Vielleicht bin ich ja nicht der einzige, der sich beruhigt hat.
Verbände sind auch nicht unbedingt mein Begehr, aber (jetzt kommts), wäre eine gewisse übergeordnete Instanz zur Qualitätssicherung nicht schlecht, oder? Von mir aus auch der Kodokan, wobei das schwierig sein dürfte.
Bisher konnte man beim Judo immer relativ sicher sein, dass der Dan "diese und jene" Voraussetzungen erfüllen musste, um diesen zu bekommen. Ohne jegliche Verbände sind nur noch die Schulen und deren "Qualität" Indikator.
Und was die Anerkennung des in meinem Beispiel 5. Dans angeht:
Jemandem, der bisher nur "sinnloses Jackenringen" gemacht hat, einfach diesen Dan für JIR anzuerkennen ist
inkonsequent. Respektiert man nun die vorhergehenden Leistungen oder nicht?
Ach deswegen.... man kann schön die schwarze Farbe behalten, obwohl man gar keine Ahnung hat... ahhh....
Vor etwa 10 Jahren sah ich was von Keun-Tae Lee, der mit dem Kopf Platten durchgehauen hat. In seiner Akademie konnte man Kung-Fu machen und sich direkt bei Aufnahme den Dan des Judo auch als Kung-Fu-Dan (!) anerkennen lassen. Im Grunde akzeptierte er alle Dangrade, egal woher sie kamen.
Ich weiss nicht, wie viele das gemacht haben, um von einem auf den anderen Tag nen zweiten schwarzen Gürtel zu bekommen, dann auch noch in einer ganz anderen Disziplin. Aber die Motivation von Dr. Lee ist klar: Kohle!
"Meine" Variante des traditionellen Judo als z.B. Kano-Jitsu halte ich immer noch für besser (dann braucht man auch nix anerkennen, sondern kann durchprüfen). Mir weiterhin egal, was Kano früher dazu bewogen hat die Begrifflichkeiten so zu wählen, die Zeiten haben sich geändert. Ich darf besser finden, was ich will. Was gemacht wird und womit ich mich am Ende abzufinden habe, steht auf einem anderen Blatt.
PS: Mr. Lee hat seinem Zögling (tausendfacher Weltmeister) wohl die Akademie überschrieben:
http://www.meikoyuenlee.de/meister_yuen_lee.htm