Deutsche Kata-Meisterschaften 2018
Deutsche Kata-Meisterschaften 2018
https://www.judobund.de/termine/show/20 ... ft-g-judo/
https://www.njv.de/fileadmin/user_uploa ... r._DKM.pdf
SA, 23.06.2018 & SO, 24.06.2018 in Hannover, OT Misburg.
https://www.njv.de/fileadmin/user_uploa ... r._DKM.pdf
SA, 23.06.2018 & SO, 24.06.2018 in Hannover, OT Misburg.
DKM 2018 plus G-Judo
Bestimmt freut sich die SG-Misburg über viele Zuschauer, man muss nicht selbst aktiver Teilnehmer sein ...
Also auf,
auf - los geht gehts los. Persönlich freue ich mich sehr auf die Leistungen der G-Judoka.
Der Countdown läuft.
Also auf,
auf - los geht gehts los. Persönlich freue ich mich sehr auf die Leistungen der G-Judoka.
Der Countdown läuft.
Re: Deutsche Kata-Meisterschaften 2018
Es waren einige Mitglieder dieses Forums als Aktive oder Zuschauer vor Ort. Es hat sehr viel Spaß gemacht, sich mit euch (mal wieder) in der Realität auszutauschen.
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
Phantastische Leistungen
Ein kurzer Bericht aus meiner Perspektive
Vor einer echten Ewigkeit war ich (mit meinem Team, Freunden & Partnern) selbst Ausrichter, Veranstalter, Trainer, Familienpapa und aktiver Teilnehmer an eben einer Veranstaltung wie dieser hier.
Heute (und natürlich gestern)' als interessierter Zuschauer auf der Tribüne, mit durchaus gemischten Gefühlen im Vorfeld der Veranstaltung - einer deutschen Judomeisterschaft. Ganz bewusst hatte ich mich in der Vergangenheit
zurückgezogen ... und ich brenne noch, noch genauso wie vor vierzig Jahren, "als ich ein kleiner Junge war" [E. Kästner]. Meine Familie weiß: ich bin ein Abhängiger - wer weiß, wie die Droge Judo auf mich wirkt?
Judo wirkt, nachhaltig - ganz egal was ich sonst noch so treibe.
Zum heutigen Wettkampftag fiel mir sofort eine alte Schlagzeile ein: "Begeisterung pur". Selbstverständlich gab es einige Nebensätze, doch heute, stimmt diese Überschrift wieder einmal 100prozentig. Die derzeitige Spitze innerhalb der Kategorie Katame no Kata hat mich begeistert, das Feld lag sehr dicht bei einander und die Platzierten haben mit allem Respekt und aller Achtung gewonnen. Sehr gute Leistungen mit riesigem Potential, einfach schön und das sah man
dann auch. Junge Newcomer mit Spitzenleistung(en). Und sie haben sich so herzlich & offen über ihren Erfolg gefreut, einmalig - so etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Auch als Zuschauer eine emotionale Angelegenheit, wenn man den Sport liebt.
Ebenso in der Ju no kata, verdient gewonnen haben ... beinahe schon natürlich - Ulla Loosen und Wolfgang Dax-Romswinkel, doch in meinen Augen war es knapp, denn dicht gefolgt, hätte auch das zweitplatzierte Paar verdient die Spitze einnehmen können. Auf jeden Fall war es knapp, während die anderen Platzierungen (bis Platz 6) schon deutliche Unterschiede zeigten. Doch wie will man individuelle Leistungen bewerten, nach dem Bewertungssystem ist alles klar (leicht ist es für die Wertungsrichter aber auf gar keinen Fall) und eindeutig, aber dabei gewesen zu sein, sich mit den anderen Athleten gemessen zu haben . Eine Freude auf jeden Fall - und das sah man als Zuschauer auch ganz deutlich, langes Händeschütteln, Umarmungen, Gratulationen schlossen sich an.
Ich erinnere mich an ganz andere Tage, mit Konkurrenz, Konkurrenz mit durchaus unangebrachten Kommentaren unter den Sportlern ... heute war die Veranstaltung durchdrungen von Fairness und Anerkennung, das ist wenigstens mein Eindruck. Selbstverständlich war nicht alles friedlich und freundlich (auf der Tribüne), doch irgendwie sind wir Judoka alle eine Familie und diesen familiären Eindruck hatte ich in den vergangenen zwei Tagen. Die gesamte Atmosphäre war familiär, freundlich und mit teilweise sehr guten Leistungen der Sportler. Ich konnte viele alte Bekannte ausmachen, teilweise stellen sie sich sogar noch der jungen Konkurrenz, aber wie ich schon sagte: eigentlich gab es keine Konkurrenz, das kenne ich deutlich schärfer. Nein, es war (ich vermute für alle ...) eine große Freude.
Die SG-Misburg hat mit ihrer kleinen Judoabteilung eine großartige Meisterschaft bewältigt & auf die Beine gestellt, aber im kleinen Rahmen . Großartige Medienpräsenz gab es leider nicht, nämlich keine. So etwas ist eine bittere Pille - und ich hätte mir schon im Vorfeld mehr Zuspruch seitens der Presse gewünscht, vor allem für die vielen Helfer der Judoregion Hannover.
Gab es einen Kontrast? Ja, den gab es: G-Judo.
Unglaublich, im positiven Sinne, kein Superlativ greift hier - und trotzdem: phantastisch.
Links auf der Matte
- adrette Schwarzgurte, perfekt sitzende Judoanzüge, Rückenaufnäher mit blauen, horizontalen Streifen (Name, Landesverband, Verein, Logo ...), alles perfekt und trotzdem dezent, schlicht, nicht überzogen
rechts auf der Matte
- normale Anzüge und farbige Gürtel, eine Gruppe der Nage no kata, drei Techniken rechts und links incl. judotypischer Etikette, entsprechend der Formalie Kata.
---> G-Judo, Inklusion!
So etwas hat es bis zum heutigen Tag noch nicht gegeben. Was passiert dort? Spannend, wirklich spannend, wenn man so wie ich völlig frei und unschuldig (mit voller Aufmerksamkeit und Konzentration) an diesen Wettkampf herangeht, ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.
Nach jedem Paar war ich etwas (naja) traurig, weil es so schnell vorbei war, viel zu schnell. Außer jeglicher Konkurrenz und normal sterblichem Leistungsgedanken, beeindruckend. Einfach großartig, ich könnte nicht sagen, wer welche Einschränkung zu meistern hat. Man kann es als Zuschauer nicht sehen. Auch hier gingen an diesem Tag die Platzierungen in meinen Augen, wenn man den überhaupt werten will (und es wurde nach dem normalen Maßstab bewertet), korrekt und fair in Ordnung. Wertungsrichter könnte ich hier nicht sein, trotzdem gab es deutlich bewertbare Unterschiede in dem Gezeigten. Und auch mir ist das Siegerpaar gestern schon aufgefallen (mit konzentrierter Vorbereitung).
Inklusion .
Für die kommenden Jahre sollten wir allen Judoka ermöglichen, ihre Träume zu erfüllen, es fehlen normale Judoka als Uke, als Partner ... als Partner für Tori (es fällt mir mittlerweile schwer die Schubladen, z.B. G-Judo zu akzeptieren, im abgrenzenden oder wertenden Sinne zu bedienen). Eingeschränkt sind wir alle, mehr oder weniger ---> heute konnte man in Hannover Misburg Inklusion erleben, auf einem, nicht gerade unbedeutendem Event.
Vor einer echten Ewigkeit war ich (mit meinem Team, Freunden & Partnern) selbst Ausrichter, Veranstalter, Trainer, Familienpapa und aktiver Teilnehmer an eben einer Veranstaltung wie dieser hier.
Heute (und natürlich gestern)' als interessierter Zuschauer auf der Tribüne, mit durchaus gemischten Gefühlen im Vorfeld der Veranstaltung - einer deutschen Judomeisterschaft. Ganz bewusst hatte ich mich in der Vergangenheit
zurückgezogen ... und ich brenne noch, noch genauso wie vor vierzig Jahren, "als ich ein kleiner Junge war" [E. Kästner]. Meine Familie weiß: ich bin ein Abhängiger - wer weiß, wie die Droge Judo auf mich wirkt?
Judo wirkt, nachhaltig - ganz egal was ich sonst noch so treibe.
Zum heutigen Wettkampftag fiel mir sofort eine alte Schlagzeile ein: "Begeisterung pur". Selbstverständlich gab es einige Nebensätze, doch heute, stimmt diese Überschrift wieder einmal 100prozentig. Die derzeitige Spitze innerhalb der Kategorie Katame no Kata hat mich begeistert, das Feld lag sehr dicht bei einander und die Platzierten haben mit allem Respekt und aller Achtung gewonnen. Sehr gute Leistungen mit riesigem Potential, einfach schön und das sah man
dann auch. Junge Newcomer mit Spitzenleistung(en). Und sie haben sich so herzlich & offen über ihren Erfolg gefreut, einmalig - so etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Auch als Zuschauer eine emotionale Angelegenheit, wenn man den Sport liebt.
Ebenso in der Ju no kata, verdient gewonnen haben ... beinahe schon natürlich - Ulla Loosen und Wolfgang Dax-Romswinkel, doch in meinen Augen war es knapp, denn dicht gefolgt, hätte auch das zweitplatzierte Paar verdient die Spitze einnehmen können. Auf jeden Fall war es knapp, während die anderen Platzierungen (bis Platz 6) schon deutliche Unterschiede zeigten. Doch wie will man individuelle Leistungen bewerten, nach dem Bewertungssystem ist alles klar (leicht ist es für die Wertungsrichter aber auf gar keinen Fall) und eindeutig, aber dabei gewesen zu sein, sich mit den anderen Athleten gemessen zu haben . Eine Freude auf jeden Fall - und das sah man als Zuschauer auch ganz deutlich, langes Händeschütteln, Umarmungen, Gratulationen schlossen sich an.
Ich erinnere mich an ganz andere Tage, mit Konkurrenz, Konkurrenz mit durchaus unangebrachten Kommentaren unter den Sportlern ... heute war die Veranstaltung durchdrungen von Fairness und Anerkennung, das ist wenigstens mein Eindruck. Selbstverständlich war nicht alles friedlich und freundlich (auf der Tribüne), doch irgendwie sind wir Judoka alle eine Familie und diesen familiären Eindruck hatte ich in den vergangenen zwei Tagen. Die gesamte Atmosphäre war familiär, freundlich und mit teilweise sehr guten Leistungen der Sportler. Ich konnte viele alte Bekannte ausmachen, teilweise stellen sie sich sogar noch der jungen Konkurrenz, aber wie ich schon sagte: eigentlich gab es keine Konkurrenz, das kenne ich deutlich schärfer. Nein, es war (ich vermute für alle ...) eine große Freude.
Die SG-Misburg hat mit ihrer kleinen Judoabteilung eine großartige Meisterschaft bewältigt & auf die Beine gestellt, aber im kleinen Rahmen . Großartige Medienpräsenz gab es leider nicht, nämlich keine. So etwas ist eine bittere Pille - und ich hätte mir schon im Vorfeld mehr Zuspruch seitens der Presse gewünscht, vor allem für die vielen Helfer der Judoregion Hannover.
Gab es einen Kontrast? Ja, den gab es: G-Judo.
Unglaublich, im positiven Sinne, kein Superlativ greift hier - und trotzdem: phantastisch.
Links auf der Matte
- adrette Schwarzgurte, perfekt sitzende Judoanzüge, Rückenaufnäher mit blauen, horizontalen Streifen (Name, Landesverband, Verein, Logo ...), alles perfekt und trotzdem dezent, schlicht, nicht überzogen
rechts auf der Matte
- normale Anzüge und farbige Gürtel, eine Gruppe der Nage no kata, drei Techniken rechts und links incl. judotypischer Etikette, entsprechend der Formalie Kata.
---> G-Judo, Inklusion!
So etwas hat es bis zum heutigen Tag noch nicht gegeben. Was passiert dort? Spannend, wirklich spannend, wenn man so wie ich völlig frei und unschuldig (mit voller Aufmerksamkeit und Konzentration) an diesen Wettkampf herangeht, ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.
Nach jedem Paar war ich etwas (naja) traurig, weil es so schnell vorbei war, viel zu schnell. Außer jeglicher Konkurrenz und normal sterblichem Leistungsgedanken, beeindruckend. Einfach großartig, ich könnte nicht sagen, wer welche Einschränkung zu meistern hat. Man kann es als Zuschauer nicht sehen. Auch hier gingen an diesem Tag die Platzierungen in meinen Augen, wenn man den überhaupt werten will (und es wurde nach dem normalen Maßstab bewertet), korrekt und fair in Ordnung. Wertungsrichter könnte ich hier nicht sein, trotzdem gab es deutlich bewertbare Unterschiede in dem Gezeigten. Und auch mir ist das Siegerpaar gestern schon aufgefallen (mit konzentrierter Vorbereitung).
Inklusion .
Für die kommenden Jahre sollten wir allen Judoka ermöglichen, ihre Träume zu erfüllen, es fehlen normale Judoka als Uke, als Partner ... als Partner für Tori (es fällt mir mittlerweile schwer die Schubladen, z.B. G-Judo zu akzeptieren, im abgrenzenden oder wertenden Sinne zu bedienen). Eingeschränkt sind wir alle, mehr oder weniger ---> heute konnte man in Hannover Misburg Inklusion erleben, auf einem, nicht gerade unbedeutendem Event.
Gestern
Zum gestrigen Wettkampftag kann ich nicht auf einen sehr tiefen Einblick zurückgreifen, meine Frau und ich kamen zu spät, doch rechtzeitig zur angekündigten Finalrunde.
Warum gerade sie (an unserem Hochzeitstag) darauf bestand mich in die Sporthalle zu schleifen, das weiß nur sie alleine .
Wow,
wem laufe ich in die Arme? "Asterix"! Erstmalig startend in der Kime no kata ... die Vorrunde war gerade beendet und gleich gab es ein paar technische Probleme mit der EDV.
Leider führte die Technik zu einer sehr langen Zwangspause. Die Finalrunden starteten mit deutlicher Verspätung, diese zerrte zermürbend an der Konzentration aller Anwesenden.
Irgendwie war die Luft raus, denn die Leistungen in der Nage no kata differierten doch sehr deutlich. Großartiger Fehler oder gar Patzer gab es keine, gleich vorweg . Von eher müde wirkenden
Darbietungen bis hin zu dynamischeren Leistungen war ein breites Spektrum sichtbar. Deutlich erkennbar bei allen Paaren war der Kodokan-Standard, stets blieb jedes Paar in den Schablonen.
Wertungsrichter haben es hier nach wie vor nicht leicht.
Begeistert hat mich ein junges niedersächsisches Paar aus Peine, sie gefielen mir außerordentlich gut, dynamisch, schnell, fließend und technisch schon sehr nahe an der Perfektion, mit viel
Potential für die kommenden Jahre ...
Nage no kata, meine alte Liebe - schwer zu bewerten und für Randbesucher (Nichtjudoka, so wie meine Frau zum Beispiel) kaum zu verstehen.
Ich war etwas enttäuscht, die Leistungen waren durchweg gut, auch im ehemaligen Jugendpokal (u18 Nage no kata), doch das habe und hatte ich deutlich besser in Erinnerung (die Brille des ehemaligen Athleten vs. Zuschauer).
Die Luft war mittlerweile dünn geworden in der alten (ehrwürdigen) Sporthalle und ich erinnerte mich daran, wie zehrend eine Meisterschaft für den Aktiven ist, auf den Einsatz warten ist eine Qual, die Konzentration muss gehalten werden, auf den Punkt -> um dann die bis dato beste Leistung auf der Matte abzurufen. Das kann nicht immer gleich gut gelingen und zusätzlich muss man als Team eins werden. Greift Uke nicht mit aller Vehemenz an, sieht Tori alt aus ... u. umgekehrt. Kata ist (auch) eine Vertrauenssache, teilweise blindes Vertrauen, Teamarbeit! Man muss sich auf einander blind verlassen können.
Dieses Vertrauen und auch echtes Zulangen (Vehemenz) konnte man dann bei Machulik & Nietner sehen, in der Kategorie Kodokan goshin jutsu, präzise, dynamisch und immer wieder Ruhe ausstrahlend (auch die berühmte Kontrolle, mit diesem tollen japanischem Begriff ... konnte man deutlich ausmachen, in der Kime no kata fehlte dieses Element manchmal, doch in dieser Kategorie ist das auch durchaus schwierig, vielleicht im Idori?).
Egal, Astrid Machulik & Marcus Nietner waren meine Favoriten, auch in der Koshiki no kata setzten sie sich deutlich ab, mit dem Los des erststartendem Paar.
Die Zeit schritt merklich voran und leider konnte ich die letzten Paare nicht mehr ...
das ist eigentlich nicht meine Art, doch meine Frau wollte jetzt gerne wieder nach Hause (sie mag eh nur Messer, Gabel, Schere und Licht, die Kata mit den Werkzeugen ).
Kodokan goshin jutsu - in diesem Punkt waren Tutor! und ich uns sofort einig: sie verdient einfach mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung, sie ist schon ein echter Hingucker.
Warum gerade sie (an unserem Hochzeitstag) darauf bestand mich in die Sporthalle zu schleifen, das weiß nur sie alleine .
Wow,
wem laufe ich in die Arme? "Asterix"! Erstmalig startend in der Kime no kata ... die Vorrunde war gerade beendet und gleich gab es ein paar technische Probleme mit der EDV.
Leider führte die Technik zu einer sehr langen Zwangspause. Die Finalrunden starteten mit deutlicher Verspätung, diese zerrte zermürbend an der Konzentration aller Anwesenden.
Irgendwie war die Luft raus, denn die Leistungen in der Nage no kata differierten doch sehr deutlich. Großartiger Fehler oder gar Patzer gab es keine, gleich vorweg . Von eher müde wirkenden
Darbietungen bis hin zu dynamischeren Leistungen war ein breites Spektrum sichtbar. Deutlich erkennbar bei allen Paaren war der Kodokan-Standard, stets blieb jedes Paar in den Schablonen.
Wertungsrichter haben es hier nach wie vor nicht leicht.
Begeistert hat mich ein junges niedersächsisches Paar aus Peine, sie gefielen mir außerordentlich gut, dynamisch, schnell, fließend und technisch schon sehr nahe an der Perfektion, mit viel
Potential für die kommenden Jahre ...
Nage no kata, meine alte Liebe - schwer zu bewerten und für Randbesucher (Nichtjudoka, so wie meine Frau zum Beispiel) kaum zu verstehen.
Ich war etwas enttäuscht, die Leistungen waren durchweg gut, auch im ehemaligen Jugendpokal (u18 Nage no kata), doch das habe und hatte ich deutlich besser in Erinnerung (die Brille des ehemaligen Athleten vs. Zuschauer).
Die Luft war mittlerweile dünn geworden in der alten (ehrwürdigen) Sporthalle und ich erinnerte mich daran, wie zehrend eine Meisterschaft für den Aktiven ist, auf den Einsatz warten ist eine Qual, die Konzentration muss gehalten werden, auf den Punkt -> um dann die bis dato beste Leistung auf der Matte abzurufen. Das kann nicht immer gleich gut gelingen und zusätzlich muss man als Team eins werden. Greift Uke nicht mit aller Vehemenz an, sieht Tori alt aus ... u. umgekehrt. Kata ist (auch) eine Vertrauenssache, teilweise blindes Vertrauen, Teamarbeit! Man muss sich auf einander blind verlassen können.
Dieses Vertrauen und auch echtes Zulangen (Vehemenz) konnte man dann bei Machulik & Nietner sehen, in der Kategorie Kodokan goshin jutsu, präzise, dynamisch und immer wieder Ruhe ausstrahlend (auch die berühmte Kontrolle, mit diesem tollen japanischem Begriff ... konnte man deutlich ausmachen, in der Kime no kata fehlte dieses Element manchmal, doch in dieser Kategorie ist das auch durchaus schwierig, vielleicht im Idori?).
Egal, Astrid Machulik & Marcus Nietner waren meine Favoriten, auch in der Koshiki no kata setzten sie sich deutlich ab, mit dem Los des erststartendem Paar.
Die Zeit schritt merklich voran und leider konnte ich die letzten Paare nicht mehr ...
das ist eigentlich nicht meine Art, doch meine Frau wollte jetzt gerne wieder nach Hause (sie mag eh nur Messer, Gabel, Schere und Licht, die Kata mit den Werkzeugen ).
Kodokan goshin jutsu - in diesem Punkt waren Tutor! und ich uns sofort einig: sie verdient einfach mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung, sie ist schon ein echter Hingucker.
Zuletzt geändert von HBt. am 24.06.2018, 23:17, insgesamt 2-mal geändert.
Resümee
Ich vermute, nicht nur für mich waren diese zwei Wettkampftage eine große Freude, sondern für alle Beteiligten.
Auch als Zuschauer gehört man einfach zum Geschehen dazu, ebenfalls keine einfache Rolle ... Kaffeetrinker und Kuchenesser sind davon selbstverständlich ausgenommen, sie konnten eh noch nie Judo .
#
Mensch 'Asterix, Jochen, Kastow',
es hat mich sehr gefreut, Euch zu treffen und natürlich alle anderen Mitstreiter, die komplette Gilde ... alle namentlich aufzählen könnte ich, doch macht man dieses nicht, man kennt sich .
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten,
eine rundum gelungene Veranstaltung (mit besonderem Charme und teilweise sehr guten und außergewöhnlichen sportlichen Leistungen).
HBt.
PS
Jede Unterhaltung, jede Kata, jede Minute, war die Teilnahme auf der Tribüne wert - feuchtwarme Hallenluft, im ansonsten arschkalten Hannover ...
Nachtrag:
das ganz große Feuerwerk (als Veranstaltung) war es nicht, aber sehr familiär und damit im Rahmen Breitensport großartig - und wie schon gesagt: Inklusion, wird immer wichtiger und wieder gewürdigt - zur Normalität.
Ein Österreicher würde wahrscheinlich sagen,
es war mir eine Ehre (wir Deutschen tun uns manchmal schwer damit, missverstehen schnell)!
Judo verbindet,
ich konnte es wieder erleben.
Auch als Zuschauer gehört man einfach zum Geschehen dazu, ebenfalls keine einfache Rolle ... Kaffeetrinker und Kuchenesser sind davon selbstverständlich ausgenommen, sie konnten eh noch nie Judo .
#
Mensch 'Asterix, Jochen, Kastow',
es hat mich sehr gefreut, Euch zu treffen und natürlich alle anderen Mitstreiter, die komplette Gilde ... alle namentlich aufzählen könnte ich, doch macht man dieses nicht, man kennt sich .
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten,
eine rundum gelungene Veranstaltung (mit besonderem Charme und teilweise sehr guten und außergewöhnlichen sportlichen Leistungen).
HBt.
PS
Jede Unterhaltung, jede Kata, jede Minute, war die Teilnahme auf der Tribüne wert - feuchtwarme Hallenluft, im ansonsten arschkalten Hannover ...
Nachtrag:
das ganz große Feuerwerk (als Veranstaltung) war es nicht, aber sehr familiär und damit im Rahmen Breitensport großartig - und wie schon gesagt: Inklusion, wird immer wichtiger und wieder gewürdigt - zur Normalität.
Ein Österreicher würde wahrscheinlich sagen,
es war mir eine Ehre (wir Deutschen tun uns manchmal schwer damit, missverstehen schnell)!
Judo verbindet,
ich konnte es wieder erleben.
Noch ein Nachschlag
zur DKM 2018:
Die von "tutor!" oft betonte Entwicklung, haben die Kata genommen. Auch wenn nicht jedes altbekannte Paar dieses umsetzt, die meisten Paare konnten gerade diese Entwicklung zeigen - als wäre sie eine Selbstverständlichkeit.
In der Katame no kata hat mich dieser Punkt sehr beeindruckt; ich bin überzeugt, Sebastian Frey & Sei Kam Chow (Kurt Teller und noch viele andere Köpfe) sind daran nicht ganz unschuldig.
In den letzten 12 Jahren hat sich der Sektor Kata extrem verbessert, er steht einfach auf einem guten Fundament und muss sich in der Spitze nun endgültig behaupten. Das Sportjudo ist als eine reine Wettkampfdisziplin'
ohne Kata einfach nicht mehr denkbar.
Wer an der Spitze dabei sein will, der muss ersthaft trainieren und dabei professioneller vorgehen als er vielleicht denkt. Spitzenleistungen kann man nicht mit einem einmaligen Training in der Woche erzielen. Fünf unterschiedliche Einheiten pro Woche sollten es schon sein.
Wo fängt der Leistungssport an und wo hört der Breitensport auf, das ist die Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss, wenn er oder sie' oben dabei sein möchte.
Was ist die grundlegende Faszination dabei?
Wir begegnen uns; wenn das ohne Allüren geschieht (wie an diesem WE), um so besser.
#
Den Anspruch, den ich an mich selbst richte, den müssen die Wertungsrichter auch an sich stellen ---> mit ihrer Kompetenz steht und fällt eine Katameisterschaft.
Harte Arbeit auf beiden Seiten.
Lupenreine Bewertungen müssen her, eine permanente Evaluierung gehört heute einfach zum Pflichtprogramm und Vetternwirtschaft (so es sie denn überhaupt je gab) der Vergangenheit an.
Vieles wurde in den letzten Jahren bewegt und erfolgreich angeschoben.
Ein letzter Ruf:
Wertungsrichter - Ihr müsst den Athleten neutral und im vollem Umfang gerecht werden.
Sportler, Trainer, Zuschauer - mehr Kata, mehr davon, nehmt Judo im Ganzen, in der Tiefe ... wahr.
Die von "tutor!" oft betonte Entwicklung, haben die Kata genommen. Auch wenn nicht jedes altbekannte Paar dieses umsetzt, die meisten Paare konnten gerade diese Entwicklung zeigen - als wäre sie eine Selbstverständlichkeit.
In der Katame no kata hat mich dieser Punkt sehr beeindruckt; ich bin überzeugt, Sebastian Frey & Sei Kam Chow (Kurt Teller und noch viele andere Köpfe) sind daran nicht ganz unschuldig.
In den letzten 12 Jahren hat sich der Sektor Kata extrem verbessert, er steht einfach auf einem guten Fundament und muss sich in der Spitze nun endgültig behaupten. Das Sportjudo ist als eine reine Wettkampfdisziplin'
ohne Kata einfach nicht mehr denkbar.
Wer an der Spitze dabei sein will, der muss ersthaft trainieren und dabei professioneller vorgehen als er vielleicht denkt. Spitzenleistungen kann man nicht mit einem einmaligen Training in der Woche erzielen. Fünf unterschiedliche Einheiten pro Woche sollten es schon sein.
Wo fängt der Leistungssport an und wo hört der Breitensport auf, das ist die Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss, wenn er oder sie' oben dabei sein möchte.
Was ist die grundlegende Faszination dabei?
Wir begegnen uns; wenn das ohne Allüren geschieht (wie an diesem WE), um so besser.
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Den Anspruch, den ich an mich selbst richte, den müssen die Wertungsrichter auch an sich stellen ---> mit ihrer Kompetenz steht und fällt eine Katameisterschaft.
Harte Arbeit auf beiden Seiten.
Lupenreine Bewertungen müssen her, eine permanente Evaluierung gehört heute einfach zum Pflichtprogramm und Vetternwirtschaft (so es sie denn überhaupt je gab) der Vergangenheit an.
Vieles wurde in den letzten Jahren bewegt und erfolgreich angeschoben.
Ein letzter Ruf:
Wertungsrichter - Ihr müsst den Athleten neutral und im vollem Umfang gerecht werden.
Sportler, Trainer, Zuschauer - mehr Kata, mehr davon, nehmt Judo im Ganzen, in der Tiefe ... wahr.
DKM
Hier die Ergebnisse:
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... burg-3058/
Jochen,
jetzt bin ich total platt - zusammen mit Deiner Frau' habt Ihr beide die Kime no kata entschieden, Ihr habt den Titel gewonnen .
Ich hätte Euch so gerne in Aktion gesehen; irgendwie war ich am Samstag, mit fünf (teilweise zeitgleichen) Kategorien, überfordert und noch nicht so richtig im Wettkampf.
Herzlichen Glückwunsch,
Helge
#
Schaut man sich die Punktevergabe an, erahnt man wie eng das Feld der Platzierten tatsächlich war /wie dicht alle beieinander sind. Ein winziges Quantum ist mittlerweile entscheidend und auch dieses ist verdammt positiv zu verstehen.
So hätte ich (aus meiner physikalischen Beobachtungsposition heraus) zum Beispiel Arslan & Sessini nicht unbedingt sicher auf Platz 1 gesetzt (auf jeden Fall oben auf der Treppe) - doch alles relativiert sich und natürlich freut mich der Erfolg dieser Altmeister sehr, eine tolle Leistung von Yusef & Sergio.
Weitere Ergebnisse:
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... ften-3060/
Man kann allen aktiven Sportlern nur ein großes Kompliment machen.
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... burg-3058/
Jochen,
jetzt bin ich total platt - zusammen mit Deiner Frau' habt Ihr beide die Kime no kata entschieden, Ihr habt den Titel gewonnen .
Ich hätte Euch so gerne in Aktion gesehen; irgendwie war ich am Samstag, mit fünf (teilweise zeitgleichen) Kategorien, überfordert und noch nicht so richtig im Wettkampf.
Herzlichen Glückwunsch,
Helge
#
Schaut man sich die Punktevergabe an, erahnt man wie eng das Feld der Platzierten tatsächlich war /wie dicht alle beieinander sind. Ein winziges Quantum ist mittlerweile entscheidend und auch dieses ist verdammt positiv zu verstehen.
So hätte ich (aus meiner physikalischen Beobachtungsposition heraus) zum Beispiel Arslan & Sessini nicht unbedingt sicher auf Platz 1 gesetzt (auf jeden Fall oben auf der Treppe) - doch alles relativiert sich und natürlich freut mich der Erfolg dieser Altmeister sehr, eine tolle Leistung von Yusef & Sergio.
Weitere Ergebnisse:
https://www.judobund.de/aktuelles/detai ... ften-3060/
Man kann allen aktiven Sportlern nur ein großes Kompliment machen.
Bilddokumentation(en) ...
- eindrucksvolles Material von (c)Boris T.:
https://www.judophotography.com/Latest- ... -Hannover/
- die letzten Meisterschaften:
https://www.judophotography.com/Judo-Kata
Warum bis heute quasi NICHTS auf den einschlägigen HPs der LVs auftaucht' verstehe ich nicht .
Eine Angelegenheit fand ich persönlich ziemlich albern, dieses permanente Geklebe von Markierungen mit silbernem Panzerband - diese Nummer ist total hohl. Die Athleten wissen ganz genau wo die Mitte der Matte ist, ebenfalls wissen sie beim Eintreten wo ihre Startposition ist - und das blind. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine neue (absurde) Vorschrift, doch Panzerband muss es ja nun wirklich nicht sein. Sollten Markierungen heute zwingend vorhanden sein müssen, hätte ich eine andere Lösung vorgeschlagen - mit dem Panzertape war die SG-Misburg schlecht beraten (worden).
https://www.judophotography.com/Latest- ... -Hannover/
- die letzten Meisterschaften:
https://www.judophotography.com/Judo-Kata
Warum bis heute quasi NICHTS auf den einschlägigen HPs der LVs auftaucht' verstehe ich nicht .
Eine Angelegenheit fand ich persönlich ziemlich albern, dieses permanente Geklebe von Markierungen mit silbernem Panzerband - diese Nummer ist total hohl. Die Athleten wissen ganz genau wo die Mitte der Matte ist, ebenfalls wissen sie beim Eintreten wo ihre Startposition ist - und das blind. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine neue (absurde) Vorschrift, doch Panzerband muss es ja nun wirklich nicht sein. Sollten Markierungen heute zwingend vorhanden sein müssen, hätte ich eine andere Lösung vorgeschlagen - mit dem Panzertape war die SG-Misburg schlecht beraten (worden).