Respekt

[Bob]

Bob hat geschrieben:
Mache jetzt seid 1 Jahr und 9 Monaten Judo und habe in 3 Tagen meine Grüngurt-Prüfung.

In einer ruhigen Minute erklärst du uns doch bitte, wie das geht. So aller 4 Monate eine Kyu-Prüfung abzulegen, schlaucht doch sicher ungemein.

Ich habe mit 18 mit Judo angefangen und war direkt Feuer und Flamme. Habe mich Tag und Nacht über Techniken, Geschichte und alles mögliche informiert. Bin auch direkt wegen meines Alters in die Fortgeschrittenengruppe meines Vereins gekommen, und habe die erste Zeit 6 Stunden in der Woche aktiv trainiert, neben meinem theoretischen Lernen.
Habe dann nach einem halben Jahr (so ist das Vorschrift im Verein) meine Gelb-Weiß-Prüfung gemacht und von da an alle drei Monate. Nachdem ich so Würfe wie O-Soto-gari und O-Goshi gelernt hatte, waren meine ersten Würfe tiefer Seoi-Nage und Uchi-Mata (wobei ich für den U-M wirklich sehr lange gebraucht habe, bis ich ihn drauf hatte). Somit waren die schwierigen Techniken für Grün-Orange und Grün usw. am Anfang schon Teil meines Trainings und musste für die ersten Prüfungen nur die "leichten" Techniken lernen.
Meine Grüngurt-Prüfung mache ich morgen auf Kreisebene am Ende eines Braungurtvorbereitungslehrgangs, an dem mein Trainingspartner seine Braungurtprüfung ablegt.

[lucas]

Grüngurt ab morgen.
1 Jahr 9 Monate Judo.
Ich würde da noch nicht andern erklären, wie Würfe gehen. Oder mich streiten, wie japanische Namen für Würfe richtig sind.
Ich mach 10 Jahre Judo und hab Braungurt. Hier sind andere, die haben 6. und 7. Dan, da halte ich lieber den Mund.

[Bob]

Wenn du nicht selbstbewusst genug bist, um deine Meinung anderen mitzuteilen, dann lass es halt.
Davon abgesehen habe ich eine Trainerassistenten-Lizenz und werden dafür bezahlt, anderen zu erklären, wie verschiedene Techniken funktionieren.
Desweiteren ist das hier doch ein Forum, wo jeder seine Meinung kundgeben darf oder nicht?! Und wenn diese sich von anderen unterscheidet, ist es halt so. Trotzdem haben meine Beiträge anderen schon geholfen.

[Ronin]

Selbstbewusstsein empfinde ich ja als etwas grundsätzlich begrüßenswertes, aber seine Grenzen zu kennen, ist eine Kunst, die ein Schüler während seiner Ausbildung unbedingt lernen sollte.
Also immer schön am Boden bleiben.

Die meisten Vereine müssen Leute zu Trainern (oder auch Assistenztrainern) machen, weil schlicht Mangel an eben diesen ist. Das hat dann weder mit Qualität noch Wissen zu tun, sondern schlicht mit Arbeitsüberlastung der restlichen Trainer.

Und so viel Selbstüberschätzung wie ich hier lese, ist schlicht unerträglich.

[Fritz]

@Bob: Erstmal drücke ich Dir die Daumen, daß es mit Deiner Prüfung so klappt, wie Du Dir wünscht.

Desweiteren ist das hier doch ein Forum, wo jeder seine Meinung kundgeben darf oder nicht?!

Das sage mal entschiedenes "Jein"

Die "empfohlene" Vorgehensweise ist: Zuerst lesen, viel lesen, insbesonders die als wichtig oder als Bekanntmachungen
ausgewiesenen Fäden. Auch das Unterforum "Geschichte des Judo" ist insgesamt sehr lehrreich und wichtig.
Nebenbei lernt man auch etwas über die aktiven Forumsteilnehmer, so daß man ihre Beiträge durchaus im Zusammenhang
einordnen kann...
Wenn man dann irgendwann doch den Drang eines Mitteilungsbedürfnisses verspürt, sollte man nicht gleich drauflos schreiben,
sondern sich erst mit der "Suche"-Funktion einen Überblick
verschaffen, ob nicht bereits Information zum entsprechenden Thema irgendwo rumliegt... Evt. ist der Gegenstand
der Betrachtung schon so ausgiebig erörtert worden, daß ein schlichter Verweis auf den entsprechenden Faden völlig ausreicht und
jede weitere Meinungsäußerung schlichtweg "überflüssig" wäre...
Wenn man danach immer noch den Drang verspürt zu schreiben aus der festen Überzeugung heraus,
einen neuen, wichtigen, wesentlichen Gedanken/Gesichtspunkt zum jeweiligen Thema beisteuern zu können -
dann sollte man entsprechend der eigenen Judo-Erfahrung seine Worte sehr sorgfältig wählen, persönliche Meinungen als
solche kenntlich machen, angeführte "Fakten" ordentlich mit einer Quelle versehen und _immer_ im Hinterkopf behalten,
daß man sich auch mal schwerwiegend irren kann - was an sich keine Schande ist, wenn man dann auch eigene Fehler zugeben kann
und "richtigere" Ansichten/Fakten usw. akzeptiert. Kochen irgendwann mal doch "Emotionen" hoch, der Blick verschwimmt, das Herz rast,
dann hey - es rennt nichts weg - einfach beruhigen, ein, zwei Nächte drüber schlafen und ausgeruht und entspannt
an die Antwort/Gegendarstellung o.ä. gehen, so dann noch nötig

[Shinbashi]

Ich habe mit 18 mit Judo angefangen und war direkt Feuer und Flamme. Habe mich Tag und Nacht über Techniken, Geschichte und alles mögliche informiert. Bin auch direkt wegen meines Alters in die Fortgeschrittenengruppe meines Vereins gekommen, und habe die erste Zeit 6 Stunden in der Woche aktiv trainiert, neben meinem theoretischen Lernen.
Habe dann nach einem halben Jahr (so ist das Vorschrift im Verein) meine Gelb-Weiß-Prüfung gemacht und von da an alle drei Monate. Nachdem ich so Würfe wie O-Soto-gari und O-Goshi gelernt hatte, waren meine ersten Würfe tiefer Seoi-Nage und Uchi-Mata (wobei ich für den U-M wirklich sehr lange gebraucht habe, bis ich ihn drauf hatte). Somit waren die schwierigen Techniken für Grün-Orange und Grün usw. am Anfang schon Teil meines Trainings und musste für die ersten Prüfungen nur die "leichten" Techniken lernen.
Meine Grüngurt-Prüfung mache ich morgen auf Kreisebene am Ende eines Braungurtvorbereitungslehrgangs, an dem mein Trainingspartner seine Braungurtprüfung ablegt.

Eigentlich hast Du ja recht, wozu jahrelang trainieren, üben und lernen wenn`s auch so geht. Ein paar Würfe + ein paar Bodentechniken und schon wird der Gürtel dunkel.
In 2 Jahren haben wir dann einen Dan-Träger mehr, der nur so vor Fachwissen strotzt.
passendes Motto:

[Makikomi Kid]

Ab welchem Dan muss man denn derzeit alle Würfe der Gokyo können (nicht kennen )

[pmhausen]

Ab welchem Dan muss man denn derzeit alle Würfe der Gokyo können (nicht kennen )

Ab dem 1. Kyu? War zumindest zu meiner Zeit der Fall.

Gruß,
Patrick

[Brigadier]

Ab welchem Dan muss man denn derzeit alle Würfe der Gokyo können (nicht kennen )

Soweit ich weiss sind die letzten Würfe der Gokyo (oder Go-Kyo? *grübel*) die noch nicht abgeprüft wurden im Programm der Prüfung zum 1. Dan nach der neuen Dan-Prüfungsordnung enthalten....

Grüße

Brig

[stoneaway]

.

[Brigadier]

Stimmt, und nach der alten PO auch.
Der Unterschied zwischen alter und neuer PO:

In der alten PO musstest du alle Würfe können und nach Vorgabe der Prüfer 5 Würfe aus der Gokyo einseitig vorführen. Da du nicht wusstest, welche Würfe abgefragt werden, musst du alle können.

In der neuen PO kommen die Würfe, die nicht vorher in der KPO abgefragt wurden, als vorgegebene Würfe vor.
Da die KPO-Würfe als Vorkenntnisse herangezogen werden können, musst du also ebenfalls die gesamte Gokyo beherrschen.

Genau so war das nach der alten PO. Jetzt erinner ich mich..... Ist halt schon eine Weile her.

Ein Gedanke bei der Festlegung der Pflichtwürfe für den 1. Dan in der neuen PO war - bitte um Korrektur aus berufenen Munde wenn ich falsch liege - dass man während der Ausbildung mit erreichen des 1. Dan-Grades auch alle Go-Kyo Techniken (mindestens) einmal gezeigt hat.... (So ist das mir zumindest erzählt worden)

Grüße

Brig

[trefusis]

In der alten PO musstest du alle Würfe können und nach Vorgabe der Prüfer 5 Würfe aus der Gokyo einseitig vorführen. Da du nicht wusstest, welche Würfe abgefragt werden, musst du alle können.

In der neuen PO kommen die Würfe, die nicht vorher in der KPO abgefragt wurden, als vorgegebene Würfe vor.
Da die KPO-Würfe als Vorkenntnisse herangezogen werden können, musst du also ebenfalls die gesamte Gokyo beherrschen.

Einen richtigen Unterschied kann ich da nicht sehen.
Warum musste uns gleich noch mal eine neue PO aufs Auge gedrückt werden?
Warum hats denn die Gokyo nicht mehr getan?
Eine richtige sinnvolle Begründung hab ich bis jetzt noch nicht gehört.

In der alten PO musstest du alle Würfe können

Nee.
Du musstest sie vormachen.
Das ist was anderes als können.
Können heißt, daß du sie anwenden kannst im Wettkampf und im Randori.

In der neuen PO kommen die Würfe, die nicht vorher in der KPO abgefragt wurden, als vorgegebene Würfe vor.
Da die KPO-Würfe als Vorkenntnisse herangezogen werden können, musst du also ebenfalls die gesamte Gokyo beherrschen.

Wieder nee.
Du musst sie wie früher einfach vorzeigen.
Uke springt mit wie immer.
Beherrschen heißt, daß du sie anwenden kannst und zwar alle. Im Wettkampf und im Randori.
Kann das einer von euch?
Wenn jetzt einer sagt ja, dann will ich das sehen.

[Fritz]

Einen richtigen Unterschied kann ich da nicht sehen.
Warum musste uns gleich noch mal eine neue PO aufs Auge gedrückt werden?
Warum hats denn die Gokyo nicht mehr getan?
Eine richtige sinnvolle Begründung hab ich bis jetzt noch nicht gehört.

Oh, wir haben hier schon einige Fäden, wo wir u.a. genau diese Frage durchgekaut haben.
Bitte dort weiter diskutieren, falls nötig...

Du musst sie wie früher einfach vorzeigen.
Uke springt mit wie immer.
Beherrschen heißt, daß du sie anwenden kannst und zwar alle. Im Wettkampf und im Randori.
Kann das einer von euch?
Wenn jetzt einer sagt ja, dann will ich das sehen.

Tja, das ist das alte Leiden. Was erwartet man vom Prüfling...
Wenn jemand alle "geforderten Techniken" erfolgreich im Wettkampf anwendet,
dann braucht man doch eigentlich keine Prüfung mehr, oder?
Ein Prüfung ist doch eigentlich nur für diejenigen sinnvoll, die noch nicht soweit sind, daß sie
die Techniken im Wettkampf anwenden können - sie können dann in der Prüfung beweisen, daß sie
die Techniken "kennen", sie am kooperativen Partner vormachen können und dabei halbwegs
theoretisch verstanden haben, was das Prinzip der Technik ist.
Dann bekommen sie ihren bunten Gürtel und der Trainer/ÜL/Lehrer
kann im Training erwarten, daß er die jeweilige Technik als "bekannt" voraussetzen und
entsprechend im Randori ö.ä. schulen lassen kann und der Übling in der Lage ist,
dabei einen brauchbaren Soll/Ist-Vergleich für sich selbst zu erstellen und entsprechend zu trainieren...

Achso: Mit kooperativem Partner meine ich nicht, daß dieser springt. Halt "Kata". Uke liefert eine Situation,
Tori nutzt sie mit der entsprechenden Technik.

[stoneaway]

.

[Heue anonym]

Jetzt seid Ihr aber weit von meinem Problem abgekommen.

Ich denke, der Unterschied zwischen Bob und unserem Trainer ist, der das Bob gerade ganz intensiv in der Judoausbildung drin ist (wie selbstbewusst auch immer) und unser Trainer seit Jahren aktiv kein Judo mehr betreibt.

Das Bestehen der Prüfung haben die Kandidaten eben nicht dem tollen Training zu verdanken, sondern vielen externen Lehrgängen.

Inwieweit es personelle Alternativen gibt, weiß ich nicht. Die Jugendlichen sind jedenfalls nicht glücklich mit der Situation.

Liebe Grüße und

Pubertistenmama

[Makikomi Kid]

So wie ich es sehe, werden wir hier keine Lösung oder auch nur irgendetwas finden, was dich weiterbringen könnte. Du hast IMO folgende Möglichkeiten:
- Trainer ansprechen und Reaktion abwarten
- Verein wechseln
- Dich mit der Situation abfinden

[kastow]

@Pubertistenmama: Konntest du herausfinden, warum der Dantragende nicht die höher Graduierten Üblinge ausbildet? Das ist der Umstand, der mich bei der von dir beschriebenen Situation am meisten verwundert.