Judo bei Olympia 2020 (2021)

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
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nur_wazaari
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Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von nur_wazaari »

Da hier noch kein Faden zu dem Thema existiert, habe ich mir erlaubt einen solchen zu erstellen. Persönlich mag ich die Intention der olympischen Ideale durchaus, halte diese allerdings schon seit einigen Ausgaben der Spiele für kaum noch maßgebend. Dementsprechend sehe ich die Spiele selbst, derer Zielstellungen und die organisatorischen Bedingungen aus verschiedensten Gründen in der Summe ziemlich kritisch.

Der aktuelle olympische Eid:
"Im Namen aller Athleten/Kampfrichter/Trainer verspreche ich, dass wir an den Olympischen Spielen teilnehmen und dabei die gültigen Regeln respektieren und diese im Sinne des Fair-Play einhalten. Wir alle verpflichten uns zum Sport ohne Doping und Betrug. Wir tun dies zum Ruhm des Sports, für die Ehre unserer Mannschaften und für die Achtung der grundsätzlichen Prinzipien der Olympischen Bewegung."

Der ursprüngliche Gedanke: "Citius, altius, fortius (lateinisch, deutsch: Schneller, höher, stärker oder auch ", Schneller, höher, mutiger/tapferer"".

Die Ideale: Frieden und Völkerverständigung, wobei das heute sehr unterschiedlich ausgelegt wird.

Da die Spiele aber für die Judo-Community in Deutschland durchaus eine größere Rolle spielen, ist somit ein eigener Faden für die kommende Ausgabe der Spiele vielleicht nicht verkehrt.

Die Sportlerinnen und Sportler haben viel auf sich genommen. Das Leistungssportsystem in Deutschland ist international zunehmend weniger konkurrenzfähig. Das gilt exemplarisch in Anbetracht der großen "Entwicklungssprünge" insbesondere auch für die Sportart Judo. Dass der DJB trotzdessen 13 Athletinnen und Athleten zu den Spielen entsenden kann, ist daher durchaus bemerkenswert und keine Selbstverständlichkeit.

Nun, morgen findet der Auftakt mit den leichtesten Gewichtsklassen statt. Ich wünsche den Athletinnen und Athleten jedenfalls viel Erfolg und trotz der unsäglichen Situation sowie der widrigen Umstände zumindest ein paar positive Eindrücke.
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nur_wazaari
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von nur_wazaari »

https://www.sueddeutsche.de/sport/japan ... -1.5362254

Der Artikel ist aktuell frei verfügbar. Zitierter Auszug daraus:
""...Medaillen werden auch in Japans genutzt, um die eigene Stärke vorführen zu können..."

"1992 kam Frauenjudo fest ins olympische Programm. Heute ist es nicht mehr wegzudenken. Und Japans Kämpferinnen müssen Medaillen bringen wie alle anderen auch, klar. "Das wird von der Bevölkerung erwartet", sagt Kaori Yamaguchi, "deshalb ist das Gewinnen ein Ziel geworden."

Kaori Yamaguchi, bis vor kurzem Vorstandsmitglied das Japanischen Olympischen Komitees, sieht das kritisch. "Dieser Leistungssport ist etwas stark geworden", sagt sie, die Balance mit den anderen Werten stimmt für sie nicht mehr. "Wir müssen sowohl die Leistungssportler als auch die Judo-Liebhaber wichtig nehmen - das funktioniert gerade nicht so gut."

So gesehen ist das Vermächtnis des Budokan ein bisschen in die falsche Richtung gegangen. Medaillen werden auch in Japan wie Produkte gehandelt, die man als Staat nutzt, um der Bevölkerung die eigene Stärke vorführen zu können. Zur Belohnung gibt es dann vielleicht bessere Wahlergebnisse. Dass man den Sport, aus dem diese Medaillen kommen, auch selbst machen könnte, bekommen die Leute teilweise gar nicht mehr mit. "Wenn wir früher Gold gewonnen haben, haben viele Leute mit Judo angefangen", sagt Kaori Yamaguchi, "heute sind es leider nicht mehr so viele." Und wenn das Reservoir der Talente schrumpft, leidet irgendwann auch das Leistungsjudo...."

Bei Olympia weist noch wenig darauf hin...
Steht vorerst für sich.
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Olympia!

Beitrag von HBt. »

Auch bei diesem Thema bin ich mittlerweile völlig sprachlos und frei von jeglichen Illusionen:
Von (1972)... bis 1984 war ich ein glücklicher Fan der Spiele; 1988 flaute es ab, 1992 und dann kam Atlanta (mit unserem Busemann) -> spätestens seit 2008 ist es aus.

Ich habe den Sport viele Jahrzehnte geliebt.

HBt.
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von tutor! »

Dass die Reailitäten und der "olympische Geist" oft ziemlich weit auseinanderdriften, ist eine altbekannte Tatsache, die niemanden wundern darf...

Ich habe aber das Glück, viele der Menschen schon sehr lange und teilweise auch sehr gut zu kennen, die jetzt gerade in Tokio auf der Matte stehen. Es sind Menschen, die mit hingebungsvoller Konsequenz ihre Träume leben - in Sieg wie in Niederlage.

Bei der Gelegenheit: herzlichen Glückwunsch an Amandine Buchard zu Silber -52kg. Das ist eine der ganz, ganz tollen Judopersönlichkeiten, von denen ich eben sprach.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Halbzeit

Beitrag von nur_wazaari »

tutor! hat geschrieben: 25.07.2021, 12:25 Dass die Reailitäten und der "olympische Geist" oft ziemlich weit auseinanderdriften, ist eine altbekannte Tatsache, die niemanden wundern darf...

Ich habe aber das Glück, viele der Menschen schon sehr lange und teilweise auch sehr gut zu kennen, die jetzt gerade in Tokio auf der Matte stehen. Es sind Menschen, die mit hingebungsvoller Konsequenz ihre Träume leben - in Sieg wie in Niederlage.
Die Frage ist, ob diese "altbekannte Tatsache" akzeptiert werden muss oder überhaupt so akzeptiert werden darf. Und Träume sind nicht selten...jedenfalls bleibt es oft dabei und man kann sich fragen, wo denn die Substanz dieser Träume überhaupt liegt. Gemessen am Aufwand, der dafür betrieben wird. Und im Übrigen denke ich, dass viele Forianer*innen Athletinnen und Athleten durchaus persönlich kennen und ihnen maximale Erfolge gönnen würden. Das steht völlig außer Frage.

Aber auch: Judo kommt nicht besonders gut weg (in den Medien). Gerade in Deutschland nicht.

https://www.zeit.de/sport/2021-07/olymp ... stkonflikt International: Verstoß gegen die olympische Charta. Judo ist auf alle Fälle auch eine politisierte Sportart. Da kann es kaum zwei Meinungen geben.

https://www.faz.net/aktuell/sport/olymp ... 56455.html Deutschland: (Vermeidbare?) Niederlagen. Der DJB kommuniziert übrigens auch oftmals nicht viel sensibler, gerade wenn es um Niederlagen geht.

https://www.eurosport.de/judo/olympia-j ... ideo.shtml Deutschland: Wieder mal das Thema Gewalt. Natürlich vorliegend an den Haaren herbeigezogen (oder doch nicht?) Aber man muss sich fragen: Wie können überhaupt solche Eindrücke entstehen?

Die Diskussionen in den öffentlichen Medien des DJB entgleiten nebenbei auch teilweise ins Unschöne, Spekulative und Frustrierte.

Ich will es mal so ausdrücken: Unsere "Aushängeschilder" und auch der Sport an sich scheinen momentan nicht die beste Reputation zu haben, weder unter den eigenen Mitgliedern, noch in der breiten Öffentlichkeit. Die Außenwirkung von Judo in Deutschland ist anhaltend mindestens suboptimal, einige würden diese für eine Katastrophe halten. Was halt auch für alle schade ist. Mag manche Praktizierenden nicht interessieren, ok. Aber wenn doch, dann:

Eine kritische Auseinandersetzung mit den Unzulänglichkeiten findet seitens des Dachverbandes und seitens derer, welche im System sozialversicherungspflichtig oder in hoher Position und damit entscheidend beschäftigt sind, so gut wie nicht statt. Das mag eine harte Beurteilung meinerseits sein, aber ich finde auch nicht viele Anhaltspunkte, die das derzeit und schon seit einer Weile widerlegen können. Im Übrigen würde ich auch die bisher mauen Wettkampfergebnisse, gemessen an den hohen Ansprüchen, als Ausdruck und Folge dieser Vermeidung des mittelfristig unvermeidlichen Umbruchs im Leistungssportsystem Deutschlands ansehen. Gilt wie ersichtlich nicht nur für Judo. Denn aktuell ist dieser Leistungssport Vieles, nur eins nicht: gesellschafts- und konsensfähig.
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von Uschi Martha »

Finde das olympische Judoturnier gerade sehr interessant.

Die Abe-Geschichte war für mich bisher DER olympische Moment. Unglaublich, wie die beiden mit dem extremen Druck klargekommen sind.

Für den DJB waren der gestrige und heutige Tag nach den ernüchternden Auftritten wirklich stark. Besonders für Trippel war das natürlich ein grandioses Turnier. Finde seinen Kampfstil schon seit langem super. Schön, dass er damit so erfolgreich war. Wagner hatte ihren großen Moment dieses Jahr schon. Da sollte man es mit der Erwartungshaltung jetzt nicht übertreiben. In Summe toll, dass das deutsche Judo nach den oben aufgeführten Punkten auch wieder sportliche Ausrufezeichen setzen kann! Hoffe, dass dies Motivation bringt für die Kids in den Vereinen - gerade mit/nach Covid.
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von nur_wazaari »

Für den DJB waren der gestrige und heutige Tag nach den ernüchternden Auftritten wirklich stark. Besonders für Trippel war das natürlich ein grandioses Turnier. Finde seinen Kampfstil schon seit langem super. Schön, dass er damit so erfolgreich war.
Sehe ich auch so. Edu ist in der Tat auch ein dufter Typ.
"Ich war nach dem Halbfinale schon so froh. Das war mein Verhängnis im Finale, weil ich schon so happy war. Ich habe ein bisschen Spannung verloren. Seit Ole Bischof bin ich jetzt wieder derjenige, der eine Medaille hat. Ich hätte Bekauri besiegen müssen im Finale. Über eine olympische Medaille kann man sich aber nicht beschweren, ich bin trotzdem froh", sagte Trippel.
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... eger-4759/

Was mir über die Tage aufgefallen ist, sind die unendlichen Lamentationen zu Entscheidungen des Kampfgerichts. Sowohl von Sportlern als auch von Trainern kommend.

Bis sich sowas wie eine Etikette auch bis hin zu den Spielen durchsetzt, werden wohl noch viele Runden in unendlich langen Golden-Score (besser: "Golden-SORE") ausgekämpft werden müssen. Aber das (im weitesten Sinne) Regelwerk - eine andere Baustelle.

Nun, mal sehen wie die nächsten Tage laufen.
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Ein ereignisreicher Tag.

Beitrag von nur_wazaari »

https://www.sportbuzzer.de/artikel/ohrf ... udiu-pusa/

Man muss halt äußerst vorsichtig sein, wenn die Kameras laufen. Ergo: Für Außenstehende und auch manche Sachkundige wirkt das zurecht befremdlich. Das kann man leider so feststellen. Ziemlich unglücklich. Das Statement von Martina Trajdos macht es ehrlich gesagt nicht besser. Warum? Weil es impliziert, dass das durchaus ein normaler Vorgang sei. Ist es aber definitiv nicht. Der DJB verhält sich mal wieder gar nicht dazu. Da kommt dann vielleicht in einer Woche mal was, wenn überhaupt. Ich ordne das unter Überforderung ein.

PS: Unter uns gestandenen Judoka wäre das wohl keine Zeile wert gewesen. Man könnte das natürlich schon irgendwie einordnen. Wobei ich sagen muss, dass ich solcherlei "Rituale" schon immer eher merkwürdig fand. Kann ja bei Geneigtheit mal jemand aus sportwissenschaftlicher bzw. psychologischer Perspektive erklären, welche nachweislich positive Wirkung Backpfeifen und mittlere Schläge auf die Kampfvorbereitung haben sollen.

Die IJF hat sich nebenbei auch redlich mühen müssen, um das Geschehen unter irgendeinen der "Judo-Werte" subsumieren und den Verstoß dann sanktionieren zu können. Die Würfel der ethischen Weisheit sind in diesem Fall auf "Respekt" gefallen, ob das nun sinnvoll ist oder nicht.

Über Edus Silbermedaille und die guten fünften Plätze wird augenscheinlich gleichzeitg deutlich weniger berichtet, als über den oben genannten Vorgang oder z.B. die politisch/religiös motivierten Kampfabsagen in der-73 kg-Klasse.

Der Medaillenerfolg ist dann morgen wieder vergessen. Über die Backpfeifen und Co wird dann noch ein paar Wochen lang berichtet werden.
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Fritz
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von Fritz »

nur_wazaari hat geschrieben: 28.07.2021, 22:33 PS: Unter uns gestandenen Judoka wäre das wohl keine Zeile wert gewesen. Man könnte das natürlich schon irgendwie einordnen. Wobei ich sagen muss, dass ich solcherlei "Rituale" schon immer eher merkwürdig fand. Kann ja bei Geneigtheit mal jemand aus sportwissenschaftlicher bzw. psychologischer Perspektive erklären, welche nachweislich positive Wirkung Backpfeifen und mittlere Schläge auf die Kampfvorbereitung haben sollen.
Ist nicht wirklich wahr, daß man sich jetzt über die einvernehmliche Kommunikation zwischen Trainer u. Athleten aufregt?
Bin weder Psychologe der Sportwissenschaftler - aber man denke mal drüber nach, woher die Redewendung "Jemanden wachrütteln" kommt?

Die Wirkung von einer Ohrfeige also eines Schmerzreizes auf den Körper ist auch nicht mehr bekannt - obwohl es sich doch so leicht ausprobieren läßt?

Wer hat denn nicht, wenn er sehr müde ist, sich nicht selbst schon mal gezwickt und sich gar selbst geschlagen, um kurzfristig munter zu werden?
Also meiner Erfahrung nach hilft ein Schmerzreiz in (Vor-)Kampfsituationen ungemein durchaus beim "Hochfahren" der entsprechend für den Kampf
nötigen körperlichen wie auch geistigen Funktionen ...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von Uschi Martha »

Super! Anna-Maria Wagner holt Bronze.
HBt.
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Die Begrüßungsformel

Beitrag von HBt. »

Wenn die beiden das so mögen, dann ist es doch ok? -> in der Umkleidekabine oder der Wäschekammer! Vor den vielen Streamingkameras wirkt es leicht verstörend: erst rütteln, dann schütteln, und zu guter Letzt ein Klaps links & einer rechts. Eine saudämliche Nummer, um mehr handelt es sich dabei nicht.

Ignorieren.
HBt.

Nachtrag:
Den Mist darf man nicht ignorieren - das Szenario ist und bleibt das Dümmste was man tun konnte, so etwas möchte ich als Zuschauer, Judoka und MENSCH nicht sehen und auch nicht hören.
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von nur_wazaari »

https://www.zeit.de/sport/2021-07/kanus ... d-58034428

Zusammenfassung des heutigen Tages, auch aus Judo-Sicht. Die Tagesleistung mit einmal Bronze und einmal Platz sieben sicherlich zufriedenstellend aus Sicht der Funktionäre. Vielleicht auch aus Sicht der Sportlerin und des Sportlers.

Anhand der Tendenzen in der Kommentarspalte des oben verlinkten Artikels merkt man aber, dass das Ignorieren der Ereignisse rund um die Matte sich nicht einrichten lässt. Ich kann das Wort nicht mehr hören und lesen, aber eine Aufarbeitung scheint notwendig zu sein.
Ist nicht wirklich wahr, daß man sich jetzt über die einvernehmliche Kommunikation zwischen Trainer u. Athleten aufregt?
Bin weder Psychologe der Sportwissenschaftler - aber man denke mal drüber nach, woher die Redewendung "Jemanden wachrütteln" kommt?

Die Wirkung von einer Ohrfeige also eines Schmerzreizes auf den Körper ist auch nicht mehr bekannt - obwohl es sich doch so leicht ausprobieren läßt?

Wer hat denn nicht, wenn er sehr müde ist, sich nicht selbst schon mal gezwickt und sich gar selbst geschlagen, um kurzfristig munter zu werden?
Also meiner Erfahrung nach hilft ein Schmerzreiz in (Vor-)Kampfsituationen ungemein durchaus beim "Hochfahren" der entsprechend für den Kampf
nötigen körperlichen wie auch geistigen Funktionen ...
Tja. Das erkläre man mal der breiten Öffentlichkeit. Abgesehen davon gibt es vielleicht auch andere, geeignetere Methoden, um wach zu werden. Andererseits frage ich mich, was passiert, wenn die Kameras mal die diversen Schläge und Klapse auf z.B. Hinterteile vor oder nach dem Kampf einfangen - wird dann auch breit diskutiert? Könnte nur noch eine Frage der Zeit oder des Zufalls sein. Man kann ja z.B. bei Turnerinnen, Volleyballerinen usw. sehen, mit welchen Fragen sich der Sport derzeit noch auseinanderzusetzen hat. Richtigerweise, wie ich finde.

Ob da derzeit Übersensibilitäten entstehen oder nicht ist für mich dabei gar nicht die Frage - entscheidend ist, auch für Judo, eine grundlegende Sache: Werden die Sportlerinnen und Sportler gefragt oder sind diese nur Beiwerk einer großen Show, die Marionetten, die Ausführenden von Aufträgen? In meinen Augen sollte eine Aufarbeitung gleich welcher Skandale genau dahin führen - die Sportlerinnen und Sportler gerade im Leistungssport an den Prozessen zur Gestaltung einer Sportart endlich maßgeblich mitzubeteiligen, den Konformitätszwang zu beenden. Das läuft im Judo ja auch noch lange nicht optimal.

Ansonsten wird nicht zuletzt aufgrund der ständigen Beobachtung und medialen Begleitung auch weiterhin mit dem Finger auf alles gezeigt werden, was eben nicht der "Vorstellung" und den "Vorgaben" irgendwelcher Verbände oder Funktionäre entspricht. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht einen Grundkonsenz zum Beispiel zwischen finanziellen Ansprüchen, Wertvorstellungen und Ergebnisvorgaben findet. Die Frage ist also, wessen Interessen wirklich bedient werden sollen und wo zurzeit das Ungleichgewicht liegt, welches sich zwangsläufig irgendwann einen Weg zum Ausgleich sucht.

Die olympischen Spiele sind in meinen Augen ein Paradebeispiel für die "Kontrolle" der Konformität, ja sie sind derer Höhepunkt. Ich kann das an dieser Stelle nicht weiter ausführen, nur soviel noch für Judo und ohne das irgendwie abschließend bewerten zu wollen: Zu einem Gutteil scheint diese Geschichte, welche aktuell als "Judowerte" verkauft wird, nicht unwesentlich dazu zu dienen, eine gewisse Kontrolle auszüben. Ein bestimmtes Bild nach außen zu schaffen, um vermarktungsgerecht das Produkt Judo in die Öffentlichkeit zu tragen. Und damit natürlich auch potenzielle neue Kunden anzuziehen. Natürlich mit dem Wissen, dass es im Innenverhältnis völlig anders aussieht - sicherlich nicht überall, aber leider viel zu oft. Gerade auch im Leistungssport. Inwieweit sich der Vereinssport bze. die Vereine in dieser Gemengelage aus gelebten (Judo)Werten, Mitgliederwerbung, gesellschaftlichen Aktivitäten und Unterstützung des Leistungssports wiederfinden, ist wohl sehr unterschiedlich.
Den Mist darf man nicht ignorieren - das Szenario ist und bleibt das Dümmste was man tun konnte, so etwas möchte ich als Zuschauer, Judoka und MENSCH nicht sehen und auch nicht hören.
Sehe ich auch so. Sehe aber auch, dass die Situation unnötigerweise medial ihre Kreise zieht. Aber: So ist es jetzt eben und die Sache wird durchaus noch eine Weile im Raum schweben. Dann kann man erwarten, dass sich die Verantwortlichen und Funktionsträger dazu verhalten. Allerdings in der Summe: Kein Weltuntergang, aber auch keine Vorbildfunktion und nicht zum Nachmachen empfohlen. Es schauen halt auch viele Kinder oder nicht zur neutralen Einordnung Befähigte zu (wobei die Frage ist, inwieweit man die jeweiligen Vorfälle als neutral einordnen kann).
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von Fritz »

nur_wazaari hat geschrieben: 29.07.2021, 17:25 Tja. Das erkläre man mal der breiten Öffentlichkeit. Abgesehen davon gibt es vielleicht auch andere, geeignetere Methoden, um wach zu werden
Welche breite Öffentlichkeit?
Sportler und Trainer sollten schon frei entscheiden können, wie der Sportler vor dem Kampf mental eingestimmt wird.
Und wenn der Verband nicht möchte, daß es die fiktive Öffentlichkeit verstört, dann sollte er den Sportlern einen Rest Privatsphäre gönnen und
einen Strich auf den Boden malen mit der Maßgabe, daß Athleten vor dem Überschreiten des Striches nicht gefilmt werden dürfen, falls doch, dann diese
Material nicht gesendet werden darf.
Ansonsten sind wir hier beim Kampfsport, wenn schon ein vernehmliches(!) Wachrütteln und Aufmunterungs-Klapps für Aufregung sorgt, was wird denn
erst passieren, wenn die Berichterstatter mitbekommen, daß diese Würfe potentiell dafür gut sind, Leute ernsthaft zu beschädigen, oder wenn mal
wieder ein Athlet auf der Matte einschläft, das "Jaulen" der Mutter einen eingeschlafenen Kämpferin bei der WM 2001 in München, ist mir da immer noch
recht lebhaft in Erinnerung ... ;-)
Beim Boxen kloppen die sich sogar den ganzen Kampf gegenseitig mit voller Absicht auf den Kopf, beim Taekwondo treten sie sich sogar an den Kopf, also
ein Kampfsportinteressierter sollte Vorkampf-Rituale schon irgendwie richtig einordnen können ...
nur_wazaari hat geschrieben: 29.07.2021, 17:25Es schauen halt auch viele Kinder oder nicht zur neutralen Einordnung Befähigte zu (wobei die Frage ist,
inwieweit man die jeweiligen Vorfälle als neutral einordnen kann).
Nun ja, Kinder haben Erziehungsberechtigte, mit denen sie so etwas durchsprechen können, falls es sie verstört ...
Und wenn dem nicht so ist, ist das Beobachten solcher Vorkampf-Rituale das kleinste Problem, was die Kinder haben ...
nur_wazaari hat geschrieben: 29.07.2021, 17:25 entscheidend ist, auch für Judo, eine grundlegende Sache: Werden die Sportlerinnen und Sportler gefragt oder sind diese nur Beiwerk einer großen Show, die Marionetten, die Ausführenden von Aufträgen? In meinen Augen sollte eine Aufarbeitung gleich welcher Skandale genau dahin führen - die Sportlerinnen und Sportler gerade im Leistungssport an den Prozessen zur Gestaltung einer Sportart endlich maßgeblich mitzubeteiligen, den Konformitätszwang zu beenden. Das läuft im Judo ja auch noch lange nicht optimal.
Hierzu möchte ich Dir zu 100% zustimmen.
Überall wird großspurig "Demokratie" gespielt, aber nirgends beim Judo werden die Betroffenen der sportpolitischen Maßnahmen u. Entscheidungen,
mit bei der Entscheidungsfindung maßgeblich beteiligt.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von Uwe 23 »

Fritz hat geschrieben: 29.07.2021, 22:38 Sportler und Trainer sollten schon frei entscheiden können, wie der Sportler vor dem Kampf mental eingestimmt wird.
Und wenn der Verband nicht möchte, daß es die fiktive Öffentlichkeit verstört, dann sollte er den Sportlern einen Rest Privatsphäre gönnen und
einen Strich auf den Boden malen mit der Maßgabe, daß Athleten vor dem Überschreiten des Striches nicht gefilmt werden dürfen, falls doch, dann diese
Material nicht gesendet werden darf.
Kleine Anmerkung dazu: Diesen Rest Privatsphäre gibt es immerhin noch, es ist bei IJF-Veranstaltungen so, dass die Kämpfer erst gefilmt werden, wenn sie zum Kampf bereit stehen. Der Aufwärmbereich ist tatsächlich für Kameras nur in Ausnahmefällen zugelassen und nicht für Live-Übertragungen. Darauf achtet die IJF auch sehr genau.
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von nur_wazaari »

Fritz hat geschrieben: 29.07.2021, 22:38 Welche breite Öffentlichkeit?
Sportler und Trainer sollten schon frei entscheiden können, wie der Sportler vor dem Kampf mental eingestimmt wird.
Und wenn der Verband nicht möchte, daß es die fiktive Öffentlichkeit verstört, dann sollte er den Sportlern einen Rest Privatsphäre gönnen und
einen Strich auf den Boden malen mit der Maßgabe, daß Athleten vor dem Überschreiten des Striches nicht gefilmt werden dürfen, falls doch, dann diese
Material nicht gesendet werden darf.
Ansonsten sind wir hier beim Kampfsport, wenn schon ein vernehmliches(!) Wachrütteln und Aufmunterungs-Klapps für Aufregung sorgt, was wird denn
erst passieren, wenn die Berichterstatter mitbekommen, daß diese Würfe potentiell dafür gut sind, Leute ernsthaft zu beschädigen, oder wenn mal
wieder ein Athlet auf der Matte einschläft, das "Jaulen" der Mutter einen eingeschlafenen Kämpferin bei der WM 2001 in München, ist mir da immer noch
recht lebhaft in Erinnerung ... ;-)
Beim Boxen kloppen die sich sogar den ganzen Kampf gegenseitig mit voller Absicht auf den Kopf, beim Taekwondo treten sie sich sogar an den Kopf, also
ein Kampfsportinteressierter sollte Vorkampf-Rituale schon irgendwie richtig einordnen können ...
Nun: Woher kommt den die Kritik an den "Ritualen"? Von Judokas, meistens jedenfalls, nicht. Das wäre ohne die Verbreitung und Bewertung der misslichen Bilder durch die Medien wohl kaum aufgefallen. Und das Videomaterial ist aufgrund von Olympia eben einer "breiten Öffentlichkeit" zugänglich. So hatte ich das gemeint. Ob ein solches Ritual bei erwachsenen Menschen nun angemessen ist oder nicht (bei Kindern gibt es keine zwei Meinungen, vermute ich) - wie erwähnt, ich will das nicht abschließend bewerten. Aus der Außenperspektive kann ich die Irritationen durchaus verstehen.

Das mit dem Boxen ist in meinen Augen ein ganz anderer Sachverhalt. Da gehören die Schläge zum sportlichen Repertoire - also zum Wettkampf und Trainingsinhalt an sich. Ebenso möglicherweise beim Taekwondo. Wobei es zumindest jeweils im Amateurbereich Kopfschutz, Handschutz, Tiefschutz etc. gibt. Beim Profiboxen (also ohne Schutz) oder diversen MMA-artigen Varianten gibt es ja schon lange die Diskussionen, ob die freiwilligen Körperverletzungen derart publikationsfähig sind. Aber wie geschrieben, ist für mich eine ganz andere Sache als die Schüttler und Backpfeifen.
Fritz hat geschrieben: 29.07.2021, 22:38Nun ja, Kinder haben Erziehungsberechtigte, mit denen sie so etwas durchsprechen können, falls es sie verstört ...
Und wenn dem nicht so ist, ist das Beobachten solcher Vorkampf-Rituale das kleinste Problem, was die Kinder haben ...
Ich würde die Verantwortung aber nicht vollständig auf die retrospektive Bewältigung und denjenigen, welche diese leisten müssen, abwälzen wollen.
Fritz hat geschrieben: 29.07.2021, 22:38Hierzu möchte ich Dir zu 100% zustimmen.
Überall wird großspurig "Demokratie" gespielt, aber nirgends beim Judo werden die Betroffenen der sportpolitischen Maßnahmen u. Entscheidungen,
mit bei der Entscheidungsfindung maßgeblich beteiligt.
Es tut sich ja schon was. Aber es geht zu langsam. Und manchmal auch in die falsche Richtung. Im Übrigen meine ich, dass nicht nur Sportlerinnen und Sportler, sondern natürlich auch die Planungs- und Trainerstäbe sich stärker emanzipieren können müssen. Das ist zumindest im gesamten deutschen Sport eine schwierige Sache. Beim Judo sehe ich die Situation dahingehend als durchwachsen an.
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von nur_wazaari »

Nun ist es erfreulicherweise Team-Bronze für das deutsche Olympiateam geworden. Ich gönne es allen Beteiligten von Herzen. Auch das Gesamtergebnis ist sicherlich zufriedenstellend, sogar noch mit Potenzial nach oben. Vor allem der Zusammenhalt im deutschen Team ist wirklich super.

Ansonsten bin ich gespannt, wohin sich der Judosport im nächsten Zyklus entwickelt. Das aber nur am Rande.

Denn damit sich überhaupt was entwickeln kann, müssen viel wichtigere Dinge, mithin gegenwärtige Krisen angegangen werden. Sport ist ansonsten (und sowieso?) weitestgehend nur Nebensache.
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von Uschi Martha »

War aus meiner Sicht eine ziemlich erfolgreiche Olympiade. Anfangs sah es ja gar nicht danach aus. Sehe es auch so, dass es in einigen Fällen sogar noch Potential gibt. Das Team hat eine ordentliche Altersstruktur.

Für Theresa Stoll freut es mich ungemein, dass sie im Mixed Wettbewerb so stark performen konnte und einen großen Anteil an der Medaille hatte. Sie war eigentlich sehr gut drauf und wurde im Einzel mE unter Wert geschlagen. Für Mortiz Plafky natürlich bitter, dass er nicht Teil des Teams sein konnte.

Was schätzt Ihr Insider, wer nun zurücktreten könnte?

Im Vergleich zu anderen öffentlich präsenteren Sportarten wie Turnen hat der DJB doch deutlich mehr Medaillen und Platzierungen beigetragen. Hoffe, dass sich das auch in der Sportförderung widerspiegelt.

Über die Probleme im DJB, die in diesem Thema angerissen wurden, muss ich mich wirklich mal schlau machen. Hat jemand einen Tipp für einen guten Einstieg?
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von nur_wazaari »

Im Vergleich zu anderen öffentlich präsenteren Sportarten wie Turnen hat der DJB doch deutlich mehr Medaillen und Platzierungen beigetragen. Hoffe, dass sich das auch in der Sportförderung widerspiegelt.
Es wird sich nicht viel bewegen. Weder in der Sportförderung in Deutschland im Allgemeinen, noch im DJB. Im Gegenteil, es wird noch stärker geknappst werden. Wir haben momentan als Zivilgesellschaft(en) auch ganz andere Sorgen und bis zur nächsten Olympiade werden diese sogar noch wachsen. Vielmehr scheint sich der Leistungssport für demokratische Länder zu überholen, ja zu überleben. Das heißt: einfach an Bedeutung zu verlieren, falls er überhaupt noch welche besitzt. Das gilt umso mehr für Sportarten, mit denen keine Umsätze zu machen sind, z.B. Judo.

Die IJF versucht ja seit einiger Zeit, sich selbst eine Markt zu schaffen, kocht aber immer in der gleichen Suppe und kann (noch?) nicht auf jede Menge reiche Scheichs und Oligarchen zurückgreifen, die immer wieder Geld in das geschlossene System pumpen, was ab einer horrenden eingesetzten Menge aber irgendwann auch Gelder von außen (=Investoren) anzieht. Derzeit leisten sich aber höchstens ein paar mächtige Männer im Judoleistungssport ein bisschen Pomp und Gloria, ein paar Sektchen von der Ehrentribüne aus, geben ein paar Gnadengroschen für ihr liebhaberisches Hobby aus alten Jugendtagen. Mehr ist es aus struktureller Sicht zurzeit nicht. Das höchste Publicity-Potenzial für Judo liegt wohl derzeit im Politischen, sowohl im Schlechten als auch im Guten, aber nicht in der Sportart selbst.

Das Interesse für Olympia an sich ist sowohl in der Bevölkerung als auch den Medien ca. vier Wochen nach den Ereignissen gleich Null. Die Medaillen können nun in Ruhe bei den Sportlerinnen und Sportlern zu Hause verstauben.

Case closed.

*Nachtrag: Die Paralympics stehen natürlich noch an, was man aber nur durchs Brennglas erfährt. Stattdessen findet man nur Berichte über misshandelte Pferde und irgendwelche boulevardesken After-Olympic-Storys.
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Joerch
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Re: Judo bei Olympia 2020 (2021)

Beitrag von Joerch »

nur_wazaari hat geschrieben: 23.08.2021, 13:58

Das Interesse für Olympia an sich ist sowohl in der Bevölkerung als auch den Medien ca. vier Wochen nach den Ereignissen gleich Null. Die Medaillen können nun in Ruhe bei den Sportlerinnen und Sportlern zu Hause verstauben.

Case closed.
Das Interesse meinerseits an diesem Zirkus war noch nie so gering wie dieses Mal. Vorherige olympische Spiele habe ich mit mehr oder weniger Interesse verfolgt, mich für die Sportler und Mannschaften gefreut oder getrauert. Für mich gewinnt oder verliert auch immer der einzelne Teilnehmer oder die Mannschaft und nicht, wie gerne in den Medien verbreitet, Deutschland.
Es wurde beklagt, dass so wenige Medaillen im Endergebniss errungen wurden, ja und, was soll es. Ist das für mich und mein Judo/meinen Sport wichtig? Nööö.
Von Frank Wieneke stammt der Satz, der in BLZ Köln aushängt: Wer Spitzenleistung fordert, muss auch Spitzenleistung fördern.
So lange dies aber nicht stattfindet, werden auch die Ergebnisse so sein, wie sie jetzt sind.
Oder etwas plakativer: Zahlt vernünftig und ihr bekommt die Medaillen.
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