Aus einer ganz anderen Richtung kann ich berichten, dass mit 16 anzufangen kein Problem ist, sondern im Gegenteil hervorragend. Nicht nur dass der Anfänger selbst einiges besser versteht und Hintergründe eher begreift als ein Kind, ist es sogar so, dass, wie "Mars" geschrieben hat, die Vereine einen mit offenen Armen empfangen. Das Problem ist oft, dass in den meisten Vereinen die Trainingseinheiten in Kindertraining und Erwachsenentraining aufgeteilt sind. Das macht zwar natürlich Sinn, aber dabei ergibt sich oft die Schwierigkeit des Rüberwachsens der Kinder zu den Erwachsenen. Alters- und Größenbestimmungen sind da oft problematisch. Kommt ein Kind zu früh ins Erwachsenentraining ist es vielleicht überfordert von den vielen Älteren, die schonmal eine ganz andere Sprache sprechen und ohnehin fast alle größer und schwerer sind, weswegen der Neuling dann meistens keinen passenden Uke findet. Bleibt das Kind zu lange im Kindertraining, dann findet es dort irgendwann auch keinen passenden Uke mehr, da es selbst zu groß und zu schwer geworden ist. In beiden Fällen verliert das Kind/der Jugendliche oft die Lust am Judo. Darum (aber nicht nur deswegen) bleiben die Erwachsenengruppen leider/glücklicherweise (wie mans nimmt) oft sehr klein. Jedoch werden die dann immer kleiner und kleiner und jemand, der erst in diesem Alter mit Judo anfängt, wird eigentlich immer gerne aufgenommen. Das vergrößert die Gruppe und ist auch mal eine Abwechslung. Bei uns besteht die Gruppe beispielsweise vor allem aus 3. Kyu und höher und die paar wenigen drunter machen auch schon alle mindestens 3 Jahre Judo. Anfänger wären uns sehr willkommen, um die Bandbreite an Graden und allgemein die Anzahl der Übenden ein wenig zu erhöhen. Und ich selbst bin auch immer gerne der, der Anfängern die ersten Grundlagen beibringt. Ukemi, Kesa-Gatame, O-Goshi, O-Soto-Otoshi etc.
