Ronin hat geschrieben:Man muss aber immer im Auge haben, dass dies ab U14 wieder erlaubt ist. Es geht also nur darum zu verhindern, dass die jungen Kämpfer sich zu früh festlegen und so die technische Entwicklung nicht behindert wird.
Die Kinder können eben O-goshi, Uki-goshi etc. noch nicht so gut. Da bringen sie statt des Gegners schon öfters mal sich selber aus dem Gleichgewicht. Das mit einem Konter nach hinten zu nutzen, ist dann ein Klacks. Klar, dass es da "Tani-otoshi - Spezialisten" ohne Ende geben würde. Tani-otoshi hindert die Kinder also in dem Sinne, die grundlegenden Eindrehtechinken im Wettkampf zu verbessern und nimmt ihnen spätestens nach dem dritten Mal gekontert werden den Mut, diese überhaupt anzuwenden. Genau das sollen sie aber.
In der U14 sollten diese Techniken dann soweit gefestigt sein, dass nicht jeder Ansatz ein Eigentor wird. Tani-otoshi ist hier also keine "ultimative Waffe" mehr und somit erlaubt.
Kumamoto hat geschrieben:Lernen die Kinder heute nicht mehr beim Fall rückwärts das Kinn auf die Brust zu setzen um den Hinterkopf zu schützen?
Meiner Meinung nach sind da die Trainer gefordert: Ein Kind gehört erst dann auf eine Wettkampfmatte, wenn die Fallschule funktioniert. Dann braucht man auch keine Verbote.
Natürlich lernen das die Kinder. Aber wenn man ein Kind an eine überhängende Kletterwand hängen würde und es dann runterfallen würde, würde sicher keiner sagen "Hat dem Kleinen denn niemand das Klimmziehen beigebracht?" Da ist die Ursache aber auch offensichtlich. Man sollte nicht vergessen, dass die Kinder in der U11 und darunter ganz andere körperliche Voraussetzungen haben als Jugendliche oder Erwachsene. Zum Beispiel sind die Proportionen anders --> kleiner Körper, großer Kopf, das allein machts schon schwierig, zusätzlich ist auch die Muskulatur noch nicht entsprechend ausgeprägt. Und da schlägt der Kopf eben schnell mal auf die Matte durch.
Das Thema Fallschule und Wettkampf ist für mich allerdings ein Thema für sich, denn eine Sache, die sich alle Wettkämpfer ganz schnell und von ganz alleine angewöhnen, ist beim geworfen werden alles zu machen (auf den Bauch drehen etc.), nur keine ordentliche Fallübung. Denn das heißt Ippon für den Gegner. Also für mich kommt es hier nicht so sehr auf die Fallschule an, sondern darauf, dass die Kinder wissen, was sie wegen Verletzungsgefahr unter gar keinen Umständen machen dürfen. Na ja, wie gesagt, anderes Thema.