@Chosen One:
Ich halte es schon für wichtig, daß es (auch) hinreichend genaue und verbreitete
Benennungen von Würfen (bzw. Techniken)
es gibt, schließlich ist es ja doch recht umständlich immer zu erklären, welchen Variante man nun meint.
Man kann das ganze als "Baumstruktur" sehen:
Rede ich von Hüftwurf und Fußwurf, kann ich damit gut erklären, womit heute beim Randori geworfen werden soll.
Aber wenn es dann ins Detail geht, sagen wir mal: "Heute wird 'Hüftwurf' geübt", dann ist
es schon praktisch, wenn man auch sprachlich zwischen O-Goshi und Koshi-Guruma unterscheiden kann.
Sonst heißt es: "Wir üben heute zuerst den Hüftwurf, bei dem Uke über Toris abgesenkte Hüfte nach vorn
kippt - und danach den Hüftwurf, bei dem Uke über Toris rausgestellte Hüfte gedreht wird."
Bleiben wir jetzt beim Koshi-Guruma: Hier kenne ich mehrere Formen - da finde ich es schon praktisch,
wenn man mit Namen wie Kubi-Nage oder Kawaishi-Koshi-Guruma arbeiten kann, anstelle jedesmal
die komplette Technik-Erklärung erzählen zu müssen.
Das funktioniert natürlich nur, wenn alle an der "Unterhaltung" Beteiligten die
Namen auch den Techniken (u. andersrum) zuordnen können
Zum Thema (Yoko)-Tomoe-Nage: Hier ist allerdings ein Wechsel der Wurfgruppe zu beachten -
T-N ist ein Ma-Sutemi-Waza (direkter, gerader Opferwurf) Y-T-N ist Yoko-Sutemi-Waza
d.h. eine Ansiedlung außerhalb der Gokyo wäre auch durchaus berechtigt.
Wurftechniken außerhalb der Go-kyo
Re: Wurftechniken außerhalb der Go-kyo
Mit freundlichem Gruß
Fritz
Fritz
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- Bundesland: Hessen
Re: Wurftechniken außerhalb der Go-kyo
Bei Te-guruma stimme ich Dir voll und ganz zu. Aber den Khabarelli in einen Handwurf zu verwandeln, ist wohl etwas weit hergeholt. Fakt ist, dass alle Varianten den Sukui-nage (Schaufelwurf) eben diese Schaufelbewegung der Hände zum Ausdruck bringen. Dies ist beim Khabarelli absolut nicht gegeben.Chosen One hat geschrieben:Der "Khabarelli" ist so ein Beispiel, den die IJF als Obi-tori-gaeshi neben Ko-uchi-makikomi als eigenständige Wurfversion führt. Nach Kodokan ist der KUMK ein Ko-uchi-gari, der Khabarelli ist aber ein Problem, ich denke, er würde am besten zu Sukui-nage passen, wo meiner Meinung nach auch berechtigter Weise Te-guruma dazu gehört.
Gruß
Jochen
Jochen
Die Gokyo ist eindeutig
Hallo Mattse,
es ist kein wirkliches Problem, es wird erst eins - wenn Erbsen gezählt werden. Jeder könnte sich mit Daigos einleitenden Worten anfreunden: Die Gokyo ist nur noch von historischem Wert. Ich glaube so steht es in der englischen Ausgabe, ich habe sie allerdings just nicht zur Hand
--> dann sollten wir schnellstmöglich handeln und die "alten Begrifflichkeiten" in der Dan-PO nicht mehr verwenden, und für den 1.& 2. Dan einfach ca. 80 Wurftechniken einfordern die grundlegende Wurfprinzipien verdeutlichen/demonstrieren.
--> Quantität oder Qualität, nächste Frage.
Als mögliche Referenz zu den 40 Wurftechniken (1920er-Einteilung) könnte man (DJB und selbstv. die Untergliederungen, LV) sich auf K. Mifune einigen, in seinem Buch (Canon of Judo) sind diese Formen u.a. als grundlegendes Prinzip kurz beschrieben, ebenso im Daigo oder im K. Kudo (dynamic Judo), u.s.w.
oder die Lehr-u.Prüfungsreferenten der Länder finden eine gemeinsame Schnittmenge.
--> alle Formen die hiervon abweichend
ein Prinzip verdeutlichen (müssen sie zwangsläufig, da sonst kein Judo, kein Ippon) sind als außerhalb der Gokyo anzusehen.
Gesagt getan: Jetzt ist ein Morote-gari (Van der Walle mäßig, Soto-morote n. Mifune) wieder außerhalb, obwohl wir wissen, das es eine Aushebervariante ist, also ein Sukui-nage ... ein Abtaucher (n. Laats) wieder außerhalb, ebenda (yoko-otoshi, uki-waza oder kata-guruma)
Huch,
puh,
als möglicher Prüfer einer Dan-Prf. muß man ganz schön auf Zack sein... - bloß keine Erbsen zählen.
es ist kein wirkliches Problem, es wird erst eins - wenn Erbsen gezählt werden. Jeder könnte sich mit Daigos einleitenden Worten anfreunden: Die Gokyo ist nur noch von historischem Wert. Ich glaube so steht es in der englischen Ausgabe, ich habe sie allerdings just nicht zur Hand
--> dann sollten wir schnellstmöglich handeln und die "alten Begrifflichkeiten" in der Dan-PO nicht mehr verwenden, und für den 1.& 2. Dan einfach ca. 80 Wurftechniken einfordern die grundlegende Wurfprinzipien verdeutlichen/demonstrieren.
--> Quantität oder Qualität, nächste Frage.
Als mögliche Referenz zu den 40 Wurftechniken (1920er-Einteilung) könnte man (DJB und selbstv. die Untergliederungen, LV) sich auf K. Mifune einigen, in seinem Buch (Canon of Judo) sind diese Formen u.a. als grundlegendes Prinzip kurz beschrieben, ebenso im Daigo oder im K. Kudo (dynamic Judo), u.s.w.
oder die Lehr-u.Prüfungsreferenten der Länder finden eine gemeinsame Schnittmenge.
--> alle Formen die hiervon abweichend
ein Prinzip verdeutlichen (müssen sie zwangsläufig, da sonst kein Judo, kein Ippon) sind als außerhalb der Gokyo anzusehen.
Gesagt getan: Jetzt ist ein Morote-gari (Van der Walle mäßig, Soto-morote n. Mifune) wieder außerhalb, obwohl wir wissen, das es eine Aushebervariante ist, also ein Sukui-nage ... ein Abtaucher (n. Laats) wieder außerhalb, ebenda (yoko-otoshi, uki-waza oder kata-guruma)
Huch,
puh,
als möglicher Prüfer einer Dan-Prf. muß man ganz schön auf Zack sein... - bloß keine Erbsen zählen.