Nachdem im letzten Jahr die Schraube bei den Bestrafungen viel fester angezogen wurde, geht es jetzt wieder ein Stück in die andere Richtung.Ippon hat geschrieben: Ich konnte mich auch noch nicht dazu durchringen, etwas zu den aktuellen Interpretations-Änderungen zu schreiben, weil es missverständlich sein könnte, und so zu ungewollten Reaktionen bei Trainern und Athleten führen könnte.
Es ist diese mal nichts dramatisches, ich überlege noch an Formulierungen...
(Wir kennen ja inzwischen das ständige hin und her).
- Die Bestrafung für Inaktivität (Rolle) soll es nur noch in Ausnahmefällen geben. Es soll nicht mehr so sein, dass ein Kämpfer automatisch eine "Rolle" bekommt, wenn der andere über einen gewissen Zeitraum mehr Angriffsbemühungen gestartet hat und vielleicht sogar mehrere Kinsas erzielt hat. Es reicht einen normalen Griff an zu nehmen und keine anderen besonders defensiven Verhaltensweisen zu ergreifen, wie Griff vermeiden, Blocken, Abbeugen ...., um nicht bestraft zu werden.
- (sehr schwierig:) Dem aktiveren Kämpfer soll stattdessen, mehr Spielraum bei vereinzeltem kurzzeitigem defensivem Verhalten eingeräumt werden.
- Scheinangriffe werden etwas enger gefasst, es soll nur noch bei eindeutigen Scheinangriffen bestraft werden. Nicht mehr wie bisher teilweise bei technisch sehr schlechten Angriffen, oder auf Grund von Konditionsschwäche sehr schlechten Angriffen.
- Der "Cross (Guard) Grip" (Kreuzgriff, einseitig über die Schulter), wird sofort bestraft, wenn nicht unmittelbar ein Angriff erfolgt.
- Am Mattenrand soll verstärkt darauf geachtet werden, dass die Matte nur bei Judoaktionen verlassen werden darf. Es kann auch bestraft werden, wenn nur einer raus tritt, aber der Gegner noch in der Matte bleibt.