Hallo wujing,
Du meist vermutlich das Buch "Judo - Forty-one Lesons in the modern Science of Jiu-jtsu" von T. Kuwashima und A.R.Welch, New York 1949 (meine Ausgabe ist von 1957), das "a complete textbook on Judo or Jiu-Jitsu" (S. 5) sein soll.
Da auch im Weiteren Judo und Jiu-jitsu begrifflich beständig gleichgesetzt werden, sollte man diese Quelle doch mit großer Vorsicht betrachten, zumal das Buch um 1949 in New York erschienen ist, was zu dieser Zeit ganz sicher nicht als Zentrum der damaligen Judowelt zu betrachten war.
Ohne große Einleitung werden zunächst "Vital Points and how to use them" vorgestellt (1,5 Seiten) und dann geht es direkt los mit Bewegungen, wie man sie aus den Jiu-jitsu Büchern zwischen 1910 und 1940 schon zur Genüge kennt und die rein gar nichts mit Kodokan-Judo zu tun haben.
Diese bestehen aus "Movements" (1: Aigainst the wrist bis 27: Aigainst A Knife "The Crab Claw").
Ab "Movement 28 werden Würfe gezeigt mit merkwürdigen englischen Namen, z.B. eine Art Tai-otoshi wird als "Straight Foot Throw" bezeichnet und Movement 34 "The Kick-Back Throw gleicht einem O-soto-gari.
Nach "Movement 41d: To Hold An Opponent on The Mat" (sieht wie ein Te-gatame aus) ist das Buch nach 156 Seiten zu Ende.
Über die beiden Autoren finde ich nicht einmal die vollen Namen (allerdings fehlt meinem Buch auch der Einband aus Papier).
Dein Hinweis auf das englische Zitat
"Such a blow well delivered can cause not only extrem pain but sufficient temporary parlysis to enable you to finish your opponent at lessure. For that purpose, many Japanese Judo fighters train by striking a piece of bamboo supportet between two woodeen blocks until the outer edges of theier hands have becomes hard and calloused." (S. 13)
gehört zu den knapp 22 Zeilen, die die Autoren zum Thema Vital Points zusammengestellt haben, sieht man von der Aufzählung der vorgestellten Vitalen Punkte einmal ab.
Die beiden Autoren verstehen so viel von Kodokan-Judo wie die berühmte "Kuh vom Sonntag", nämlich gar nichts!
Diesen Herrn Kuwashima als eine Quelle für die Atemi des Kodokan-Judo anzuführen halte ich schon für ziemlich dreist.
Wenn Du mit Deinem wiederholten Hinweis auf diese Quelle Deine Aussage
"Ja man muss Quellenkritik betreiben und alle Aussagen in ihrem historischen bzw. manchmal gar politischen Kontext sehen"
unterstützen willst, so ist das eine ziemlich Unverschämtheit (wenn man Dich ernst nimmt) bzw. eine riesige Dummheit (weil man Dich danach nicht mehr ernst nehmen kann!).
Du kannst diese Quelle doch nicht bei vollem Bewußtsein als etwas anpreisen,
"wo man dieses Wissen erwerben kann", weil man "sich auch nicht mit dem Hauch eines Kennenlernens von derartigen Techniken begnügen" muss.
Willst Du mich hier auf den Arm nehmen oder hast Du einfach noch überhaupt keine Ahnung wovon Du sprichst?
Wenn ich dann noch Deine gönnerhaften Floskeln zum Schluss lese, kriege ich die Krise:
"Man muss sich diesem halt auch öffnen. Eigene Standpunkte in Frage stellen und bereit sein u. U. nochmals umzulernen. Ja das mag weh tun. Man hat doch etliche Jahre bereits gelernt und nun alles von neuem. (Ging mir in den chin. Stilen so..) Aber: Was man dafür bekommt, ist alle Mühe wert!!! Das zeigt doch wahre Größe, wenn man bereit ist sich immer weiter zu entwickeln, Fehler ein zu gestehen und neu zu lernen."
Hast Du in Deinem Leben schon einmal ein richtiges Judobuch ("Mind over Muscle", Kodokan-Judo, die Daigo-Bücher, die Okano-Bücher, Otaki/Draegger usw.) gelesen?
Das, was Du mir mit Deinem letzten Post hier hingesetzt hast, ist die größte Unverschämtheit, die ich in all den Jahren meiner Mitarbeit hier im Judoforum je gelesen habe.
Nicht weil sie so direkt beleidigend ist, aber weil sie mich als Forumsmitglied für blöd verkauft und mit einer schmierigen, ekligen Gönnerhaftigkeit von oben herab begegnet und dabei nur vor Höhlköpfigkeit strotzt.
Tut mir leid für alle, die sich hier meinen Ärger anhören müssen, auch wenn er sie nicht betrifft.
Aber was Wujing sich mit diesem letzten Post geleistet hat ist einfach unter der Gürtellinie, wenn man beginnt sich näher damit zu beschäftigen - was ich leider getan habe.
Ein äußerst verärgerter
Jupp