Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen

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LenDa
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Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen

Beitrag von LenDa »

Hi

bei uns im Verein herrscht leider akuter "Mädchenmangel".
Wir haben im Herbst letzten Jahres eine neue Kindergruppe für Fünf- bis Siebenjährige ins Leben gerufen und diese Gruppe läuft super... mittlerweile sind dort 20 (!) Kinder und es werden fast wöchentlich mehr. Läuft echt super. Leider sind keine Mädchen dabei. Insgesamt haben wir in der U11 gerade noch zwei Mädchen... :-(

Nun geistert seit einigen Wochen die Idee einer reinen Mädchengruppe für Kinder von 6-10 Jahre in meinem Kopf herum?

Habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen oder gibt es bei euch im Verein vielleicht solche Gruppen?

Gruß
David
Judo beim Post SV Düsseldorf www.judokas.net.
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Lippe
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Re: Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen

Beitrag von Lippe »

Tut mir leid, ich habe bislang keine Erfahrungen damit gemacht.

Pokonder schrieb aber in einem anderen Faden, dass in ihrem Verein eine reine Mädchengruppe vorhanden sei.
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Ronin
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Re: Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen

Beitrag von Ronin »

also persönlich halte ich sehr viel von koedukativem Unterricht und glaube auch nicht, dass eine reine Mädchengruppe sich etablieren kann.
Bei euch ist das Thema doch, dass einfach keine Mädchen Judo machen wollen - warum auch immer.
Ich würde empfehlen, dass der Verein an seiner Außendarstellung arbeitet, dann werden auch wieder Mädchen kommen.
Möglicherweise kann die gezielte Bewerbung einer Mädchengruppe hilfreich sein, nur eben ich glaube es nicht. Aber das ist meine Meinung.

Wenn wir bei uns solche Tendenzen festgestellt haben (wir haben in der Regel eine Abwanderung festgestellt, bevor alle weg waren), haben wir fast immer herausgefunden, dass der Trainer mehr jungsaffin war (oder umgekehrt). Der Trainer musste dann entweder an sich arbeiten oder wir haben einen zweiten dazu gestellt, dass der mehr mädchenaffin war.
Das soll jetzt auch kein Vorwurf an die Trainer sein, das liegt an der natürlichen Art eines Menschen, manche sind so oder sind anders...
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Fritz
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Re: Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen

Beitrag von Fritz »

An sich halte ich von der Idee reiner Jungs- oder Mädchengruppen auch nichts...

Nur ist es natürlich ein Problem, wenn (aus welchen Gründen auch immer) in einer
Gruppe nur noch Jungs sind.
Aus irgendeinem unerklärlichen Grund haben dann vereinzelt interessierte
Mädchen oft eine Scheu, sich so einer Gruppe anzuschließen.
Und solange nicht der Glücksumstand eintritt, daß ein, zwei Mädels aufschlagen,
denen das "wurscht" ist (ja solche gibt es auch, sind aber sehr selten), ist die Idee
eine Anfängergruppe/Schnupperkurs mit Mädels auszurufen nicht allzu verkehrt...
Das Ziel sollte aber m.M. nach dann schon sein, diese dann so schnell wie möglich
in die regulären Gruppen zu integrieren...
Mit freundlichem Gruß

Fritz
kleineAmazone
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Re: Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen

Beitrag von kleineAmazone »

Hallo zusammen,
ich hatte in meinem Verein eine reine Mädchengruppe. Vorraussetzung dort hineinzukommen war allerdings, dass die Mädels auch mindestens einmal pro Woche auch in einer gemischten Gruppen trainieren sollten. Es war quasi ein Zusatzangebot. Die Mädchen haben das sehr genossen, mal unabhängig von den chaotischen Jungs zu trainieren :-)
Als Einstiegsangebot ist eine Mädchengruppe aber sicherlich auch nicht schlecht, um sie in den Verein zu locken.
Viele Grüße
Sarah
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Ippon
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Re: Erfahrungen mit reinen Mädchengruppen

Beitrag von Ippon »

Ich kenne einen Verein mit ca. 70 % Mädchenanteil in allen gemischten Gruppen.

Woran das liegt, kann ich aber nicht so genau sagen, jetzt wo es so ist, läuft es natürlich automatisch so weiter, wenn dann die Mädchen Freundinnen, Geschwister... mitbringen.

Einige Gründe woran es vielleicht mit liegt:

- Der Verein ist in einem Stadtteil der "gehobenen Mittelschicht", darum sind praktisch nur "gut erzogene" Kinder in den Gruppen, daher läuft das Training recht geordnet ab.
- Trainer und Eltern sind sehr engagiert, es gibt viele weitere Aktivitäten wie Budosafari, Weihnachtsfeier, Sommerfest, Vereinsmeisterschaften, Freundschaftskämpfe, fast geschlossene Teilnahme bei Turnieren...
- Das Training ist recht spielerisch gestaltet, aber dabei kommt auch ein gewisser Leistungsanspruch nicht zu kurz. Der Verein hat noch keine Topkämpfer hervor gebracht, aber die Mädchenmannschaften haben mehrfach die Westdeutschen-Meisterschaften erreicht.

Von getrennten Gruppen halte ich nicht so viel, ich denke, Mädchen und Jungen ergänzen sich beim Training recht gut und können sich so gegenseitig motivieren. Jungen haben vor allem Vorteile im Bereich Kraft und Mut, Mädchen dagegen bei der Koordination und sie üben oft disziplinierter.
Ich denke, es wird zu Anfang sicherlich schwer sein, erst mal einen gewissen Mädchenanteil zu erreichen. Ab der U14 müsste der Anteil stimmen, denn ab da sind dann gemischte Paarungen z.B. beim Randori nicht mehr so sinnvoll, weil die körperlichen Voraussetzungen, dann doch meisten schon auseinander gehen.
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