Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Der Kôdôkan bietet seinen erwachsenen Mitgliedern täglich von 16:00 bis 20:00 Uhr freie Trainingszeiten an. Quelle
Wer von euch bietet ähnliches hierzulande an und kann Erfahrungswerte dazu liefern? Zwei Mattenflächen 10m x 10m kann ja jeder Verein in einer normalen Turnhalle auslegen, so dass auf einer Matte Technik- und auf der anderen Matte Randori-Training angeboten werden könnten. Das wäre doch eine einfache Möglichkeit, für Erwachsene flexiblerere Trainingszeiten anzubieten.
Wer von euch bietet ähnliches hierzulande an und kann Erfahrungswerte dazu liefern? Zwei Mattenflächen 10m x 10m kann ja jeder Verein in einer normalen Turnhalle auslegen, so dass auf einer Matte Technik- und auf der anderen Matte Randori-Training angeboten werden könnten. Das wäre doch eine einfache Möglichkeit, für Erwachsene flexiblerere Trainingszeiten anzubieten.
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
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Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Na, das wäre doch super: Trainieren, so oft wie's geht ...
Ich wäre sofort dabei - nur: wer macht's, welche Organisationsform käme da in Frage?
Auf jeden Fall - ein interessanter Gedanke

Ich wäre sofort dabei - nur: wer macht's, welche Organisationsform käme da in Frage?
Auf jeden Fall - ein interessanter Gedanke
Shorn aka Ludger
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
In dem Dojo, das ich besuche, gibt es an bestimmten Tagen freie Trainingszeiten. Da es ein Dojo und keine Sporthalle ist, müssen die Matten nie weggeräumt werden. Daher ist es einfach ein solches Angebot zu haben (wäre sonst quasi Leerstand).
Wie stark solche freien Trainingszeiten genutzt werden, hängt von der Platzierung im Stundenplan und vom Wochentag ab und davon ob Prüfungen anstehen.
Da wir außerdem eine Menge verschiedener Sparten (Judo, Karate, Jiu Jitsu, Sambo, Kickboxen etc.) beherbergen, ist es auch eine gute Gelegenheit zum Crosstraining und Gedankenaustausch. Jeder kann (sofern ein williger Übungspartner verfügbar ist) Techniken üben, Randori oder Sparring machen oder Kraft- und Ausdauertraining machen und die vorhandenen Einrichtungen nutzen.
Freies Training verhält sich zum normalen Training wie selbstständiges Erarbeiten zum Schulunterricht. Beides ist wichtig und nützlich. Die Hochmotivierten bei uns nutzen die Gelegenheit jedenfalls regelmäßig.
Wie stark solche freien Trainingszeiten genutzt werden, hängt von der Platzierung im Stundenplan und vom Wochentag ab und davon ob Prüfungen anstehen.
Da wir außerdem eine Menge verschiedener Sparten (Judo, Karate, Jiu Jitsu, Sambo, Kickboxen etc.) beherbergen, ist es auch eine gute Gelegenheit zum Crosstraining und Gedankenaustausch. Jeder kann (sofern ein williger Übungspartner verfügbar ist) Techniken üben, Randori oder Sparring machen oder Kraft- und Ausdauertraining machen und die vorhandenen Einrichtungen nutzen.
Freies Training verhält sich zum normalen Training wie selbstständiges Erarbeiten zum Schulunterricht. Beides ist wichtig und nützlich. Die Hochmotivierten bei uns nutzen die Gelegenheit jedenfalls regelmäßig.
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Vielen Dank für eure Antworten. Vielleicht noch einige Hintergründe zu meiner Frage:
Zum einen bekomme ich immer häufiger Anfragen, ob wir auch für Erwachsene früher Training anbieten können, um den Schichtdienst oder familiäre Umstände besser mit dem Training vereinbaren zu können. Auf der anderen Seite würden viele Jugenlich aufgrund der Ganztagsschule lieber etwas später trainieren.
Zum anderen erzählen mir häufig Teilnehmende, sie trauen sich nicht, verspätet zum Training zu erscheinen, obwohl ich immer deutlich mache, dass mir eine verspätete lieber als gar keine Trainingsteilnahme ist.
Diese unterschiedlichen Probleme könnte ich mit freien Öffnungszeiten im Rahmen unserer Hallenzeiten elegant umgehen.
Also, grundsätzlich möchte ich die freien Öffnungszeiten im Verein umsetzen, um etwas Flexibilität zu schaffen, wie sie beispielsweise im Fittnessstudio selbstverständlich ist. Natürlich sind wir an unsere Hallenzeiten gebunden. Aber abgesehen vom Kindertraining, wo ich doch lieber mit festen Trainingszeiten arbeite, kann ich mir für Jugendliche und Erwachsene sehr gut vorstellen, die freien Trainingszeiten auf unsere komplette Hallenzeit auszudehnen. Während des Kindertrainings stünde dann für dieses System nur eine Mattenfläche zur Verfügung, danach beide. Sollte nicht so dass Problem sein, da der größere Trend trotz der Nachfragen nach früherem Training eher zu späterem Training hingeht.
Auf die zweite Ebene gehe ich nach dem nächsten Zitat ein.
Hier ist dann die Übungsleitung gefragt, das ordentlich zu handhaben. Zum einem kann man verschiedene Themen differenziert erarbeiten. Während auf der Technik-Matte beispielsweise Kombinationen und Konter erarbeitet werden, können auf der Randori-Matte die dazu passenden Randori-Aufgaben aus dem sechsten und dritten Kyu angeboten werden. Eine andere Möglichkeit wären Stationskarten auf der Technik-Matte, die analog zu den Geräten im Fitness-Studio zu betrachten wären. Das Randori wäre dann komplett frei bzw. nach Graduierung der Teilnehmenden differenziert.
Je nach Größe und Struktur der Trainingsgruppe sind hier verschiedene Lösungen denkbar, da ist die Übungsleitung gefragt. Aber alles in allem könnte auch ein Verein ohne eigenes Dôjô und hauptamtlichem Trainer so sowohl organisatorisch als auch inhaltlich ein individuell sehr angepasstes Training anbieten.
Zum einen bekomme ich immer häufiger Anfragen, ob wir auch für Erwachsene früher Training anbieten können, um den Schichtdienst oder familiäre Umstände besser mit dem Training vereinbaren zu können. Auf der anderen Seite würden viele Jugenlich aufgrund der Ganztagsschule lieber etwas später trainieren.
Zum anderen erzählen mir häufig Teilnehmende, sie trauen sich nicht, verspätet zum Training zu erscheinen, obwohl ich immer deutlich mache, dass mir eine verspätete lieber als gar keine Trainingsteilnahme ist.
Diese unterschiedlichen Probleme könnte ich mit freien Öffnungszeiten im Rahmen unserer Hallenzeiten elegant umgehen.
Dazu gäbe es zwei Ebenen:Shorn hat geschrieben:Na, das wäre doch super: Trainieren, so oft wie's geht ...![]()
Ich wäre sofort dabei - nur: wer macht's, welche Organisationsform käme da in Frage?
Auf jeden Fall - ein interessanter Gedanke
Also, grundsätzlich möchte ich die freien Öffnungszeiten im Verein umsetzen, um etwas Flexibilität zu schaffen, wie sie beispielsweise im Fittnessstudio selbstverständlich ist. Natürlich sind wir an unsere Hallenzeiten gebunden. Aber abgesehen vom Kindertraining, wo ich doch lieber mit festen Trainingszeiten arbeite, kann ich mir für Jugendliche und Erwachsene sehr gut vorstellen, die freien Trainingszeiten auf unsere komplette Hallenzeit auszudehnen. Während des Kindertrainings stünde dann für dieses System nur eine Mattenfläche zur Verfügung, danach beide. Sollte nicht so dass Problem sein, da der größere Trend trotz der Nachfragen nach früherem Training eher zu späterem Training hingeht.
Auf die zweite Ebene gehe ich nach dem nächsten Zitat ein.
Ich wollte nicht nur freies Training sondern auch auch den normalen Unterricht in die freien Öffnungszeiten packen.Deshi hat geschrieben:In dem Dojo, das ich besuche, gibt es an bestimmten Tagen freie Trainingszeiten. Da es ein Dojo und keine Sporthalle ist, müssen die Matten nie weggeräumt werden. Daher ist es einfach ein solches Angebot zu haben (wäre sonst quasi Leerstand).
Wie stark solche freien Trainingszeiten genutzt werden, hängt von der Platzierung im Stundenplan und vom Wochentag ab und davon ob Prüfungen anstehen.
Da wir außerdem eine Menge verschiedener Sparten (Judo, Karate, Jiu Jitsu, Sambo, Kickboxen etc.) beherbergen, ist es auch eine gute Gelegenheit zum Crosstraining und Gedankenaustausch. Jeder kann (sofern ein williger Übungspartner verfügbar ist) Techniken üben, Randori oder Sparring machen oder Kraft- und Ausdauertraining machen und die vorhandenen Einrichtungen nutzen.
Freies Training verhält sich zum normalen Training wie selbstständiges Erarbeiten zum Schulunterricht. Beides ist wichtig und nützlich. Die Hochmotivierten bei uns nutzen die Gelegenheit jedenfalls regelmäßig.
Hier ist dann die Übungsleitung gefragt, das ordentlich zu handhaben. Zum einem kann man verschiedene Themen differenziert erarbeiten. Während auf der Technik-Matte beispielsweise Kombinationen und Konter erarbeitet werden, können auf der Randori-Matte die dazu passenden Randori-Aufgaben aus dem sechsten und dritten Kyu angeboten werden. Eine andere Möglichkeit wären Stationskarten auf der Technik-Matte, die analog zu den Geräten im Fitness-Studio zu betrachten wären. Das Randori wäre dann komplett frei bzw. nach Graduierung der Teilnehmenden differenziert.
Je nach Größe und Struktur der Trainingsgruppe sind hier verschiedene Lösungen denkbar, da ist die Übungsleitung gefragt. Aber alles in allem könnte auch ein Verein ohne eigenes Dôjô und hauptamtlichem Trainer so sowohl organisatorisch als auch inhaltlich ein individuell sehr angepasstes Training anbieten.
Herzliche Grüße,
kastow
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kastow
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Mehr Flexibilität
Auf diesen speziellen Punkt möchte ich kurz eingehen:Zum einen bekomme ich immer häufiger Anfragen, ob wir auch für Erwachsene früher Training anbieten können, um den Schichtdienst oder familiäre Umstände besser mit dem Training vereinbaren zu können. Auf der anderen Seite würden viele Jugenliche aufgrund der Ganztagsschule lieber etwas später trainieren.
In meinen Augen ist ein grundsätzlicher Übungsbetrieb nach 20 Uhr (beginnend) völlig unsinnig,
- 1) enden die meisten (viele!) Arbeitszeiten zwischen 16:30h und 18:00h (teilweise sogar noch später!), aufgrund von Fahrzeiten (Autostunden!), Familie etc.pp. ist der übliche Trainingsbeginn äußerst ungünstig. Insbesondere, wenn man jetzt wieder ins Auto einsteigen muss, alternativ könnte man sich Fahrzeiten sparen, wenn man das Zeitfenster Familie durch eine Wartezeit (bis zum Trainingsbeginn) ersetzt ...
2) stellt man sich auf ein Training nach / um 20 Uhr ein, bedeutet das oftmals (wenn man gut eingestellt ist und zwei volle Stunden effektiv gearbeitet / trainiert hat), dass man sein Zuhause erst nach 23 Uhr wieder findet - einige Üblinge werden (als Folge) auch erst sehr spät in den wertvollen Schlaf übertreten ...
3) viele ältere Üblinge haben nach späten Trainingszeiten, der Morgen danach, Kopfschmerzen, Verspannungen ...
Wie man es auch dreht und wendet, flexible Zeiten (freie Absprache!) sind wesentlich sinnvoller als feste Zeiten. Dem einem Übling passt 17 bis 19 Uhr, der andere Übling kann sich besser mit 19 bis 21 Uhr anfreunden.
Gute Erfahrungen habe ich mit exakt dieser Zeitspanne gemacht: 17:00h bis maximal 21:00h. Samstagnachmittag und Sonntagvormittag finde ich ebenfalls prima

HBt.
PS feste inhaltliche Vorgaben würde ich nicht generell aufstellen.
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Das entspricht in etwa den Zeiten, die uns zur Verfügung stehenHBt. hat geschrieben:In meinen Augen ist ein grundsätzlicher Übungsbetrieb nach 20 Uhr (beginnend) völlig unsinnig,
[...]
Gute Erfahrungen habe ich mit exakt dieser Zeitspanne gemacht: 17:00h bis maximal 21:00h.

In diesem Rahmen meinte ich weiter oben auch die 'späteren' Trainingszeiten.
Kommt darauf an, wie groß die Gruppe ist. Bei kleinere Gruppen (ungefähr bis 12 TN) würde ich auch sehr individuell arbeiten, bei größeren Gruppen (ungefähr ab 12 TN) sind gewisse Vorgaben nötig, sonst ist die Übungsleitung ganz schnell überfordert.HBt. hat geschrieben:PS feste inhaltliche Vorgaben würde ich nicht generell aufstellen.
Herzliche Grüße,
kastow
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kastow
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Parameter Größe/Masse
Konsens.kastow hat geschrieben: Kommt darauf an, wie groß die Gruppe ist. Bei kleinere Gruppen (ungefähr bis 12 TN) würde ich auch sehr individuell arbeiten, bei größeren Gruppen (ungefähr ab 12 TN) sind gewisse Vorgaben nötig, sonst ist die Übungsleitung ganz schnell überfordert.
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Über welche Gesamt-Mitgliederzahl, die es betreffen würde, reden wir hier, wieviel davon sind
Dan-Inhaber?
Über wieviele ÜL, welche diese Trainingszeiten abdecken könnten, reden wir hier?
Ich bin jedenfalls skeptisch, daß es so funktionieren kann, auf lange Sicht...
Dan-Inhaber?
Über wieviele ÜL, welche diese Trainingszeiten abdecken könnten, reden wir hier?
Ich bin jedenfalls skeptisch, daß es so funktionieren kann, auf lange Sicht...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Dass du es skeptisch siehst, habe ich ehrlich gesagt erwartetFritz hat geschrieben:Über welche Gesamt-Mitgliederzahl, die es betreffen würde, reden wir hier, wieviel davon sind
Dan-Inhaber?
Über wieviele ÜL, welche diese Trainingszeiten abdecken könnten, reden wir hier?
Ich bin jedenfalls skeptisch, daß es so funktionieren kann, auf lange Sicht...

Aber eine Frage will ich dir auch beantworten: du benötigst zunächst nicht mehr Übungsleitungen, als bei einem gewöhnlichen Training, da du ja den gleichen Zeitraum abdeckst wie zuvor

Herzliche Grüße,
kastow
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kastow
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Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Weil Dan-Inhaber schlicht heißt: Der Kamerad beherrscht genug vom Judo-Handwerkzeug, um relativ selbständigWieso ist die Anzahl der Dan-Inhaber entscheidend? Wieso bist du skeptisch?
zu trainieren...
Na es macht dann keinen Sinn, wenn es Zeiten gibt, wo ein frustierter Übungsleiter rumsteht und ein, zwei Judoka mit deutlichemkastow hat geschrieben:Ab welcher Gesamt-Mitglieder-Zahl macht es deines Erachtens denn Sinn bzw. keinen Sinn?
Leistungs- und Altersunterschied auf eine schöne Randori-Stunde gehofft hatten...
Oder andersrum, wenn sich plötzlich auf einer Matte mit Platz für 20 Leute, sagen wir 50, drängeln...
Wenn es nur darum geht, "Hajime" und "Mate" anzusagen, mag das stimmen.kastow hat geschrieben:du benötigst zunächst nicht mehr Übungsleitungen, als bei einem gewöhnlichen Training,
Solange aber irgendwie der Anspruch besteht, daß Leuten etwas beigebracht wird und dabei vielleicht nicht nur isoliert
betrachtete Einzeltechniken vermittelt werden, dann wird es für einen ÜL extrem schwierig bis frustrierend, zu unterschiedlichen
Zeiten "hereinschneienden" Leuten (noch dazu mit unterschiedlicher Trainingsfrequenz) etwas zu vermitteln. Sind es Leute,
welche selbst ziemlich genau wissen, was sie
üben wollen und nur gelegentlich nachfragen bzw. um Hinweise bitten, dann mag es gehen, aber sobald es Häufungen von
Kyu-Graden gibt, wird dies nicht funktionieren.
Deshalb bin ich skeptisch.
Was ich mir dagegen vielleicht vorstellen kann, ist, daß zu Zeiten regulärer Übungsgruppen, die vielleicht nicht den kompletten Mattenplatz
belegen, der freie Platz für zusätzliches freies Training genutzt werden kann. Oder vor und nach der regulären Gruppe noch etwas
Zeit ist, Leute individuell üben zu lassen...
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
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Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Es mag vielleicht etwas Off-topic sein, aber wir haben hier in Köln bereits was ähnliches: zwar nur jeweils am Sonntag morgen von 11:00 Uhr - 12:30 Uhr, manchmal auch bis 13:00 Uhr, treffen sich am Bundesleistungszentrum Judo der Sporthochschule Köln interessiere Judo-ka's, um
Es ist nur schade, dass so eine Veranstaltung nur einmal in der Woche stattfindet; ich würde mir wirklich wünschen, dass die Art von Judotraining mehrmals und auch in anderen Orten stattfinden würde.
- für die nächste Prüfung zu üben
- eine bestimmte Technik einzustudieren
- Kata zu lernen
- Randori zu machen
Es ist nur schade, dass so eine Veranstaltung nur einmal in der Woche stattfindet; ich würde mir wirklich wünschen, dass die Art von Judotraining mehrmals und auch in anderen Orten stattfinden würde.
Shorn aka Ludger
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Danke für deine Rückmeldung, Fritz, nur durch kritische Fragen kann ich die Idee in alle Richtungen durchleuchten.
War das verständlich ausgedrückt? Bin mir nicht sicher, sonst bitte nachfragen.
Weitere Räumlichkeiten suchen!
Wenn's vereinzelt vorkommt: beispielsweise Trios oder Quartette statt Paaren bilden. Auch hier ist wieder das Handwerkszeug der Übungsleitung gefragt.
Allerdings verdeutlichst du mit diesen beiden letzten Beispielen auch einen klaren Schwachpunkt der freien Öffnungszeiten: Ein Verein kann sich dann erst Recht keine schlecht ausgebildeten oder unflexiblen Übungsleitungen mehr erlauben.
Auch gut für eine Übergangszeit vor der Einführung. Wir hatten auch erst eine Test-Phase vorgeschaltet, die zufriedenstellend verlaufen ist. Jetzt zum Jahreswechsel 'springen' wir dann vollständig in die freien Öffnungszeiten.
Mein Anspruch ist ganz klar, dass weiterhin strukturierter Unterricht statt findet. Umdenken muss an dieser Stelle vor allem die Übungsleitung. Statt linear von Anfang zum Ende hin eine Einheit zu einem Thema durchzuziehen, müssen verschiedene Inhalte linear strukturiert werden und innerhalb eines Themas erfolgt eine Differenzierung in Wissenstand und Methode. Während du also bisher beispielsweise gewohnt bist, innerhalb von 90 Minuten zunächst verschiedene Anwendungen zu üben und anschließend noch passende Randori anzubieten (zeitlich lineare Struktur), bietest du nun gleichzeitig Anwendung (Technik-Matte) und Randori (Randori-Matte) zu einem Thema an. Nach diesem Block von beispielsweise 30 Minuten folgt der nächste thematische Block (thematisch lineare Struktur). Diese Blöcke musst du natürlich in den nächsten Einheiten wiederholen, damit die Teilnehmenden zu den Themen Randori-Tauglichkeit entwickeln können.Fritz hat geschrieben:Weil Dan-Inhaber schlicht heißt: Der Kamerad beherrscht genug vom Judo-Handwerkzeug, um relativ selbständig
zu trainieren...
[...]
Wenn es nur darum geht, "Hajime" und "Mate" anzusagen, mag das stimmen.
Solange aber irgendwie der Anspruch besteht, daß Leuten etwas beigebracht wird und dabei vielleicht nicht nur isoliert
betrachtete Einzeltechniken vermittelt werden, dann wird es für einen ÜL extrem schwierig bis frustrierend, zu unterschiedlichen
Zeiten "hereinschneienden" Leuten (noch dazu mit unterschiedlicher Trainingsfrequenz) etwas zu vermitteln. Sind es Leute,
welche selbst ziemlich genau wissen, was sie üben wollen und nur gelegentlich nachfragen bzw. um Hinweise bitten, dann mag es gehen, aber sobald es Häufungen von Kyu-Graden gibt, wird dies nicht funktionieren.
Deshalb bin ich skeptisch.
War das verständlich ausgedrückt? Bin mir nicht sicher, sonst bitte nachfragen.
Diese Paarungen gibt es doch im normalen Unterricht auch. Dann müssen sie da durch, bis weitere Teilnehmende auftauchen. Zunmal die Übungsleitung in dem Fall ja einfach mitspielen kann und sich mit dem Schwächeren abwechselt. Schon ist das Paar ein Trio. Verteile für den Stärkeren noch ein paar Handicaps, und schon sind alle in genügendem Maß gefordert. Alles Handwerkszeug, über das eine gute Übungsleitung auch jetzt schon verfügen sollte.Fritz hat geschrieben:Na es macht dann keinen Sinn, wenn es Zeiten gibt, wo ein frustierter Übungsleiter rumsteht und ein, zwei Judoka mit deutlichem
Leistungs- und Altersunterschied auf eine schöne Randori-Stunde gehofft hatten...
Wenn's ein Dauerzustand ist: Ziel Mitgliederzuwachs erreichtFritz hat geschrieben:Oder andersrum, wenn sich plötzlich auf einer Matte mit Platz für 20 Leute, sagen wir 50, drängeln...

Wenn's vereinzelt vorkommt: beispielsweise Trios oder Quartette statt Paaren bilden. Auch hier ist wieder das Handwerkszeug der Übungsleitung gefragt.
Allerdings verdeutlichst du mit diesen beiden letzten Beispielen auch einen klaren Schwachpunkt der freien Öffnungszeiten: Ein Verein kann sich dann erst Recht keine schlecht ausgebildeten oder unflexiblen Übungsleitungen mehr erlauben.
Eine Hybrid-LösungFritz hat geschrieben:Was ich mir dagegen vielleicht vorstellen kann, ist, daß zu Zeiten regulärer Übungsgruppen, die vielleicht nicht den kompletten Mattenplatz belegen, der freie Platz für zusätzliches freies Training genutzt werden kann. Oder vor und nach der regulären Gruppe noch etwas
Zeit ist, Leute individuell üben zu lassen...

Wie stark ist das Training denn besucht?Shorn hat geschrieben:Es mag vielleicht etwas Off-topic sein, aber wir haben hier in Köln bereits was ähnliches: zwar nur jeweils am Sonntag morgen von 11:00 Uhr - 12:30 Uhr, manchmal auch bis 13:00 Uhr, treffen sich am Bundesleistungszentrum Judo der Sporthochschule Köln interessiere Judo-ka's, um [...] Judo zu machen, ohne einen zentralen Trainer, sondern jeder für sich, bzw. auch in kleinen Gruppen.
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
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Ist Skepsis tatsächlich begründet?
'Fritz',
"DAN-Inhaber" bedeutet grundsätzlich erst einmal rein gar nichts,
ebenso wenig wie dein Beispiel mit den zwei völlig unterschiedlichen, randoribegeisterten, Sportlern (Menschen!) und dem frustrierten ÜL.
Der frustrierte ÜL setzt sich auf die Bank oder liest ein Buch, schaut zu ... und die zwei völlig differierenden Typen stellen sich aufeinander ein und
spielen eine gute Stunde (Randori eben!).
Dein folgendes Beispiel ist ebenso totaler Blödsinn, da ich in diesem Fall grundsätzlich von ca. 30 TLN ausgehen kann / muss
1) steht dann ein ausreichendes Mattenkontingent zur Verfügung und 2) ist das Szenario sehr, sehr unwahrscheinlich. 50 TLN
.
Zu möglichen Aufgaben und benötigten Materialien - Motivationen - kann uns 'Jupp' mit Sicherheit viele wertvolle Tipps und Hinweise geben.
In diesem Sinne, auf ins neue Jahr
Helge
Nachtrag:
Shorn und kastow waren in der Zwischenzeit schneller als ich.
"DAN-Inhaber" bedeutet grundsätzlich erst einmal rein gar nichts,
ebenso wenig wie dein Beispiel mit den zwei völlig unterschiedlichen, randoribegeisterten, Sportlern (Menschen!) und dem frustrierten ÜL.
Der frustrierte ÜL setzt sich auf die Bank oder liest ein Buch, schaut zu ... und die zwei völlig differierenden Typen stellen sich aufeinander ein und
spielen eine gute Stunde (Randori eben!).
Dein folgendes Beispiel ist ebenso totaler Blödsinn, da ich in diesem Fall grundsätzlich von ca. 30 TLN ausgehen kann / muss
1) steht dann ein ausreichendes Mattenkontingent zur Verfügung und 2) ist das Szenario sehr, sehr unwahrscheinlich. 50 TLN

"etwas beigebracht wird". Beibringen ist bestimmt nicht mehr der richtige Terminus ...(..)
Solange aber irgendwie der Anspruch besteht, daß Leuten etwas beigebracht wird (..)
Seltsam, ich sehe hier keine unüberwindbaren Schwierigkeiten oder gar Probleme. Ich bin nicht skeptisch, im Gegenteil ...(..)
aber sobald es Häufungen von Kyu-Graden gibt, wird dies nicht funktionieren.
Deshalb bin ich skeptisch.
Zu möglichen Aufgaben und benötigten Materialien - Motivationen - kann uns 'Jupp' mit Sicherheit viele wertvolle Tipps und Hinweise geben.
In diesem Sinne, auf ins neue Jahr
Helge
Nachtrag:
Shorn und kastow waren in der Zwischenzeit schneller als ich.
-
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- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
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Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
och, immer so mindestens um zehn Leute, oft aber auch 15 - 20 oder mehr ..., würd' ich sagen; der "Kern" ist eigentlich immer da, sogar aus Ost-Westfalen
kommen Leute ...

Shorn aka Ludger
Angepackt!
Klasse Beitrag 'kastow'.
.
Viel Erfolg mit eurem neuen Konzept, da bin ich direkt neidisch drauf.
Helge
Ich habe alles verstanden, vorher schon(..)
War das verständlich ausgedrückt? Bin mir nicht sicher, sonst bitte nachfragen.

Viel Erfolg mit eurem neuen Konzept, da bin ich direkt neidisch drauf.
Helge
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Ich habe mir schon häufiger Gedanken darüber gemacht, ob man solche ein Modell in Deutschland einführen kann. Anlass darüber nachzudenken war in der Tat das Training im Kodokan, aber auch im Marunouchi Judo-Club in Tokio, zu dem mich ein Freund mitgenommen hat. Dort gibt es einen offenen Beginn - nämlich je nachdem, wann die Leute es von der Arbeit ins Dojo schaffen und ein festes Ende, wenn das Dojo geräumt werden muss. Umkleide gibt es nicht, man zieht sich auf der Matte um. Bei 1:20 seiht man einige trainieren, andere, die gerade kommen. Die letzte Stunde ist Randori. Alles, was vor dem Randori ist, ist freies Training. Gemeinsam ist danach noch: Abschlussgymnastik, Matte reinigen, Kneipe
Die Bilder fangen das ganz gut ein:
Im Kodokan sieht es so aus, dass im Hauptdojo 4 Mattenflächen im Quadrat liegen (schätzungsweise 800qm) und dort auf den Matten immer mindestens eine für freies Training zur Verfügung steht. Auf den anderen Matten finden Kurse bzw. angeleitete Trainings aller Art (Kinder, Erwachsene Kata) usw. statt.
Ich würde ein solches Training wahrscheinlich mit drei Stationen und je einer verantwortlichen Übungsleitung probieren:
1. Empfang und Aufwärmen: Die Teilnehmer sollen kommen und sich in eine Liste eintragen. Dazu gehört gehört für mich eine nette Begrüßung und die Frage, was der/TNin heute machen möchte. Die Judo-Qualifikation muss für diese Aufgabe nicht sehr groß sein....
2. Technik: Alle TN sollten wissen, was sie üben möchten. Das kann eine Kata sein, eine Wettkampftechnik, ein Handlungskomplex, eine Aufgabe aus dem Prüfungsprogramm. Dies sollten sie sich vorher überlegt haben. Qualifikation der Übungsleitung: so hoch wie möglich, sehr vielseitig in der Technik!
3. Randori: Hier geht es nur darum, so viele Randori wie möglich zu machen. Die Übungsleitung schaut nach passenden Partnern, sagt die Wechsel an, gibt Tipps zur Anwendung von Techniken. Qualifikation: so hoch wie möglich, wettkampfaffin.
Das kann natürlich nicht das einzige Training für die TN sein (obwohl ich das so jeden Tag machen könnte). Daneben muss es auch Einheiten geben, in denen am Stück - etwa in Form typischer Lehrgänge - vermittelt wird.
Ich verspreche mir aber von einer derartigen Struktur, dass die TN insgesamt selbstständiger werden und vor allem, bewusster trainieren und sich ihre eigenen Trainingsziele festlegen.

Die Bilder fangen das ganz gut ein:
Im Kodokan sieht es so aus, dass im Hauptdojo 4 Mattenflächen im Quadrat liegen (schätzungsweise 800qm) und dort auf den Matten immer mindestens eine für freies Training zur Verfügung steht. Auf den anderen Matten finden Kurse bzw. angeleitete Trainings aller Art (Kinder, Erwachsene Kata) usw. statt.
Ich würde ein solches Training wahrscheinlich mit drei Stationen und je einer verantwortlichen Übungsleitung probieren:
1. Empfang und Aufwärmen: Die Teilnehmer sollen kommen und sich in eine Liste eintragen. Dazu gehört gehört für mich eine nette Begrüßung und die Frage, was der/TNin heute machen möchte. Die Judo-Qualifikation muss für diese Aufgabe nicht sehr groß sein....
2. Technik: Alle TN sollten wissen, was sie üben möchten. Das kann eine Kata sein, eine Wettkampftechnik, ein Handlungskomplex, eine Aufgabe aus dem Prüfungsprogramm. Dies sollten sie sich vorher überlegt haben. Qualifikation der Übungsleitung: so hoch wie möglich, sehr vielseitig in der Technik!
3. Randori: Hier geht es nur darum, so viele Randori wie möglich zu machen. Die Übungsleitung schaut nach passenden Partnern, sagt die Wechsel an, gibt Tipps zur Anwendung von Techniken. Qualifikation: so hoch wie möglich, wettkampfaffin.
Das kann natürlich nicht das einzige Training für die TN sein (obwohl ich das so jeden Tag machen könnte). Daneben muss es auch Einheiten geben, in denen am Stück - etwa in Form typischer Lehrgänge - vermittelt wird.
Ich verspreche mir aber von einer derartigen Struktur, dass die TN insgesamt selbstständiger werden und vor allem, bewusster trainieren und sich ihre eigenen Trainingsziele festlegen.
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
-
- 3. Dan Träger
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Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Also ich finde die Idee von Tutor richtig gut.
Grüße
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
Wissen stirbt, wenn es bewahrt wird, und lebt, wenn es geteilt wird.
Non scholae sed vitae discimus (Nicht für die Schule - für das Leben lernen wir)
You're only as old as you date. Keep em young boys!
Norbert Bosse
ボッセ・ノルベルト
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Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Wir hatten hier mal einen interessanten Link zu einem Bericht, in dem das Erwachsenentraining in Japan geschildert wurde. Im Grunde lief es auf einen offenen Anfang hinaus, dem dann zu einem späteren Zeitpunkt ein gemeinsames Angrüßen folgte. Dann wurde das Training fortgesetzt und endete mit gemeinsamem Abgrüßen.
Prinzipiell könnte man Tutors Konzept auf zwei Arten angehen. Entweder man teilt es so auf:
An manchen (festen) Trainingstagen nur freies Training, an anderen Tagen unterrichtetes Training.
Oder man beginnt mit freiem Training, grüßt dann (etwa wie oben beschrieben) zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam an, es folgt dann unterrichtetes Training, dann wird nach einer bestimmten Zeit (z.B. 90 Minuten) wieder gemeinsam abgegrüßt und es folgt wieder freies Training.
Um Teilnehmern mit problematischer Freizeiteinteilung (z.B. wegen Beruf, Schule, etc.) entgegenzukommen, ist eine lange Trainingszeit und eine tolerante Behandlung von spät eintreffenden, bzw. früh gehenden wohl der beste Weg. Wenige Regeln und etwas Etikette sollten da ausreichen.
- zumindest die erwachsenen Teilnehmer sorgen für ihr eigenes Aufwärmtraining, ehe sie sich anderen Übungen widmen
- wer nach dem gemeinsamen Angrüßen erscheint, begrüßt kurz den Übungsleiter und gliedert sich dann in den Übungsbetrieb ein (hat sich entweder vorher selbst aufgewärmt oder wird dann vom Übungsleiter kurz dazu angewiesen, so dass es den restlichen Betrieb nicht stört)
- wer vorzeitig gehen muss, grüßt kurz beim Übungsleiter ab
Bei uns läuft das freie Training ganz ohne Aufsicht (bis auf denjenigen, der den Schlüssen fürs Dojo verwahrt), aber oft wenden sich Übende an Fortgeschrittenere um Rat. Jemanden dabei zu haben, der das ganze locker betreut ist (auch aus Sicherheitsgründen) wohl keine schlechte Idee.
Prinzipiell könnte man Tutors Konzept auf zwei Arten angehen. Entweder man teilt es so auf:
An manchen (festen) Trainingstagen nur freies Training, an anderen Tagen unterrichtetes Training.
Oder man beginnt mit freiem Training, grüßt dann (etwa wie oben beschrieben) zu einem bestimmten Zeitpunkt gemeinsam an, es folgt dann unterrichtetes Training, dann wird nach einer bestimmten Zeit (z.B. 90 Minuten) wieder gemeinsam abgegrüßt und es folgt wieder freies Training.
Um Teilnehmern mit problematischer Freizeiteinteilung (z.B. wegen Beruf, Schule, etc.) entgegenzukommen, ist eine lange Trainingszeit und eine tolerante Behandlung von spät eintreffenden, bzw. früh gehenden wohl der beste Weg. Wenige Regeln und etwas Etikette sollten da ausreichen.
- zumindest die erwachsenen Teilnehmer sorgen für ihr eigenes Aufwärmtraining, ehe sie sich anderen Übungen widmen
- wer nach dem gemeinsamen Angrüßen erscheint, begrüßt kurz den Übungsleiter und gliedert sich dann in den Übungsbetrieb ein (hat sich entweder vorher selbst aufgewärmt oder wird dann vom Übungsleiter kurz dazu angewiesen, so dass es den restlichen Betrieb nicht stört)
- wer vorzeitig gehen muss, grüßt kurz beim Übungsleiter ab
Bei uns läuft das freie Training ganz ohne Aufsicht (bis auf denjenigen, der den Schlüssen fürs Dojo verwahrt), aber oft wenden sich Übende an Fortgeschrittenere um Rat. Jemanden dabei zu haben, der das ganze locker betreut ist (auch aus Sicherheitsgründen) wohl keine schlechte Idee.
Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Du meinst den Faden Judo der Erwachsenen in Japan. Ein ähnliches, leicht an unsere Verhältnisse angepasstes System hatten wir bereits, inklusive den von dir vorgeschlagenen Freiheiten zum Kommen und Gehen. Aber das Ganze eben im Rahmen von zwei Stunden festen Trainingszeiten. Nun wollen wir einen Schritt weiter gehen hin zu drei Stunden freien Öffnungszeiten.Deshi hat geschrieben:Wir hatten hier mal einen interessanten Link zu einem Bericht, in dem das Erwachsenentraining in Japan geschildert wurde. Im Grunde lief es auf einen offenen Anfang hinaus, dem dann zu einem späteren Zeitpunkt ein gemeinsames Angrüßen folgte. Dann wurde das Training fortgesetzt und endete mit gemeinsamem Abgrüßen.
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Um Teilnehmern mit problematischer Freizeiteinteilung (z.B. wegen Beruf, Schule, etc.) entgegenzukommen, ist eine lange Trainingszeit und eine tolerante Behandlung von spät eintreffenden, bzw. früh gehenden wohl der beste Weg. Wenige Regeln und etwas Etikette sollten da ausreichen.
- zumindest die erwachsenen Teilnehmer sorgen für ihr eigenes Aufwärmtraining, ehe sie sich anderen Übungen widmen
- wer nach dem gemeinsamen Angrüßen erscheint, begrüßt kurz den Übungsleiter und gliedert sich dann in den Übungsbetrieb ein (hat sich entweder vorher selbst aufgewärmt oder wird dann vom Übungsleiter kurz dazu angewiesen, so dass es den restlichen Betrieb nicht stört)
- wer vorzeitig gehen muss, grüßt kurz beim Übungsleiter ab
Das fasst meine Absichten gut zusammen. Einziger Unterschied: Aufgrund der Teilnahmezahlen können wir im Augenblick erst einmal nur eine Übungsleitung entschädigen. Bei entsprechendem Anstieg der Gruppenstärke wären dann auch mehr Übungsleitungen möglich.tutor! hat geschrieben:Ich würde ein solches Training wahrscheinlich mit drei Stationen und je einer verantwortlichen Übungsleitung probieren:
1. Empfang und Aufwärmen: Die Teilnehmer sollen kommen und sich in eine Liste eintragen. Dazu gehört gehört für mich eine nette Begrüßung und die Frage, was der/TNin heute machen möchte. Die Judo-Qualifikation muss für diese Aufgabe nicht sehr groß sein....
2. Technik: Alle TN sollten wissen, was sie üben möchten. Das kann eine Kata sein, eine Wettkampftechnik, ein Handlungskomplex, eine Aufgabe aus dem Prüfungsprogramm. Dies sollten sie sich vorher überlegt haben. Qualifikation der Übungsleitung: so hoch wie möglich, sehr vielseitig in der Technik!
3. Randori: Hier geht es nur darum, so viele Randori wie möglich zu machen. Die Übungsleitung schaut nach passenden Partnern, sagt die Wechsel an, gibt Tipps zur Anwendung von Techniken. Qualifikation: so hoch wie möglich, wettkampfaffin.
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Ich verspreche mir aber von einer derartigen Struktur, dass die TN insgesamt selbstständiger werden und vor allem, bewusster trainieren und sich ihre eigenen Trainingsziele festlegen.
Deshi hat geschrieben:- zumindest die erwachsenen Teilnehmer sorgen für ihr eigenes Aufwärmtraining, ehe sie sich anderen Übungen widmen
- wer nach dem gemeinsamen Angrüßen erscheint, begrüßt kurz den Übungsleiter und gliedert sich dann in den Übungsbetrieb ein (hat sich entweder vorher selbst aufgewärmt oder wird dann vom Übungsleiter kurz dazu angewiesen, so dass es den restlichen Betrieb nicht stört)
Eine dritte Möglichkeit, letztendlich eine Mischung aus beiden Vorschlägen, wäre ein Zirkeltraining zum Aufwärmen (auch neben der Matte möglich, um das laufende Training nicht zu stören). Das könnten die Teilnehmenden selbständig absolvieren, aber dennoch hätte die Übungsleitung gewünschte Inhalte umgesetzt.tutor! hat geschrieben:1. Empfang und Aufwärmen: Die Teilnehmer sollen kommen und sich in eine Liste eintragen. Dazu gehört gehört für mich eine nette Begrüßung und die Frage, was der/TNin heute machen möchte. Die Judo-Qualifikation muss für diese Aufgabe nicht sehr groß sein....
Danke für die Info. Freie vereinsübergreifende Einheiten scheinen sich häufig auf einen Kreis von 15 bis 20 TN zu belaufen.Shorn hat geschrieben:och, immer so mindestens um zehn Leute, oft aber auch 15 - 20 oder mehr ..., würd' ich sagen; der "Kern" ist eigentlich immer da, sogar aus Ost-Westfalenkommen Leute ...
Alles in allem lese ich in diesem Faden doch ein überwiegend positives Echo zu freien Öffnungszeiten heraus. Inhaltlich scheinen abwechselnde Einheiten mit strukturiertem und freiem Unterricht bevorzugt zu werden (was ja ebenso in einem Training mit festen Trainingszeiten Sinn macht).
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
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Re: Erfahrungen mit freien Öffnungszeiten
Hervorhebung von mirtutor! hat geschrieben:1. Empfang und Aufwärmen: Die Teilnehmer sollen kommen und sich in eine Liste eintragen. Dazu gehört gehört für mich eine nette Begrüßung und die Frage, was der/TNin heute machen möchte. Die Judo-Qualifikation muss für diese Aufgabe nicht sehr groß sein....
Bisher handhabe ich es so, dass ich nach dem Training meine eigene Liste der Teilnehmenden führe (eine Excel-Tabelle, macht bisher verhältnismäßig wenige Arbeit und kann von mir schnell ausgewertet werden). Hat es einen Grund, dass du Teilnehmende sich selbst in eine Papier-Liste eintragen lässt? Wäre es bei freien Öffnungszeiten vielleicht sogar eine dringende Dokumentationspflicht, um bei Unfällen und Ähnlichem den Versicherungsschutz zu erhalten?
Herzliche Grüße,
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)
kastow
Since the establishment of Kôdôkan jûdô, jûdô has become something that should be studied not only as a method of self-defence but also as a way of training the body and cultivating the mind. (Jigorô Kanô: MIND OVER MUSCLE)