einer repräsentativen Demoktratie kommt noch hinzu, dass die Repräsentanten auch denen, die sie vertreten, Rechenschaft schulden. Wir haben schließlich Landesvorsitzende und keine Landesfürsten.
