Wie wichtig ist Kraft?

Hier geht es um Techniken, deren Ausführung und Beschreibung
gada
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Wie wichtig ist Kraft?

Beitrag von gada »

Wie wichtig ist Kraft im Judo? Ich meine nicht Kraftausdauer, sondern Max-Kraft, sprich Masse. Beim Ringen wohl unverzichtbar, aber beim Judo? Andererseits kenne ich wenig Leute mit wenig Muskeln die wirklich was hinkriegen. Trotzdem denke ich, dass Kraft fast unerheblich ist.
1.kyu
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Patrick
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Beitrag von Patrick »

Eigentlich sollte man ja die Kraft des Gegners ausnutzen.
Also braucht man als Judoka keine Kraft.
Allerdings ist der Gegner im Wettkampf auch Judoka, dürfte demzufolge selbst auch keine Kraft brauchen.
Wie das aussieht, wenn zwei Judoka vollkommen ohne Krafteinsatz gegeneinander kämpfen, kann man bei jedem beliebigen Wettkampf gerne bestaunen.


:ironie3 :angel4
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gada
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Beitrag von gada »

Ja, nur komisch das alle Top-Judoka Gewichtetraining machen... ;)
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tD
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Beitrag von tD »

I = m*v

Impuls ist das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit.
Mit einem groesseren Impuls kann man den Gegner besser bewegen.
Die Masse laesst sich durch das Koerpergewicht recht einfach erhoehen.
Muskeln sind schwerer als Fett.
Folglich bringt Krafttraining Vorteile im Kampf (sogar, wenn man diese Kraft nicht einsetzt).

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mike
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Beitrag von mike »

also ich finde, dass die Kraft im Judo sehr wichtig ist.wenn du nicht genügend kraft hast, dann macht doch dein Gegner mit dir alles was er will ...
und deshalb...

immer fleissig Krafttraining machen und aufpassen , dass man nicht zu sehr an gewicht zulegt


gruss mike
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Maschin
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Beitrag von Maschin »

Heißt das nicht:

p=m*v


@gada
Nicht jeder der Krafttraining betreibt muss Bodybuilder sein. Krafttraining bedeutet nicht zwangsläufig Muskelaufbau, sondern in erster Linie Kraftaufbau, deshalb der Name Krafttraining. Natürlich resultiert bei Max-Krafttraining auch ein Muskelzuwachs, allerdings ist das ein netter Nebeneffekt.

Ich bin der Meinung dass Kraft im Wettkampfjudo sehr wohl eine große Rolle spielt, denn wie soll ich meinen Gegner aus dem Gleichgewicht bringen, wenn ich es nicht schaffe ihn zu bewegen geschweige denn meinen Griff durchzusetzen. Und jetzt argumentiert bitte niemand mit dem Argument, "es wiederspricht aber der Grundidee des Judogründers".
Denn um die Kraft meines Gegners nutzen zu können, muss dieser erst welche aufwenden, im Kampf ist mein Gegner aber auch Judoka?!?!?

Gruß
Maschin
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tD
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Beitrag von tD »

Maschin hat geschrieben:Heißt das nicht:

p=m*v
Argh, ja. Wieder nicht richtig nachgedacht und einfach geschrieben. :|
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BeKli
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Beitrag von BeKli »

Maschin hat geschrieben:Heißt das nicht:

p=m*v


@gada
Nicht jeder der Krafttraining betreibt muss Bodybuilder sein. Krafttraining bedeutet nicht zwangsläufig Muskelaufbau, sondern in erster Linie Kraftaufbau, deshalb der Name Krafttraining. Natürlich resultiert bei Max-Krafttraining auch ein Muskelzuwachs, allerdings ist das ein netter Nebeneffekt.

Ich bin der Meinung dass Kraft im Wettkampfjudo sehr wohl eine große Rolle spielt, denn wie soll ich meinen Gegner aus dem Gleichgewicht bringen, wenn ich es nicht schaffe ihn zu bewegen geschweige denn meinen Griff durchzusetzen. Und jetzt argumentiert bitte niemand mit dem Argument, "es wiederspricht aber der Grundidee des Judogründers".
Denn um die Kraft meines Gegners nutzen zu können, muss dieser erst welche aufwenden, im Kampf ist mein Gegner aber auch Judoka?!?!?

Gruß
Maschin
Ganz meine meinung, besser hätte man es nicht sagen können. :dancing
Klausi
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Beitrag von Klausi »

Befreit euch mal aus einem Haltegriff ohne Kraft!
Ich persönlich glaube nicht, dass ein Judoka einen Haltegriff ohne Kraft hält. Daher denke ich, dass die Kraft nicht schaden sollte.
Danii
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Beitrag von Danii »

Ich würde sagen, Kraft ist wichtig beim Judo. Z.B. um aus Befreiungen gut rauszukommen. Ich habe immer Probleme aus dem Kuzure-Kesa-Gatame rauszukommen, weil ich nicht so stark bin. :cry:
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Maschin
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Also mal halblang

Beitrag von Maschin »

Also,

auch wenn ich geschrieben habe das meiner Meinung nach Kraft eine nicht geringe Rolle beim Judo spielt, bin ich dennoch der Meinung das wir einen technisch sehr anspruchsvollen und umfangreichen Sport betreiben. Wenn sich jemand aus einem Haltegriff nicht befreien kann, dann liegt dass wohl hauptsächlich daran, dass die Technik des Haltenden so gut is, weiter glaub ich auch dass im Bodenkampf die Gewichtung Kraft - Technik 30 - 70 is, da es im Boden eher eine Frage der Schnelligkeit und der Routine ist, ob eine Technik funktioniert, und nicht ob ich meinen Gegner den Arm herrausreißen kann. Und wenn ich technisch fit bin, komm ich gar nicht in die Lage mich aus einen Haltegriff befreien zu müssen ;-).

Gruß
Maschin
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gada
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Beitrag von gada »

Kraft in den "richtigen Händen" (also bei der richtigen Person) kann schon was bringen. Vorallem im Griffkampf. Durch Kraft kann man da schon von vorneherein vieles abblocken.
Das wars aber auch schon. Für Techniken braucht man definitiv keine besonders erhöhte Max-kraft.
1.kyu
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Beitrag von Panixy »

Also ich finde Kraft ist schon wichtig, aber nicht alles. Außerdem glaub ich, daß kommt schon mit dem Training von allein. (Also ich bin am Anfang immer bei der Judorolle zur Seite gekippt, weil meine Armmuskulatur recht wenig war, hat sich aber von selbst erledigt) Da braucht man kein Extra Krafttraining. (Jedenfalls, wenn man mehr als 1mal die Woche trainiert)
Bodo

Beitrag von Bodo »

Kraft ist wichtig beim Judo.

Das technische Prinzip des Judo "mit möglichst wenig (Kraft-)Aufwand möglichst viel erreichen" widerspricht dem nicht: Es besagt lediglich, dass Kraft effizient eingesetzt werden soll. Um Kraft effizient einsetzen zu können, ist zunächst erst einmal Kraft notwendig.

Woher die Verteufelung des Krafttrainings und der Kraft an sich kommt ("wer Krafttraining macht oder vielleicht einfach von natur aus stark ist, macht kein richtiges Judo"), ist mir unbekannt. Sicherlich aber nicht von Kano selbst, der Judo unter anderem auch als Fitnesstraining entwickelt hat.
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Beitrag von judo-60kgtvh »

Siegen durch nachgeben ist ja gut und Recht, doch wenn man sich auf Wettkämpfen befindet findet dies nur noch selten Anwendung. Im Kampf von Nossov und Azizov bei Olympia hat Azizov deutlich geführt, doch dann hat Nossov mit einem Ausheber den er erst nach etwa 3-4 Sekunden anwenden konnte einen Waza-Ari geholt, in der Zeit hatte er Azizov die ganze Zeit oben und hat ihn dann nach hinten gerissen. Wenn man da keine Kraft hat ist man verloren. Ich denke vor allem das Ranziehen vor dem Wurf und das Ausheben erfordert Kraft, genauso wie die Griffkraft. Mit einem Bombengriff hat fast jeder Probleme. Meiner Meinung nach entscheidet im Boden 2/3 Kraft und 1/3 Technik. Im Stand ist es eher 3/5 Kraft und 2/5 Technik.
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Beitrag von kaay »

Ich glaube, eine gewisse Portion Kraft ist heutzutage ein unverzichtbarer Bestandteil im Judo. Ohne geht es nun mal nur bedingt, z.B. Befreiung aus einer Festhalte etc. :D

Man kann ja trotzdem dem Prinzip "Siegen durch nachgeben" im Wettkampf folgen. :P
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gada
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Beitrag von gada »

@ judo60kg

3/5 Kraft? Niemals!! Das hiesse ich würde gegen einen 95 kilo Bodybuilder wahrscheinlich verlieren, da Technik ja nur weniger als 50% ausmacht. Ist aber nicht so, dieser Ex-Gewichtheber den ihc meine, hatte immerhin Orangegurt, ist gegen mich aber Chancenlos. Ausserdem hiesse das, mit guten Krafttraining hätte man die schon die halbe Miete...ist auch quatsch. Auch ich merke, dass ich gegen Leute mit weniger Muskelmasse nicht unbedingt besser aussehe. Das Beispiel von dem Ausheber bedeutet auch nur, dass man eine gewisse Mindestkraft braucht, aber keine besonders hohe Maxkraft. Man kann jemand halt nur einmal ausheben...die Kraft muss dem eigenen Körpergewicht, und damit dem des anderen angemessen sein. Wenn dem nicht so wäre, würde als praktisches Beispiel jeder 60kilo Mann solange Muskeln aufbauen, bis er bei -73 kilo startet. Macht aber keiner....

Also, in meinen Augen kann man Kraft fast vergessen (alles was über die richtige Mindestkraft hinausgeht), Kraftausdauer dagegen ist entscheidend (Maxkraftausdauer, Schnellkraftausdauer, allgemeine Kraftausdauer).
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BeKli
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Beitrag von BeKli »

gada hat geschrieben: Also, in meinen Augen kann man Kraft fast vergessen (alles was über die richtige Mindestkraft hinausgeht), Kraftausdauer dagegen ist entscheidend (Maxkraftausdauer, Schnellkraftausdauer, allgemeine Kraftausdauer).
Ich denke darum geht es hier hauptsächlich, denn ein aufgepumpter typ wie du ihn beschrieben hast ist schonmal unbeweglich.
jedoch ist kraftausdauer (denn was bringt einem kraft wenn nach einer anstrengenden aktion die zunge auf dem boden hängt) die aber auch eine möglichst hohe maximalkraft beinhaltet von vorteil, solange man schnell und beweglich ist.
je besser diese eigenschaften im zusammenhang ausgebildet sind, desto besser ist meiner ansicht nach die grundlage ein guter judokämpfer zu werden, judo sollte man natürlich auch sehr gut können ;).
gada
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Beitrag von gada »

je besser diese eigenschaften im zusammenhang ausgebildet sind, desto besser ist meiner ansicht nach die grundlage ein guter judokämpfer zu werden, judo sollte man natürlich auch sehr gut können
Vorallem das ja.... :D
Aber gut, Grundlage könnte man zustimmen, aber eben nur das, das Haus wird aus anderen Dingen gebaut.

So würde ich sogar noch weiter gehen, und sagen, vergesst den Körper, entscheidend ist die Psyche. Nicht im Sinne von psychischer Stärke, das natürlich auch, sondern von Koordinations-Reaktions und Antizipationsfähigkeit.
Aber das ist vielleicht schon Off-Topic... ;)
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Beitrag von DirkHRO »

Ich finde ehrlich gesagt manche Antworten merh als beschämend!

Jeder Wettkämpfer weiß, dass Kraft ein riesiegen Teil des Erfolgs ausmacht. "Siegen durch Nachgeben" schön und gut, aber beim modernen Judo ist Kraft ein unverzichtbarer Teil!
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