katana hat geschrieben:@Anfängerin,
auch du hast Recht, siehe Fritz,...
aber erklärt das die Bedeutung der Graduierungen in unserer heutigen Zeit ?
Auch das spricht eher dagegen.
Sind die Kyu-Grade/Prüfungen tatsächlich zu unabdingbaren "Unannehmlichkeiten" für die Trainer geworden, die man nur den Eltern wegen durchführen muß ? (etwas provokant gefragt
)
Prüfungen "zwingen" die Üblinge, gelegentlich mal darüber nachzudenken, was sie alles so können sollten.
Sie "zwingen" aber auch den ÜL/Trainer/Lehrer gelegentlich darüber nachzudenken, was sie den Üblingen so zu vermitteln haben.
Also neben den heute leider üblichen drei, vier Techniken für den Wettkampferfolg
Da ist es natürlich bitter, wenn das Prüfungssystem doch recht
"korrumptierbar" (Vorwissen quasi fakultativ, Techniken mit "oder" in der Anforderung, usw.) und damit auch unausbalanciert (zu leichte (halb)gelb-Anforderungen,
recht extrem von halb-orange bis grün, dann wieder abflauend) konstruiert wurde.
Und ja, es ist heutzutage untypisch, durch Leistung und deren Überprüfung in der "sozialen" Hierarchie aufzusteigen, nach allem was ich gehört habe, werden im
Schulsystem in der Regel Leute auf Krampf von Klasse zu Klasse geschleppt, die "früher" durch Sitzenbleiben entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit "einsortiert" worden wären...
Aber nur weil das heute so ist, heißt es ja nicht, daß es gut ist...
Ich muß sagen, daß mir auch schon ein Trend aufgefallen ist, daß viele Kinder selbst gar nicht so
am nächsten Kyu interessiert sind, ...wer plant denn von den Kleinen schon über ein Jahr hinweg im Vorraus ?
Was die Frage ..."als sinnvolle Motivation ?"... wieder aufwirft.
Eine Belohnung macht doch nur Sinn, wenn sie zeitnah zur erbrachten Leistung erfolgt.
KK
Es gibt beide Sorten, die welche zum Training kommen, weil ihnen die Truppe gefällt und denen ihre Gürtelfarbe recht egal ist.
Und es gibt die, welche sich sehr genau danach erkundigen, wie das mit den Gürtelfarben ist usw...
Ansonsten, wie will man eine kontinuierlich erfolgende Leistung "zeitnah" belohnen?
Dem Kind bei jedem Training sagen - toll das Du heute dar warst und ganz toll mitgemacht hast? Nach drei Trainingstagen ist das abgenutzt und der Betreffende
fühlt sich verar*t... Nach nem längeren Zeitraum zu sagen: Hey Du bist ja jetzt ein Jahr immer regelmäßig beim Training gewesen,
hast auch fleißig mitgemacht, Du darfst Dich der Prüfung stellen, denn Du kannst ja mittlerweile die Inhalte, noch ein bißchen üben für den Feinschliff
(d.h. letztendlich das was er/sie/es kann ins Gedächtnis zurückrufen) und der Betreffende fühlt sich durchaus "belohnt".
Andererseits sind Prüfungen gewisse Hürden, wo die Üblinge etwas "investieren" müssen (Intelligenz, Schweiß u. Zeit) .
Meiner Meinung nach fällt es danach Leuten schwerer, die Sache an sich (also Judo) ebenso mal hinzuschmeißen...
Andersrum ist es das Problem mit vielen "Talenten" - sie lernen schnell, mußten dafür von sich auch nicht allzuviel "opfern", der "Erfolg" kommt zu
leicht und irgendwann ists langweilig und weg sind sie (und beginnen das Spiel woanders neu)...