Erste digitale Danprüfung erfolgt

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caesar
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Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von caesar »

http://www.bjv-judo.de/startseite/aktue ... ungen.html

Der Landesverband Brandenburg hat, zumindest nach meiner Kenntnis, die erste digitale Danprüfung Deutschlands durchgeführt.
Dabei konnte ein Sportler den 1. Dan und 2 Judoka der 3. Dan bestätigt werden.

Ich weiß natürlich nicht wie die Prüfung auf der DVD dann aufgebaut ist, aber ich halte das gerade in aktuellen Zeiten für eine durchaus gute Alternative. Die technischen Voraussetzungen für eine Aufzeichnung sind wesentlich geringer als für eine direkte Übertragung und die Sicht ist nachher die Selbe.

Natürlich kann man hier wieder argumentieren, dass man, je nachdem wie die Prüfung dann auf der DVD ist, die besten Szenen zusammenschneiden kann, aber entweder es passt halt oder es passt nicht. Bei Prüfungssituationen ist es auch nicht anders, das bei manchen mit einmal Sachen klappen, die vorher nie funktioniert haben, dafür gibt es auch kein Korrektiv.
Patrick-Oliver
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von Patrick-Oliver »

Sehr gut! Ich habe soetwas in NRW vor Monaten vorgeschlagen und bin damit gegen eine Wand gerannt.
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kastow
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von kastow »

Deine Beobachtung teile ich leider für viele Bereiche des NWDK. Während einzelne Funktionäre durchaus mit den modernen Medien arbeiten, blockieren viele Entscheidungen momentan die Arbeit im NWDK. Besonders interessant ist dabei, dass der NWJV, der ja der Auftraggeber des NWDK ist, viel unkomplizierter mit dem digitalen Wandel umgeht und auch die Online-Kyuprüfungen ermöglicht hat. Dadurch könnte das NWDK kurz- bis mittelfristig obsolet werden.
Herzliche Grüße,

kastow

Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
caesar
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von caesar »

Patrick-Oliver hat geschrieben: 16.01.2021, 09:27 Sehr gut! Ich habe soetwas in NRW vor Monaten vorgeschlagen und bin damit gegen eine Wand gerannt.
Die Bedingungen in Brandenburg waren dafür ja nun auch ziemlich speziell. Bis zu 5-maliger Aufschub des Prüfungstermins und es gibt, wenn ich das richtig erinnere, in der Vorbereitung eine klare Aufteilung Prüfling-Prüfungskommission, was ein Nichtbestehen fast unmöglich macht. Ob diese hier jetzt ebenso geprüft haben oder das ein anderer Personenkreis gemacht hat, kann ich nicht sagen.

Generell hätten die Verbände für diese Szenarien aber schon Vorkehrung treffen können. Es gab bestimmt einige die über den Sommer bei lockereren Beschränkungen versucht haben, sich das Programm draufzuziehen und es dann auf Grund zu geringer Flexibilität in der Durchführung nicht machen konnten.
Nicht nur für einen weiteren Pandemieverlauf, sondern auch einfach zukunftsorientiert. Natürlich ist ein feierlicher, offizieller Rahmen für eine Danprüfung immer schön, aber in speziellen Fällen sollte man immer die Ausweichmöglichkeit bereit haben.

Nicht nur ist die digitale Alternative kosten- und zeitsparend, sondern wird sie im Zweifel auch dem individuellen Entwicklungsstand der Prüflinge besser gerecht als ein fester Prüfungstermin.
HBt.
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Einwurf

Beitrag von HBt. »

Den individuellen Entwicklungsstand kann man im Jahresverlauf regelmäßig dokumentieren.

Brandenburg hat (stellvertretend) in der gegenwärtigen Situation erfolgreich eine Lösungsstrategie angeboten ... soll dieses nun eine Ausnahme bleiben oder zum Standard avancieren?

Was macht den Judosport wirklich aus? Ist die Zukunft digital?

;)
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nur_wazaari
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von nur_wazaari »

Ich finde, dass ein Aspekt bei den Überlegungen und Angeboten häufig vergessen wird: Nicht jeder kann sich mal eben ein Homedojo einrichten und die öffentlichen Sportstätten sind je nach Bundesland oder anderer Verwaltungseinheit geschlossen. In privaten Sportstätten kann man derzeit auch nicht frei herumspazieren. In einer Etagenwohnung ist nichts mit Judo. Draußen auch nur bei vernünftigen Bedingungen. Und dann sind da ja noch solche Dinge wie Kontaktbeschränkungen, Kohortenbildung, andere Maßnahmen... diese werden sich demnächst nicht in Luft auflösen. Und selbst wenn, solange das Virus grassiert, wird es mindestens ein Gschmäckle haben, in der Gruppe Sport zu machen.

Da wird auch die Danprüfung in 4K/HDR u.ä. oder von mir aus mit der Drohne, womöglich von den Prüfungskommissionen gesteuert, die Ausnahme bleiben. Da werden auch irgendwelche Onlinsessions, früher mal als Fernsehgymnastik verkauft, nicht für jeden Sinn stiften können. Vielleicht noch nicht mal für den Großteil. Also, gibt es massentaugliche Lösungen? Ich sehe Einzelaktionen für Leute und von Leuten, bei denen es halt gerade aufgrund von zufälligen Umständen funktioniert, sodass diese initiieren oder teilnehmen können. Schön für diese, es sei ihnen gegönnt.

Derweil, natürlich kann man immer irgendwas machen, auch wenn man halt eher für sich bleibt. Ich hoffe, dass man von Verbandsseite nach der Pandemie (wer weiß wie lange das noch dauern wird) nicht einfach wieder in die alten Stiefel steigt und vielleicht auch mal gesamtgesellschaftliche Potenziale ausschöpft. Sofern das dann überhaupt noch möglich sein wird...
.
HBt.
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von HBt. »

sehr guter Beitrag
+1

nur_wazaari.
:D
caesar
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von caesar »

nur_wazaari hat geschrieben: 17.01.2021, 12:16 Ich finde, dass ein Aspekt bei den Überlegungen und Angeboten häufig vergessen wird: Nicht jeder kann sich mal eben ein Homedojo einrichten und die öffentlichen Sportstätten sind je nach Bundesland oder anderer Verwaltungseinheit geschlossen. In privaten Sportstätten kann man derzeit auch nicht frei herumspazieren. In einer Etagenwohnung ist nichts mit Judo. Draußen auch nur bei vernünftigen Bedingungen. Und dann sind da ja noch solche Dinge wie Kontaktbeschränkungen, Kohortenbildung, andere Maßnahmen... diese werden sich demnächst nicht in Luft auflösen. Und selbst wenn, solange das Virus grassiert, wird es mindestens ein Gschmäckle haben, in der Gruppe Sport zu machen.

Da wird auch die Danprüfung in 4K/HDR u.ä. oder von mir aus mit der Drohne, womöglich von den Prüfungskommissionen gesteuert, die Ausnahme bleiben. Da werden auch irgendwelche Onlinsessions, früher mal als Fernsehgymnastik verkauft, nicht für jeden Sinn stiften können. Vielleicht noch nicht mal für den Großteil. Also, gibt es massentaugliche Lösungen? Ich sehe Einzelaktionen für Leute und von Leuten, bei denen es halt gerade aufgrund von zufälligen Umständen funktioniert, sodass diese initiieren oder teilnehmen können. Schön für diese, es sei ihnen gegönnt.

Derweil, natürlich kann man immer irgendwas machen, auch wenn man halt eher für sich bleibt. Ich hoffe, dass man von Verbandsseite nach der Pandemie (wer weiß wie lange das noch dauern wird) nicht einfach wieder in die alten Stiefel steigt und vielleicht auch mal gesamtgesellschaftliche Potenziale ausschöpft. Sofern das dann überhaupt noch möglich sein wird...
Alle deine Punkte sind natürlich korrekt. Ich glaube aber, eine massentaugliche Lösung wird es bei einem Kontaktsport nie in so einer Situation nie geben.
Du schreibst von aktuell ungleichen Voraussetzungen, um Judo zu betreiben. Diese ungleichen Voraussetzungen existieren aber immer, gerade in der Vorbereitung auf eine Prüfung haben einige mehr Zugang zu Trainingszeiten als andere. Jetzt ist die Situation nicht anders. Aktuell ist es ja sowieso nicht möglich, außer direkte Verwandte haben eine private Trainingsstätte, aber irgendwann werden stufenweise Lockerungen kommen. Dann stellt sich die Frage in wie weit man denen, die bessere Möglichkeiten haben, eher den Zugang zu Prüfungen gewährt, oder erst wieder wenn alle die Möglichkeit haben.

Was den allgemeinen Sportbetrieb angeht, da stimme ich dir zu. Da scheinen viele Landesverbände und auch der DJB etwas in Schockstarre verfallen zu sein. Ausbaden müssen es in erster Linie dann ja wieder die Vereine in der Mitgliederakquise. Beschwerde über zu wenig und zu schlecht ausgebildete Judoka kommt dann wieder von Verbandsseite.

Die aktuelle Situation ist für niemanden einfach, etwas mehr Versuche und Initiative mit irgendwelche Aktionen, völlig egal welchen, einfach nur zeigen, dass man sich um etwas bemüht, würde ich mir trotzdem wünschen.
Digitale Prüfungen sind ein guter Schritt, jetzt braucht es aber eher Einzelprogramme. Taiso bringt einen Ansatz, die Vorstellung und Integration der Seiryoku-Zenyo-Kokumin-Taiiku-no-Kata wäre eine weitere Möglichkeit.
Auch könnte man die Serie zu den Kata noch einmal wiederholen, aktuell hätte ich dafür auch Zeit oder aus dem Trainerwesen etwas ähnliches (Methoden, Ziele, Pläne) integrieren. Ich weiß, da scheitert es wieder daran, dass das bezahlt werden müsste oder es Leute in Eigenregie arrangieren müssen. Da der Sportbetrieb aktuell komplett ausfällt, könnte man den Haushalt ein wenig umgestalten, aber das ist im Verbandswesen immer nicht so einfach.
HBt.
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Bemühungen

Beitrag von HBt. »

caesar hat geschrieben:Die aktuelle Situation ist für niemanden einfach,
etwas mehr Versuche und Initiative mit irgendwelche Aktionen,
völlig egal welchen, einfach nur zeigen, dass man sich um etwas bemüht, würde ich mir trotzdem wünschen.
Einfach ist sie nicht, sie ist vielfach sogar beängstigend - und unsere Anstrengungen sollten in erste Linie der Bekämpfung des Virus /der Pandemie gelten, trotzdem kann/darf man sich auch noch zusätzlich das Blaue vom Himmel wünschen.

Caesar,
ich verstehe Dein Beklagen des Mangels an Initiative nicht, vor allen Dingen da es Dir um "irgendwelche Aktionen" geht, also um Belanglosigkeiten (oder doch um fehlendes Engagement, in einer komplizierten und verunsicherten Welt ...)
Digitale Prüfungen sind ein guter Schritt,
jetzt braucht es aber eher Einzelprogramme.
Was Du alles so weißt ;-). Was meinst Du mit "Einzelprogramme"?
Taiso bringt einen Ansatz,
die Vorstellung und Integration der Seiryoku-Zenyo-Kokumin-Taiiku-no-Kata wäre eine weitere Möglichkeit.
Einverstanden;
Du könntest mit Deiner beispielhaften Aufzählung ein tägliches Fitnessprogramm, also Hygiene meinen - so etwas kann man tun (und diesen tun einige Mitmenschen auch schon täglich, ganz ohne den Aufhänger der Pandemie und der Einschränkungen des sogenannten Lockdowns).
Auch könnte man die Serie zu den Kata noch einmal wiederholen, aktuell hätte ich dafür auch Zeit oder aus dem Trainerwesen etwas ähnliches (Methoden, Ziele, Pläne) integrieren.
Jetzt kommen wir zu meinem Punkt:

Du hast aktuell und ganz konkret ZEIT dafür! Dann nimm Dich dieser Sache bitte an und integriere oder formiere ... schaffe ein neues Format oder fülle ein Bestehendes mit neuen (tagesaktuellen) Inhalten. Über diese Möglichkeit an neue Inhalte/Input zu gelangen, würde ich mich persönlich freuen.

Wirst Du diesem (meinem, unserem, seinem, ihrem ...) Anspruch gerecht? Definiere die Zielgruppe /die Zielgruppen.
Ich weiß, da scheitert es wieder daran, dass das bezahlt werden müsste oder es Leute in Eigenregie arrangieren müssen.

Tue es einfach oder brauchst Du dafür Geld?.
Da der Sportbetrieb aktuell komplett ausfällt,
könnte man den Haushalt ein wenig umgestalten,
aber das ist im Verbandswesen immer nicht so einfach.
Ach so.

LG,
HBt.

Nachtrag:
In meinem Freundeskreis existiert ein Verein, der über alle Maßen kreativ mit der Situation und den Einschränkungen umgeht ... ich gehe davon aus, dass viele Vereine & Abteilungen ein ähnliches Angebot fahren und wir nicht weiter über VIDEO lamentieren müssen.

Die Pandemie wird sich noch etwas hinziehen, wahrscheinlich können wir im Jahr 2022 mit dem Wiederaufbau des Vereinslebens und des gemeinsamen Breitensport beginnen - die Vorbereitungen können wir selbstverständlich vorher schon in Angriff nehmen.
HBt.
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digitale Prüfungen

Beitrag von HBt. »

... ich finde den Begriff nicht passend, denn ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Überprüfung nicht im physikalisch-mathematischen Verständnis des Wortes "digital" erfolgte.


Scheiß Sprachwirrwarr,
aber lassen wir das ... sie ist erfolgt, die erste digitale Dan-Prüfung.
Holger König
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von Holger König »

Ich sehe eher, daß der organisierte Sport sich jetzt mal gesellschaftliches Gehör verschaffen muß. Warum darf nur der Leistungssport mit Hygienekonzept und vielen Tests aufrechterhalten werden, der Breitensport braucht jetzt ebenfalls Tests, um den Trainingsbetrieb wieder in Gang zu bringen, sonst gibt es zu den olympischen Spielen 2024 und 2028 auch keinen deutschen Leistungssport mehr (Es sei, denn diese Olympiaden werden zu "Senioraden" umgestaltet, auf denen die Sportler des frühen 21. Jahrhunderts mit schon deutlich ergrauten Haaren antreten),
Im Anschluß an die bereits definierten Vorranggruppen, aber noch vor der allgemeinen Freigabe der Impfungen sollten organisierte Sportler bevorzugt geimpft werden, vor allem in Kontakt-, Hallen- und Mannschaftssportarten.
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Martin G.
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von Martin G. »

Patrick-Oliver hat geschrieben: 16.01.2021, 09:27 Sehr gut! Ich habe soetwas in NRW vor Monaten vorgeschlagen und bin damit gegen eine Wand gerannt.
In NRW ist der NWDK nicht so auf Neuerungen gut zu sprechen. Ich bin da auch schon gegen die Wand gerannt......
Frei nach dem Motto: Mich dürfen nur 100jährige in Begleitung ihrer Eltern ansprechen.... :D
Gruß
Martin
caesar
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von caesar »

Martin G. hat geschrieben: 11.05.2021, 17:22 In NRW ist der NWDK nicht so auf Neuerungen gut zu sprechen. Ich bin da auch schon gegen die Wand gerannt......
Patrick-Oliver hat geschrieben: 16.01.2021, 09:27 Sehr gut! Ich habe soetwas in NRW vor Monaten vorgeschlagen und bin damit gegen eine Wand gerannt.
Könnt ihr vorstellen, wie eure Vorschläge aussahen?
tutor!
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von tutor! »

Digitale Formate sind zwar gezwungenermaßen als Alternativen angewendet worden, aber in Teilbereichen hat sich auch gezeigt, dass sie viel Potenzial haben.

Ein Problem bei Prüfungen zu höheren Dan-Graden ist zum Beispiel die Kompetenz der Prüfer, insbesondere bei den Kata. Auf ganz Deutschland gerechnet dürften nicht mehr als 120 bis 150 Prüfungen zum 4. und 5. Dan pro Jahr abgenommen werden. Diese verteilen sich auf Ju-no-Kata, Kodokan Goshinjutstu, Kime-no-Kata, Koshiki-no-Kata und Itsutsu-no-Kata.

Eine Kata am PC anzuschauen und zu bewerten macht vielleicht 10 min, also 6 Kata pro Stunde. In insgesamt 20-30 Stunden ist man mit allen Dan-Prüfungen als Einzelner durch. Geht man von drei Prüfern/Bewertern aus, kommt man auf weniger als 100 Stunden. Wenn man das nun auf die fünf kompetentesten Spezialisten verteilt, hat jeder von diesen weniger als 20 Stunden Onlinebewertung pro Jahr! Über die gesparten Aufwände für Fahrten usw. möchte ich dabei noch gar nicht einmal nachdenken.

Aber es geht noch viel mehr.... über digitale Formate lassen sich auch dezentrale Rückmeldungen organisieren. Die Kata-Nationalmannschaft ist gerade dabei, ein solches System zu implementieren. Und wenn das für den Spitzenbereich funktioniert - einschließlich Bewertungen(*) - dann geht das für Graduierungszwecke doch erst recht.

(*) Es wurde im Frühjahr bereits ein EJU-Kata-Turnier online durchgeführt. Die Bewertungen haben in etwas so gut funktioniert, wie bei "normalen" Turnieren in Präsenz.
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Singen wir jetzt gemeinsam ...

Beitrag von HBt. »

das Loblied der "Digitalisierung"?

Vor Ort zu sein ist viel mehr als nur "eine Verpflichtung zur physikalischen Anwesenheit". Ich habe just vor ein paar Minuten mit zwei Studenten (m), Angesicht zu Angesicht (mit Maske und Impfung/en), über exakt dieses Thema gesprochen. Ihnen geht der Online-Digitalisierungs-Zirkus ziemlich auf die Nerven - demotivierend (als Lehrende und Lerner) - auf den Zeiger, weil die echte Interaktion verloren gegangen ist. Wir öffnen behutsam wieder!



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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von caesar »

tutor! hat geschrieben: 06.07.2021, 00:38 Ein Problem bei Prüfungen zu höheren Dan-Graden ist zum Beispiel die Kompetenz der Prüfer, insbesondere bei den Kata. Auf ganz Deutschland gerechnet dürften nicht mehr als 120 bis 150 Prüfungen zum 4. und 5. Dan pro Jahr abgenommen werden. Diese verteilen sich auf Ju-no-Kata, Kodokan Goshinjutstu, Kime-no-Kata, Koshiki-no-Kata und Itsutsu-no-Kata.
Du traust also den Landesverbänden nicht zu eine vernünftige Kompetenzüberprüfung oberhalb des 3. Dan abzuhalten?
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Re: Erste digitale Danprüfung erfolgt

Beitrag von tutor! »

caesar hat geschrieben: 08.07.2021, 01:08
tutor! hat geschrieben: 06.07.2021, 00:38 Ein Problem bei Prüfungen zu höheren Dan-Graden ist zum Beispiel die Kompetenz der Prüfer, insbesondere bei den Kata. Auf ganz Deutschland gerechnet dürften nicht mehr als 120 bis 150 Prüfungen zum 4. und 5. Dan pro Jahr abgenommen werden. Diese verteilen sich auf Ju-no-Kata, Kodokan Goshinjutstu, Kime-no-Kata, Koshiki-no-Kata und Itsutsu-no-Kata.
Du traust also den Landesverbänden nicht zu eine vernünftige Kompetenzüberprüfung oberhalb des 3. Dan abzuhalten?
Nein, nicht allen. Aber ich traue auch nicht allen Landesverbänden zu, mit eigenem Personal die Kata oberhalb des 3. Dan qualitativ so zu unterrichten, wie es die Lernenden verdienen würden. Und in den Landesverbänden, in denen grundsätzlich Know-How vorhanden ist, wird auch nicht immer darauf zurückgegriffen. Die gute Nachricht ist: es gibt Luft nach oben!
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Sehr starker Tabak (und eine mutige Aussage)

Beitrag von HBt. »

tutor! hat geschrieben:Nein, nicht allen.
Aber ich traue auch nicht allen Landesverbänden zu,
mit eigenem Personal die Kata oberhalb des 3. Dan qualitativ so zu unterrichten, wie es die Lernenden verdienen würden.
Ich habe zur Deiner Aussage eine Frage:

Wie verdienen es denn "die Lernenden" der dritten Stufe von den Landesverbänden unterrichtet zu werden?


Gruß,
HBt.


Ein Gedanke:
Handelt es sich bei den "Lernenden" um kleine Kinder, die bevormundet werden müssen oder um verwöhnte (sehr wichtige) Persönlichkeiten denen das Essen auf goldenen ... ?
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Re: Sehr starker Tabak (und eine mutige Aussage)

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben: 08.07.2021, 16:17
Wie verdienen es denn "die Lernenden" der dritten Stufe von den Landesverbänden unterrichtet zu werden?
Bestmöglich! So wie alle anderen auch. Ich möchte das nicht auf hohe Dan-Grade beschränken. Es gibt eine Menge Leute, die teils hunderte Kilometer fahren, um eine Kata zu lernen (auch welche, die entsprechende Entfernungen zu anderen Lehrgängen/Trainings auf sich nehmen. Die verdienen qualifizierte Anleitung. Oder gibt es dazu zwei Meinungen?
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"Bestmöglich"

Beitrag von HBt. »

Damit bin (auch) ich einverstanden - mit der bestmöglichsten Ausbildungsmöglichkeit (der Sach-u. Pädagogischen - Kompetenz).
tutor! hat geschrieben:Oder gibt es dazu zwei Meinungen?
Nö.

Doch was bestimmt die Kompetenz - also "bestmöglich" und auch wer?
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