Bericht im Magazin "Leistungssport"

[mops]

Hallöchen zusammen,
hat schon jemand den Artikel über die Auswirkungen der Regeländerungen in der aktuellen "Leistungssport"-Ausgabe gelesen?

[mops]

Hm, anscheinend nicht so viele.
Fazit ist die Aussage, dass die neuen Regeln im Nachwuchsbereich dazu geführt haben, dass die Mehrheit der Kämpfe durch Bestrafungen entschieden werden.
Wie seht ihr das? Was sind eure Erfahrungen?

[Joerch]

Kenne weder die Zeitschrift noch den Artikel.
Ist der Begriff "Nachwuchs" genauer definiert? Bspw. welche Altersklassen überprüft wurden und auf welchen Ebenen?

Gruß
Joerch

[mops]

Es geht im Artikel vorangig um die U20 und U23 auf internationalem Niveau.

[Christian]

Den Artikel findet man leider nicht online, nur eine Kurzbeschreibung

Trainingswissenschaft und -lehre
Hans-Dieter Heinisch/Roland Oswald/Dirk Büsch:
Entwicklungstendenzen der Wettkampfleistung im Judo unter Berücksichtigung des Einflusses von Regeländerungen

Im vorliegenden Beitrag werden Tendenzen in der Entwicklung der Judo-Wettkampfleistung im ersten Jahr des neuen Olympiazyklus unter dem Einfluss drastischer Veränderungen des Wettkampfsystems und im Regelwerk analysiert und diskutiert. Untersucht wird die Fragestellung, wie sich die Wirksamkeit technisch-taktischer Handlungen als Gradmesser einer attraktiven, zuschauer- und medienfreundlichen Kampfgestaltung im Vergleich zur durchschnittlichen Kampfzeit und zur Bestrafungshäufigkeit entwickelt und welche Auswirkungen sich auf das wurftechnische Profil abzeichnen.

Schlagwörter: Judo – Wettkampfsystem – Profil, wurftechnisches

Quelle: http://leistungssport.net/index.php?id=3

[katana]

Es erscheint logisch, daß
wenn mehr Verbote eingeführt werden,
auch mehr Kämpfe durch Bestrafung entschieden werden .

KK

[Michael Geiger]

Untersucht wird die Fragestellung, wie sich die Wirksamkeit technisch-taktischer Handlungen als Gradmesser einer attraktiven, zuschauer- und medienfreundlichen Kampfgestaltung....

Und ich habe immer gedacht, Judo soll für die Judoka attraktiv und nützlich sein.

[Makikomi Kid]

Judo Wettkämpfe sind Sport. Sport ist Selbstzweck und die Sportler sind austauschbar und das Verbrauchsmaterial des Sports. Wichtig ist Medien- (und damit Sponsoren-) Interesse.

Das ist ja einer der Unterschiede zwischen Judo, wie Kano es gedacht hatte (das einen fit bis ins hohe Alter halten sollte) und dem aktuellen Sportjudo, durch das bereits Jugendliche Knie- und Schulterprobleme haben.

Wegen der Siege durch Strafen: Es dauert eben seine Zeit bis manche Gewohnheiten verschwinden, insbesondere, wenn die Regeln so krass geändert werden. Ich hoffe der Artikel hatte zum Ziel aufzuzeigen, daß die Regeländerung nicht das gewünschte Ziel hatte (Judo für den Zuschauer attraktiver zu machen) um evtl. einen Gesinnungswandel herbeizuführen.