französisch-japanische Koshiki no kata

Itsutsu-no-Kata, Koshiki-no-Kata
Cichorei Kano
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Re: Der Kreislauf des Lebens

Beitrag von Cichorei Kano »

HBt. hat geschrieben: 05.11.2018, 11:42
Beinahe jede Meldung ist willkommen, auch wenn sie von obiger Natur ist.

Mit Sicherheit ist dieser Tod ein weiterer Verlust, die Tragweite müssen andere Menschen beurteilen.

Gruß,
HBt.
And if you now carefully keep watching you will have an excellent actual example unfolding of how historic reinvention takes place in budô and jûdô, and how insufficient mastery and understanding will establish itself as the new truth, and will in years to come become the new standard accepted and defended by the masses ... :alright
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Der neue Standard

Beitrag von HBt. »

... "so machen wir das jetzt"


Ich bezeichne diesen Umstand gerne als das Trauerspiel - es ist ein Trauerspiel, sehr bedauerlich.
HBt.
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Das Original ... (Kodokan-Standard)

Beitrag von HBt. »

Lieber tutor!
tutor! hat geschrieben:Am Kodokan geht es darum, die Lehre der Kodokan-Koshiki-no-Kata weiterzuentwickeln.
Um nichts anderes!
Oder mit anderen Worten: Kodokan-Koshiki-no-Kata basiert zwar auf Kito-ryu-kata, ist aber nicht Kito-ryu, sondern Kodokan-Judo.
Was genau wird am Kodokan diesbezüglich weiter_entwickelt?
Es wäre sehr freundlich, wenn Du ein paar wesentliche Eckpunkte' (schriftlich) für uns Leser festhalten würdest? Bitte teile sie mit uns.

Gruß,
HBt.

PS
Im Grunde, spürt die Gruppe dem Wesenskern doch nur nach, sie setzt sich mit der Materie dezidiert auseinander - geht sie noch darüber hinaus?
Ausschließlich um die /eine Vermittlungsmethodik wird es sich doch wohl nicht drehen - diese fällt im Prozess einfach ab oder werden Inhalte gesucht (um ein Produkt zu vermarkten)?.
Nein, davon gehe ich nicht aus.
tutor!
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Re: Das Original ... (Kodokan-Standard)

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben: 06.11.2018, 09:08 Lieber tutor!
tutor! hat geschrieben:Am Kodokan geht es darum, die Lehre der Kodokan-Koshiki-no-Kata weiterzuentwickeln.
Um nichts anderes!
Oder mit anderen Worten: Kodokan-Koshiki-no-Kata basiert zwar auf Kito-ryu-kata, ist aber nicht Kito-ryu, sondern Kodokan-Judo.
Was genau wird am Kodokan diesbezüglich weiter_entwickelt?
Es wäre sehr freundlich, wenn Du ein paar wesentliche Eckpunkte' (schriftlich) für uns Leser festhalten würdest? Bitte teile sie mit uns.
Ich möchte dieser Bitte an einem einzigen Beispiel entsprechen. Es geht um den Angriff und um die Reaktion bei Tai (wirklich nur den Angriff und den ersten Schritt Toris, nicht um das Folgende) Hier das offizielle Lehrvideo des Kodokan, mittlerweile sind die demonstrierenden beide 9. Dan).



Im Kodokan-Textbook, also der Beschreibung der Techniken, steht dazu:

(...) Upon doing so, while driving his weight on his right foot, turning his left toe slightly inward and swinging it up toward the front side of tori’s right knee, uke slightly pulls both of his arms to get closer to tori, while putting the right side of his hip on the front side of tori’s left hip, and attempts to throw tori with koshi-nage at a stroke by utilizing reaction to swing back his left foot toward its original position and strongly pulling both of his hands.

At this instant, immediately taking slightly jigo-tai position, tori inserts his left hand under uke’s right armpit and then, behind uke and puts it on the left side of uke’s hip to hold the back side of uke’s left hip tightly with his left arm.


Ich habe drei Punkte fett markiert:
- Uke bringt seine rechte Hüfte vor Toris linke Hüfte um mit einem Hüftwurf zu werfen
- Ukes linker Fuß kommt nach dem Zurückschwingen (ungefähr) dort heraus, wo er vorher stand
- Tori nimmt eine jigotai-Position ein
- Tori umgreift Ukes linke Hüfte eng und zieht Uke zu sich heran

Und jetzt schau dir das Video an.
- Wo bringt Uke denn beim Angriff die Hüfte hin? Ist diese überhaupt gedreht?
- Wo setzt er denn die linken Fuß auf? Kann man so überhaupt einen Hüftwurf machen?
- Wie sieht denn Toris jigotai aus?
- Wo ist denn Toris Hand, die Uke zu sich heranzieht?

Unabhängig von jedweder weitergehenden Theorie, die letztlich auch und gerade in dieser kleinen Interaktion steckt, ist doch offensichtlich, dass Theorie und Praxis von Koshiki-no-Kata an irgendeinem Punkt auseinander gedriftet sind. Anders ist nicht zu erklären, warum eine solche Technikausführung in einem offiziellen Lehrfilm zu sehen ist. Insofern geht es darum, verbreitete und mittlerweile verfestigte Probleme in der Ausführung zu identifizieren und auch zu klären. Dabei muss natürlich auch geprüft werden, ob nicht die Texte an irgendeiner Stelle missverständlich geworden sind.

Du kannst dir jetzt natürlich auch die entsprechenden Ausführungen auf den anderen Videos dieses Fadens anschauen. Achte dabei einmal darauf, ob Uke jeweils seine Hüfte vor Toris Hüfte bringt, ob er die Hüfte dreht, ob Uke sofort engen Kontakt herstellt.... oder läuft Uke einfach nach hinten los, weil er weiß, was als nächstes passieren wird und tori läuft hinterher? Genau das darf es nämlich nicht sein. Uke muss mit einem Hüftwurf angreifen und Tori muss zum richtigen Zeitpunkt das Gleichgewicht Ukes nach hinten links (von Uke aus gesehen) brechen.

Dieser eine Punkt bezieht sich nur auf die Außensicht der Technik, die Innensicht ist noch ein wenig kopmplizierter. Punkte wie diesen gibt es aber eine ganze Menge in der Kata.

Viele Leute warten darauf, dass Daigo seine Erkenntnisse veröffentlicht. Es soll bald so weit sein, er ist aber noch nicht fertig.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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KODOKAN Koshiki no kata

Beitrag von HBt. »



Vielen Dank tutor!,
alles ist soweit einsichtig.

Ich hoffe,
die Daigo-Veröffentlichung gipfelt noch vor dem Ende dieses Jahrzehnts in einer international verständlichen Sprache - vielleicht auch ein neues Lehrvideo. Bevor jemals eine Übersetzung aus dem Japanischen ...


... mal sehen ob Yamashita & Kano dieses (wie oben beschrieben) umsetzen /an diesem Tag umsetzten.
Viele Leute warten darauf, dass Daigo seine Erkenntnisse veröffentlicht. Es soll bald so weit sein, er ist aber noch nicht fertig.
Jetzt wartet noch mindestens ein weiterer Judoka darauf.

Man muss es auch spannend machen,
doch ich frage mich: nach welchen Kriterien wird bei den EJU, IJF, ... -Turnieren /-Meisterschaften gewertet, wenn diese wichtige Arbeit noch nicht zugänglich ist?

Ein riesiger Vorteil für eingeweihte Paare und unfair dem Landvolk gegenüber -> diese militärische Überlegenheit aufzugeben ist ja nahezu fahrlässig ;-).
Ausdrücken möchte ich: je länger man hinterm Berg hält, desto belangloser oder verworrener stellt sich das Szenario irgendwann dar.

Wasserdicht (kritiklos, also absolut) wird niemals eine Abhandlung sein, doch Sorgfalt benötigt seine Zeit - nun ist Daigo-san auch schon im überbiblischen Lebensalter
:?
Hoffentlich klappt es.

#
Ein abschließendes Schmankerl noch:

HBt.
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TAI (starting posture) ...

Beitrag von HBt. »

es geht los

1)
"Uke starts with the left foot and advances diagonally towards Tori, a little in front of him. When Uke's right foot reaches just in front of Tori's left foot,
Uke seizes Tori's belt in front with his left hand and from behind with his right hand in the normal hold, his thumps on top, then raises his left leg at a right-angle (...)
and raises himself a little on the tips of his right foot.

Uke brings back his left leg towards the ground and takes advantage of the impetus to try to trow Tori with a hip movement.
Tori blocks Uke's left hip with his left hand and pushes Uke backwards at the level of his left collar-bone with the palm of his right hand.

Tori then falls back with short staccato steps towards his left back in the direction of Uke's disequilibrium with is also the axis of his approach to Tori (somtimes Tori unbalances Uke direct lateral left)."
[P.175, ... 7 Katas of Judo, M. Kawaishi /translated by E.J. Harrison]

Dieses ist der Textbaustein mit sechs (sehr passenden) Illustrationen zu TAI. Kurz und prägnant -> auch korrekt? Was bedeutet korrekt, in welchem Sinne??? Von einer Jigo-Tai-Position (in Rechtsauslage, Migi-Jigo-Tai, also links öffnet ... lese ich dort nichts).
Mehrere Fragen kann man sich stellen, hier nur beispielhaft (also illustrierend):
Wie sieht die exakte Positionierung Ukes Unterbaus aus, wo liegt sein Drehpunkt, seine Drehachse, wo und wie fluchtet sie ... technische Ausführung einer Wurfabsicht - in der sich eine Synthese der Judoprinzipien sowie der Strategien und brutalen Ausführungen eines echten Schlachtfeldes (erfahrungsbasiert tradiert) widerspiegeln -> dieser esoterische Großknoten bezieht sich hauptsächlich auf Tori.

Es muss also klar sein, wie (?) an dieser Stelle ein Wurf zustande kommt /kommen würde. Weiterhin muss klar sein, wie (?) Tori sich in Bewegung setzt und wie er dabei Uke letztendlich blockiert, denn Uke ist ziemlich gut arretiert dabei (soweit ich mich erinnere).
tutor! hat geschrieben:(...)
die Außensicht der Technik, die Innensicht ist noch ein wenig komplizierter. Punkte wie diesen gibt es aber eine ganze Menge in der Kata.
Warum sollte eine INNENANSICHT kompliziert sein? Ich empfinde es als hilfreich, auch (und gerade bei dieser Form) eine mögliche Beschreibung der persönlichen Vorstellungswelt (der Bilder!) zu lesen (oder zu hören) -> Kommunikation. Mehrdeutig im Sinne einer Interaktion und Steuerung von Prozessen, willkürlicher und unwillkürlicher Bewegungs-/Steuerung-/Abläufe ... Neuroathletik, Landkarten des Gehirns (Plastizität) und all so ein Zeugs, Du verstehst mich?!.

Bitte schreibe etwas dazu.

2)
"(...) regulate your mind and body through deep abdominal breathing (...)

Uke gently steps up to you commencing with his left foot. As his right foot to the front of your left foot he grasps your belt with his hands , the front with his left hand and the back with his right.

He raises his left foot so that his left leg is held horizontally, then swings it back to the original position and utilizing the momentum of this action he draws your body your body close to his right hip,
and tries to apply a loin throw on you.

You promptly apply your left hand to his rear waist and place your right hand on his left chest, in this posture, push him towards his direct rear until his balance is completely broken in that direction. "

[P.227, Illustrated Kodokan Judo, 1955-58 Print, Kodansha Japan]


Dieser Textbaustein liest sich ähnlich eindeutig wie Nummer 1 (Kawaishi, 1957), als illustrierende Fotografien sehen wir sehr deutlich (und scharf im Kontrast) Jigoro Kano & Yoshiaki Yamashita.

Mal sehen wie sich dieses Fragment nun in der Übersetzung von Dieter Born liest (englisch -> deutsch, Quelle Kodokan Judo von 1986).

3)
" TAI (Bereitschaft)

... Uke schwingt das angehobene Bein zurück und zieht unter Ausnutzung des dabei auftretenden Kraftmomentes Tori zu seiner Hüfte, um mit einem Hüftwurf (Koshi-nage) zu werfen.

In dem Augenblick setzt Tori unverzüglich die linke Hand von hinten auf Ukes Hüfte und die rechte Hand auf Ukes linke Brust, und drückt Uke immer weiter nach schräg links hinten.
"
[Seite 225, Kodokan Judo (von Judo-Gründer Jigoro Kano) - Theorie / Technik / Kata]

Ich kann beim besten Willen keine Missverständnisse ausmachen, alles scheint klar und deutlich umrissen zu sein. Streitpunkte kann man natürlich viele finden, insbesondere wenn man sie sucht und künstlich stilisiert.

Gruß,
HBt.

Psst
Ich halte diesen (nachfolgenden) Textbaustein für ziemlich bescheuert:
tutor! hat geschrieben: Im Kodokan-Textbook, also der Beschreibung der Techniken, steht dazu:

"(...) Upon doing so, while driving his weight on his right foot, turning his left toe slightly inward and swinging it up toward the front side of tori’s right knee, uke slightly pulls both of his arms to get closer to tori, while putting the right side of his hip on the front side of tori’s left hip, and attempts to throw tori with koshi-nage at a stroke by utilizing reaction to swing back his left foot toward its original position and strongly pulling both of his hands.

At this instant, immediately taking slightly jigo-tai position, tori inserts his left hand under uke’s right armpit and then, behind uke and puts it on the left side of uke’s hip to hold the back side of uke’s left hip tightly with his left arm."
Warum? Diese W-Frage erschließt sich dem aufmerksamen Leser sofort und deshalb beantworte ich sie nicht gleich automatisch, es ist einfach zu offensichtlich.

#
Noch ein Clip dazu, eine der ersten Vorführungen von Loosen & Dax-R. zum Thema - zum Vergleich; ein aktuelles Video von unserem Meisterpaar habe ich nicht gesucht oder gefunden, doch die Progression der letzten acht Jahre würde mich interessieren.


Respekt, nicht schlecht diese Performance - aus der Zuschauerposition.
HBt.
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In Deutschland weitestgehend unbekannt

Beitrag von HBt. »

tutor! hat geschrieben:(...) wie CK geschrieben hat: in den 1980ern war Koshiki-no-Kata in Europa so gut wie unbekannt.

Ich habe sie Mitte der 1980er in Frankreich zum ersten mal gesehen und dann irgendwann Mitte der 1990er in Deutschland zum zweiten Mal. 2008 habe ich sie erstmals selbst praktiziert, seit 2010 dann sehr intensiv auch in Japan. Etwa 3-4 Jahre hat es für meine eigene Kata gedauert, den ganzen Quatsch wieder loszuwerden, der durch die deutsche Landschaft geisterte (und teilweise noch geistert).

Von daher komme ich noch einmal auf meinen Ausgangspunkt zurück: bitte erst praktizieren, dann diskutieren.
Wenn ich diesen Umstand jetzt beklage, dann muss ich mir die Frage stellen, warum war das so?.

In der sporttreibenden Masse kann dieses nur dann der Fall gewesen sein, wenn wir unseren Fokus auf den Wettstreit gelegt hätten -> auf Turnieren den Zweikampf durchführten und uns mit bunten Gürteln schmückten. Wir hatten Judo typischerweise als exotischen, deutschen Sport missverstanden, ohne Kodokan-Judo zu verstehen -> wir haben uns gekloppt, es musste Schweiß fließen, Anstrengung musste immer sichtbar sein ...

Dabei gab es neben Koizumi, Kawaishi, Feldenkrais auch noch Yves Klein. Yves Klein hat uns schon 1954 ein Buch hinterlassen,
in dem die originalen Kodokan Kata - original nach seinem damaligen Kenntnisstand, so wie sie nach dem zweiten Weltkrieg gelehrt wurden - umfangreich beschrieben sind. Er muss(te) es eigentlich wissen, als damals waschechter Kodokan-Schüler.

Auch aus diesem Grund mag ich die Entschuldigung "weitestgehend unbekannt" nicht gerne hören. Unsere Auffassung ist an allem Schuld, die Ausbildung, der Schulsport, das Prüfungswesen ... und die bescheidenen Weinmann Heftchen, aber auch der 1970er Jahre Methodik-Kokolores (also der sagenhafte Club Bushido Köln, mit dem Nachwuchs ...), Mahito Ohgos Buch, ... doch am Schlimmsten war wohl doch der Einfluss des DDK ... :BangHead.

Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, kann man keinerlei Schuldzuweisungen rechtfertigen oder anderweitig vertreten.
Überlegen wir einmal:
Die Kata des Judo benötigte man erst zu den Schwarzgurt-Prüfungen. In der Wahrnehmung der deutschen Judomasse waren die Kata also entweder ein notwendiges Übel oder etwas Besonderes (auch Geheimnisvolles) - nur für die begehrten Balken auf dem Gürtel von Nöten' der große Unterschied. Es lag eine extreme Schieflage in der Wahrnehmung und (automatisch) im Verständnis vor.
  • 1. Dan, Nage no kata
    2. Dan, Katame no kata
    3. Dan, Gonosen no kata (DDK-Verständnis, nach den Weinmann-Publikationen zum Selbststudium + Dan-Vorbereitungslehrgänge) oder alternativ die Kime no kata (kam irgendwann einmal als Passus dazu)
    4. Dan, Ju no kata oder Goshin-jutsu no kata (ebenfalls nach den Weinmann-Publikationen)
    5.Dan, Itsutsu no kata oder Koshiki no kata (ebenda ...), zuzüglich einer Kata nach Wahl (konnte eine Eigenkreation sein)
Die Kopplung einzelner Kata an die Gürtelstufen "der kleinen und großen Meister" ist etwas unglücklich gewesen, aus heutiger Sicht.

Es wurde ein zu großer Wert auf den "Wettstreit gelegt" -> dabei bleibt /blieb eine gute Ausbildung, die Bildung des Fundamentes und der entscheidenden Muster im Gehirn, auf der Strecke.

Darf ich dieses behaupten?

Feststeht:
Unbekannt war gar nichts, die Kata waren durchaus bekannt & Koshiki no kata darf nicht erst am Ende stehen. Der Sport hat(te) die Kata nicht benötigt.

Lieber Tutor!,
welcher Quatsch benötigt bis zu vier Jahre Training, um weitestgehend gelöscht zu werden? - in/an Deinem persönlichen Beispiel,
Du selbst warst als junger Mann Uke für J. Schulte, dem Verfasser mindestens dreier Weinmann-Publikationen -> Du kennst also den Zirkel.

Alleine der superschwere Rüstungsgedanke kann es nicht gewesen sein.

Der Kodokan-Standard setzt sich nur sehr langsam durch, aber war alles (nur) Schrott? Was wir Kinder' der Kriegskinder, gelernt & vorgemacht bekommen haben

:dontknow?

HBt.

PS
Auch ich habe die Koshiki no kata erst sehr spät gesehen* ; als ich sie kennenlernen durfte, fand ich sie toll - man muss sie machen, da gebe ich Dir vollkommen recht.
Ich glaube, die Itsutsu no kata habe ich demgegenüber schon mal Mitte der 1980er Jahre, auf einem Lehrgang, gesehen - geübt haben wir allerdings Techniken außerhalb der Gokyo.

Viel Überzeugungsarbeit liegt vor uns (allen).

*2003,
quasi als letzte Kata überhaupt, es lag also doch an den Dan-Stufen, am Prüfungswesen

Fritz hat geschrieben: (...) Weiterhin unterstützt unser POen ja auch genau diesen Ansatz, bis auf das Bißchen Nage-no-Kata, kommt ja in der Kyu-PO nichts von den
Kodokan-Kata vor und dann im Dan-Programm, zack immer mind. eine Kata dabei ...
Das wöchentliche Üben orientiert sich demnach immer noch' an den Gürtelstufen & am Wettkampf (auf unterster Ebene).

Ein möglicher Durchbruch, kann die Demonstration einer offiziellen Kata sein, und zwar vor einer Meisterschaft. "Bevor das EVENT offiziell beginnt, wird eine Kata demonstriert". Entsprechende Experten müssten eingeladen werden oder aus dem Teilnehmerfeld rekrutiert sich ein Paar - möglich vielleicht.
tutor!
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Re: In Deutschland weitestgehend unbekannt

Beitrag von tutor! »

HBt. hat geschrieben: 11.11.2018, 17:31 Lieber Tutor!,
welcher Quatsch benötigt bis zu vier Jahre Training, um weitestgehend gelöscht zu werden? - in/an Deinem persönlichen Beispiel,
Du selbst warst als junger Mann Uke für J. Schulte, dem Verfasser mindestens dreier Weinmann-Publikationen -> Du kennst also den Zirkel.
Sobald Du einen Fehler erkannt hast, kannst du auch was dagegen tun. Das braucht keine vier Jahre, sondern ein paar Stunden für das gröbste und dann musst Du beginnen zu automatisieren. Im konkreten Fall war für mich - und Du fragst ja nach meinen persönlichen Erfahrungen - das größte Problem, an diese Rückmeldungen zu kommen. Du brauchst einen qualifizierten Lehrer möglichst oft, aber ab einem bestimmten Niveau sind Leute, die Dir weiterhelfen können, sehr rar gesät. Insbesondere, wenn Dein gesamten Umfeld dieselben Fehler - oder wie ich es ausgedrückt habe - denselben Quatsch machen. Und ab und zu kommen die Fragen auch erst beim Üben, wenn der Lehrer nicht mehr da ist....

Zu J. Schulte. Ich habe in meinem Leben nicht ein einziges Mal eine Kata oder eine Technik aus einer Kata mit ihm gemacht. Falls Du einmal ein Video gesehen hast, auf dem ich als sein Uke zu sehen bin: Das war an einem einzigen Tag und dabei ging es um die damalige „Stoffsammlung“ der Bodentechniken für das Dan-Prüfungsprogramm.
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^

Beitrag von HBt. »

Vielen Dank 'tutor!',
jetzt verstehe ich Dich (und die Situationen) viel besser.

(...)
Es gibt so viel zu tun.

HBt.
caesar
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Re: französisch-japanische Koshiki no kata

Beitrag von caesar »

tutor! hat geschrieben: 26.10.2018, 12:53 Ich denke, man sollte Kata mehr praktizieren als diskutieren. Genau daran mangelt es leider.
[...]
Von daher komme ich noch einmal auf meinen Ausgangspunkt zurück: bitte erst praktizieren, dann diskutieren.
Hier bin ich voll und ganz bei dir. Die Praxis kann durch keine Theorie ersetzt werden. Jedoch schreibst du ja selbst:
tutor! hat geschrieben: 12.11.2018, 00:03 Im konkreten Fall war für mich - und Du fragst ja nach meinen persönlichen Erfahrungen - das größte Problem, an diese Rückmeldungen zu kommen.
Auch diesen Punkt kennt sicherlich jeder. Häufiger bekommt man, gerade im Rahmen von Danvorbereitung im Komplex Kata die Frage: "Wofür" oder "Wieso". Oft kommen dann leider ausgedachte Antworten, eventuell überlieferte Antworten, die man nie hinterfragt hat, weil sie für einen selbst Sinn ergeben haben.

Ein bloßes Üben ohne Hinterfragen der Theorie hilft also auch nicht weiter, zumindest nicht auf lange Sicht. Für viele lernt es sich leichter, wenn sie den Sinn oder Hintergrund kennen. Der eher europäische Weg zu lernen wie Fritz bereits anmerkte.
Im Judo gibt es leider häufig eine 1-Quellen-Lage. Fast alle orientieren sich am Kodokan, welcher schon immer auch eine politische Organisation war und sich um seine "Position" immer sehr bemüht hat.
tutor! hat geschrieben:Unabhängig von jedweder weitergehenden Theorie, die letztlich auch und gerade in dieser kleinen Interaktion steckt, ist doch offensichtlich, dass Theorie und Praxis von Koshiki-no-Kata an irgendeinem Punkt auseinander gedriftet sind. Anders ist nicht zu erklären, warum eine solche Technikausführung in einem offiziellen Lehrfilm zu sehen ist. Insofern geht es darum, verbreitete und mittlerweile verfestigte Probleme in der Ausführung zu identifizieren und auch zu klären. Dabei muss natürlich auch geprüft werden, ob nicht die Texte an irgendeiner Stelle missverständlich geworden sind.
Genau, wieso ist diese Ausführung in einem Lehrvideo und wie weit hat diese Ausführung die weitere Entwicklung von Koshiki-no-kata beeinflusst. Was nimmt man nun als Grundlage für eine Bewertung? Das Geschriebene kann nicht falsch sein, aber wenn es über Jahre niemand korrigiert hat, dann wird dies auch richtig sein. Man kann nur hoffen, dass diese Entwicklung nicht den folgenden Hintergrund hat.
Fritz hat geschrieben:Ich kann mich allerdings auch gut an Beiträg von CK erinnern, wo er doch recht kritisch sich mit dem Kodokan u. der Lehre dort - gerade auch im Zusammenhang mit der Übermittlung von Kata - auseinandersetzt.
Insbesonders hab ich noch seine Aussagen vor meinem geistigen Auge, daß die allgegenwärtige Ausführungsform der Koshiki-no-Kata eigentlich eine Form für
alte gebrechliche Menschen ist ... Was dann zur Frage führt, wo man die Version für junge Gesunde findet ... ;-)
Cichorei Kano hat geschrieben: 06.11.2018, 01:23 and how insufficient mastery and understanding will establish itself as the new truth, and will in years to come become the new standard accepted and defended by the masses
Mein Problem dabei, je steifer die Ausführungen, gerade bei Katameisterschaften auf mich wirken, desto mehr glaube ich an solche Punkte. Die Schere zwischen Katawettkämpfern und normalen Judoka scheint mir an manchen Stellen deutlich größer als die, zwischen Spitzenathleten und Otto-Normal-Judoka.
Die Basis scheint dünner als die Spitze und die Spitze scheint Probleme zu haben, nach unten reichen zu können, zumindest über ganz Deutschland gesehen.
Wie bildet sich die Spitze weiter und wie können diese sicher sein, den richtigen Weg zu gehen? Was kann die Basis davon lernen?

Zur Koshiki-no-kata:
Es kursieren im Internet genügend unterschiedliche Varianten. Manche interessant, andere eigenartig, aber wie soll man diese beurteilen, wenn abseits des Kodokanstandards die Wissensdecke noch dünner ist?

HBt.
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Kata und internationale Meisterschaften

Beitrag von HBt. »

@Caesar,
kannst Du präzisieren was Du Dir (persönlich) wünscht - wie sieht Dein Ideal aus? Mit der SPITZE meinst Du die aktuellen Teilnehmer von MEISTERSCHAFTEN ???
caesar hat geschrieben:(...)
Die Basis scheint dünner als die Spitze und die Spitze scheint Probleme zu haben, nach unten reichen zu können, zumindest über ganz Deutschland gesehen.

Wie bildet sich die Spitze weiter und wie können diese sicher sein, den richtigen Weg zu gehen?
Was kann die Basis davon lernen?
Sie knüpfen Kontakte, u.a. nach Japan und suchen sich dort Lehrer, bilden ein Team ... die wenigsten werden sich Fantasierüstungen bauen ... :eusa_think.

Grundsätzlich können wir nur durch Eigeninitiative (als Paar) lernen, d.h. die Basis /Masse lernt erst einmal nichts.

Viele (aus der Spitze) sind in ihren LVs auch lehrend tätig, sie bilden aus & prüfen.


(... musstest Du diese beiden bekloppten Videoschnipsel einbringen, was sollen sie illustrieren?!)


Gruß,
HBt.
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Falls "Caesar" fragt:

Beitrag von HBt. »

wie kann die Basis am Wissensstand teilhaben?

SIE muss den Budoka lesen https://budo-nrw.de/images/derbudoka/bu ... 2_2015.pdf . Zum Thema dieses Fadens hat Wolfgang Dax-R. eine vollständige Artikelserie veröffentlicht.
Und genau so wünscht man sich dieses auch :-).

Ein Dankeschön für dieses (wdax) unermüdliche Engagement, weit über die Grenzen NRWs hinaus.
HBt.
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ko_shiki_2013

Beitrag von HBt. »

Nach den zwei (letzten) verkorksten Videos, möchte ich diesen Faden mit einem erstklassigen Video abschließen:



Ich hoffe, auch die uralte Debatte über "Cargo-Cult und tote Schule / tote Formen" ist damit vom Tisch - wie man unzweifelhaft erkennt,
ist der Kodokan (Kodokan-Judo) eine sehr lebendige Schule, international operierend.


HBt.
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Nachtrag

Beitrag von HBt. »

CK hat geschrieben:I have been a fierce critic of kata demonstrations before, in particular of koshiki-no-kata, which is very dear, and which I spent half a life exploring, learning, research, discussing and practising, seeking out the few who are still rooted in tradition and have not sold out to the mere alternative of trying to please someone by maintaining good personal relationships to secure a higher dan promotion. In this context, I have found reading some of the comments here not just painful, but also embarrassing. Over time we all learn how to best communicate, thus it is not my purpose to start a flame war, a pissing contest or to be as acerbic as possible. But please, we are on a public forum and if taking very strong positions on such a complicated issue, better make sure that one knows what they are talking about.

As Wdax has correctly pointed out, this technically isn't koshiki-no-kata, that is to say, the term koshiki-no-kata was coined by Kanô-shihan only around the turn of the century for an exercise he lent entirely from one of the parent schools of Kôdôkan jûdô and preserved almost exactly as he had learnt it in the Takenaka-branch of this school, minus the combined armbar/choke. Before 1899 the kata in judo was simply called Kitô-ryû-no-kata. Within Kitô-ryû, the kata obviously is ot called "Kitô-ryû-no-kata" as doing so would make little sense to identify it as there are various other kata. The kata in the archival scrolls of the school is identified by the names of the 2, alternatively 3 series, which might differ between branches. As a whole, its proper name is "Kitô-ryû yoroi kumi-uchi-no-kata". That is what is shown in the video.

Trying to take today's geriatric and nonsensical approach of this kata within Kôdôkan as a standard is absurd and would reflect that one doesn't really know what one is talking about. The demonstration here is by no means bad, and is in fact by far the best I have seen in a long, long time. But, I am an educator and a researcher, and it is the objective of an educator to attempt to educate rather than to compete in pissing contests, so I'll do my best and maintain focus.

What you see here is not a completely fake exercise. The two people are actually interacting here. Yes, there are many problems too, but before getting into that, what is the purpose of kata ? It isn't to replicate some notes written on a page as it is in today's Kôdôkan or IJF. That in fact has nothing to do with kata. The main goal of kata is to improve your jûdô both technically and in terms of understanding. The quality of the demonstrations far outweighs that of any Westerner I have seen performing this in any championship such as EJU European championships, all who may have meticulously and rigidly adhered to the number of steps like little parrots swallowing without understanding what they were doing something a high-ranked Japanese or Westerner said. Above everything, as one evolves and understands kata, one should realize that it is free, and this demonstrations shows that too. They are not in the same absurd way obsessed by exactly where they are going to land as long as they stay on the tatami. It isn't as here as Westerners do where you see a 1+1 person exercise instead of a 2-person exercise.

The tori here is at least TRYING to the throw and although he doesn't always pull that off (FOR UNDERSTANDABLE REASONS) he does succeed in several occasions. NBK made a worthy note about a few things. Inoue-sensei, who is the person peforming, in the exercise years ago announced it was his last public demonstration due to advancing age and poor health. I cannot even begin to imagine how hard he must have trained to pull this off, because he is going into it much fierces and vigorous than in several of his demostrations from years ago and that despite him being even older. He isn't exactly 86 years old as NBK suggests, but still 81 and also 8th dan Kôdôkan. I challenge any of the Kôdôkan red and Santa Clause belts to pull this off. They are more occupied with their future in terms of obtaining a position than to make a proper critical study of this kata. Even the 50- and 60-year olds perform the geriatric version of it.

But to get back to the semantic issues, this also WAS how Koshiki-no-kata used to be performend in Kôdôkan and much closer to what it should be than anything you see today at the Kôdôkan. The two main differences are the changes in patterns, namely the absence of the diagonal position in technique 5-8, and differences in changing position side, and direction of displacement. These differences are due to Kotani. Kotani thought he was doing good making the kata more spacious in response to the ever larger becoming contest tatami. The Kôdôkan patters are easier to remember than those of Kitô-ryû. The second main difference has to do with the Daigo-tenure. Daigo-sensei has a certain obsession with striving to attain the inner mental calm exhibited by Kanô in his performances. However, it is impossible to transfer that sense of calm, which is not a motor skill, but the result of lifelong martial arts training and spiritual development. Daigo-sensei makes the major teaching mistake by confusing his students between "mental calm" and "physical slowliness". It isn't because you do everything very slowly that you have reached any inner calm. This equivalent is well known in music. There have been some great artists who had the unique ability to create unbearable tension in their interpretation. This was sometime expressed by the fact that they could stretch out notes without losing the drama or passion. The slowliness in that case was an EFFECT of their skill. However, in Daigo-sensei's approach you get the opposite. He has to work with people who contrary to him are clueless or have not reached the level to learn the intricacies of this kata, hence he emphasizes this calm in movements which are slow. It is this, as well as the long tenure of Kotan-sensei who was i charger of Koshiki-no-kata for a long time and very aged and unable to incisively perform this kata, that has caused this gliding off into a caricature of the kata, as we see in present day Kôdôkan performances. The kata is not at all intended to be 'slow'. The absurdity is very present in the first technique in Kôdôkan where a person heavy by his yoroi is out of balance, and both opponents move so slow, so detached that tori actually using force to keep uke from immediately falling down; that hardly makes any sense within the concept of maximum efficiency. Thus indeed the displacement, progressive in quicker successive steps as show here is correct. That does not mean that the movent itself is performed excelently, not there are issues, but it is still much better than in any other present-day Kôdôkan demonstration or any performance I have seen by Westerners.

Now we can go an critique all the flaws in this demonstration, but frankly there is little sense in doing so, since if any person reading here or in a docile way yearly attending the Kôdôkan International Kata course and holding the rank of woohooshidan, could demonstrate this kata at the same level, we'll talk. In the mean, choose what you want to do with your judo life, i.e. joining the club in Woohooshidan-holders of your country with a big fat Kôdôkan certificate you can't even read under your arm, or move your lazy ass striving for the spirit of the exercise and improving your judo irrespective of what another dim-witted woohooshidan who walked the national woohooshian path before you, said.

Oh, and by the way, this exercise is normally performed on the floor, not even on tatami. Now, about the flaws, I don't know if any of you have noticed that in the Illustrated Kôdôkan both i the 1986 and 1956 version the first serious is demostrated in its whole by Kanô-shihan, right ? Now, have you never wondered why on the Kôdôkan video/DVD of Koshiki-no-kata as well as a couple of other Kôdôkan video only 3 or 4 movements of this kata by Kanô are included and not the whole series, which clearly exists as shown by the pictures in the 1986 and 1956 books ? You know why ? Because the tribal chief of Kôdôkan, the allmighty great Kanô Jigorô, just like the sensei in this demosntration, also shows several flaws and problems. You want to talk about mistakes ? Alright. Systematic mistakes are loss of control, sometimes coordination that goes into hte mist, but again, we see the same by Kanô. Is this 'bad' ? If you think that this is 'bad', it is time for you to rethink kata and judo. Is it bad if you are thrown in randori ? No, of course not. You made mistake, lost balance, or the other one made optimal use of debana or sen-no-sen. That is what the practice of judo is, the mistakes are an integral part of judo, part of its learning mechanism. This isn't any different for kata. Mistakes in kata aren't something "really bad". It's also practice and the mistakes are tips towards improvement of your overall judo. What they are not, are pervers hints to subtract points so that in the end some enlightened clueless idiot can or would claim that this he should win because his end positoins deviates from where the Kôdôkan video says you should be. Who the f*ck gives a damn about where you are on the tatami. That is not kata. Let's take an extreme view here ... then one could say that in most conditions a performance isn't bad or failed at as long as you both still end up on the tatami, and where exactly you end up, I couldn't care less. I am exaggerating here just to make a point.

So, yes, loss of control and of coordination become dramatically visible when you are actually defending or reacting to an attack, but don't think for a second that the same lack of control and coordination isn't present in all the Westerns or Kôdôkan-sensei. When you completely fake the exercise as is done at the Kôdôkan today, it's not simply insufficient coordination and control, but in that case there simply is no coordination and control as there is no action interaction, and you know that uke will do his thing irrespective of what tori does. That's the deadwood kata we see at the Kôdôkan.

So, as critical as we may feel, I would recommend anyone here to just try out the very first technique as it should be done but while maintaining full control and coordination on a properly acting, attacking and resisting opponent. Good luck, and don't hesitate to come back tells us how you did. Take my worth for it that it is damn difficult. So, let's cut the 81-years+ sensei some slack here for with his frail and small body that has undergone illness and wear and tear and is still attempting to put as much realism and spirit in it as he can, despite a much heavier and larger uke (6th dan, not 7th dan) who is not exactly the most committed and stylish uke one can think of for this exercise. And when any of you guys is 81-years old and can perform it then at the same level, and anyone posts your videoclip here on the forum, I promise I will do my very best to defend your hoor and skill against any group of hooligans suggesting that it may be your pampers which are in the way and preventing you from filling the hall with your ki.
Quelle: http://judo.forumsmotion.com/t1317-kosh ... yu-no-kata
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