Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
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Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Hallo zusammen,
habe da auch mal eine Frage, die gerade aktuell aufgekommen ist, und deren Entscheidung ich jetzt nicht so richtig nachvollziehen kann. Daher würde mich mal die Meinung von euch interessieren.
Ich bin ebenfalls einer von denen, die zu meiner eigenen Verärgerung, im im Alter von 12 Jahren aufgehört haben Judo zu praktizieren. Mit 34 habe ich mich dann im April dieses Jahres doch wieder angefangen und es macht mir wieder großen Spaß. Da ich meinen Judopass immer noch hatte, war es auch kein Problem, dass ich mit dem bis dato erreichten 2. Kyu wieder einsteigen konnte.
Ich hatte auch kaum Probleme die alten Techniken wieder zu beherrschen und die Falltechniken saßen auch nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder sehr schnell.
Etwas ungewöhnlich war nur das neue Prüfungssystem, das zwischenzeitlich geändert wurde und mittlerweile auch Kata-Elemente beinhaltet, die damals nicht Bestandteil der Kyu-Prüfungen waren.
So, nun allerdings zu meinem Problem:
Vor einer Woche hatte ich mich zu der Prüfung zum 1. Kyu angemeldet, nachdem ich mich mit meinem Partner intensiv auf diese Prüfung vorbereitet hatte. Von Seiten meines Vereins sah man hinsichtlich der Zulassung zu der Prüfung überhaupt kein Problem, da die Wartezeit zwischen meiner letzten Kyu-Prüfung ausreichend lange her war.
Bei der Prüfung, die ich jedoch unter Fremdprüfern nach dem obligatorischen Vorbereitungslehrgang ableisten musste, bemängelte man, dass bei mir offensichtlich doch keine Vorbereitungszeit von 1 Jahr vorhanden sei, da ich erst im April meinem neuen Verein beigetreten sei. Und nach derart langer Pause müsste man mit der Vorbereitungszeit komplett neu beginnen, so dass man mir erst nach Ablauf des Jahres den 1. Kyu überreichen könne.
Die Prüfung habe ich, nur nebenbei bemerkt dennoch abgelegt, und nach Abgaben der Prüfer auch ohne Probleme bestanden.
Auch wenn es mir jetzt nicht unbedingt darum geht, den braunen Gürtel zu bekommen, sondern ich eher darüber enttäuscht bin, dass sich alle weiteren Wartezeiten verlängern, fehlt mir ein wenig die Erkenntnis über den Sinn dieser Vorschrift.
Wie seht ihr die Auslegung dieser Norm und wie ist die Vorbereitungszeit definiert?
habe da auch mal eine Frage, die gerade aktuell aufgekommen ist, und deren Entscheidung ich jetzt nicht so richtig nachvollziehen kann. Daher würde mich mal die Meinung von euch interessieren.
Ich bin ebenfalls einer von denen, die zu meiner eigenen Verärgerung, im im Alter von 12 Jahren aufgehört haben Judo zu praktizieren. Mit 34 habe ich mich dann im April dieses Jahres doch wieder angefangen und es macht mir wieder großen Spaß. Da ich meinen Judopass immer noch hatte, war es auch kein Problem, dass ich mit dem bis dato erreichten 2. Kyu wieder einsteigen konnte.
Ich hatte auch kaum Probleme die alten Techniken wieder zu beherrschen und die Falltechniken saßen auch nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder sehr schnell.
Etwas ungewöhnlich war nur das neue Prüfungssystem, das zwischenzeitlich geändert wurde und mittlerweile auch Kata-Elemente beinhaltet, die damals nicht Bestandteil der Kyu-Prüfungen waren.
So, nun allerdings zu meinem Problem:
Vor einer Woche hatte ich mich zu der Prüfung zum 1. Kyu angemeldet, nachdem ich mich mit meinem Partner intensiv auf diese Prüfung vorbereitet hatte. Von Seiten meines Vereins sah man hinsichtlich der Zulassung zu der Prüfung überhaupt kein Problem, da die Wartezeit zwischen meiner letzten Kyu-Prüfung ausreichend lange her war.
Bei der Prüfung, die ich jedoch unter Fremdprüfern nach dem obligatorischen Vorbereitungslehrgang ableisten musste, bemängelte man, dass bei mir offensichtlich doch keine Vorbereitungszeit von 1 Jahr vorhanden sei, da ich erst im April meinem neuen Verein beigetreten sei. Und nach derart langer Pause müsste man mit der Vorbereitungszeit komplett neu beginnen, so dass man mir erst nach Ablauf des Jahres den 1. Kyu überreichen könne.
Die Prüfung habe ich, nur nebenbei bemerkt dennoch abgelegt, und nach Abgaben der Prüfer auch ohne Probleme bestanden.
Auch wenn es mir jetzt nicht unbedingt darum geht, den braunen Gürtel zu bekommen, sondern ich eher darüber enttäuscht bin, dass sich alle weiteren Wartezeiten verlängern, fehlt mir ein wenig die Erkenntnis über den Sinn dieser Vorschrift.
Wie seht ihr die Auslegung dieser Norm und wie ist die Vorbereitungszeit definiert?
Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Du kommst aus NRW, wo leicht abweichende Regelungen gelten und wo einiges zusammenkommt.
NRW hat die Vorbereitungszeit zwischen 2. und 1. Kyu von 6 Monaten auf 12 Monaten erhöht (in anderen Landesverbänden stellt sich also das Problem nicht. Wieviel Zeit ist denn zwischen der Prüfung zum 2. Kyu und Deinem damaligen Austritt vergangen? Ich denke, diese Zeit müsste mit berücksichtigt werden und ich halte die Argumentation der Prüfer/des Prüfungsbeauftragten an dieser Stelle nicht für wirklich glücklich.
Ich denke aber, dass Judoka50 derartige Probleme kennt und hier vielleicht auch eine Änderung der Praxis erreichen kann. Manchmal wird es wirklich zu formal in NRW.....
NRW hat die Vorbereitungszeit zwischen 2. und 1. Kyu von 6 Monaten auf 12 Monaten erhöht (in anderen Landesverbänden stellt sich also das Problem nicht. Wieviel Zeit ist denn zwischen der Prüfung zum 2. Kyu und Deinem damaligen Austritt vergangen? Ich denke, diese Zeit müsste mit berücksichtigt werden und ich halte die Argumentation der Prüfer/des Prüfungsbeauftragten an dieser Stelle nicht für wirklich glücklich.
Ich denke aber, dass Judoka50 derartige Probleme kennt und hier vielleicht auch eine Änderung der Praxis erreichen kann. Manchmal wird es wirklich zu formal in NRW.....
I founded a new system for physical culture and mental training as well as for winning contests. I called this "Kodokan Judo",(J. Kano 1898)
Techniques are only the words of the language judo (Cichorei Kano, 24.12.2008)
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Also da fehlt mir jegliches Verständnis.
Die Wartezeit zwischen den Prüfungen hat doch den Sinn, dass der Judoka erst einmal "reifen" soll und nicht nur in kürzester Zeit mal eben irgendwelche Techniken erlernt und nach 1 Jahr als Dan herumrennt. Dafür spricht ja auch, dass es nur eine Wartezeit gibt, aber keine Vorschrift, wie viele Trainingseinheiten jemand in der Zeit zu absolvieren hat.
Ich selber habe auch fast 20 Jahre Pause gemacht und mir ging es genauso: Ich war innerhalb kürzester Zeit wieder drin. Das Bewegungsgefühl ist nach wie vor noch da gewesen und die Techniken kamen auch sehr schnell wieder. Und ... sogar vielfach mit einem ganz neuen Verständnis. Viele Techniken habe ich für mich völlig neu entdeckt.
Auch in der nicht aktiven Zeit, hat man Grundzüge des Judo immer irgendwie im Hinterkopf. Und damit reift man auch im Judo weiter .... natürlich langsamer. Wenn dann einer kommt und sich an Formalien aufhängt, hat derjenige wohl irgendwas nicht verstanden. Da schaut man sich doch erstmal an, was der Wiedereinsteiger kann und welchen Gesamteindruck er macht. Ich würde dem Prüfling allein schon zu dem Schritt gratulieren, nach so langer Zeit wieder angefangen zu haben.
Meinen Respekt dafür, ich weiß nämlich wie es ist, zuhause zu sitzen und zu denken: Ich würde ja schon gerne wieder anfangen, aber ich bin nicht mehr fit und wer weiß, was ich noch kann. Wie sieht denn das aus, wenn ich als Blaugurt, Braungurt oder was auch immer, dann keine Ahnung habe.
Ich finde, Du hast das absolut richtig gemacht und der Prüfer sollte sich mal überlegen, was er da so von sich gibt.
Meinen Glückwunsch zum 1. Kyu!!!
Die Wartezeit zwischen den Prüfungen hat doch den Sinn, dass der Judoka erst einmal "reifen" soll und nicht nur in kürzester Zeit mal eben irgendwelche Techniken erlernt und nach 1 Jahr als Dan herumrennt. Dafür spricht ja auch, dass es nur eine Wartezeit gibt, aber keine Vorschrift, wie viele Trainingseinheiten jemand in der Zeit zu absolvieren hat.
Ich selber habe auch fast 20 Jahre Pause gemacht und mir ging es genauso: Ich war innerhalb kürzester Zeit wieder drin. Das Bewegungsgefühl ist nach wie vor noch da gewesen und die Techniken kamen auch sehr schnell wieder. Und ... sogar vielfach mit einem ganz neuen Verständnis. Viele Techniken habe ich für mich völlig neu entdeckt.
Auch in der nicht aktiven Zeit, hat man Grundzüge des Judo immer irgendwie im Hinterkopf. Und damit reift man auch im Judo weiter .... natürlich langsamer. Wenn dann einer kommt und sich an Formalien aufhängt, hat derjenige wohl irgendwas nicht verstanden. Da schaut man sich doch erstmal an, was der Wiedereinsteiger kann und welchen Gesamteindruck er macht. Ich würde dem Prüfling allein schon zu dem Schritt gratulieren, nach so langer Zeit wieder angefangen zu haben.
Meinen Respekt dafür, ich weiß nämlich wie es ist, zuhause zu sitzen und zu denken: Ich würde ja schon gerne wieder anfangen, aber ich bin nicht mehr fit und wer weiß, was ich noch kann. Wie sieht denn das aus, wenn ich als Blaugurt, Braungurt oder was auch immer, dann keine Ahnung habe.
Ich finde, Du hast das absolut richtig gemacht und der Prüfer sollte sich mal überlegen, was er da so von sich gibt.
Meinen Glückwunsch zum 1. Kyu!!!
Gruß
McDüse
Konzentriere Dich auf das Wesentliche!
McDüse
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- 3. Dan Träger
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Das ist - leider - richtig. Und deshalb ist das, was manche seit einigen Jahren offiziell gerne als "Vorbereitungszeit" bezeichnet haben möchten, in Wirklichkeit tatsächlich oft nichts anderes als eine reine "Wartezeit".mcdüse hat geschrieben:Dafür spricht ja auch, dass es nur eine Wartezeit gibt, aber keine Vorschrift wie viele Trainingseinheiten jemand in der Zeit zu absolvieren hat.
Ein Forenmitglied ohne Signatur ist wie ein Forenmitglied ohne Namen.
(Alte Internet-Weisheit, frei nach "Reaktivator")
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- Gelb Gurt Träger
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Wer oder was ist Judoka50.Ich denke aber, dass Judoka50 derartige Probleme kennt und hier vielleicht auch eine Änderung der Praxis erreichen kann. Manchmal wird es wirklich zu formal in NRW.....
Trotzdem schon einmal vielen Dank für eure Antworten. Da sehe ich auch, dass ich nicht alleine etwas zu große Bürokratie in der Entscheidung sehe.
Aber was bleibt mir anderes übrig. Werde dann mal warten und einfach weiter machen, denn die Gürtelfarbe ist dabei doch eher nebensächlich.
Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Wenn es "Wartezeit" ist, dann spricht nichts dagegen, wenn die Pause mit eingerechnet wird.
Wenn es "Vorbereitungszeit" ist, dann hat sie nur den Sinn, zu verhindern, daß schlecht vorbereitete
Prüfling zur Prüfung gelangen. Nun hat er aber die Prüfung bestanden. D.h. er war nicht schlecht
vorbereitet. Entweder sie hätten ihn nicht erst zur Prüfung zu lassen dürfen (die Prüfer), oder eben
durchfallen lassen (wegen mangelnder Leistung aufgrund schlechter Vorbereitung).
Aber die Prüfung bestehen zu lassen und nachträglich eine "Wartezeit" (denn ne Vorbereitungszeit ist es ja
jetzt logischerweise nicht mehr) bis zum "Wirksamwerden" der Prüfung ist einfach nur
schwachsinnig. An todo1974s Stelle würde ich
da diesbzgl. mal beim Landesverband, d.h. beim Prüfungsreferenten nachfragen, ob die Prüfer da eine
korrekte Verfahrensweise an den Tag legen.
Ist alles in allem mal wieder ein schönes Beispiel für unsere "Deutsche Krankheit": Kaum haben
Leute Vorschriften, Arbeitsanweisungen, Verbote usw. wird schlagartig der Verstand soweit deaktiviert,
wie es noch nötig ist, halbwegs stur o.g. Dekrete umzusetzen....
"Judoka50" ist ein Forumsnutzer, der in NRW im Prüfungswesen sehr "umtriebig" ist....
Wenn es "Vorbereitungszeit" ist, dann hat sie nur den Sinn, zu verhindern, daß schlecht vorbereitete
Prüfling zur Prüfung gelangen. Nun hat er aber die Prüfung bestanden. D.h. er war nicht schlecht
vorbereitet. Entweder sie hätten ihn nicht erst zur Prüfung zu lassen dürfen (die Prüfer), oder eben
durchfallen lassen (wegen mangelnder Leistung aufgrund schlechter Vorbereitung).
Aber die Prüfung bestehen zu lassen und nachträglich eine "Wartezeit" (denn ne Vorbereitungszeit ist es ja
jetzt logischerweise nicht mehr) bis zum "Wirksamwerden" der Prüfung ist einfach nur
schwachsinnig. An todo1974s Stelle würde ich
da diesbzgl. mal beim Landesverband, d.h. beim Prüfungsreferenten nachfragen, ob die Prüfer da eine
korrekte Verfahrensweise an den Tag legen.
Ist alles in allem mal wieder ein schönes Beispiel für unsere "Deutsche Krankheit": Kaum haben
Leute Vorschriften, Arbeitsanweisungen, Verbote usw. wird schlagartig der Verstand soweit deaktiviert,
wie es noch nötig ist, halbwegs stur o.g. Dekrete umzusetzen....
"Judoka50" ist ein Forumsnutzer, der in NRW im Prüfungswesen sehr "umtriebig" ist....
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
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- Gelb Gurt Träger
- Beiträge: 11
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Danke Fritz!
So sehe ich das auch. Werde dann wohl mal bei einem Verantwortlichen des Prüfungswesens nachfragen.
Aber soviel dann mal wieder zu deutscher Bürokratie.
Finde deine Auffassung hinsichtlich der Vorbereitungs- oder Wartezeit sehr interessant.
Mein Verein ist hinsichtlich der Vorbereitung auf Prüfungen auch sehr penibel und vertröstet lieber jemanden auf den nächsten Termin, bevor man ihn schlecht vorbereitet auf die Prüfung schickt. Daher werden vereinsintern auch immer noch Vorprüfungen abgenommen.
Und wenn man von Seiten des Vereins Bedenken hinsichtlich der Wartezeit gehabt hätte, dann hätte man mich wahrscheinlich nie im Vorfeld zu der Prüfung geschickt.
Werde dann mal Ausschau nach Judoka50 halten und seine Erfahrung abgreifen.
Danke
So sehe ich das auch. Werde dann wohl mal bei einem Verantwortlichen des Prüfungswesens nachfragen.
Aber soviel dann mal wieder zu deutscher Bürokratie.
Finde deine Auffassung hinsichtlich der Vorbereitungs- oder Wartezeit sehr interessant.
Mein Verein ist hinsichtlich der Vorbereitung auf Prüfungen auch sehr penibel und vertröstet lieber jemanden auf den nächsten Termin, bevor man ihn schlecht vorbereitet auf die Prüfung schickt. Daher werden vereinsintern auch immer noch Vorprüfungen abgenommen.
Und wenn man von Seiten des Vereins Bedenken hinsichtlich der Wartezeit gehabt hätte, dann hätte man mich wahrscheinlich nie im Vorfeld zu der Prüfung geschickt.
Werde dann mal Ausschau nach Judoka50 halten und seine Erfahrung abgreifen.
Danke
Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Das finde ich absolut vorbildlich! Diese Streicheleinheiten-Vorgehensweise jemanden nur den nächsten Gurt bestehen lassen, damit er ja nicht aufhört, habe ich dermaßen satt.todo1974 hat geschrieben:Mein Verein ist hinsichtlich der Vorbereitung auf Prüfungen auch sehr penibel und vertröstet lieber jemanden auf den nächsten Termin, bevor man ihn schlecht vorbereitet auf die Prüfung schickt.
Wie an anderer Stelle schon mal beschrieben, bin ich überzeugt, dass jemand, der nur wegen der Prüfung noch da bleibt, nach spätestens einem Jahr dann doch verschwindet. Entweder man hat noch Spaß am Judo oder eben nicht, da hilft aber auch das Nachschmeißen von Gurten dann nur sehr wenig.
Auch ich halte es für absoluten Quatsch, dass sie Dir jetzt die Wartezeit bis zum Dan verlängern wollen. Was soll das denn?
Warst Du jetzt reif für den 1. Kyu oder nicht. Wenn man ihn Dir gegeben hat, hat man Dir damit doch sowohl die Fähigkeiten als auch die Reife dazu bestätigt. So etwas wie beim Führerschein, ich mache ihn schon mal vorher, bekomme ihn aber erst an meinem Geburtstag ausgehändigt, gibt es ja zum Glück nicht.
Also, ich kann Dir auch nur raten: Wende Dich an den Prüfungsreferenten. Beim DJB ist das Ralf Lippmann, wer es in NRW ist, weiß ich leider nicht.
Gruß
McDüse
Konzentriere Dich auf das Wesentliche!
McDüse
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- judoka50
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
In NRW ist der für deinen Kreis zuständige Kreis-Dan-Vorsitzende der richtige Ansprechpartner. Wer dies ist, kannst Du hier erfahren: http://www.nwdk.de/ und dort unter Kreise.
Wie Reaktivator schon richtig erläutert hat, ist es eine Vorbereitungszeit (nicht Wartezeit) und die kann man leider unabhängig vom Trainingseinsatz, den der ÜL zu beurteilen hat, nur durch die Mitgliedschaft nachweisen. Klar sagt die nichts über Trainingsteilnahme aus, ist u.U. auch eingeführt, damit dem Verband kein Geld verloren geht. Aber das wäre eine andere Geschichte. Früher gab es Ausführungsbestimmungen, dass man innerhalb der Vorbereitungszeit von mindestens einmal wöchentlichem Training ausging.
Auszug aus der Prüfungsordnung:
NWJV/NWDK Ausführungsbestimmungen:
In der Vorbereitungszeit soll regelmäßig trainiert werden.
Viele ältere ÜL nutzen dies auch gerne als Argument gegenüber "Vetternwirtschaft" innerhalb des Vorstandes oder "wichtigen" Leuten, um nicht ausreichende Leistungen noch einmal zu untermauern.
Insofern kann man die "Vergabe eines neuen Gürtels" auch unter "Graduierungen im Rahmen trainingsbegleitender Leistungskontrollen" als Beispiel nehmen. Dort muss ein lizen. und prüfungsberechtigter ÜL während der Vorbereitungszeit Listen führen und dann den Teilnehmern der Gruppe den Gürtel verleihen.
Siehe http://nwdk.de/component/option,com_doc ... Itemid,33/ Grundsatzordnung für das Prüfungswesen. Insgesamt wird einfach schlichtweg erwartet, dass irgendwelche Nachweise über das tatsächliche Training vor der Prüfung zu erbringen sind.
Aus diesem Grunde darf eine Prüfung außerhalb des Vereines auch nur mit schriftlicher Genehmigung des Vereines erfolgen. Insoweit wäre eine zweifelhafte Kontrolle der Nachweis der Vorbereitung über die Mitgliedschaft (Markennachweis für die gesamte Vorbereitungszeit) und halt die Kontrolle durch den Verein.
Sollte dies alles OK sein, kann kein Prüfer etwas gegen die Teilnahme an der Prüfung haben.
Der Rest zeigt sich dann halt innerhalb der Prüfung.
Klar gibt es noch viele – viele Möglichkeiten alte Kämpfer, die man in die Mannschaft stecken möchte „zu belohnen“, aber ob dies Sinn und Zweck bei einem Wiedereinstieg ist, möchte ich bezweifeln.
Zudem sollte sich jeder Wiedereinsteiger zunächst einmal mit der vermutlich für ihn neuen PO beschäftigen und in eigenem Interesse während des Trainings alle Gürtelstufen zusammen mit seinem ÜL wiederholen und nicht nur „stumpf“ für den nächsten Gürtel üben.
Wie Reaktivator schon richtig erläutert hat, ist es eine Vorbereitungszeit (nicht Wartezeit) und die kann man leider unabhängig vom Trainingseinsatz, den der ÜL zu beurteilen hat, nur durch die Mitgliedschaft nachweisen. Klar sagt die nichts über Trainingsteilnahme aus, ist u.U. auch eingeführt, damit dem Verband kein Geld verloren geht. Aber das wäre eine andere Geschichte. Früher gab es Ausführungsbestimmungen, dass man innerhalb der Vorbereitungszeit von mindestens einmal wöchentlichem Training ausging.
Auszug aus der Prüfungsordnung:
NWJV/NWDK Ausführungsbestimmungen:
In der Vorbereitungszeit soll regelmäßig trainiert werden.
Viele ältere ÜL nutzen dies auch gerne als Argument gegenüber "Vetternwirtschaft" innerhalb des Vorstandes oder "wichtigen" Leuten, um nicht ausreichende Leistungen noch einmal zu untermauern.
Insofern kann man die "Vergabe eines neuen Gürtels" auch unter "Graduierungen im Rahmen trainingsbegleitender Leistungskontrollen" als Beispiel nehmen. Dort muss ein lizen. und prüfungsberechtigter ÜL während der Vorbereitungszeit Listen führen und dann den Teilnehmern der Gruppe den Gürtel verleihen.
Siehe http://nwdk.de/component/option,com_doc ... Itemid,33/ Grundsatzordnung für das Prüfungswesen. Insgesamt wird einfach schlichtweg erwartet, dass irgendwelche Nachweise über das tatsächliche Training vor der Prüfung zu erbringen sind.
Aus diesem Grunde darf eine Prüfung außerhalb des Vereines auch nur mit schriftlicher Genehmigung des Vereines erfolgen. Insoweit wäre eine zweifelhafte Kontrolle der Nachweis der Vorbereitung über die Mitgliedschaft (Markennachweis für die gesamte Vorbereitungszeit) und halt die Kontrolle durch den Verein.
Sollte dies alles OK sein, kann kein Prüfer etwas gegen die Teilnahme an der Prüfung haben.
Der Rest zeigt sich dann halt innerhalb der Prüfung.
Klar gibt es noch viele – viele Möglichkeiten alte Kämpfer, die man in die Mannschaft stecken möchte „zu belohnen“, aber ob dies Sinn und Zweck bei einem Wiedereinstieg ist, möchte ich bezweifeln.
Zudem sollte sich jeder Wiedereinsteiger zunächst einmal mit der vermutlich für ihn neuen PO beschäftigen und in eigenem Interesse während des Trainings alle Gürtelstufen zusammen mit seinem ÜL wiederholen und nicht nur „stumpf“ für den nächsten Gürtel üben.
Viele Grüße
U d o
U d o
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- Gelb Gurt Träger
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Danke Mc Düse für deine aufmunternden Worte.
Und es war genauso wie du gesagt bzw. geschrieben hast.
"Was mögen wohl die anderen denken, wenn man als Blaugurt keine Ahnung hat."
Einige haben tatsächlich komisch geschaut und der ein oder andere wollte natürlich schon mal etwas austesten. Aber mittlerweile ist man ja wieder drin und akzeptiert.
sportlichen Gruß!
Und es war genauso wie du gesagt bzw. geschrieben hast.
"Was mögen wohl die anderen denken, wenn man als Blaugurt keine Ahnung hat."
Einige haben tatsächlich komisch geschaut und der ein oder andere wollte natürlich schon mal etwas austesten. Aber mittlerweile ist man ja wieder drin und akzeptiert.
sportlichen Gruß!
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- Gelb Gurt Träger
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Klar gibt es noch viele – viele Möglichkeiten alte Kämpfer, die man in die Mannschaft stecken möchte „zu belohnen“ aber ob dies Sinn und Zweck bei einem Wiedereinstieg ist, möchte ich bezweifeln.
Zudem sollte sich jeder Wiedereinsteiger zunächst einmal mit der vermutlich für ihn neuen PO beschäftigen und in eigenem Interesse während des Trainings alle Gürtelstufen zusammen mit seinem ÜL wiederholen und nicht nur „stumpf“ für den nächsten Gürtel üben[/quote]
Hallo Udo,
danke für deine lange und umfassende Antwort.
Ich sehe das ähnlich wie du und habe auch kein Problem damit den blauen Gürtel auch noch weiter zu tragen bis die Wartezeit dann abgelaufen ist. Denn wie sagt MR Miyagi immer so schön: "Gürtel ist für Hose halten!"
Ich wollte halt nur mal die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens hinterfragen..
Und ich denke die Antworten haben mir gezeigt, dass auch ihr ausser Paragrafenreiterei keinen tieferen Sinn in der Verfahrensweise erkennen könnt.
Trotzdem allen vielen Dank für die schnellen Beiträge, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.
Zudem sollte sich jeder Wiedereinsteiger zunächst einmal mit der vermutlich für ihn neuen PO beschäftigen und in eigenem Interesse während des Trainings alle Gürtelstufen zusammen mit seinem ÜL wiederholen und nicht nur „stumpf“ für den nächsten Gürtel üben[/quote]
Hallo Udo,
danke für deine lange und umfassende Antwort.
Ich sehe das ähnlich wie du und habe auch kein Problem damit den blauen Gürtel auch noch weiter zu tragen bis die Wartezeit dann abgelaufen ist. Denn wie sagt MR Miyagi immer so schön: "Gürtel ist für Hose halten!"
Ich wollte halt nur mal die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens hinterfragen..
Und ich denke die Antworten haben mir gezeigt, dass auch ihr ausser Paragrafenreiterei keinen tieferen Sinn in der Verfahrensweise erkennen könnt.
Trotzdem allen vielen Dank für die schnellen Beiträge, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch.
- judoka50
- 3. Dan Träger
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Re: Vorbereitungszeit bei längerer Pause vom Judosport
Insofern war dann auch dein ÜL auf dem falschen Dampfer. Er hätte dich gar nicht zur Prüfung schicken dürfen, wenn die Erfordernisse zur Prüfungszulassung nicht erfüllt sind. D.h. die Prüfer hätten dich gar nicht prüfen dürfen. Alles andere prüfen und Gürtel erst später gültig ist absoluter Unsinn.Vorbereitungszeit von 1 Jahr vorhanden sei, da ich erst im April meinem neuen Verein beigetreten sei. Und nach derart langer Pause müsste man mit der Vorbereitungszeit komplett neu beginnen, so dass man mir erst nach Ablauf des Jahres den 1. Kyu überreichen könne.
Man könnte dies u.U. bei kleinen Kindern, die ihre Prüfung innerhalb einer Gruppe ablegen und bei denen an der Vorbereitungszeit noch ein paar Tage (bedingt durcht Verschiebungen der Ferien), tollerieren. Die Prüfung ist ja eh erst mit der Bestätigung durch den KDV gültig. Aber um insbesondere die Vorbereitungszeit Probleme, bedingt durch "Geburtsjahrgang" und bei weiteren Prüfungen den Prüfungsmonat auszuschalten, hat man praxisnahe Regelungen eingeführt. Alles in allem gibt es nach Absprache mit dem KDV und dem Trainer viele legale Wege.
Viele Grüße
U d o
U d o