HBt. hat geschrieben:Jetzt klar Stefan?
Naja, noch nicht so wirklich. Da geht es mir eher wie
Hofi.
Aber nun gut, auch mir gehen verschiedene Gedanken durch den Kopf. Manche können ruhig da bleiben, um andere ausformulieren zu können fehlt mir noch das Verständnis für die Intention dieses Fadens. Aber gut, in den Wochen vor
HBt.s (Wieder-)Registrierung war im Forum wenig los, immerhin sind ja ein paar Textzeilen seither dazu gekommen. Also will ich mal versuchen, mich durch diesen Monolog zu wühlen...
Fangen wir also mal mit der "verneinenden Warum-Frage" an:
HBt. hat geschrieben:warum gehen wir nicht automatisch alle mit dem dritten oder fünften Dan ab? So mit Mitte Zwanzig??? Garantiert.
Vielleicht, weil ein Verband sich wünscht, dass erreichte Stufen vergleichbar sind? Vielleicht, weil ein Verband ein Steuerungsinstrument sucht, um gewisse Ausbildungsinhalte zu transportieren? Vielleicht weil vielen Menschen ein definiertes und erreichbares Ziel (Die Inhalte der Kyu- oder Dan-PO) hilft, sich zu fokussieren und das eigene Streben danach auszurichten?
Natürlich wäre es wünschenswert, irgendwann selbst die Fühler auszustrecken, aber warum sollen wir diejenigen, die sich noch nicht so weit fühlen. nicht an der Hand nehmen? Und der unabhängig Strebende kann sich ja jederzeit mit Dingen auch jenseits der PO auseinandersetzen. Will er dann trotzdem den Dan, muss er halt auch bestimmte Inhalte lernen, will er ihn nicht ist es ja auch gut...
tutor! hat geschrieben:Manche Leute wollen anscheinend keine Dan-Prüfung machen, weil sie keine Kata-Demonstration zeigen wollen.
Stimmt. Habe ich auch schon beobachtet.
Und? Stört dich das,
HBt.?
HBt. hat geschrieben:Drei Herren sitzen rot (?) und rotweiß begürtet hinter einem Tischen auf einem Stuhl. Das ist doch Mist.
Dir gefällt also nicht, wie derzeit das Graduierungswesen gehandhabt wird. Willst Du tatsächlich die Jahre des Trainings als Maßstab für Graduierungen nehmen? Aber warum dann überhaupt noch den Dan beibehalten? Dann könnte ja jeder eine Strichliste auf Gürtel oder Jacke sticken - ein Strich pro Trainingsjahr. In weiß, wenn nur einmal die Woche trainiert wurde, in lila bei drei Trainingseinheiten und neongelb bei fünf Trainingseinheiten.
Führt das System doch in eurem Verein ein und berichte in den kommenden Jahren, was für Vor- und was für Nachteile ihr beobachten konntet, und ob eure Vereinsmitglieder dann ein besseres Verständnis für die Judotechniken entwickeln konnten.
Die Ergebnisse würden mich wirklich interessieren.
Vielleicht noch ein persönlicher Einblick:
Ich habe auch erst mit der Vorbereitung zum 1. Dan Kata kennengelernt. Schade eigentlich. Mir hat das sofort viel Freude bereitet. Darüber hinaus macht mir auch die Vorbereitung auf den nächsten Dan Spaß. Nach der Prüfung wird gleich eine neue Arbeitsmappe angelegt, in dem die Gedanken zum nächsten Dan gesammelt werden. Da werden Ideen geboren, niedergeschrieben, verworfen, neue Ideen kommen ins Spiel, alte werden wieder ausgegraben. Man hat ja ein paar Jahre Zeit. Ein solches Ziel hilft mir dabei, an mich selbst zu denken und der eigenen Neugier zu folgen, und nicht nur die nächsten Trainingseinheiten im Blick zu haben, die ich als Trainer noch vorbereiten muss. Schade, dass nur noch eine Prüfung übrig geblieben ist.
Einen Zwang, eine Dan-Prüfung abzulegen habe ich nie verspürt.
Abschließend würde mich interessieren:
Hast du,
HBt., mehr als eine Dan-Prüfung abgelegt? Warum? Hat es Dir Freude bereitet? Hast Du etwas während der Vorbereitung gelernt? Was?