Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Hier geht es um die Wettkampforganisation und um Fragen zu den Wettkampfregeln
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Uwe 23
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Uwe 23 »

Nach aktuell noch im DJB angewendeter Regel ist es auf jeden Fall erlaubt, das Bein bei einer Kombination nach einem Fußangriff mit der Hand zu greifen. In der Situation kann es sein, dass der KR die Situation nicht als Kombination gewertet hat, sondern als getrennte Techniken, wenn eine Unterbrechung nach den Fußangriff da war. Oder der KR hat es nicht richtig gesehen und einen Fehler gemacht.

Soweit ich es weiß, ändert sich an dieser erlaubten Kombination auch nach den neuen Regeln nichts, aber da kenne ich die detaillierte Auslegung noch nicht.
tutor!
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von tutor! »

Nachdem, was derzeit von der IJF erprobt wird, ist auch im Rahmen einer Kombination oder eines Konters das Fassen oder Blocken eines Beins verboten. Bei den deutschen Meisterschaften wurde bereits danach gekämpft, jedoch - so mündliche Berichte, die mich erreicht haben - nicht immer konsequent durchgezogen. Das ist aber normal, bei Umstellungen - die sind ja auch die die KR neu.

Die DEM wird das einzige Event unter der sportlichen Kontrolle des DJB sein, bei dem sich der DJB dem Test anschließt, hauptsächlich damit die Aktiven wie KR wenigstens eine Testmöglichkeit haben, bevor in den kommenden Wochen alle großen internationalen Turniere danach gekämpft werden.

Bei allen anderen Turnieren und Meisterschaften wird so lange nichts geändert, bis die endgültigen Regeländerungen bei der IJF feststehen. Vorher kann man hierzu nichts sagen.

Ebenso halte ich es für ausgeschlossen, dass Prüfungsordnungen etc. verändert werden. Das hat man schon bei der letzten Regeländerung nicht gemacht, weil man nicht den aktuellen Regeln hinterher laufen möchte, sondern Judo insgesamt in der PO abbilden möchte.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Dr.JC »

Vielen Dank für die schnellen Antworten.. :D
Der KR wird dann wohl nicht alles gesehen haben oder es nicht als Kombination gewertet haben.
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von JSC Mitglied »

Naja, es ging inzwischen schon soweit, dass einer Okuri-ashi-harai geworfen hat und dabei mit der Hand abgerutscht ist und mit dieser unter den Gürtel kam.
Er hat geworfen, aber er hat mit einer Hand "mitgeschwungen". Dann gab es erst ein mal eine Diskussion. Schließlich sagte der KaRi, er hätte mit dem Fuß gefegt und somit auch mit dem Fuß geworfen.
freundliche Grüße
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Hippocampus »

Dr.JC hat geschrieben:Vielen Dank für die schnellen Antworten.. :D
Der KR wird dann wohl nicht alles gesehen haben oder es nicht als Kombination gewertet haben.
Oder aber, der Kari hat den Ko-ouchi-gari als Scheinangriff gesehen. Ein blosses treten gegen die Wade/den Knöchel macht noch keine Technik und so keine Kombination, höchstens eine Finte. In dem Fall ist Feingefühl des Kari gefragt, der zurecht Hansoku-make geben kann.
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Uwe 23
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Uwe 23 »

Das DJB-Präsidium hat den "Test" in Deutschland jetzt schon erweitert:

Wie bisher publiziert werden die "neuen Regeln" bei den ECs U18, 21 in Berlin und M+F in Sindelfingen angewendet. Zusätzlich wird dort mit nur 1 KR auf der Matte geschiedst.

Zusätzlich werden die "neuen Regeln" auch bei der DEM U18 in Neuhof und der DEM U21 in Frankfurt angewendet. Aber mit 3 KR auf der Matte. Und das "neue Beinfassverbot" wird nur mit Shido bestraft.

Bei den ITs in Bremen und Thüringen werden ebenfalls die "neuen Regeln" angewendet.

Für die Buli steht die Regelung noch nicht fest.

Soweit der Stand heute. Das kann sich natürlich auch wieder ändern.

Die Begründung ist die bekannte, also dass sich unsere international eingesetzten Athleten besser auf die neuen Regeln einstellen können.
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Fritz
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Fritz »

Hier schaut mal:

http://refereeusb.judobase.org/live/hid ... index.html

Besonders schön das Fenster was mal so zwischendurch aufklappt:
To avoid any misunderstanding, please take into consideration these points:

all touching of the legs in attack and defense, combinations, counter attacks and transition in Ne-Waza is considered as Hanskumake
Nicht nur, daß reguläre Würfe damit im IJF-Sport-Betrieb "außen" vor sein werden, sondern
auch solide Übergänge zum Boden... (z.B. Koshi-Jime, Kingston-Würger oder Rolle was weiß ich noch alles)
Na da hör ich den Spruch in vier Jahren: "Da es für Karis zu kompliziert wurde, zu entscheiden, ob es ein Übergang zum Boden war, oder
bereits eine reine Bodenaktion und unter dem Gesichtspunkt, daß der Bodenkampf eh unattraktiv und wie unnötiges Beiwerk auf
das Publikum wirkt, haben wir uns entschlossen, den vollständigen Verzicht auf den Bodenkampf zu testen."
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von CasimirC »

Ich gehe mal davon aus, dass alles, was in den Videos gezeigt wird, korrekt ist :)
Deshalb eine Nachfrage:

Das Berühren des gegnerischen Beines im Standkampf ist ja nur dann erlaubt, wenn man mit dem berührenden Arm den Partner oberhalb des Gürtelsgegriffen hat ("If Tori is holding a grip on Uke, then hand/hands with a grip can make a contact on Uke's leg without breaking his grip on Uke.").

Wie verhält es sich denn, wenn ich im Zuge einer Kombination wie bspw. Tai-otoshi -> Ko-uchi-maki-komi meinen eigenen Griff so wechsele, dass ich plötzlich mit beidenen Händen am gleichen Arm von Uke greife. [Um es genauer zu sagen: Ich mache Tai-otoshi aus normaler Rechtsauslage, linke Hand an Ukes rechtem Ärmel, rechte Hand an Ukes linkem Revers. Uke weicht dem Angriff aus, indem er mit seinem rechten Bein einen Schritt über mein rechtes Bein macht. Ich wechsele nun zu Ko-uchi-maki-komi und löse hierbei der Griff meiner rechten Hand und greife unterstützend zu meiner linken Hand an Ukes rechten Ärmel, wodurch ich durch Einhängen und Abtauchen mit meinem rechten Oberarm Ukes rechten Oberschenkel zusätzlich fixiere.]

Darf ich dann trotzdem beim Maki-komi Ukes Bein berühren bzw. 'einklemmen', womöglich sogar mit beiden Armen?
Sprich: Gilt die o.g. Regel auch bei einseitigem Griff und dann sogar für beide Arme?
Theorie: Wenn alle wissen, wie es geht, und es geht nicht.
Praxis: Wenn es geht, und keiner weiß, warum.
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Uwe 23
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Uwe 23 »

Die Regelung für die Bundesliga ist jetzt auch raus:

In der 1. Bundesliga werden auch die "neuen Regeln" angewendet, aber das "neue Beinfassverbot" nur mir Shido bestraft.

In den anderen Ligen bleibt es momentan noch bei den alten Regeln.
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Fritz
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Fritz »

JM 06/13 Seite 44 - Neue Regeln, neue Konflikte hat geschrieben: Zuweilen werfen Athleten und Trainer den Kampfrichtern vor, sie würden heute viel fixer strafen als früher.
Es mangele an "Fingerspitzengefühl". Auch hier nimmt Stephan Bode seine Kollegen in Schutz. "Sie wenden nur
die Regeln an. Sie haben sie nicht gemacht."
[...]
"Macht bitte nicht die Kampfrichter für Dinge verantwortlich, für die sie nicht verantwortlich sind."
Das ist doch mal ein wieder ein echter "Brüller".
Also die Leute in der IJF-Kampfrichter-Kommission sind keine Karis?
Bei der Entscheidung des Verbandes, die Testregeln in die Bundesliga zu übernehmen,
wurden keine Kampfrichter mit einbezogen?
Von lautstarken Protesten gegen Regeländerungen durch die deutsche Kari-Gilde hab ich auch nichts gehört...
:BangHead
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Josef »

Und im JM 05/13 stand, glaube ich, wenn ich mich recht erinnere, irgendeine Statistik zu nem größeren Turnier drinnen -
Verhältnis Strafen zu normaler Wertung war 2:1 oder so.... Also tatsächlich doppelt so viele Strafen wie Wertungen, das muss man sich mal vorstellen.... :?
(Ich hab das JM leider gerade nicht da, bin mir aber ziemlich sicher, dass es im Mai/2013 war...)

Wenn ich nur an die Weltmeisterschaften in Tokio 1956 denke... Kampfzeit 10 Minuten pro Kampf, Finalkampf: 20 Minuten.
(Für die meisten heutigen Judoka unvorstellbar lange - wie kann man 20 Minuten kämpfen, ohne passiv auszusehen? :dontknow ).

Die Zeiten ändern sich... Judo entwickelt sich weiter.... wer will heute schon noch irgendwelchen blöden Judoka 20 Minuten beim Kämpfen zusehen, ist ja LAAAANGWEILIG, lieber n paar Strafen damit es schneller vorbei geht.... :danke 20 Sekunden Osae-komi damit es noch schneller vorbei geht - und im Stand bitte römisch-katholisch -- also kein Griff unterhalb der Gürtellinie.

Tja Fritz, die Judoka haben die Regeländerungen nicht herbeigeführt. Die Karis distanzieren sich auch davon. Also eine ominöse Kraft hat die Macht, einfach so das Judo zu verändern, weil alle mitmachen. Und am Ende wills keiner gewesen sein :kA

Ich wäre an der Stelle der Karis etwas vorsichtiger, jegliche Kritik von mir zu weisen.
Ich würde mich an deren Stelle für die Interessen der Kämpfer stark machen...
Die Karis haben immer noch nicht kapiert, dass sie eigentlich Dienstleister für die Judoka sind. Und wenn den Judoka nicht gefällt, wie die Karis arbeiten, dann können die auch einfach ausgetauscht werden...
Judo ohne Karis geht, Kämpfe ohne Judoka nicht.
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Sono-Mama »

Fritz hat geschrieben:
JM 06/13 Seite 44 - Neue Regeln, neue Konflikte hat geschrieben: Zuweilen werfen Athleten und Trainer den Kampfrichtern vor, sie würden heute viel fixer strafen als früher.
Es mangele an "Fingerspitzengefühl". Auch hier nimmt Stephan Bode seine Kollegen in Schutz. "Sie wenden nur
die Regeln an. Sie haben sie nicht gemacht."
[...]
"Macht bitte nicht die Kampfrichter für Dinge verantwortlich, für die sie nicht verantwortlich sind."
Das ist doch mal ein wieder ein echter "Brüller".
Also die Leute in der IJF-Kampfrichter-Kommission sind keine Karis?
Bei der Entscheidung des Verbandes, die Testregeln in die Bundesliga zu übernehmen,
wurden keine Kampfrichter mit einbezogen?
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"Sie wenden nur die Regeln an. Sie haben sie nicht gemacht." "Macht bitte nicht die Kampfrichter für Dinge verantwortlich, für die sie nicht verantwortlich sind." Genau diese Aussage ist zu 100% richtig. Die Kampfrichter, angefangen von den Bundeskampfrichtern, bis zu den Kreiskampfrichtern haben KEINEN Einfluss auf die geltenden Regeln. Da sollte man sich vielleicht eher beim Präsidium oder der Bundesjugendleitung oder der Mitgliederversammlung oder der IJF beschweren. DORT werden die Entscheidungen getroffen. Und NUR DORT!!! So etwas nennt man in der großen weiten Welt "Gewaltenteilung". Die Karis kümmern sich nur darum die Reglen einzuhalten. "Gemacht" werden die Regeln ganz woanders. In dem Gremium, in dem die neuen Testregeln besprochen und beschlossen wurden, waren internationale Trainer, Offizielle von verschieden Landesverbänden (u.a. Peter Frese) und noch mehr verschiedene Leute aus der Judowelt. Ich kenne jetzt zwar nicht mehr genau die Zusammensetzung, aber ich glaube, es war kein oder nur ein Kampfrichter in diesem Gremium.

Die Entscheidung, dass die Testregeln in der Bundesliga gelten, wurde tatsächlich vom Präsidium beschlossen, NICHT von der Kampfrichterkommission. Diese wurde vielleicht vom Präsidium um eine Stellungnahme gefragt, aber Fakt ist, dass die Regelung vom Präsidium getroffen worden ist.

Die Kampfrichterkommission und die Kampfrichter sind an diese Regelung gebunden. Wenn das nicht der Fall wäre, könnte ja jeder Kampfrichter nach eigenem Gusto schiedsen. Die lautstarken Proteste hat es zwar nicht gegeben - wohl aber intensive und interessante Diskussionen und Gespräche unter Karis selbst auf unterster Ebene - aber selbst wenn es diesen lautstarken Protest gegeben hätte, hätte das nichts genutzt. Wiedereinmal stehen hier die Karis, wie leider so oft, zwischen den Athleten, Trainern, Vereinsvertretern und dem Regelwerk, an das sie sich und die Kämpfer halten müssen. Genauso wie jeder einzelne von uns im Leben bei Rot anhalten muss.

Ich weiß jetzt schon, dass der eine oder andere jetzt wieder antwortet. "Ja, aber die Kampfrichter machen doch dir Regeln!" oder "Die Kampfrichter können doch die oder die Regel einfach nicht beachten und anders entscheiden" oder sowas ähnliches wie: "Ihr seid dran schuld, nicht wir die Offiziellen von den Vereinen die in den Versammlungen der Landesverbände und der Mitgliederversammlung des DJB (immerhin das höchste Gremium im DJB) sitzen und darüber abstimmen!"

Und natürlich gibt es Kampfrichterkollegen, die nicht das beste "Fingerspitzengefühl" haben. Die einen aus Mangel an Erfahrung, die anderen vielleicht, weil sie es nicht besser wissen. Aber es ist schon komisch, dass nie jemand so etwas sagt wie "nun ja die Regeln sind allgemein bekannt, wenn der Kämpfer etwas Verbotenes macht, dann müsste man vielleicht mal dessen Trainer oder Coach nach seinem "Fingerspitzengefühl" bzw. Wissensstand über die momentan geltenden Regeln befragen oder ob es vielleicht für nicht nötig erachtet, sich über neue Regeln zu informieren und diese Infos an seine Kämpfer weiterzugeben. Vielleicht und auch nur möglicherweise ist die "Schuld" ja beim Trainer zu suchen und zu finden oder vielleicht doch beim Kämpfer, der vom Trainer und bei dem einen oder anderem Gespräch mit einem Kampfrichter über die Regeln informiert worden ist, aber nur mal die Grenzen testen möchte...

Jaaaa, man könnte, wenn man sich die Sache mal von der anderen Seite anschaut, die Fehler vielleicht auch wo anders suchen und finden. Aber es ist sehr einfacher und gemütlicher, den Schwarzen Peter immer und immer wieder bei ein und demselben zu finden... vielleicht weil man nur dort sucht?!?

Gruß Sono-Mama
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Josef »

Sono-Mama hat geschrieben: Genauso wie jeder einzelne von uns im leben bei Rot anhalten muss.
Das war letztes Jahr so, jetzt darfst du nicht nur bei grünem Pfeil trotz Rot rechts abbiegen, sondern, wenn sich der Verkehrsfluß passiv verhält, auch sonst immer bei Rot fahren, aber nur, wenn du nicht unterhalb der Gürtellinie den Griff beidhändig löst, es sei denn, du fährst sofort innerhalb 3 Sekunden.
Diese Regelung gilt vorerst testweise auf asphaltierten Straßen.
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Sono-Mama »

Josef hat geschrieben: Ich wäre an der Stelle der Karis etwas vorsichtiger, jegliche Kritik von mir zu weisen.
Ich würde mich an deren Stelle für die Interessen der Kämpfer stark machen...
Die Karis haben immer noch nicht kapiert, das sie eigentlich Dienstleister für die Judoka sind. Und wenn den Judoka nicht gefällt, wie die Karis arbeiten, dann können die auch einfach ausgetauscht werden...
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Hi,

vielleicht kam das im Post, den ich parallel zu deinem geschrieben habe, nicht so gut raus. Natürlich gibt es einige Kampfrichter, die die Regeln, sagen wir mal, fragwürdig auslegen. Aber es ist irgendwie echt besch*****, wenn alle, und damit meine ich alle, den Fehler immer wieder und ausschließlich bei den Kampfrichtern suchen. Und ja nicht einmal über den Tellerrand hinausschauen wollen oder möchten. Es gibt auch viele Kampfrichter, dazu zahle ich auch mich, die sich für die Interessen der Kämpfer stark machen. Ich finde die Regeln, wenn sie denn 1 zu 1 so kommen sollten, wie sie zur Zeit international getestet wird, nicht super. Um genau zu sagen, finde ich sie stellenweise mies. Es gibt zwar das eine oder andere, was ich bei den "neuen" Regeln richtig gut finde aber darum geht es ja jetzt nicht.

Außerdem will man international auch wieder zurückrudern, da man dort auch schon gesehen hat, dass das nicht das ist, was man möchte.

Karis sind nicht Dienstleister. Da hast du anscheinend nicht genau verstanden, was genau die Aufgabe der Kampfrichter ist. Die Karis sind einfach gesagt dazu da, den Wettkampf bzw. die Katarichter die Katawettbewerbe nach geltenden Regeln zu schiedsen bzw. dafür zu sorgen, dass die Regeln eingehalten werden.

Auch dein Beispiel mit den "austauschbaren Karis" ist ab einem gewissen Level nicht mehr durchführbar. Wer würde denn entscheiden, wer die Karis ersetzt? Vielleicht derjenige, der meinen Kämpfer am wenigsten bestraft??

Gruß Sono-Mama
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Josef »

Ihr Karis nehmt euch viel zu ernst... Jeder Judoka kann theoretisch "schiedsen", es sind doch nur die komplizierten Regeln, die überhaupt "Kampfrichterfortbildungen" etc. nötig machen.

In den alten Filmaufnahmen waren es meist die Judolehrer selber, welche geschiedst haben, z.B. Kawaishi auf der Französischen Meisterschaft 1944.

"Extra"-Karis auszubilden ist einfach nicht sinnig, es gibt genug erfahrene Judoka.
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von CasimirC »

Josef hat geschrieben:"Extra"-Karis auszubilden ist einfach nicht sinnig, es gibt genug erfahrene Judoka.
Ja, die gibt es, aber die Bereitschaft von denen (ich schließe mich da nicht aus), regelmäßig als Kari auf der Matte zu stehen, ist meiner Erfahrung nach aus unterschiedlichen Gründen nicht sonderlich groß.

Das erlebe ich mehrmals im Jahr schon auf privaten U10-Anfängerturnieren, wo händeringend unter den anwesenden Judoka um Karis gebettelt wird, aber die Zahl der Freiwilligen doch sehr, sehr mau ausfällt.

Wie sollte das dann bei "höheren" Turnieren laufen?
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Fritz
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Fritz »

Sono-Mama hat geschrieben: Karis sind nicht Dienstleister. Da hast du anscheinend nicht genau verstanden, was genau die Aufgabe der Kampfrichter ist. Die Karis sind einfach gesagt dazu da, den Wettkampf bzw. die Katarichter die Katawettbewerbe nach geltenden Regeln zu schiedsen bzw. dafür zu sorgen, dass die Regeln eingehalten werden.
Na genau das ist doch eine Dienstleistung. Damit Judoka ordentlich miteinander raufen können, wird eine Dienstleistung erbracht. ;-)
Und dann wäre es doch angebracht, wenn die Karis sich mit ihren Auftraggebern, den Kämpfern, einigen können, daß man
nicht jeden Sch*ß stur durchsetzt.
CasimirC hat geschrieben:Ja, die gibt es, aber die Bereitschaft von denen (ich schließe mich da nicht aus), regelmäßig als Kari auf der Matte zu stehen, ist meiner Erfahrung nach aus unterschiedlichen Gründen nicht sonderlich groß.

Das erlebe ich mehrmals im Jahr schon auf privaten U10-Anfängerturnieren, wo händeringend unter den anwesenden Judoka um Karis gebettelt wird, aber die Zahl der Freiwilligen doch sehr, sehr mau ausfällt.

Wie sollte das dann bei "höheren" Turnieren laufen?
Ich kann da nur von mir persönlich berichteten, vor ca 10 Jahren, hab ich mich bei
unserem vereinseigenen Turnier noch selbst auf die Matte gestellt und geschiedst. Nur was war
dabei anders als bei heutigen Turnieren nach "offiziellen" Regeln:
Es gab keine bzw. kaum Sonderregeln bei der Jugend, die Wertungskriterien waren klar und anfassen konnte man mehr oder weniger wo man lustig war.
Nach dreimaligen Durchlesen des Regelsatzes hatte man den halbwegs drauf und gut.
Heute mit den vielen Sonderregeln und Verboten und Ausnahmen
der Verbote, klar da will u. kann keiner mehr Kari machen, da "Fehlentscheidungen" zwangsläufig sind...

Wenn wir z.B. im Rahmen der Judosafari die japanische Runde auskämpfen, spiele ich auch Kari. Da ist dann der Regelsatz
noch einfacher, nix mit Anfaßverboten, Bodenkampf läuft auch so lange wie zumindest ein Kämpfer will und bestrafen muß man nur
im seltenen Ausnahmefall. Die ackern richtig, das macht Spaß zuschauen...

Ansonsten würde ich auf die Ausschreibungen der privaten Turnier nicht draufschreiben: Lizensierten Kari mitbringen oder Reuegeld, sondern
- Erfahrenen Judoka zum Schiedsen mitbringen oder keine Teilnahme möglich. Dann sich zusammensetzen vor Turnieranfang -
Veranstalter, Karis und Betreuer - und sich auf brauchbare Regeln einigen, gesunden Menschenverstand einschalten und fertig.
Und möglichst kein KO-System verwenden...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Sono-Mama »

Fritz hat geschrieben: Und dann wäre es doch angebracht, wenn die Karis sich mit ihren Auftraggebern, den Kämpfern,
Ich habe garnicht gewusst dass, wenn man Karis als Dienstleister ansehen möchte, die Kämpfer unsere Auftraggeber sind. Bisher dachte ich immer, dass das die austragenden Vereine, Landesverbände oder der DJB wären. Gut zu wissen, beim nächsten U12-Turnier hole ich mir mein Einsatzgeld bei einem der Kämpfer... :ironie3
Fritz hat geschrieben:
Sono-Mama hat geschrieben:Und dann wäre es doch angebracht, wenn die Karis sich mit ihren Auftraggebern, den Kämpfern, einigen können, daß man nicht jeden Sch*ß stur durchsetzt
Ich verweise in diesem Zusammenhang nochmals auf einen Satz, den ich schon vorhergeschrieben habe.
Sono-Mama hat geschrieben:Die Kampfrichter, angefangen von den Bundeskampfrichtern, bis zu den Kreiskampfrichtern haben KEINEN Einfluss auf die geltenden Regeln. Da sollte man sich vielleicht eher beim Präsidium oder der Bundesjugendleitung oder der Mitgliederversammlung oder der IJF beschweren. DORT werden die Entscheidungen getroffen. Und NUR DORT!!![...] Die Karis kümmern sich nur darum die Reglen einzuhalten. "Gemacht" werden die Regeln ganz woanders.
Wenn Karis die Regeln, die an anderer Stelle von anderen Personen beschlossen werden, nicht durchsetzen bzw. nicht darauf achten, dass sie eingehalten werden, dann haben sie ihren "Job" nicht verstanden. Und jeder der der Meinung ist, dass Karis nicht gebraucht werden bzw. dass jeder Kari für sich selbst entscheiden kann, welche Regeln angewandt werden sollen und welche nicht - denn auf nichts anderes läuft dein Satz hinaus - dann soll derjenige einfach auf keine Wettkämpfe oder Katameisterschaften mehr gehen.

Frage. Was würdest du sagen, wenn jemand ne Bank ausraubt und der Polizist, der vor der Bank steht und das sieht, sich denkt: "Ach das macht nichts. Ich finde das Banken ausrauben kein Verbrechen ist, das bestraft werden muss!"

Gruß Sono Mama
Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.

- Konfuzius

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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Hofi »

Sono-Mama hat geschrieben:Ich habe garnicht gewusst das, wenn man karis als Dienstleister ansehen möchte, die Kämpfer unsere Auftraggeber sind. Bisher dachte ich immer, dass das die austragenden Vereine, Landesverbände oder der DJB wären. Gut zu wissen, beim nächsten U12-Turnier hole ich mir mein Einsatzgeld bei einem der Kämpfer... :ironie3
Das darfst du dann aber erst nach Turnierende, wenn Du weißt, wen Du geschiedst hast. Gegenüber den anderen hast Du nämlich dann keine Leistung erbracht. Und bitte daran denken, dass bei Fehlentscheidungen Mängeleinreden geltend gemacht werden können und somit eine Minderung des Einsatzgeldes möglich sein muss.
Bis dann
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Heimat ist dort, wo man von der Dorfbevölkerung, die einen duzt, gelyncht wird.
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Re: Vorgeschlagene IJF-Wettkampfregeln 2013-2016

Beitrag von Fritz »

Sono-Mama hat geschrieben:Frage. Was würdest du sagen, wenn jemand ne Bank ausraubt und der Polizist, der vor der Bank steht und das sieht, sich denkt: "Ach das macht nichts. Ich finde das Banken ausrauben kein Verbrechen ist, das bestraft werden muss!"
Interessant, ihr halte Euch also für so eine Art Mattenpolizei.
Und natürlich habt ihr gar keine andere Wahl:
Sono-Mama hat geschrieben:Wenn Karis die Regeln, die an anderer Stelle von anderen Personen beschlossen werden, nicht durchsetzen bzw. nicht darauf achten, dass sie eingehalten werden, dann haben sie ihren "Job" nicht verstanden.

Spinnen wir Dein Polizei-Gedanken mal konsequent weiter:
Wenn Grenzsoldaten die Regeln, die an anderer Stelle von anderen Personen beschlossen wurden, nicht durchsetzten bzw. nicht darauf achteten, daß
sie eingehalten wurden, dann hatten sie ihren "Job" nicht verstanden.
Na endlich mal einer, der offen Kritik an diesen unsäglichen "Mauerschützen-Prozessen" übt...
Natürlich kann man das Wort Grenzsoldaten auch durch andere Begriffe ersetzen, die deutsche Geschichte u. Gegenwart
ist da recht ergiebig...
Und jeder der der Meinung ist, dass Karis nicht gebraucht werden bzw. dass jeder Kari für sich selbst entscheiden kann, welche Regeln angewandt werden sollen und welche nicht - denn auf nichts anderes läuft dein Satz hinaus - dann soll derjenige einfach auf keine Wettkämpfe oder Katameisterschaften mehr gehen.
Naja, die Beteiligungen an offiziellen Meisterschaften im Kinder- u. Jugendbereich (zumindest bei uns in der Gegend) bestätigen, daß immer mehr genau diese Konsequenz ziehen.

Soviel ich weiß, gehen doch sämtliche Regeländerungen, denen ihr Karis so ganz unverschuldet ausgeliefert seid, doch auf die
IJF-Kari-Kommission zurück.
Also auf diese Kameraden: http://www.intjudo.eu/Referee_Commission_
Da erkenne ich zumindest einen deutschen Namen.
Wann hat dieser eurer Vertreter dort, ein aussagekräftiges Meinungsbild
unter euch Karis und unter den restlichen Judokas, die ja von den Regeln direkt betroffen sind/ sein werden,
mit entsprechender Wichtung (gibt ja nun mal mehr Nicht-Kader-Leute als Leistungssport-Kader)
eingeholt? Wie hat er sich bzgl. der Regeländerungen in der Kommission aufgestellt?
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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