Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

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O_goshi619
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Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von O_goshi619 »

Hallo ihr Lieben,

ich mache nun schon viele Jahre lang Judo und immer wieder kommen Fragen, wie
"Ist das gut für die Selbstverteidigung?" oder "Kannst du einen Karate-Kämpfer besiegen?" :dontknow
Dabei geht es doch um den Sport und den Wettbewerb. Das verstehen aber gerade Außenstehende überhaupt nicht.
Kennt ihr sowas vielleicht auch? Welche Antwort kann man da geben?

Vielleicht: "Zum Glück...ich musste es noch nie anwenden!" :D
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Fritz
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Fritz »

O_goshi619 hat geschrieben: 10.08.2017, 16:32 ich mache nun schon viele Jahre lang Judo und immer wieder kommen Fragen, wie
"Ist das gut für die Selbstverteidigung?" oder "Kannst du einen Karate-Kämpfer besiegen?"
Dabei geht es doch um den Sport und den Wettbewerb. Das verstehen aber gerade Außenstehende überhaupt nicht.
Kennt ihr sowas vielleicht auch? Welche Antwort kann man da geben?
Du kannst verschiedene Antworten raushauen:
- Karate-Kämpfer? Welchen?
- Ja, selbstverständlich, durch Judo wird man unbesiegbar!
- Leck mich am A*sch!
- Laß mich mit dem Quatsch in Ruhe, Ich geh da nur hin wegen dem Bier nach dem Training.
- Kommt drauf an, ob der andere besser ist ...
- Besiegen? Nach wessen Regeln?

Bzgl. "Sport u. Wettbewerb" muß ich natürlich sagen, daß dies nur ein Teilaspekt vom Judo ist / sein kann, ich kenne viele Leute, die regelmäßig trainieren,
aber mit Wettbewerb nichts am Hut haben. Körperertüchtigung trifft es oft besser und vielen ist der SV-Aspekt durchaus wichtig.
Mit freundlichem Gruß

Fritz
Holger König
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Holger König »

Die Frage, ob eine bestimmte Kampfsportart einer anderen überlegen ist, läßt sich am ehesten im Rahmen eines gemischten Trainings, wo erfahrene Kampfsportler jeweils ihre Sportart vorstellen und jeder mit der Zeit einige Grundlagen verschiedener Kampfsportarten erlernt, ermitteln.
Jede Kampfsportart hat bestimmte technische Schwerpunkte.
Insofern hätte ein wettkampferfahrener Judoka mit Grundkenntnissen anderer Kampfsportarten durchaus Chancen, müßte allerdings auch heute im Judowettkampf verbotene Würfe unter Anwendungsbedingungen üben und die Abwehr von Schlägen und Tritten mit Wurftechniken beherrschen.
HBt.
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von HBt. »

"Ist das gut für die Selbstverteidigung?" oder "Kannst du einen Karate-Kämpfer besiegen?"
Antworte einfach mit einem JA.

;-)

#
Ich finde die Überschrift dieserer Plauderei gut gewählt, daraus könnte sich etwas entwickeln, nämlich ein Vergleich der unterschiedlichsten Trainingsmethoden.
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Misugi
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Misugi »

Naja das sind sicherlich auch Leute, die in ihrer Jugend Filme wie "Bloodsport" oder" American Fighter" gesehen haben und denken:
"Geile Scheiße! Van Damme tritt sie alle in den Arsch!" Wenn mich das jemand fragt, würde ich ihm versuchen zu verdeutlichen,
dass er falsche Vorstellungen von dem Sport hat und wenn es um den Aspekt Selbstverteidigung geht (oder geheime Untergrundkämpfe,
die von der chinesischen Mafia organisiert werden), er sich lieber an gemischte Techniken halten solle.

Direkt vergleichen kann man die verschiedenen Kampfsportarten nicht so einfach. Es gibt aber mit Sicherheit Unterschiede,
wie schnell man die verschiedenen Techniken erlernen kann, wie hoch der Trainingsaufwand ist und welche Rolle die körperliche
Fitness dabei spielt. Zudem ist auch die weltweite Verbreitung zu beachten, was aber keinerlei Indiz für die Qualität der einzelnen
Kampfsportarten ist. Da hängen sicherlich auch immer kulturelle Aspekte mit dran. Einen Versuch die verschiedene Kampfsportarten zu
kategorisieren und zu vergleichen, hab ich hier gefunden: https://www.defport.com/kampfsportarten-vergleich/
Durchaus interessant auch mal über den Tellerrand zu schauen ;)

Gruß
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guk
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von guk »

Wieso kommt es mir so vor, als wenn hier nur wieder jemand einen Link platzieren will? :eusa_think
Eröffnungspost und Link waren von Neulingen.
Die verlinkte Seite ist Grütze und will nur Werbung loswerden.
tutor!
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von tutor! »

Ich würde auch wetten, dass sich die beiden kennen. Zumindest schreiben sie aus demselben Class-C Netz. Schon merkwürdig - ich werde ein Auge darauf haben.
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Bibo »

tutor! hat geschrieben: 11.08.2017, 14:30 Ich würde auch wetten, dass sich die beiden kennen. Zumindest schreiben sie aus demselben Class-C Netz. Schon merkwürdig - ich werde ein Auge darauf haben.
Sorry,
Was ist ein class-C Netz? :dontknow
tutor!
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von tutor! »

Bibo hat geschrieben: 15.08.2017, 17:26
tutor! hat geschrieben: 11.08.2017, 14:30 Ich würde auch wetten, dass sich die beiden kennen. Zumindest schreiben sie aus demselben Class-C Netz. Schon merkwürdig - ich werde ein Auge darauf haben.
Sorry,
Was ist ein class-C Netz? :dontknow
Ein IP-Subnetz, aber das musst Du als Judoka nicht wissen ;-)
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Bibo »

:D ok
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von s.Olli »

Selbstverständlich ist Judo gut für die Selbstverteidigung, allerdings nur, wenn es intensiv studiert wird. Aber das ist nicht der Zweck des Judo - zumindest nicht vorrangig. So ist es übrigens bei allen Sport-Arten. Wer Techniken zur Abwehr von Angriffen lernt, kann sich besser selbst verteidigen. Es gibt übrigens nicht nur körperliche Gewalt-Angriffe, gegen die man sich im Ernstfall verteidigen muss. Mit geistiger Überlegenheit (nicht Überheblichkeit) und innerer Ausgeglichenheit ist auch eine Selbstverteidigung gegen verbale Angriffe möglich. Zweifellos wird ein Judoka in einem Karate-Kampf nur wenig Chancen haben - ebenso umgekehrt, weil der eine weder die Techniken noch die Regeln des anderen kennt. Vielleicht sollte man die Situation mit einem Rennen vergleichen, bei dem ein Formel-1-Wagen gegen ein Moto-Cross-Motorrad und ein Segel-Boot antritt. Auf dem jeweiligen Gebiet (Rennstrecke, freies Gelände oder See) des einen haben die beiden anderen absolut keine Chance.
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Bogi »

Wie bereits von Fritz gut beschrieben, geht es darum wie gut man in erster Linie in der für sich gewählten Kampfsport Art ist.
Ich sehe Judo aber sehr Effektives System ! Denke da an Würfe wie Te Guruma oder Kata Guruma mit übergang zu Juji Gateme ZBsp.
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Baumstamm
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Baumstamm »

Denke da an Würfe wie Te Guruma oder Kata Guruma mit übergang zu Juji Gateme ZBsp.
Also ich wäre im Leben nie darauf gekommen einen Kata-guruma oder Te-guruma zur Selbstverteidigung herzunehmen. Lieber Fußtechniken, aber doch keine Aushebetechnik.
Ein Baumstamm wird nicht gefällt, indem Mann dagegen läuft, dazu braucht Mann Kuzushi, Tsukuri, Kake, oder notfalls eine Axt.
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von s.Olli »

Baumstamm hat geschrieben: 13.09.2017, 08:23
Denke da an Würfe wie Te Guruma oder Kata Guruma mit übergang zu Juji Gateme ZBsp.
Also ich wäre im Leben nie darauf gekommen einen Kata-guruma oder Te-guruma zur Selbstverteidigung herzunehmen. Lieber Fußtechniken, aber doch keine Aushebetechnik.
Sieht aber in einer Präsentation bestimmt gut aus. ;)
Holger König
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Re: Judo im Vergleich zu anderen Kampfsportarten

Beitrag von Holger König »

Bei der Wahl der Würfe kommt es auf die Art des Angriffs und das Größenverhältniss der Beteiligten zueinander an. Aber auch Hebel im Stand haben ihren Sinn, z.B. zur Entwaffung und Kontrolle des Gegners. Große Techniken bzw. Opferwürfe können im Zusammenhang mit Gegebenheiten der Umgebung (Geländer, Treppen, Bahnsteigkannten) zur schnellen und konsequenten Ausschaltung einzelner Angreifer nacheinander bei einem Angriff durch mehrere Personen eingesetzt werden.
Zu einem realitätsnahen Training gehört deshalb, mit geeigneten Mitteln (Markierungen auf der Matte, stehender Weichboden) situationsnahes Training zu gestalten, um auch die Verteidigung auf beengtem Raum o.ä. zu üben.
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