Respekt

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Heute anonym

Respekt

Beitrag von Heute anonym »

Kann es auf Dauer gut gehen, wenn ein Übungsleiter(helfer) niedriger graduiert ist als ein große Zahl seiner heftig pubertierenden Schützlinge?

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Wie kann man da gegensteuern?

Viele Grüße
Pubertistenmama
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Fritz
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Re: Respekt

Beitrag von Fritz »

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Wie kann man da gegensteuern?
Ich halte davon nichts... Ist auch recht untypisch. Normalerweise sind doch sowieso
diejenigen ÜL-Helfer, die sich mehr und intensiver mit Judo befassen, als der Rest. Und die
haben dann normalerweise auch einen Vorsprung in der Gürtelfarbe...

Da sollte der ÜL-Helfer halt mal die nächsten Prüfungen machen...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
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Christian
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Re: Respekt

Beitrag von Christian »

Hallo Pubertistenmama,

ersteinmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Hast du ein paar mehr Informationen für uns? Alter des Co-Trainers, Graduierung, Alter der Schüler (im Schnitt), Gürtelfarbe (im Schnitt). Wie ist dein Eindruck über die Situation?

Auf deine Frage wird es keine pauschale Antwort geben. Es hängt in meinen Augen von mehreren Faktoren ab:
Ist der Co-Trainer den anderen technisch und vom Wissen her überlegen (und macht nur aus irgendwelchen Gründen keine Prüfungen)? Wird er von der Gruppe als Co-Trainer akzeptiert? Bekommt er Unterstützung von seinem Haupt-Trainer?

Generell halte ich es bei meinen Co-Trainern und in Ferienlagern so, dass die Betreuer einige Jahre älter sein müssen (> ca. 4 Jahre) als die Schützlinge.
Auf einigen Freizeiten durfte ich es schon erleben, dass es Probleme gibt, wenn der Altersunterschied zwischen den Teilnehmern und den Betreuern zu gering ist. In einem Fall hatte sich der "Jungbetreuer" auf die Seite der Kids geschlagen und sich gegen die Betreuer gestellt (man muss dazu sagen, dass dieser "Jungbetreuer" nicht mehr wirklich lange im Lager war).
schöne Grüße
Christian
Kumamoto
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Re: Respekt

Beitrag von Kumamoto »

Ich denke, die Beantwortung der Frage hängt maßgeblich davon ab, wie Du den "Übungsleiterhelfer" definierst - 2. Mann/ 2. Frau auf der Matte oder eher als Mentor für die Schüler.
Wenn - z.B. nach den Ferien - viele Neue in meine Gruppe kommen, mache ich die erste Fallschulen-Einheit immer selbst mit den Neuen, danach delegiere ich die Aufgabe oft an einen oder zwei langjährige Schüler (ich nenne sie Mentoren), das zeigt ihnen, dass ich ihre Leistung anerkenne und ihnen vertraue (natürlich habe ich immer ein Auge auf sie ;) )
Nach 2 bis 3 Wochen sind die Neuen dann soweit bei den "alten Hasen" mitzumachen.
Diese Mentoren, also eine Art Ansprechpartner, bilden die Verbindung zwischen mir als Trainer und den Schülern und sind auch Ansprechpartner, wenn ein Schüler Probleme mit mir bzw. meinem Training hat (197cm, 123kg - da sagen mir manche Eltern, ihre Kinder hätten am Anfang Angst vor mir gehabt bevor sie mich als "sanften Riesen" kennengelernt haben) und schlichten auch schon mal Streit oder trösten, ohne dass ich viel davon mitbekomme. Ist eine feine Sache. Als Gegenleistung kriegen sie ab und zu kleine Aufmerksamkeiten wie den neuen Gürtel bei der Gürtelprüfung oder einen Schlüsselanhänger... Bezahlt werden sie aber nicht.
Zur Zeit habe ich einen Orange-Gurt (11 Jahre) und einen Gelb-Orange-Gurt (10 Jahre) als Mentoren eingesetzt. Zwar kommt ab und zu noch ein Orange-Grün-Gurt vorbei, aber auf den ist meiner Meinung nach wenig Verlass - der kommt nur, wenn es ihm in den Kram passt. Die Gruppe besteht aus Kindern von 7 bis ca. 13 Jahren, die meisten haben Gelb oder Weiß-Gelb - ist aber ne recht neue Gruppe...
Als Co-Trainer (2. Mann) würde ich aber nur jemanden einsetzen, der mindestens Grün hat und über die notwendige Verlässlichkeit verfügt. Diesem würde ich sogar die Aufgabe übertragen, eigenständig eine Trainingseinheit zu halten.
Heute anonym

Re: Respekt

Beitrag von Heute anonym »

Ja, es ist der zweite Mann auf der Matte.
Der Haupttrainer ist Danträger und Mitte 40.
Der Co-Trainer (bezahlt) ist Grüngurt (nach alter PO) und Anfang 20 und macht aktiv kein Judo mehr.
Die "Problemkinder" sind 13/14 und bereiten sich gerade auf die Blau-Prüfung vor.
Und genau DA liegt der sprichwörtliche Hase im Pfeffer.
Er trainiert mit den Teenies, während der Trainer mit den Kleinen arbeitet.


Pubertistenmama
Kumamoto
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Re: Respekt

Beitrag von Kumamoto »

Habe ich das richtig verstanden: Ein Grüngurt bereitet andere Grüngurte auf die Blaugurtprüfung vor?
Dann hat er ja 6 oder 7 Jahre Altersvorsprung vor ihnen, ist ihnen aber vom Gürtel her gleichgestellt bzw. gleichwertig.
Das widerspricht aber meiner Ansicht Deiner Eingangsfrage
Kann es auf Dauer gut gehen, wenn ein Übungsleiter(helfer) niedriger graduiert ist als ein große Zahl seiner heftig pubertierenden Schützlinge?
Macht er denn bei der Prüfungsvorbereitung auch mit oder direkter gefragt: Macht er auch blau?
tutor!
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Re: Respekt

Beitrag von tutor! »

Heute anonym hat geschrieben:Der Co-Trainer (bezahlt) ist Grüngurt (nach alter PO) und Anfang 20 und macht aktiv kein Judo mehr.
Dazu fehlen mir jetzt einfach mal die Worte.....
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Re: Respekt

Beitrag von Mitesco »

Das Problem sind also nicht die Kinder...

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Re: Respekt

Beitrag von Judo-Team »

Ich bin entsetzt...

Zum einem gibt es direkt Lehrgänge (Trainerassistent/in), bei denen die mind. 4.Kyu und mind. 14 Jahre alten Judoka darauf vorbereitet werden, den "richtigen" Trainer im Bereich der Anfänger (8./7.Kyu) zu unterstützen...

Zum anderen kann ich es nicht verstehen, dass der Trainer den Co-Trainer (egal ob bezahlt oder nicht bezahlt) auf Judoka der gleichen Graduierung "loslässt"... Zumal es ja auch für einen "inaktiven" schwer ist, sich durch die "neue" PO zu arbeiten (so theoretisch)...

Mmh... also ich kann sagen, dass unser Trainerassistent (14 Jahre, 3.Kyu) im Verein zwar gleichaltrige und auch ältere Judoka trainiert, allerdings nur im Anfängerbereich... Ich als Trainerin sollte doch für eine vernünftige Trainingsqualität sorgen, was meines Erachtens bei der Mama der Pubertierenden nicht gegeben ist....
Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst!

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Heute anonym

Re: Respekt

Beitrag von Heute anonym »

Diese Ausbildung hat er mit Sicherheit vor Jahren absolviert.

Nur, jetzt wachsen ihm hat die Jugendlichen von der Graduierung her "über den Kopf".
Es sind nach einem Neustart im Verein halt die ersten Sportler/innen, die wieder "oben" angekommen sind.
Soviel ich weiß, macht er selbst keine Prüfung mit, wenn nicht einer der 16-jährigen seine Grün-Prüfung macht (Größe/Gewicht).

Die Jugendlichen finden das Technik-Training derzeit ... wenig effektiv. Was sich dann in Disziplinlosigkeit äußert.

Und mahnende Gespräche zu Hause bringen da nicht wirklich viel.

Pubertistenmama
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Christian
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Re: Respekt

Beitrag von Christian »

Hi,

wie Mitesco schon geschrieben hat, es liegt nicht an den Kindern.
In meinen Augen ist ein Gespräch mit dem Trainer sinnvoll, es könnte evtl. ein einfacher Rollentausch helfen.
Der Dan-Träger schnappt sich die Jugendlichen und der Co-Trainer die jüngeren Anfänger.
Vielleicht ist mit dieser Konstellation beiden Seiten geholfen.
schöne Grüße
Christian
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Re: Respekt

Beitrag von judoka50 »

Seit wann gibt es eigentlich die Ausbildung zum Trainerassistent. Wenn ich lese, dass er diese Ausbildung mit Sicherheit vor Jahren absolviert hat.
Eine andere Ausbildung ist demnach aufgrund des Alters und der Graduierung eher unwahrscheinlich.
Zudem dürfte er erhebliche Defizite aufweisen, wenn er seine letzte Prüfung selber mit ca. 15/16 gemacht hat.
Unverantwortlich!!!
Viele Grüße
U d o
Heute Anonym

Re: Respekt

Beitrag von Heute Anonym »

Es ist vollbracht,

vier der Dreizehnjährigen haben am Samstag bei erfolgreicher Prüfung im Nachf´barb´verein ihren Co-Trainer Kyu-mäßig überholt.

Wie das Techniktraining jetzt weitergeht, bleibt abzuwarten.

Viele Grüße,

Pubertistenmama
Heute anonym

Re: Respekt

Beitrag von Heute anonym »

Jetzt beginnt es grotesk zu werden.

Im Gespräch mit den Blaugurten meinte der Co-Trainer, er würde die Techniken für den ersten Kyu doof finden. :irre

Wie das wohl weitergeht :dontknow

Pubertistenmama
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Re: Respekt

Beitrag von Ronin »

jaaaa, es ist aber jetzt nicht nötig. jedes Wort das der Junge (der immerhin den Hintern hochkriegt und sich engagiert) von sich gibt, auf die Goldwaage zu legen und darüber zu mokieren. Es gibt auch einige Dinge, die ich doof finde....

Aber da deine Teenies jetzt nun ja im Rang über dem Cotrainer stehen, könnten sie sich doch im Verein einmal anbieten und selbst etwas tun. Immerhin sind qualifizierte Trainer ja Mangelware, wie ich hier lese.
fa-str
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Re: Respekt

Beitrag von fa-str »

Heute anonym hat geschrieben:Jetzt beginnt es grotesk zu werden.
Im Gespräch mit den Blaugurten meinte der Co-Trainer, er würde die Techniken für den ersten Kyu doof finden. :irre
Wie das wohl weitergeht :dontknow
Pubertistenmama
Naja, offensichtlich KANN er die Techniken, die gefordert werden auch unterrichten (die Blaugurtanwärter, die von ihm trainiert wurden, haben ihre Prüfung schließlich bestanden) und hat aus irgendwelchen Gründen keine Lust, selbst eine Prüfung abzulegen. Wir haben auch jemandem im Verein, der seit 25 Jahren Gelbgurtträger ist.

Als ich selbst mich auf meinen Braungurt vorbereitet hab, fand ich auch die Hälfte der Techniken fürn 1. Kyugrad doof ... Das ist halt seine persönliche Meinung. Es gibt meiner Meinung nach auch andere Kriterien für einen Trainer als die Gürtelfarbe. Die Kids/Jugendlichen in seiner Gruppe sollten Spaß am Training haben, es sollte einigermaßen diszipliniert zugehen und sie sollten was lernen dabei. Wenn das erfüllt ist, wüsste ich nicht, welche Probleme es geben sollte. Die niedrigere Graduierung könnt ihn halt mal dazu zwingen, sich beweisen zu müssen (in welcher Form auch immer).

Ansonsten kann ich da Ronin nur zustimmen.
Zuletzt geändert von fa-str am 06.12.2010, 16:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Fabian

Die Wirklichkeit ist etwas, dass sehr von unserem persönlichen Standpunkt abhängig ist.
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Makikomi Kid
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Re: Respekt

Beitrag von Makikomi Kid »

Solange der Trainer Ahnung hat, und der Co-Trainer das tut, was ihm der Trainer sagt, passt das doch.

Der Gürtel ist in erster Linie dazu da, die Jacke zusammenzuhalten.
"Es gibt auf Dan Prüfungen zu höheren Stufen noch Dan-Träger, die noch nicht richtig fallen können" - Judoka50
Bob
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Re: Respekt

Beitrag von Bob »

HI!.
hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht: Ich bin Trainerassistent (4-tägiger Lehrgang erfolgreich abgeschlossen) und habe bei mir im Verein dann (als ich gelb-orange Gurt hatte) Kiddies trainiert und sie auf ihre gelb-orange Prüfung vorbereitet. Mein niedriger Kyu-Grad hat sie nicht weiter gestört, da ich im Schnitt 9 Jahre älter war als sie, ich den Stoff gut vermitteln konnte, und auch von meinem Verhalten her eine Respektsperson war.
Meiner Meinung liegt es also nicht am Gürtel oder am Alter, sondern an der Kompetenz des Co-Trainers. Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es heraus ;)

Bevor jetzt Fragen aufkommen, ich durfte die Ausbildung zum Trainerassistenten mitmachen, da meine 3 Meister (alle 4. Dan) ein gutes Wort für mich eingelegt haben und ich somit zugelassen worden bin.
Mache jetzt seid 1 Jahr und 9 Monaten Judo und habe in 3 Tagen meine Grüngurt-Prüfung.

Vllt hilft die Meinung eines naja halbwegs Betroffenem ja weiter ;)

Viele Grüße Bob
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Shinbashi
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Re: Respekt

Beitrag von Shinbashi »

Bob hat geschrieben:Mache jetzt seid 1 Jahr und 9 Monaten Judo und habe in 3 Tagen meine Grüngurt-Prüfung.
In einer ruhigen Minute erklärst du uns doch bitte, wie das geht. So aller 4 Monate eine Kyu-Prüfung abzulegen, schlaucht doch sicher ungemein.
stoneaway
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Re: Respekt

Beitrag von stoneaway »

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Zuletzt geändert von stoneaway am 01.10.2012, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
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