Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und muss sagen, sehr interessante Themen hier. Bin mir nicht ganz sicher, ob mein Thema hier im richtigen Subforum ist wenn nicht, bitte ein Mod verschieben.
Ich habe Jahrelang Judo gemacht und musste leider verletzungsbedingt aufhören.
Habe mir durchs Abschlagen in beiden Handgelenken einen nicht reparierbaren Knorpelschaden zugezogen und musste kurz vor der Blaugurtprüfung aufhören.
Die Diagnose von mehreren Ärzten war leider niederschmetternd und lautete: Aufhören sonst steife Handgelenke.
Nachdem Judo für mich ein großer Bestandteil meines Lebens war und abgesehen davon, dass ich nur noch Zuseher bin, immer noch ist, möchte ich wieder mitmachen.
Ich kann nicht glauben, dass es in der heutigen Zeit keine Möglichkeit geben soll, dass ich trotzdem trainieren kann.
Nach 10 Jahren Trainingsabstinenz habe ich 60 Kilo mehr und nun möchte mein Sohn (5 Jahre) auch mit Judo anfangen.
Lange Rede kurzer Sinn:
Hat von euch irgendwer Erfahrung mit dieser Art Verletzungen, kennt eine Trainingsmethode, damit ich die Gelenke (Sehnen, Bänder, Muskeln etc.) bzw. Unterarme irgendwie so trainieren kann, damit ich ohne Risiko wieder auf die Matte kann. Ich will ja keine Wettkämpfe mehr bestreiten, aber ich will wieder fit werden und der einzige Sport, in dem ich je gut war, war Judo.
Hoffe hier kann mir wer helfen.
Grüße
Tacef
Nach Jahren wiedereinsteigen
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
Ich denke, eine Ferndiagnose ist hier nicht möglich - das muss sich ein Arzt anschauen und mit Dir zusammen eine Lösung finden oder eine Entscheidung treffen.
Dein Fall ist der erste, von dem ich höre, dass durch Abschlagen ein Knorpelschaden entstanden ist. Ich denke, wenn Du abgeschlagen hast, dann falsch! Nur so aus Neugier: Kannst Du bitte erklären, wie genau Deine Knorpel geschädigt sind / wurden?
Dein Fall ist der erste, von dem ich höre, dass durch Abschlagen ein Knorpelschaden entstanden ist. Ich denke, wenn Du abgeschlagen hast, dann falsch! Nur so aus Neugier: Kannst Du bitte erklären, wie genau Deine Knorpel geschädigt sind / wurden?
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
Also es ist jetzt schon ne Weile her, wie gesagt 10 Jahre, aber es lief in etwa so ab:
Randori-Tachi-Waza mit vorgegebenen Ablauf, ich war der Uke, ein unerfahrener Gelbgurt der Tori.
Vorgegeben war ein Randori mit O-Goshi oder De Ashi Barai.
Alles lief gut, nur als letzte Aktion versuchte der Tori eine Ippon-Seoi-Nage und war nicht darauf gefaßt. Der Tori konnte den Wurf nicht kontrollieren und verlor den Griff, sprich ich flog ohne Kontrolle auf die Matte.
Beim Abschlagen verdrehte ich mir die Handgelenke und dabei ist ein Stück Knorpel ist herausgebrochen. Die Ärzte nennen das Knorpelglatze weil der darunterliegende Knochen stellenweise freiliegt.
Ich war schon bei sicher 10 Sportmedizinern und alle meinten in etwa dasselbe. Ein einziger meinte, es gäbe eine geringe Chance, das zu reparieren, allerdings ist das Risiko, dass es schiefgeht, zu gross.
Da dies bis dato alles Kassenärzte waren, bin ich schon am überlegen, ob ich nicht mal 'nen Privatarzt kontaktieren soll.
Ich will/muss etwas ändern an meiner Fitness.
Momentaner Stand sieht so aus:
Liegestütz: Extreme Schmerzen
Gleichgewichtsbruch: Erträgliche Schmerzen
Standbeinwürfe gehen allerdings komischerweise wieder z.b. Tai Otoshi.
Wie Ihr vermutlich rauslest, will ich unbedingt wieder auf die Matte.
Randori-Tachi-Waza mit vorgegebenen Ablauf, ich war der Uke, ein unerfahrener Gelbgurt der Tori.
Vorgegeben war ein Randori mit O-Goshi oder De Ashi Barai.
Alles lief gut, nur als letzte Aktion versuchte der Tori eine Ippon-Seoi-Nage und war nicht darauf gefaßt. Der Tori konnte den Wurf nicht kontrollieren und verlor den Griff, sprich ich flog ohne Kontrolle auf die Matte.
Beim Abschlagen verdrehte ich mir die Handgelenke und dabei ist ein Stück Knorpel ist herausgebrochen. Die Ärzte nennen das Knorpelglatze weil der darunterliegende Knochen stellenweise freiliegt.
Ich war schon bei sicher 10 Sportmedizinern und alle meinten in etwa dasselbe. Ein einziger meinte, es gäbe eine geringe Chance, das zu reparieren, allerdings ist das Risiko, dass es schiefgeht, zu gross.
Da dies bis dato alles Kassenärzte waren, bin ich schon am überlegen, ob ich nicht mal 'nen Privatarzt kontaktieren soll.
Ich will/muss etwas ändern an meiner Fitness.
Momentaner Stand sieht so aus:
Liegestütz: Extreme Schmerzen
Gleichgewichtsbruch: Erträgliche Schmerzen
Standbeinwürfe gehen allerdings komischerweise wieder z.b. Tai Otoshi.
Wie Ihr vermutlich rauslest, will ich unbedingt wieder auf die Matte.
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
Ich hatte das so gelesen, dass durch das dauernde (falsche) Abschlagen ein Schaden entstanden ist - so wie du es beschrieben hast, war es ja ein einmaliger Unfall.
Egal, das Ergebnis ist das gleiche - nämlich ein schlechtes.
In Deinem Profil habe ich gelesen, dass Du aus Österreich bist - da kann ich Dir leider nicht helfen, da ich über das österreichische Gesundheitssystem und seine Regularien nichts weiß.
Wärst Du aus Baden-Württemberg, würde ich Dir raten, Dir nen Termin in der Orthopädie der Uniklinik Heidelberg oder der ATOS- Klinik (ist ne Privatklinik bzw. -arztpraxis... da gehen viele Spitzensportler, z.B. Klitschkos hin) geben zu lassen...
Am besten Du informierst Dich, wer der beste Sportarzt oder -chirurg in Deiner Nähe ist (Fußball-Bundesligist, Handball- Bundesligist, etc.) Beim Judoverband, dem Ringerverband, etc. bekommst Du bestimmt die besten Adressen - denn die Ärzte, mit denen die zusammenarbeiten, haben solche Verletzungen bestimmt schon öfters gesehen als ein Normalmediziner.
Allerdings sind das bestimmt alles Privatärzte - daher solltest Du das auch mit Deiner Krankenkasse absprechen.
Wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg.
Ich denke, die Idee einer Handgelenksmanschette, -schiene oder -bandage hast Du schon angedacht und verworfen, oder?
Egal, das Ergebnis ist das gleiche - nämlich ein schlechtes.
In Deinem Profil habe ich gelesen, dass Du aus Österreich bist - da kann ich Dir leider nicht helfen, da ich über das österreichische Gesundheitssystem und seine Regularien nichts weiß.
Wärst Du aus Baden-Württemberg, würde ich Dir raten, Dir nen Termin in der Orthopädie der Uniklinik Heidelberg oder der ATOS- Klinik (ist ne Privatklinik bzw. -arztpraxis... da gehen viele Spitzensportler, z.B. Klitschkos hin) geben zu lassen...
Am besten Du informierst Dich, wer der beste Sportarzt oder -chirurg in Deiner Nähe ist (Fußball-Bundesligist, Handball- Bundesligist, etc.) Beim Judoverband, dem Ringerverband, etc. bekommst Du bestimmt die besten Adressen - denn die Ärzte, mit denen die zusammenarbeiten, haben solche Verletzungen bestimmt schon öfters gesehen als ein Normalmediziner.
Allerdings sind das bestimmt alles Privatärzte - daher solltest Du das auch mit Deiner Krankenkasse absprechen.
Wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg.
Ich denke, die Idee einer Handgelenksmanschette, -schiene oder -bandage hast Du schon angedacht und verworfen, oder?
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
An die Idee mit den Fussballvereinen habe ich noch nicht gedacht, Danke.
Manschette gibt leider nicht genug halt. ausserdem wirds zu warm was wieder zusätzlich reizt.
Werde mal schauen wegen nem Privatarzt bzw. werd ich mal bei unserem ansässigen Bundesligisten anklopfen ob die mir da weiterhelfen können.
Danke für die Hilfe.
Manschette gibt leider nicht genug halt. ausserdem wirds zu warm was wieder zusätzlich reizt.
Werde mal schauen wegen nem Privatarzt bzw. werd ich mal bei unserem ansässigen Bundesligisten anklopfen ob die mir da weiterhelfen können.
Danke für die Hilfe.
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
Mal abgesehen von Arztbesuch:
Versuch doch weiter rauszufinden, was wann wie weh tut und was nicht und wie Du schmerzende Bewegungen durch
nicht schmerzende ersetzen kannst.
Evt. könnte Dir ein guter Physiotherapeut da auch behilflich sein...
Wenn Du tatsächlich weiter Judo machst, mußt Du Judo dann eben auf genau Deine Bedürfnisse anpassen,
auch wenn es heißt, daß vielleicht der ein oder andere tolle Griff oder die eine oder andere Wurfvariante
eher nichts für Dich ist.
Wenn Manschetten und Bandagen Dir nichts bringen, neuerding ist modern, sich solche
Pflasterstreifen aufkleben zu lassen. Die stabilisieren dann auch etwas, bzw. erinnern den Körper dran,
das entsprechend Gelenk zu stabilisieren.
Versuch doch weiter rauszufinden, was wann wie weh tut und was nicht und wie Du schmerzende Bewegungen durch
nicht schmerzende ersetzen kannst.
Evt. könnte Dir ein guter Physiotherapeut da auch behilflich sein...
Wenn Du tatsächlich weiter Judo machst, mußt Du Judo dann eben auf genau Deine Bedürfnisse anpassen,
auch wenn es heißt, daß vielleicht der ein oder andere tolle Griff oder die eine oder andere Wurfvariante
eher nichts für Dich ist.
Wenn Manschetten und Bandagen Dir nichts bringen, neuerding ist modern, sich solche
Pflasterstreifen aufkleben zu lassen. Die stabilisieren dann auch etwas, bzw. erinnern den Körper dran,
das entsprechend Gelenk zu stabilisieren.
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
Ok Danke für die Tips.
Hab sogar schon nen Termin beim Sportorthopäden vom Bundesligisten:P
Bin mal wirklich gespannt was der sagt. Hab noch was von ner Knorpelaufbauspritze gelesen aber soll angeblich nur vorübergehend wirken.
Mal schauen.
Hab sogar schon nen Termin beim Sportorthopäden vom Bundesligisten:P
Bin mal wirklich gespannt was der sagt. Hab noch was von ner Knorpelaufbauspritze gelesen aber soll angeblich nur vorübergehend wirken.
Mal schauen.
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
Also aus Sicht eines angehenden Arztes: Du bewegst dich ganz stark in Richtung Arthose, und das in einem der wichtigsten Gelenke, die dein Körper besitzt. Zwar gibt es mittlerweile operative Verfahren, die synthetische Knorpelgewebe und dergleichen verwenden, aber wenn ich du wäre, würde ich es einfach lassen. Die Belastungen, die beim Judo auf die Handgelenke wirken (auch außerhalb des Wettkampfes) sind immens.
Just my 2 cents.
Just my 2 cents.
Re: Nach Jahren wiedereinsteigen
Kleines Update:
War heute beim Vereinsarzt des Bundesligisten.
Der hat sowas noch nie in dem Ausmaß gesehen.
Allerdings hat er mir Hoffnung gemacht. Es gibt anscheinend eine neue Spritzenkur, die die beschädigten stellen im Knorpel verschließt und das dauerhaft, mit viel höherer Lebensdauer als bisherige Therapien..
Tatsache allerdings:
Sauteuer - pro Spritze ca. 1000 Euro und die Kasse zahlt nix. 1 Spritze hält ca. 3 Monate vor.
Nebenwirkungen - no nicht genug erforscht, um Langzeitnebenwirkungen auszuschließen. Einzige bekannte Nebenwirkung ist trockener Mund
Risiken - Unverträglichkeit eines der Inhaltsstoffe, Herz-Rhythmus-Störungen.
Muss jetzt erstmal ein MR machen von beiden Handgelenken und einen Belastungstest.
Halte euch weiter auf dem Laufenden
War heute beim Vereinsarzt des Bundesligisten.
Der hat sowas noch nie in dem Ausmaß gesehen.
Allerdings hat er mir Hoffnung gemacht. Es gibt anscheinend eine neue Spritzenkur, die die beschädigten stellen im Knorpel verschließt und das dauerhaft, mit viel höherer Lebensdauer als bisherige Therapien..
Tatsache allerdings:
Sauteuer - pro Spritze ca. 1000 Euro und die Kasse zahlt nix. 1 Spritze hält ca. 3 Monate vor.
Nebenwirkungen - no nicht genug erforscht, um Langzeitnebenwirkungen auszuschließen. Einzige bekannte Nebenwirkung ist trockener Mund
Risiken - Unverträglichkeit eines der Inhaltsstoffe, Herz-Rhythmus-Störungen.
Muss jetzt erstmal ein MR machen von beiden Handgelenken und einen Belastungstest.
Halte euch weiter auf dem Laufenden