Telekampfricher

[Uwe 23]

Der DJB möchte Vereinen helfen Turniere auf niedrigerer Ebene aus zu richten und Kosten zu sparen.

Geplant ist, dass bei Turnieren bis zur Bezirksebene und der untersten Ligaebene auf Kampfrichter verzichtet wird.
Voraussetzung ist, dass der Kampf aufgezeichnet wird, wofür im Prinzip ein einfaches Smartphone reicht.

Die Kämpfer verständigen sich selbst über die Wertungen und Strafen, sollten sie sich nicht einigen, entscheiden deren Betreuer, kommen auch die zu keiner Einigung, wird die Videoaufzeichnung der entsprechenden Szene zu einem Kampfrichter geschickt, der sich zu diesem Zweck zu Hause bereit halten muss, er trifft dann die Entscheidung.

Der Kampfrichter muss mindestens die Landeslizenz haben. Er bekommt seine Bereitschaftszeit die Hälfte der bisherigen Aufwandsentschädigung.

Durch diese Maßnahme sollen die Kampfrichterkosten reduziert werden.
Sollte diese Maßnahme erfolgreich sein, wäre möglich dieses System auf alle Ebenen aus zu weiten.

[lothar]

Hallo!

Mein Infostand diesbezüglich geht noch einen Schritt weiter und zeigt einen gravierenden Nachteil dieser Neuregelung auf: Kann sich der Kampfrichter aufgrund der Videoaufzeichnung kein eindeutiges Bild von der (strittigen) Situation machen, MUSS er per Fahrzeugkurier persönlich in die Halle verbracht werden. Dort wird dann das Szenario mit den Akteuren nochmals nachgestellt und endgültig vom Kampfrichter entschieden.

[Uwe 23]

...

Falls der Kampfrichter beim Nachstellen der Szene nicht zu einer eindeutigen Beurteilung kommt, müssen sich die beteiligten Kämpfer zu einer der Schlichtungsstellen begeben, die an den Landesleistungsstützpunkten angesiedelt werden.

Dort wird die Szene erneut nachgestellt und von einem Mitglied der Kampfrichterkommission ggf. unterstützt von A-Kampfrichtern entschieden.

[Fritz]

Zur Erhöhung der Attraktivität der Kämpfe sollten beide Kämpfer mit entsprechender
Hardware ausgestattet werden, so daß Strafen direkt an den Kämpfer signalisiert
werden, bspw. mit jeweils in der Intensität ansteigenden Stromstößen.
Der Vorteil ist, der Kampf muß nicht mehr unterbrochen werden, die physiologische Wirkung der
Signalisierung ergibt sofort kämpferische Nutzungsmöglichkeiten für den Nichtbestraften,
die Bestrafung kann unmittelbar beim Vergehen erfolgen.

Selbstverständlich werden dadurch auch die Persönlichkeitsrechte des Bestraften
weitestgehend gewahrt, ist es doch heutzutage eigentlich nicht mehr zeitgemäß,
für alle öffentlich sichtbar, strafend auf den Kämpfer zu weisen, das ist demütigend.

Mit meiner vorgeschlagenen Lösung wäre der Bestrafungsakt weitestgehend diskret
abzuhandeln, kleinere Strafen wären für das Publikum im Kampfverlauf gar nicht mehr
erkennbar, nur bei Hansoku-Make könnte es natürlich sich nicht immer vermeiden
lassen, wenn der Schuldige dem "Vergehen" entsprechend härter bestraft wird u. evt.
bewußtlos wird.
Hier obliegt es dem Fingerspitzengefühl des "Online"-Karis, die Bestrafung
erst auszulösen, wenn beide Kämpfer Kontakt haben, so sieht es dann fürs Publikum aus,
als ob die Ohnmacht durch die Kampfhandlung erfolgte...

[JSC Mitglied]

Mein erster Gedanke:

Das Kampfrichterproblem wird man dadurch nicht loswerden. Auf jedem Tunier gibt es eine strittige Entscheidung und deswegen einen Kampfrichter zum Tunier zu bestellen ist sinnlos. Und die Szene nachstellen ist auch nicht die beste Idee, denn es ist nicht die echte Szene die bewertet wird, es ist bloß eine ähnliche.

Außerdem, wie sollen sich die Kämpfer einigen, wenn man eigentlich auf der Kampffläche nicht reden darf?

[Cinow]

Was passiert denn in Situationen in denen eine Unterbrechung erfolgen muss?? Sagt ein Trainer "Mate" oder wie wird das geregelt?
Insgesamt halte ich es für unwahrscheinlich, dass das wirklich funktioniert, aber ausprobieren könnte man das ja mal.

[CasimirC]

guter Faden

[Holger König]

Liege ich mit der Vermutung richtig, daß Telekampfrichter nur bei Turnieren eingesetzt werden, die am 01. April stattfinden?

[Uwe 23]

Da liegst Du richtig. Das hatte ich vergessen zu erwähnen.

Aber wer weiß, wenn die entsprechende Technik überall verbreitet ist, würde evtl. ein KR auf der Matte reichen, die am Video könnten dann theoretisch auch wo anders sitzen.

Aber das dauert sicher noch ne Weile. Da bräuchte man schon mindestens zwei hochauflösende Kameras deren Bilder zuverlässig in Echtzeit übertragen werden und natürlich eine Sprechverbindung zwischen den KR.

[JSC Mitglied]

Ich hab ganz vergessen welches Datum, denn gestern war...

[Joerch]

Das eigentlich Erschreckende daran ist, dass man es dem DJB/KaRi-Komission durchaus zutrauen würde...