Hi, ich bereite mich grade auf meine Prüfung zum 1. Dan vor.
Und ich mache als Spezial-Technik Tai-Otoshi.
Soweit so gut, nur weiß ich einfach nicht, was ich zu den Kontaktpunkten sagen soll. Im Prinzip besteht bei dem Wurf ja kaum Kontakt. Höchstens Unterarm-Bauch oder eventuell noch am Bein.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
LG
Kontaktpunkte Tai Otoshi
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Re: Kontaktpunkte Tai Otoshi
Dann erklär doch genau das... Die genannten Stichpunkte sind doch nur Beispiele,die mal mehr, mal weniger gut auf die jeweilige Technik passen. In diesem Fall wie Du richtig schreibst, eher weniger.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Kontaktpunkte Tai Otoshi
Also Tai-Otoshi ist ein Handwurf. Da sind die Kontaktpunkte eigentlich nur die Hände bzw. Arme...Taiotoshi97 hat geschrieben:Und ich mache als Spezial-Technik Tai-Otoshi.
Soweit so gut, nur weiß ich einfach nicht, was ich zu den Kontaktpunkten sagen soll. Im Prinzip besteht bei dem Wurf ja kaum Kontakt. Höchstens Unterarm-Bauch oder eventuell noch am Bein.
Es kann natürlich im Verlauf von Ukes Fall-Bewegung zu weiteren Kontakten an Toris Körper kommen, diese sollten
aber eher nicht für den Wurf wesentlich sein.
Allerdings wird gern noch eine Wurfvariante als Tai-Otoshi angesehen, bei der Tori einen weiteren Kontaktpunkt mit seinem Bein an Ukes Bein herstellt und
gegebenenfalls das Bein durch Streckung auch aktiv einsetzt. Ich halte diese Variante für höchst verletzungsgefährlich und würde sie
eher als etwas "für draußen" ansehen.
Auch gibt es da die Lehr-Meinung, daß es ja dann eigentlich kein Handwurf mehr sei, was aber im Rahmen einer "Spezial-Technik" sicher
kein Problem sein sollte...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Kontaktpunkte Tai Otoshi
Toshiro Daigo schreibt: "Unter Tai-otoshi versteht man Techniken der folgenden Art: Tori bringt UK nach schräg rechts (bzw. links) vorne aus dem Gleichgewicht, setzt - bei gleichzeitiger Körperdrehung nach links (bzw. rechts) - den rechten (bzw. linken) Fuß nach vorne vor Ukes rechten (linken) Fuß, und wirft UK dann durch Ziehen nach vorne unten zu Boden." (Toshio Daigo: Wurftechniken des Kodokan-Judo, Bonn 2009, S. 55)
An anderer Stelle schreibt er: "Tai-otoshi (body drop) A hand technique throw. Break your opponent´s balance to his right front corner, open your body and turn to step in front of his right foot with your right foot, then use the action of both hands to pull him down and throw him over your foot." (Kawamura/Daigo: Kodokan New Japanese-English Dictionary of Judo, The Foundation of Kodokan Judo Institut, Tokyo August 2000, S. 125)
Der Auffassung von Fritz:
Ich bin der festen Überzeugung (nach langjähriger eigener Praxis und noch längerem Vermitteln von Tai-otoshi), dass im modernen Wettkampfjudo nahezu immer (!!) ein Bein von Tori als Sperre vor Ukes Fuß (Bein) gestellt wird wird und Uke dann mit der Arbeit der Hände über seinen blockierten Fuß nach vorne geworfen wird. (Zu diesem Thema gibt es auch hier im Forum einen längeren Diskurs, in dem ich meine Auffassung von Tai-otoshi länger mit zahlreichen weiteren Definitionen bekannter Judoka erläutert habe.
Jupp
Beim Thema "Verletzungsgefahr" bin ich auf Fritz Seite, weil sehr viele Trainer Tai-otoshi nicht richtig verstehen und daher auch falsch unterrichten (so z.B. den Hinweis geben, dass man Uke mit Hilfe des vorgestellten Beines ausheben/aushebeln müsste)
An anderer Stelle schreibt er: "Tai-otoshi (body drop) A hand technique throw. Break your opponent´s balance to his right front corner, open your body and turn to step in front of his right foot with your right foot, then use the action of both hands to pull him down and throw him over your foot." (Kawamura/Daigo: Kodokan New Japanese-English Dictionary of Judo, The Foundation of Kodokan Judo Institut, Tokyo August 2000, S. 125)
Der Auffassung von Fritz:
würde die zweiten Definition (Kawamura/Daigo) eher entgegenstehen."Allerdings wird gern noch eine Wurfvariante als Tai-Otoshi angesehen, bei der Tori einen weiteren Kontaktpunkt mit seinem Bein an Ukes Bein herstellt und gegebenenfalls das Bein durch Streckung auch aktiv einsetzt. Ich halte diese Variante für höchst verletzungsgefährlich und würde sie eher als etwas "für draußen" ansehen."
Ich bin der festen Überzeugung (nach langjähriger eigener Praxis und noch längerem Vermitteln von Tai-otoshi), dass im modernen Wettkampfjudo nahezu immer (!!) ein Bein von Tori als Sperre vor Ukes Fuß (Bein) gestellt wird wird und Uke dann mit der Arbeit der Hände über seinen blockierten Fuß nach vorne geworfen wird. (Zu diesem Thema gibt es auch hier im Forum einen längeren Diskurs, in dem ich meine Auffassung von Tai-otoshi länger mit zahlreichen weiteren Definitionen bekannter Judoka erläutert habe.
Jupp
Beim Thema "Verletzungsgefahr" bin ich auf Fritz Seite, weil sehr viele Trainer Tai-otoshi nicht richtig verstehen und daher auch falsch unterrichten (so z.B. den Hinweis geben, dass man Uke mit Hilfe des vorgestellten Beines ausheben/aushebeln müsste)
Re: Kontaktpunkte Tai Otoshi
Aber ist es dann noch ein Tai-otoshi, oder wird dies einfach fälschlicherweise als dieser bezeichnet?Jupp hat geschrieben:dass im modernen Wettkampfjudo nahezu immer (!!) ein Bein von Tori als Sperre vor Ukes Fuß (Bein) gestellt wird wird und Uke dann mit der Arbeit der Hände über seinen blockierten Fuß nach vorne geworfen wird
Mal zwei Beispiele dazu, wobei ich nur eins so richtig als Tai-otoshi sehe.
https://youtu.be/w8PGD0PHJx8?t=5m35s
https://youtu.be/fz60buL5jmo?t=9m17s
Re: Kontaktpunkte Tai Otoshi
Jedenfalls weiß ich von https://pl.wikipedia.org/wiki/Marian_Ta%C5%82aj , daß er einen Kontakt zwischen Ukes und Toris Bein zu Beginn des WurfesJupp hat geschrieben:Ich bin der festen Überzeugung (nach langjähriger eigener Praxis und noch längerem Vermitteln von Tai-otoshi), dass im modernen Wettkampfjudo nahezu immer (!!) ein Bein von Tori als Sperre vor Ukes Fuß (Bein) gestellt wird wird und Uke dann mit der Arbeit der Hände über seinen blockierten Fuß nach vorne geworfen wird. (Zu diesem Thema gibt es auch hier im Forum einen längeren Diskurs, in dem ich meine Auffassung von Tai-otoshi länger mit zahlreichen weiteren Definitionen bekannter Judoka erläutert habe.
als falsch ansieht, da dieser Kontakt einen zusätzlichen Widerstand gegen Ukes Bewegung nach vorn erzeugen kann und so Uke evt. sogar noch erleichtert, gegenzuhalten.
Er hatte damals sehr drauf geachtet, daß etwas Raum zwischen den Beinen blieb, so daß Uke schön nach vorn kippen kann. Kontakt kam dann erst in einer relativ
späten Wurfphase, wenn überhaupt...
Aber da es ja um eine Spezialtechnik, sprich individuelle Ausführung, geht, ist es müßig über den Einsatz des Beines zu philosophieren.
Der Faden-Ersteller muß halt "seinen Tai-Otoshi" betrachten und dann halt begründen, warum er was wie macht...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Kontaktpunkte Tai Otoshi
Ich denke, das ist hier die wichtigste Aussage.Fritz hat geschrieben:Der Faden-Ersteller muß halt "seinen Tai-Otoshi" betrachten und dann halt begründen, warum er was wie macht...
Es ist deine Spezialtechnik, du beschreibst, wie du die machst und was dabei deine Kontaktpunkte sind.
- judoka50
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Re: Kontaktpunkte Tai Otoshi
Man kann auch recht gut mit einbauen, dass schon bei der Randori Aufgabe für weiss / gelb - Randori beginnen im Kniestand.......
oft unbewusst die ersten Schritte zur Arbeit mit den Händen, links ziehen, rechts drücken und weiterführen bis zum Boden, geübt werden.
oft unbewusst die ersten Schritte zur Arbeit mit den Händen, links ziehen, rechts drücken und weiterführen bis zum Boden, geübt werden.
Viele Grüße
U d o
U d o