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HBt.
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Kohlenstoffdioxid - eine Lanze brechend

Beitrag von HBt. »

CO2
ist selbstverständlich nicht das einzige sogenannte Treibhausgas und der sogenannte "Greenhouse Effect" durchaus komplex und auch nicht jedermann verständlich.

Ich verstehe Dich 'SB' richtig, Du wehrst Dich gegen die grundsätzliche Verteufelung dieses Gases. Einverstanden. Und den in aller Munde befindlichen Effekt bezweifelst Du ebenso nicht, solange er natürlich und dabei vom Menschen unabhängig ist. Denn ihm haben wir es zu verdanken das unser Planet nicht kalt und von Eis bedeckt ist. Anstatt im Mittel -20°C sind es im Modell +15°C atmosphärische Wohlfühltemperatur. Jetzt beeinflussen die Menschen durch ihr tägliches Handeln auch diesen Effekt. Dieses Faktum ist ebenso unbestritten und findet sich u.a. in jedem Schulbuch der S II, z.B. "Chemie heute" aus dem Hause Schroedel.

Die tägliche Verschmutzung unseres Lebensraumes geht auf unsere Kosten, wir können also den unleugbaren Klimawandel gerne zur Seite schieben und müssen uns auch nicht über typische Absorptions-Spektren von Gasen streiten.

CO2
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Corona* ist ein anderes Thema und damit rennst Du auch bei mir offene Türen ein.


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Shinbashi
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Re: Schulversuch - Lesen -

Beitrag von Shinbashi »

HBt. hat geschrieben: 15.10.2023, 11:55 "Zeige mir einen Versuch, der das bestätigt."[Zitat 'SB']
Aber das ist doch völlig unnötig, dieser Laborversuch wurde bereits unzählige Male (die Theorie bestätigend) ausgeführt. Du kannst dieses kleine Experiment selbst zu Hause durchführen.

SB hat geschrieben: Luftdichte Glaskästen wären ja relativ einfach zu besorgen.
Besuche mit Deinen Kindern oder Enkelkindern, Du hast doch KInder?, eine gute Schule und lass Dir das Versuchsergebnis eindrucksvoll demonstrieren.
SB hat geschrieben: Statt einem Gefäß das Kohlendioxid der eingefüllten Luft zu entziehen, könnte man auch einem Gefäß CO2 zusetzen und den Versuch starten.
Stimmt, man füllt einen Zylinder mit Kohlendioxid (CO2) und ...

"Hat das schon jemand probiert?" [Zitat 'SB']
Oh ja, ganz viele Menschen haben diesen Versuch bereits mit Erfolg ...

"Bisher habe ich nichts davon gelesen." [Zitat 'SB']
Das ist aber merkwürdig, denn um eine Verschlussakte handelt es sich nicht, sondern um Allgemeinwissen.


LG,
HBt.


PS
Ich weiß bereits wie Du uns (alle anderen) aufs Glatteis führen willst, wichtig ist dabei nur' dass Du selbst aus dem Schlamassel wieder herausfindest.
Melde doch die Kohlendioxid-Heizung zum Patent an. Anstatt die Häuser mühsam zu isolieren, könnte man ja mit Kohlendioxid gefüllte Behälter von der Sonne aufheizen lassen und die entstandene Wärme zum heizen nutzen. ;-)
Gruß
Shinbashi

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Re: Kohlenstoffdioxid - eine Lanze brechend

Beitrag von Shinbashi »

HBt. hat geschrieben: 15.10.2023, 14:32 CO2
ist selbstverständlich nicht das einzige sogenannte Treibhausgas und der sogenannte "Greenhouse Effect" durchaus komplex und auch nicht jedermann verständlich.

Ich verstehe Dich 'SB' richtig, Du wehrst Dich gegen die grundsätzliche Verteufelung dieses Gases. Einverstanden. Und den in aller Munde befindlichen Effekt bezweifelst Du ebenso nicht, solange er natürlich und dabei vom Menschen unabhängig ist. Denn ihm haben wir es zu verdanken das unser Planet nicht kalt und von Eis bedeckt ist. Anstatt im Mittel -20°C sind es im Modell +15°C atmosphärische Wohlfühltemperatur. Jetzt beeinflussen die Menschen durch ihr tägliches Handeln auch diesen Effekt. Dieses Faktum ist ebenso unbestritten und findet sich u.a. in jedem Schulbuch der S II, z.B. "Chemie heute" aus dem Hause Schroedel.


CO2
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* als Synonym für ...
"Greenhouse-Effekt" hat doch irgendwas mit Wasser und Wolken zu tun. Oder ist das verdächtige Schwurbelei? Die trockene Wüste wird schneller kalt in der Nacht als die feuchten Tropen oder nicht?
HBt. hat geschrieben: 15.10.2023, 14:32
Die tägliche Verschmutzung unseres Lebensraumes geht auf unsere Kosten, wir können also den unleugbaren Klimawandel gerne zur Seite schieben und müssen uns auch nicht über typische Absorptions-Spektren von Gasen streiten.
Da bin ich bei dir. Der sorglose Umgang mit unserem Müll wird uns noch auf die Füße fallen. Die "Müllinseln" in den Ozeanen oder das Microplastik in der Nahrungskette. Oder das lustige Feuerwerk diverser Kriege.
Gruß
Shinbashi

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Was geht bloß ab?

Beitrag von HBt. »

https://www.youtube.com/@prof.dr.bernha ... 012/videos
Bernhard Krötz präsentiert in seinem Kanal eine sehr harte Nuss - das ist Hardcore, seine Analyse ist schonungslos.
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Auf die Schnelle

Beitrag von nur_wazaari »

HBt. hat geschrieben: 20.10.2023, 15:05 https://www.youtube.com/@prof.dr.bernha ... 012/videos
Bernhard Krötz präsentiert in seinem Kanal eine sehr harte Nuss - das ist Hardcore, seine Analyse ist schonungslos.
Auf welches Video oder welchen Umstand genau beziehst du das? Ich habe mir die aktuellsten zwei Videos zum Bildungssystem angesehen und die Argumente schon sehr oft gehört. Man kann auch alle Kernargumente bei Wikipedia nachlesen, unter dem entsprechenden Artikel zur Person.

Aktuell beklagt zumindest meine Uni, dass die anfangenden Studis in Naturwissenschaften (fast alle MINT-Fächer sind zulassungsfrei) immer mehr extensive und intensive Vorbereitungskurse anbieten müssen - sprich, das was in der Oberstufe versäumt wurde, selbst zu vermitteln.

Das was er zunächst über seine Uni sagt habe ich schon sehr an verschiedensten Unis gehört, durchaus auch fachübergreifend. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er an seiner Uni nicht viele Mitstreiter finden wird. Nicht umsonst wird er sich entschieden haben, einen Youtube-Kanal zu gründen...

Auch die zitierte Unternehmerseite habe ich oft gehört: Es ist allerdings so, dass sich hinter der Forderung nach fähigen Absolventen oft der Wunsch nach kostengünstigem Plug-in-Play steckt, zumal die Leute auch schnell wieder weg sind, wenn der Arbeitsplatz nicht gefällt. Das läuft heute aber meiner Erfahrung nach nicht (mehr?) so, auch nicht mit Absolventen aus anderen Bildungssystemen.

Demnach sehe ich die Inhalte zweigeteilt: Ja, unser Bildungsystem ist überfordert, kollabiert vielleicht gerade. Genaugenommen ist es vielleicht gar kein System mehr. Ich picke mal heraus: Dass die BA- und MA-Abschlüsse z.B. aber nicht mit Diplomabschlüssen vergleichbar sind - das sollte nach der langen Zeit nach Verabschiedung der Bolognareform lange klar sein und ist meiner Meinung nach auch nicht notwendig, wäre kontraproduktiv. Was er außerdem nicht unterscheidet, sind "Bildung" und "Ausbildung", was gerade im unternehmerischen Kontext wichtig ist, nach humboldtschem Ideal nicht so sehr.

Letztlich ist er aber in seinen Ansichten auch etwas aus der Zeit gefallen, einiges scheint mir veraltet noch aus den Tagen kurz nach Implementierung der Bologna-Reform zu stammen. Was mir außerdem unangenehm auffällt, ist dass er über solche Dinge wie "Ideologie der Idiotie" und "Massenmedien" redet, mehr faselt bzw. dies unkritisch zitiert. Auch das Thema "Vielfalt" scheint ihn generell zu stören. Seine Forschungsthemen sind außerdem in der Lehrerausbildung wohl kaum relevant, wann war er das letzte Mal in einer Schule? Dazu gibt er ein paar konservative politische Forderungen zur Bildungspolitik, frei nach Richard David Precht und anderen szenebedürftigen Figuren, zum Besten. Funktionierende Hauptschulen sollen seiner Überzeugung den Fachkräftemangel beheben, er sagt aber nicht wie und warum...usw..

Alles in allem, für mich bleibt hängen: Ein nicht völlig zu Unrecht frustrierter Professor hat Rückmeldungen von mit ihm vernetzten Unternehmen bekommen, dass diese keine geeingeten Mitarbeiter finden und seine Studis scheinen ihm auch nicht schlau genug zu sein. Der Bildungs- und ihm noch viel wichtiger der Wirtschaftsstandort Deutschland ist in Gefahr (das Abendland? Die AFD in Sachsen z.B. wirbt auch mit desselben Professors Einlässen).

Letztlich finde ich die Art und Weise der Argumentation eher unangenehm und tendenziös, teilweise auch unsachlich. Zudem gibt das inhaltlich nichts her, was nicht schon bekannt ist. Ernstzunehmende, realistische Lösungsvorschläge hat er auch nicht parat, Gegenperspektiven fehlen völlig.

Fazit: Wissenschaftlich ist seine Herangehensweise nicht, sein Kanal wirbt aber zum Beispiel mit akademischer Funktionsbezeichnung und akademischem Titel. Seine Äußerungen sind mit wenigen Ausnahmen rein politisch motiviert.
.
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Ein Schock

Beitrag von HBt. »

Die Positionen sind klar und die Schuldigen benannt

nur_wazaari hat geschrieben: 20.10.2023, 17:22
HBt. hat geschrieben: 20.10.2023, 15:05 https://www.youtube.com/@prof.dr.bernha ... 012/videos
Bernhard Krötz präsentiert in seinem Kanal eine sehr harte Nuss - das ist Hardcore, seine Analyse ist schonungslos.
Auf welches Video oder welchen Umstand genau beziehst du das? Ich habe mir die aktuellsten zwei Videos zum Bildungssystem angesehen und die Argumente schon sehr oft gehört. Man kann auch alle Kernargumente bei Wikipedia nachlesen, unter dem entsprechenden Artikel zur Person.
Da der Tenor bei allen Videos nahezu gleichartig ist, beziehe ich mich eigentlich auf alle Beiträge von Herrn Krötz. Sie stimmen mich nachdenklich und auch traurig. Die transportierte Resignation - mit ihren konkreten Beispielen, verärgert mich stellenweise sogar.
Aktuell beklagt zumindest meine Uni, dass die anfangenden Studis in Naturwissenschaften (fast alle MINT-Fächer sind zulassungsfrei) immer mehr extensive und intensive Vorbereitungskurse anbieten müssen - sprich, das was in der Oberstufe versäumt wurde, selbst zu vermitteln.
Exakt das selbe Theater wie bei mir - und zwar seit mindestens fünfzehn, vielleicht sogar bereits seit fünfundzwanzig Jahren, mit ungebrochener Tendenz.
Das was er zunächst über seine Uni sagt habe ich schon sehr an verschiedensten Unis gehört, durchaus auch fachübergreifend. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er an seiner Uni nicht viele Mitstreiter finden wird. Nicht umsonst wird er sich entschieden haben, einen Youtube-Kanal zu gründen...
Damit hast Du ganz bestimmt recht. Freunde macht man sich als Ankläger nicht, er legt den Finger direkt in die Wunde. Gängige Praxis ist (doch gerade) das Abwenden und im Stich lassen.
Auch die zitierte Unternehmerseite habe ich oft gehört: Es ist allerdings so, dass sich hinter der Forderung nach fähigen Absolventen oft der Wunsch nach kostengünstigem Plug-in-Play steckt, zumal die Leute auch schnell wieder weg sind, wenn der Arbeitsplatz nicht gefällt. Das läuft heute aber meiner Erfahrung nach nicht (mehr?) so, auch nicht mit Absolventen aus anderen Bildungssystemen.
Dieses Panorama möchte ich mir gar nicht vorstellen. In erster Linie geht es um adäquate, bestmögliche Bildung - und damit auch um Liebe zu unseren Kindern, um Wertschätzung, um ein brachliegendes Potential, um grundlegendes Wissen /Fachwissen & Fähigkeiten ... Die Unternehmerseite ist vorrangig sekundär. "Der Wunsch nach (preiswertem) Plug & Play" ist ja regelrecht pervers, absolut kontraproduktiv - an dieser Stelle, auf dieser Stufe einer Entwicklung. Das ähnelt ja bereits einer Art Kriegsführung oder Erpressung, wenn man die Aussage (und eben den dahinterstehenden Gedanken) eingehender beleuchtet /weiter spinnt.
Demnach sehe ich die Inhalte zweigeteilt: Ja, unser Bildungsystem ist überfordert, kollabiert vielleicht gerade. Genaugenommen ist es vielleicht gar kein System mehr. Ich picke mal heraus: Dass die BA- und MA-Abschlüsse z.B. aber nicht mit Diplomabschlüssen vergleichbar sind - das sollte nach der langen Zeit nach Verabschiedung der Bolognareform lange klar sein und ist meiner Meinung nach auch nicht notwendig, wäre kontraproduktiv. Was er außerdem nicht unterscheidet, sind "Bildung" und "Ausbildung", was gerade im unternehmerischen Kontext wichtig ist, nach humboldtschem Ideal nicht so sehr.
Er differenziert hier nicht, das stimmt. Allerdings muss er das auch nicht, jeder Zuhörer kann den Kontext auch selbst verrücken - und dadurch die getroffenen Aussagen korrekt sortieren & einordnen.

Die Misere, das Dilemma, die Diskrepanz sind nun einmal unbestreitbar vorhanden und ein täglicher Tatbestand.
Letztlich ist er aber in seinen Ansichten auch etwas aus der Zeit gefallen,
Ja, aber warum hast Du diesen Eindruck?
einiges scheint mir veraltet noch aus den Tagen kurz nach Implementierung der Bologna-Reform zu stammen.
Was mir außerdem unangenehm auffällt, ist dass er über solche Dinge wie "Ideologie der Idiotie" und "Massenmedien" redet, mehr faselt bzw. dies unkritisch zitiert. Auch das Thema "Vielfalt" scheint ihn generell zu stören.
Soweit würde ich nicht gehen. Meinst Du die kritisierte Methodenvielfalt? Ich denke nicht das er die "Freiheit" ablehnt, er plädiert doch eher für einen freien Pädagogen - meinst Du nicht?.
Seine Forschungsthemen sind außerdem in der Lehrerausbildung wohl kaum relevant, wann war er das letzte Mal in einer Schule?
Er ist ein Mathematiker, kein Lehrenden-Ausbilder - das ist doch klar. Die "Ausbildung" erfolgt defakto immer noch im Referendariat, in der abschließenden Phase. Das Vorgeplänkel verzahnt nicht ausreichend - hörte ich jüngst eine Stimme! Im Klartext: Phase 1 bereit nicht ausreichend die Phase 2 vor
& rückwirkend
kann man die Phase 1 erst nach der erfolgreichen Phase 2 verstehen ...
So die Stimme. Andere Tenöre klingen folgendermaßen: das Studium ist scheiße. Gegenüber den Didaktikern ist die Kernaussage noch drastischer.
Dazu gibt er ein paar konservative politische Forderungen zur Bildungspolitik, frei nach Richard David Precht und anderen szenebedürftigen Figuren, zum Besten.
Wenn dem so ist, warum ist dieser Punkt negativ besetzt? Zu RDP kann ich gar nichts sagen, doch der traurige Held unserer Saga tritt gar nicht im ZDF auf. Er resigniert scheinbar.
Funktionierende Hauptschulen sollen seiner Überzeugung den Fachkräftemangel beheben, er sagt aber nicht wie und warum...usw...
Ja doch, das tut er.
Alles in allem, für mich bleibt hängen:
Ein nicht völlig zu Unrecht frustrierter Professor hat Rückmeldungen von mit ihm vernetzten Unternehmen bekommen, dass diese keine geeingeten Mitarbeiter finden und seine Studis scheinen ihm auch nicht schlau genug zu sein.
Der Bildungs- und ihm noch viel wichtiger der Wirtschaftsstandort Deutschland ist in Gefahr (das Abendland? Die AFD in Sachsen z.B. wirbt auch mit desselben Professors Einlässen).
Auf jeden Fall beklagt er eine vergangene Epoche, eine florierende Zeitgeschichte, die niemals wiederkehrt.

Das Abendland ist bereits auf dem Weg in den Untergang. Was schreibt denn Thilo Sarrazin zu diesem unterschwelligen Thema? Ist das "Abendland" ein Wert? Ideologien verursachen bei mir langsam panikartige Zustände. Ob mir die AFD einen Ausweg bietet? Wo ist die Orientierung, der Halt, die Sicherheit, die Hoffnung geblieben?
Letztlich finde ich die Art und Weise der Argumentation eher unangenehm und tendenziös, teilweise auch unsachlich. Zudem gibt das inhaltlich nichts her, was nicht schon bekannt ist. Ernstzunehmende, realistische Lösungsvorschläge hat er auch nicht parat, Gegenperspektiven fehlen völlig.
Einen argumentativen Diskurs wird er nicht anschieben, das stimmt. Unsachlichkeit an herausgefischten Beispielen kann ich nicht ausmachen, wenn man nur das kopfschüttelnde Negativbeispiel betrachtet. Auch bei mir führen einige Sachbeispiele zur Wut und zum Kopfschütteln.
Fazit: Wissenschaftlich ist seine Herangehensweise nicht, sein Kanal wirbt aber zum Beispiel mit akademischer Funktionsbezeichnung und akademischem Titel. Seine Äußerungen sind mit wenigen Ausnahmen rein politisch motiviert.


Die Frage nach der Motivation ist interessant, ist sie politisch oder menschlich-altruistisch angetrieben?. Bewirken wird er damit* nichts, absolut nichts - die Resignation schreitet voran.



#
Hier folgt nun der nostalgische Blick zurück und der Link zu ... https://mathematikalpha.de/mathematikschulbuecher.


Gruß,
HBt.


*seinem Kanal und seiner Vorgehensweise
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Worte sind auch Taten

Beitrag von nur_wazaari »

HBt. hat geschrieben: 27.10.2023, 13:00
Die Positionen sind klar und die Schuldigen benannt
Da der Tenor bei allen Videos nahezu gleichartig ist, beziehe ich mich eigentlich auf alle Beiträge von Herrn Krötz. Sie stimmen mich nachdenklich und auch traurig. Die transportierte Resignation - mit ihren konkreten Beispielen, verärgert mich stellenweise sogar.
Ja, in allen Videos werden die gleichen Dinge beklagt. Vielleicht bin ich da zu hart, aber Resignation ist zumindest nicht meine Art der Voraussetzung, um Probleme zu lösen. Ob man von einem Hochschulprofessor, immerhin auch irgendwo Teil des Bildungssystems, erwarten kann nach vorne zu schauen weiß ich nicht, von Gremien aller Art scheint er ja nicht viel zu halten, weil sie keine Durchschlagskraft besäßen.

Es gibt im Grunde nicht "das" Schulsystem und "die" Probleme, jedes Bundesland hat auch Eigenheiten, auch im Fach Mathematik. Föderalismus! Krötz geht ja von NRW aus und hier sind die Zustände in der Tat berüchtigt. Ich bin vor einiger Zeit (deutlich mehr als ein Jahrzehnt) an einem MINT-Gymnasium in den neuen Bundesländern zur Schule gegangen, habe dort Abitur abgelegt und der Unterricht in den Naturwissenschaften war gut, in den Leistungskursen sogar richtig hart. Praktiker haben als Quereinsteiger kurz vor oder nach Renteneintritt insbesondere in Physik und Chemie unterrichtet, da konnte niemand von den Lehrkräften ohne größere praktische Erfahrung nicht mithalten. Die Mathematik-Leistungskurse waren berüchtigt.
In erster Linie geht es um adäquate, bestmögliche Bildung - und damit auch um Liebe zu unseren Kindern, um Wertschätzung, um ein brachliegendes Potential, um grundlegendes Wissen /Fachwissen & Fähigkeiten ... Die Unternehmerseite ist vorrangig sekundär. "Der Wunsch nach (preiswertem) Plug & Play" ist ja regelrecht pervers, absolut kontraproduktiv - an dieser Stelle, auf dieser Stufe einer Entwicklung. Das ähnelt ja bereits einer Art Kriegsführung oder Erpressung, wenn man die Aussage (und eben den dahinterstehenden Gedanken) eingehender beleuchtet /weiter spinnt.
Die Ideale haben sich vielleicht verschoben, die junge Schul- und Arbeitswelt aber rebelliert, vor allem auf schüler- und Arbeitnehmerseite, die Unternehmen sind mehr und mehr gezwungen zu reagieren, um ihre Produktionsziele, ihre Jahresziele zu erreichen. Es geht nahezu immer um den Preis, egal in welcher Branche, alles andere ist letztlich egal, auch heute noch. Auch in der Bildungsbranche, gerade im (privaten, aber nicht nur) Hochschulbereich - ein weites, sehr weites Feld...

Ausbildung ist klar, es gibt (sicher streitbare) Ausbildungspläne, einen definierten Rahmen. Aber was ist Bildung, im ideellen Sinn, von mir aus nach Humboldt? Heute? Ich sehe hier schon Unterschiede. Ein Beispiel: Ich habe vor einigen Jahren mal etwas Informatik studiert, man hat uns dort und auch sonst gesagt, dass wenigen Jahren jedes Kind programmieren können muss, schon in der Grundschule, dass das in die Lehrpläne gehöre...das alles allein unter dem Aspekt der Verwertung am Arbeitsmarkt, der maximalen Kompatibilität. Was man aber damals noch zumindest an meiner Uni in diesem doch angeblich so weitsichtigen und progressiven Bereich unterschlagen hatte, ist die Tatsache, dass Programmieren zu können und technologisches Wissen vor allem Abhängigkeiten verringert, die immer wichtiger werdende technische Mündigkeit erhöht, die Kompetenz zwischen Alternativen wählen zu können erhöht usw...was machen die Leute, wenn ihre per Dienstleistung gehosteten Datenbanken plötzlich wegradiert werden, die Unternehmen dahinter pleite gehen, beschlagnahmt werden, die Daten zweckentfremdet werden...? Soll nur ein Beispiel sein, für mich gehört das heute eigentlich mit zu dem Bereich Bildung.
Ja, aber warum hast Du diesen Eindruck?
Vor allem hat sich die offensichtliche Notwendigkeit, die von ihm als defizitär ausgemachten Inhalte im Alltag zu verwenden, sehr verringert, auch dort, wo ausgebildet wird. Diese Tatsache fehlt mir hier in der Bewertung, es ist vielleicht auch eine soziologische Entwicklung und findet sich auch in anderen Fachbereichen. Prof. Krötz kann natürlich nur für Mathematik sprechen, aber Deutsch/Germanistik (nicht dasselbe!) und vor allem auch "Faktenfächer" wie Geschichte und Geografie, ja selbst Sport (Judo!) haben im Wesentlichen die gleichen Erkenntnisse gewonnen. Es gibt sehr viele (auch in der Schule mehr oder weniger erlaubte) Hilfsmittel und ob das wünschenswert ist, kann ich nicht abschließend beurteilen.

Zum Beispiel weiß ich von Lehrämtlern aus dem Mathematikbereich, dass die an der Uni vermittelten Inhalte im Fach Mathematik zu einem großen Teil nicht Inhalte der schulischen Lehrpläne sind - in der Oberstufe, an Gymnasien, wohlgemerkt. Genau diese Gegenposition fehlt mir völlig - bildet Prof. Krötz auch Lehrämtler aus? Das ist bei mir an der Uni vom Curriculum her etwas anderes, als wenn man Mathematik ohne Lehramtsbezug studiert.
Meinst Du die kritisierte Methodenvielfalt? Ich denke nicht das er die "Freiheit" ablehnt, er plädiert doch eher für einen freien Pädagogen - meinst Du nicht?.
Er spricht von Fächervielfalt, er sagt: "Stundenpläne entschlacken". Der freie Pädagoge ist für ihn ja einer, der was vom Fach versteht...ansonsten spricht er etwas nebulös davon, dass "große Teile unserer Gesellschaft kauptt sind", geht darauf aber nicht weiter ein. Das meine ich, wenn ich "tendenziös" schreibe, es kommt mehr oder weniger aus dem Nichts, er verwendet solche Phrasen dann irgendwie in Verbindung mit seinen Ideen für einen besseren Schulbetrieb, das passt für mich nicht zusammen (Video: ...Bildungsmisere I).
Er ist ein Mathematiker, kein Lehrenden-Ausbilder - das ist doch klar. Die "Ausbildung" erfolgt defakto immer noch im Referendariat, in der abschließenden Phase. Das Vorgeplänkel verzahnt nicht ausreichend - hörte ich jüngst eine Stimme! Im Klartext: Phase 1 bereit nicht ausreichend die Phase 2 vor & rückwirkend kann man die Phase 1 erst nach der erfolgreichen Phase 2 verstehen ... So die Stimme. Andere Tenöre klingen folgendermaßen: das Studium ist scheiße. Gegenüber den Didaktikern ist die Kernaussage noch drastischer.
Wie geschrieben, auch für mich sind das unterschiedliche Dinge. Das sind aber auch klar bildungspolitische Probleme, die Entscheidungen das genau so zu machen, treffen nicht die Bildungseinrichtungen selbst. Das erwähnt Prof. Krötz ja auch zumindest für NRW sehr oft und führt zu:
Wenn dem so ist, warum ist dieser Punkt negativ besetzt? Zu RDP kann ich gar nichts sagen, doch der traurige Held unserer Saga tritt gar nicht im ZDF auf. Er resigniert scheinbar.


Weil wenn er denn Mathematiker aber dabei kein Didaktiker ist es doch verwundert, dass er sich so dezidiert über die "heutige" Didaktik bzw. deren Erfolg einlässt, freilich auch über das Schulsystem als solches. Hochschullehrer sind ganz sicher nicht immer (oft nicht) große Didaktiker, wobei sich dieses Bild auch gerade wandelt, aber eigentlich im deutschen Hochschulsystem auch nicht vorgesehen ist. Theoretisch ist derer Aufgabe zu forschen und Drittmittel einzuwerben, daran werden die gemessen, nicht an der Qualität Lehre. Für mich bleibt, dass er vor allem auch das Eingangsniveau beklagt, die "gelieferten" Studenten, ursächlich dafür sind für ihn aber sowohl aus seiner Sicht unzureichende Lehrpläne, Unterrichtsmaterialien als auch fachlich falsche Prüfungen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ach was, ich schreibe Käse. Es geht ihm um gesellschaftliche Entwicklungen, um den Verfall, den Niedergang, um blinde Institutionen z.B. mit drei Buchstaben (kann am Ende alles sein, von der Partei bishin zum Ministerium), nichts anderes. Die Mathematik-Diskussion ist für ihn nur ein Aufhänger.
Funktionierende Hauptschulen sollen seiner Überzeugung den Fachkräftemangel beheben, er sagt aber nicht wie und warum...usw...
"Ja doch, das tut er."
Das sind aber alles rein theoretische Überlegungen, am Ende gibt es kein perfektes System und das alte Modell war nun auch wirklich nicht unbedingt so gut, wie es war. Mir scheint eher, dass er die hohe Durchlässigkeit in Deutschland beklagt, dass bestimmte Branchen schwer zu besetzen sind, dass das sein eigentlicher Hauptpunkt ist (weshalb sonst stelle er die Korrespondenzen mit Unternehmern so heraus?). Gesellschaftlicher Verfall!
Das Abendland ist bereits auf dem Weg in den Untergang. Was schreibt denn Thilo Sarrazin zu diesem unterschwelligen Thema? Ist das "Abendland" ein Wert? Ideologien verursachen bei mir langsam panikartige Zustände. Ob mir die AFD einen Ausweg bietet? Wo ist die Orientierung, der Halt, die Sicherheit, die Hoffnung geblieben?
Ich habe damals die ersten Seiten des Buchs von Sarrazin im Laden angelesen, was für ein fürchterlicher Schmonz. Er greift sich irgendwelche Studienergebnisse und Statistiken und interpretiert frei daraus, was ihm gerade passt, unsystematisch, zusammenhangslos...leider aber passiert das auch insgesamt häufig, die "Schlussfolgerungen" aufgegriffen von vormals seriöseren Medien, noch schlimmer: Man designt Studien auf ein bestimmtes Ergebnis hin, offensichtlich, und postuliert das Ganze dann als großartige Erkenntnis und als Ist-Zustand...das ist gruselig. Auch das ist eine zu beobachtende Gesamtentwicklung, es verwirrt, persönlich frage ich mich dann oft, ob ich da jetzt wirklich richtig liege, ob das wirklich sein kann...kann das wahr sein?

Das führt aber etwas weg von der Bildungsdiskussion...oder eigentlich auch nicht...passt zum Thema "Ideologie", eigentlich ja ein neutraler Begriff. In meinen Augen bietet gerade auch hinsichtlich der Bildungspolitik keine einzige Partei, Bewegung oder sonstige Organisation irgendeinen überzeugenden Ausblick, dabei ist das Thema wohl oder übel stark politisch.
Einen argumentativen Diskurs wird er nicht anschieben, das stimmt. Unsachlichkeit an herausgefischten Beispielen kann ich nicht ausmachen, wenn man nur das kopfschüttelnde Negativbeispiel betrachtet. Auch bei mir führen einige Sachbeispiele zur Wut und zum Kopfschütteln.
Die Rundumkritik führt uns aber nicht weiter, immerhin aber verschafft sie vielleicht etwas Luft in der Brustgegend. Anstatt mit Rückmeldungen von Unternehmern zu arbeiten, könnte er genauso gut auch mit Rückmeldungen seines "heimlichen Ministeriums" in Gütersloh oder dem eigentlichen Bildungsministerium in Düsseldorf arbeiten, hier bleibt es aber bei Andeutungen. Nur treffen die halt die Entscheidungen.
Die Frage nach der Motivation ist interessant, ist sie politisch oder menschlich-altruistisch angetrieben?. Bewirken wird er damit* nichts, absolut nichts - die Resignation schreitet voran.
Sicherlich irgendwo auch beides, aber für mich klingt das schon auch sehr politisch, verbunden mit den unterbreiteten Vorschlägen, die letztlich nicht progressiv sind, sondern sich fast ausschließlich nach alten Zeiten zurücksehnen. Die werden aber solange es Internet gibt und sog. "KI" voranschreitet nicht wiederkommen - also nie wieder.

Annex:

Für mich gibt es im Übrigen eine Hauptursache, die zu diesen Spannungen, hilflosen Veränderungen und den Gefühlen der Haltlosigkeit führen: Wir, als Menschen, Indviduen, Bürgerinnen und Bürger - werden heillos überladen, mit Informationen und zugeschriebenen Verantwortungen, mit Anforderungen und Erwartungen, nicht zuletzt mit Möglichkeiten die wir gefälligst alle zu nutzen haben und es gibt kein Entrinnen, keinen Ausstieg, man baut an das vorher lediglich mit eigener Muskelkraft betriebene Hamsterrad jetzt noch einen unterstützenden E-Motor an, den man aber selbst nicht steuern kann - das führt dann dazu, dass man entweder mithält und die nicht eigene, höhere Geschwindigkeit mitgehen kann oder eben aus dem Rad herausfällt. Dazwischen gibt es immer weniger, gleichzeitig sollen Traditionen bewahrt werden, alles eigentlich so bleiben wie es ist...in diesen Zustand der Überforderung und der Widersprüche stoßen dann auch noch die jüngsten Krisen, völlig egal ob nun zufällig oder nicht, fast immer vom Menschen aktiv zutage gefördert. Man müsste schon sehr wenig mitbekommen (wollen), damit das einen kalt und unverändert ließe, aber man verhält sich dann möglicherweise so:

Dass man einfach weitermachte wie bisher, privat oder im Auftrag irgendeines Verbandes durch Weltgeschichten gurkte, am besten noch in Länder bei denen Unmenschlichkeit offensichtlich und ohne Möglichkeit der Differenzierung (was gibt es daran noch zu verteidigen?) an der Tagesordnung sind, die definitiv nichts Gutes im Schilde führen, für ein bisschen Ruhm oder Erholung oder irgendwelche siegestrunkenen Bilder in sozialen Medien, letztlich im Auftrag des ureigenen privaten Egos und ganz sicher nicht für "die" gute Sache oder eine Art Job, achselzuckend, ganz so, als würde einen das alles nichts angehen.


Vielleicht sollte man auf die Rückseite von sportlich erworbenen Medaillen, ähnlich wie die abgedruckten Warnhinweise auf Zigarettenpackungen, den aktuellen Demokratieindex und den Index der menschlichen Entwicklung des Gast- und Geldgeberstaates eingravieren, um der Sache einen holistischen Anspruch zu verleihen, einen Anspruch, den doch das Sportmarketing immer so gerne vorgibt erfüllen zu wollen. Worauf nochmal können wir stolz sein?
.
HBt.
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"Worte sind auch Taten"

Beitrag von HBt. »

^
Ich stimme in vielen Punkten, im Wesenskern, Dir vollkommen zu. Mich treibt die Frage um' warum wir (unsere Art, der Mensch) uns antun, was wir uns täglich antun? Ich beziehe mich hier u.a. auf die Kernaussage Deines Anhängsels.

#
In unserem Land steht auf einem Quadrat mit den Seitenlängen von wohlwollenden 64,55m ein Mensch. Im Sekundentakt fährt ein Kraftfahrzeug am Standort eines beliebigen Beobachters, in Ballungszentren und Stoßzeiten (fließend), vorbei.

Wie soll man ohne Rückzugsmöglichkeiten leben -> existieren. Wir sind zu viele für diesen Planeten, wir lärmen pausenlos, schaffen Unruhe, versiegeln, beleuchten Tag und Nacht -> stören uns gegenseitig, nehmen einander nicht mehr wahr.

u.s.w.

Entweder einigen wir uns auf Regeln des Zusammenlebens und verteilen uns gleichzeitig auf die bewohnbaren Landflächen des Planeten (ohne extreme Ballung), andernfalls wird unsere Art sich selbst umbringen und letztendlich ausrotten. Das unsere Art selbstverständlich irgendwann ausstirbt, ist dabei ein Evolutionsgesetz und keine Frage.

Unsere derzeitige, deutsche Gefängniszelle ist noch viel kleiner als (64,55m)^2. Wenn nun die eigentliche Enge das mittlerweile finale Problem darstellt, wie können wir uns sauber (aus dieser Falle) befreien? Der Begriff Enge beschreibt hier mehr als nur räumliche, mehrdimensionale Begrenzungen.

Werte & Ehrenkodexe
sind uns allen als Begriffe bekannt - trotzdem läuft etwas Eigenartiges schief, ablesen können wir es an den unterschiedlichsten Symptomen, an verschiedenen Orten, im ganz Kleinen oder (auch) im recht Großen, doch wir wissen scheinbar nicht was es ist.

##
"(...) worauf können wir Stolz sein?" [fragt nur_waazari]
Momentan auf gar nichts, ich empfinde eher Scham und Abscheu - kontextbasiert.


Gruß,
HBt.
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Erkenntnis

Beitrag von HBt. »

Ein durch täglichem Terror und Indoktrination hervorgerufener /aufgezwungener Wandel, den niemand ersthaft gutheißt (wenn er wenigstens über einen leicht überdurchschnittlichen IQ verfügt) und jeden (geistig gesunden Menschen) eigentlich überfordert -> Wir benötigen zu unserem zivilisiertem Leben und Wohlstand den schillernden Rotz nicht, er verarmt uns. Letztendlich macht er (jeden von) uns krank und zu Wracks.


"Die Welt ist groß und Rettung lauert überall" - doch in welcher Gestalt?
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Re: Erkenntnis

Beitrag von nur_wazaari »

HBt. hat geschrieben: 29.10.2023, 15:32 ...Wir benötigen zu unserem zivilisiertem Leben und Wohlstand den schillernden Rotz nicht, er verarmt uns. Letztendlich macht er (jeden von) uns krank und zu Wracks...
Ich weiß nicht, ob "wir", "jemals", in Wahrheit je reich gewesen sind. Nicht nur im Rückblick betrachtet, eigentlich schon mit Beginn der sog. industriellen Revolution, haben kluge Köpfe erkannt, dass wir einfach nur über unsere Verhältnisse leben (werden) - das muss man nicht weiter ausführen, was das genau bedeutet. Man kann das "reich" nennen, sicher. Es wurden zwar auch nicht immer die richtigen Schlüsse daraus gezogen, aber es wurde erkannt, dass das so nicht ewig gehen kann. Spätestens mit Aufkommen des Atomzeitalters und der daraus ersichtlichen Gefahren aber sollten die Preise dafür, nicht den bloßen Stil, mehr den sog. Wohlstand (aka Überfluss, mal vielleicht ok, mal gerade so verhältnismäßig, heute aber oft völlig überbordend) bekannt sein. Die Frage ist heutzutage (die letzten 30 Jahre etwa), wer die (wahren) Preise bezahlen soll. Um nichts anderes wird meiner Meinung nach gestritten, ob nun offenkundig oder eben unter Zuhilfenahme der Technik, die wir Diplomatie nennen.

Im Übrigen sehe ich mich nicht als Kultur- oder Gesellschaftspessimisten, noch nicht mal als einen Kritiker. Aber wer Interesse an systematischen Zusammenhängen hat, wem die Lust am Beobachten noch nicht vergangen ist (was verständlich erschiene), der wird zum einen oft auf maximal verschlungene Wege geführt, eigentlich immer in die Irre zeigend, auf Basis der zur Verfügung stehenden und zu bewertenden Informationen. Man kann aber durchaus auch mehr oder wenige voreilige Schlüsse ziehen. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass man überhaupt mal Schlüsse zieht und irgendwie versucht, Handlungen anzuregen. Denn diese sind nicht erst seit jüngster Zeit geboten.
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