Macht es Sinn, so spät mit Judo zu beginnen?

[Gast]

Ich habe auch erst mit 21 Jahren (1969) während meines Sport-Studiums mit dem Judo begonnen und es hat mir sofort solchen Spaß gemacht, dass ich es bis heute nicht aufgegeben habe. Ich liebe Judo noch immer so sehr, dass ich es kaum aushalte, eine Woche lang einmal kein Judo zu machen. Ich arbeite als Judolehrer und Buchautor - auch wenn sich meine Wettkampfkarriere durch den späten Beginn auf drei bis vier Jahre beschränkt hat.
Ich kann aus eigener Erfahrung Jedem nur empfehlen, Judo für sich selber auszuprobieren, egal wie alt man ist.
In meiner Oldie-Gruppe ist ein 73-jähriger mit dem 4. Dan, der erst mit 48 Jahren mit dem Judo begonnen hat. Er macht alles mit, was die anderen auch machen - und die sind teilweise 30 Jahre jünger als er: er fällt auf alle Würfe, ist Uke bei der Nage-no-kata und ein prima Trainingspartner.
Wenn man Judo anfängt regelmäßig zu machen, kann man es in jedem Alter erlernen und immer besser werden, egal wie alt man ist.
Mein Freund Wolfgang Biedron sagt: "Man wird immer besser, in dem was man macht!" So ist es! Also: machen!!
Jupp

[Randoror]

Wollte auch jeden (noch) Zweifler motivieren mit Judo anzufangen. Ich bin 25 und habe mit Judo vor 3 Monaten angefangen, hab davor in jüngeren Jahren Capoeira gemacht, und das einzige was beide gemeinsam haben ist ein Technik namens Kani Basami ^^ Aber übernimm dich nicht, das führt nur zu Frust und Verletzungen. Btw, ich mache bald meine erste Judoprüfung, dann erreiche ich den 8. Kyu!!! Wünscht mir Glück ^^ MfG

[judopa]

Ich habe vor knapp einem Jahr mit Judo angefangen und es macht immer mehr Spaß.

Erstaunlich find ich, wie sich die Kondition, Koordination und Beweglichkeit in dieser Zeit verbessert hat. Vor allem mit dem Letzteren hatte ich nicht mehr gerechnet.
Wenn mir vor einem Jahr jemand erzählt hätte, das ich mich heute an einen freien Fall versuche, hätte ich den ausgelacht.

Ich kann nur jedem empfehlen, egal wie alt, Judo zu versuchen.
Wichtig ist es sich langsam hineinzutasten und an die eigenen körperlichen Begebenheiten angepasst zu trainieren. Dann bleibt der Spaßfaktor erhalten und man kann sich an der eigenen Leistungssteigerung erfreuen.

[robb]

hallo liebe leute,
bin neu hier, weil ich grad mit judo angefangen hab. und das ganze im fast schon biblischen alter von 29.
hatte früher mal im alter von 6-7 jahren zwei kurse mitgemacht, aber davon ist nichts hängengeblieben.
konditions- und kraftmäßig sieht es bei mir eigentlich ganz gut aus, schwimme viel, fahr mountainbike und mache auch etwas krafttraining.

hab hier nen verein gefunden und hab mir das am montag angeguckt und hatte erst etwas respekt. da sind zwar nur jüngere leute, 14-25 tipp ich mal, jungs und auch ein paar mädels, aber bis auf 3 die nen grünen gurt haben sind alle bei braun oder schwarz. und sonst keine weiteren anfänger ausser mir.

naja war dann gestern zum training da und muss sagen das es klasse ist. die leute alle super nett und ich hab mitgemacht was ging, also aufwärmen und am ende krafttraining. und als die andern dann so richtig losgelegt haben haben mir abwechselnd zwei der schwarzgurte und der trainer die fallschule beigebracht.
denke ich hab nen guten laden gefunden, mangels anderer anfänger kommt mir die ganze aufmerksamkeit zu und ich denke so kann ich am schnellsten lernen.

oder was meint ihr? ist es schlecht wenn man als einziger rookie unter lauter halb-profis trainiert? (die jungs sind alle landesliga und wenn ich das richtig verstanden hab auch bundesliga)

schöne grüße... robb

[Fjala]

Solange du dich gut aufgehoben fühlst und du etwas lernst, ist doch alles in bester Ordnung. Schaden wird es dir sicherlich nicht.
Vielleicht findest du aber in deinem Umfeld noch weitere Gleichgesinnte, die dann auch Anfänger oder Wiedereinsteiger werden können

[Gast]

hab nur einen für den sowas in frage käme, aber der hat früher ninjitsu gemacht und macht jetzt kickboxen. und ist sehr glücklich damit.

hatte noch nen anderen club im auge, aber da müsst ich 20km extra fahrn und es schien mir sehr viel mit kindern usw. da zu laufen. da bin ich jetzt lieber am anfang der aussenseiter, aber hab dann wenn ich auch mal mehr drauf hab ne coole truppe um mich rum und nicht nur kinder.
wenns weiter so gut läuft werd ich sicher dann auch mal den ein oder anderen wettkampf probieren.

wielange braucht man erfahrungsgemäß um sowas probieren zu können? denke körperlich bin ich sehr bald, oder eigentlich jetzt schon, fit genug. muss aber die entsprechende techniken lernen.

[robb]

ups... sorry, wusste nicht, dass man hier auch ohne eingeloggt zu sein posten kann...

[Fjala]

Das Wichtigste ist, dass du selber Spass an der Sache hast. Um bei Wettkämpfen antreten zu dürfen, musst du erstmal die Prüfungen bis zum 7.Kyu (gelb) bestehen, was kein Problem sein sollte. Bis dahin hast du dann bestimmt schon einiges gelernt und kannst dich auf kleineren Wettkämpfen und Turnieren, bei denen nicht gleich die Elite antritt, versuchen. Dein Trainer kann dich sicherlich am besten beraten.

[Randoror]

oder was meint ihr? ist es schlecht wenn man als einziger rookie unter lauter halb-profis trainiert? (die jungs sind alle landesliga und wenn ich das richtig verstanden hab auch bundesliga)

Das Gefühl hab ich auch. Wenn man mit fortgeschrittenen Leuten trainiert, lernt man schneller. Ich bin auch der einzige blutige Anfänger und meine Trainigskollegen nehmen Rücksicht darauf und geben mir ständig Tipps. Und man lernt auch durch Nachahmung und Kopieren. MfG

[Fjala]

Klar nehme ich als Höhergraduierter Rücksicht auf Anfänger. Es macht ja auch Spaß sein eigenes Wissen weiterzugeben, Techniken zu zeigen und zu sehen wie es fruchtet. Randoris gehe ich sanfter an, als wenn ich mit Gleich- und Höhergraduierten kämpfe.
Setzt euch als Anfänger nicht zu sehr unter Druck, wenn ihr von lauter "Profis" umgeben seid, und steckt eure Ziele nicht zu hoch.
Viel Freude und Erfolg beim Lernen!

[Nello]

Ich hab (leider) auch erst mit 21 angefangen. Studiumsbedingt musste ich dann über 2 Jahre unterbrechen, so dass ich effektiv seit ca. 3 Jahren Judo mache. Trotzdem kämpfe ich heute Bundesliga.
Fazit: es lohnt sich auch noch mit über 20 anzufangen (auch wenn man natürlich nicht mehr das erreichen kann, was man wahrscheinlich hätte erreichen können, wenn man schon mit sechs angefangen hätte..).


LG
Nello

[Reaktivator]

Es lohnt sich immer!