Christian hat geschrieben:Man könnte diese Karten als Bonus einführen. Wenn ein Kind meint eine Technik gut zu können, dann kann diese im "Pass" eingetragen werden. Ist eine Motivation für die Kinder sich anzustrengen um gute Ergebnisse auf den Karten stehen zu haben.
Ganz ganz böse Falle
Wir haben in unseren Anfängergruppen vor der letzten Gürtelprüfung
eine Vorprüfung ca 14 Tage vor der Prüfung durch die Trainer
der Gruppen veranstaltet.
Dummerweise haben die Trainer die Kinder gelobt, so in der Art,
daß die Vorprüfung ok war und die Techniken passen...
Bei der eigentlichen Prüfung hätte ich die Kinder
am liebsten durchfallen lassen, war total saumäßig...
Kann mir gut vorstellen, daß so ne Karte ähnlich wirkt: Kaum steht es
"amtlich" drauf, ist es "geschafft" und wird umgehend vergessen.
doris hat geschrieben:immer wieder das gleiche: Die lieben Kleinen wollen den nächsten Gürtel, aber konzentriert üben und an der Technik feilen wollen sie nicht.
Wer hat noch ein paar Ideen für mich, das "Gürteltraining" interessanter zu gestalten?
Wer den nächsten Gürtel will, übt auch dafür. Wer nicht übt, der will
den Gürtel halt nicht...
Ich habe es diesmal bei unseren etwas älteren Kindern
bzw. jüngeren Jugendlichen
![zwinkern ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
so gehalten,
daß ich ca 6 Wochen vor der Prüfung begonnen habe,
das Prüfungsprogramm von weiß-gelb bis grün durchzugehen. Relativ
zügig: also Technik vormachen (lassen),
alle machen nach, nächste Technik usw...
Und zwar für alle... Klar, daß z.B. die Gelbgurte bei den Grüntechniken
nicht mehr so mitkamen, aber immerhin konnten sie die eine oder
andere Sache "mitnehmen" und haben gesehen, was es so alles gibt...
Klar, daß z.B. die Halbgrünen beim "Vorturnen" der
unteren Kyus einen teilweise gruseligen Kenntnisstand
bewiesen; ihnen hat es dann auch nicht geschadet,
ihr "Vorwissen" zu vertiefen...
Was es bei mir in der Kinder/Jugendgruppe nicht (mehr) gibt,
ist Gürteltraining in dem Sinn: Jeder übt für sich auf der Matte
sein Gürtelprogramm durch, oder daß sich einige während des Trainings
"ne Ecke" nehmen dürfen... (Okay, ne Ausnahme ist die
letzten Woche vor der Prüfung).
Die Gründe dafür sind ganz einfach:
Ich konnte es einerseits einfach nicht mehr
mit ansehen, wie die Trainingszeit verplempert wurde mit Rumsitzen
und "Klocke"-Bücher-anstarren, auf die Idee, sich mit dem Programm
mal zu Hause "theoretisch" zu beschäftigen, kommen komischerweise
nur die wenigstens. Und andererseits hab ich das Gefühl, daß sonst
nur "auf den Punkt gelernt" wird, um ne gute Schau bei der Prüfung
abzuliefern und kurz danach ist alles wieder vergessen...
Habe also angeboten, daß sie ne Viertelstunde vor,
und ne Viertelstunde nach dem Training individuell
üben können und da auch jederzeit Fragen usw. loswerden können,
solange dies nicht intensiv genutzt wird... ja nun...
Wer Prüfung ablegen will, hat es entweder "drauf" (und braucht
i.a. keine zusätzliches "Gürteltraining") oder er muß mehr
tun, als einer, der keine Prüfung machen will...
Mittlerweile begreifen sie, daß es keine
"automatische Beförderung" gibt, und damit kommt
auch der Ansporn, etwas für den nächsten Gürtel zu tun, denn
den bekommt ja nicht jeder "hinterhergeworfen"
Die Prüfungsresultate dieser Gruppe waren
dann auch recht vernünftig...