Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

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Seoi Nage

Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von Seoi Nage »

Hallo Leute,

ich wollte mal nachfragen, ob jemand was darüber weiß, ob es schon Fälle gab, bei denen durch blutende Wunden (beim Judo oder sonstigen Sportarten, bei denen "Blut fliesst") eine Infektion mit HIV erfolgte.

Ich habe von einem Fall beim Ringen gelesen, bei dem die Gegner mit dem Kopf zusammen stiessen und dort beide eine blutende Wunde hatten. Einer war HIV-infiziert, der andere danach auch. Es konnte aber natürlich nicht zu 100 Prozent nachgewiesen werden, ob es durch den Vorfall zur Infektion kam.

Ich meine, es kommt ja öftern mal vor, dass einer im Gesicht blutet und der andere eine Wunde an der Hand hat oder Ähnliches
Nick
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Beitrag von Nick »

Prinzipiell ist die Gefahr natürlich gegeben. Deshalb:
Wunden immer abdecken (Pflaster, Verband, ...).
Beim Versorgen größerer Wunden immer Handschue tragen oder Kontakt mit Blut vermeiden (z.B. bei Nasenbluten nur Taschentuch reichen und Kind selbst zudrücken lassen; Blut durch Verursacher aufwischen lassen).
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

Naja also ich weiss wirklich nicht, ob das jetzt nicht in die Panikmache geht. Sicher ist das theoretisch möglich, aber kennt jemand einen positiven Fall aus den Judo? Ich wette nicht! Gegenteiliges wird gespannt erwartet.
Judo eine Sportart bei der "Blut fliesst"? :irre
Machen wir den gleichen Sport?
Wamba

Judo ein Sport bei dem Blut fliesst

Beitrag von Wamba »

Hallo,

naja, bei uns kommt das recht häufig vor. Meißt Mattenbrand, eingerissene Finger/Fußnägel, Nasenbluten, Kratzer.

Also die Gefahr besteht im Prinzip. Wie warscheinlich das ist? Keine Ahnung!

Gruß,
Wamba
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Wie oben schon steht, kann man sich in jeder Situation, bei jeder Sportart oder einer anderen Tätigkeit mit HIV infizieren, wenn man mit Blut eines Anderen in Berührung kommt. Das hat nix mit Judo zu tun. Für ne Wahrscheinlichkeitsberechnung muss man einen Mathematiker anschreiben.
Grüßle
Speedy :dancing
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Daniel-son
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Hoi mal langsam...

Beitrag von Daniel-son »

So schell geht´s dann doch nicht!

Fakt ist, für eine Übertragung eine gewisse Anzahl von Viren im Blut vorhanden sein müssen! Is das wirklich der Fall, glaub ich nicht, das jemand der in diesem Stadium ist noch aktiv Sport macht.

Ausserdem müsste diese infizierte Blutmenge genau in eine ebenso offene Wunde gelangen! Mattenbrand reicht nicht aus, da die Barriere der Haut nicht vollständig überwunden und ein direkter Kontakt zur Blutbahn nicht vorhanden ist.

Also keine Angst vor ein bischen Blut!!! Ausserdem seh ich das Problem nicht zwingend bei Aids, sondern eher bei Hepatitis C, da ist die Infektion wahrscheinlicher.

Gruß Dan
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Ronin
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Beitrag von Ronin »

:danke Daniel-son.
Du hast mir echt aus dem Herz gesprochen
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The_Rod
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Beitrag von The_Rod »

Also bei uns is das so das wir nun ne eigene Blutbank im Dojo eingerichtet haben damit wir das Blut das wir beim Training verlieren direkt wieder nachfüllen können!

:D

:ironie3
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Fettzi
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Beitrag von Fettzi »

aha wieviel Liter ???
wir haben 5
:D
BadenIkkyu

Aids beim Judo

Beitrag von BadenIkkyu »

Also von einem Fall habe ich noch nicht gehört aber im Prinzip kann ich Nick nur zustimmen. Es kann immer mal was passieren auch wenn Judo im Prinzip eine unblutige Sportart ist, so z.B aufgeplatzte Lippen (hatte ich schon öfters), aufgegangene Pickel,.......
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The_Rod
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Beitrag von The_Rod »

@ otsche: Beim Kindertraining haben wir noch die kleinen (3 l) und für die Erwachsenen haben wir die 6 Liter-Variante eingeführt. Kommt ganz gut an glaub ich!
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Pokonder
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Re: Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von Pokonder »

ich hab auch noch nix davon gehört, dass das vorgekommen ist. Die Möglichkeit ist, denk ich, auch sehr gering, da beide Leute ja bekanntlich ne Verletzung/Wunde haben müssten. Da seh ich die Infektionsgefahr mit Hepatitis-C auch höher. Aber es gibt ja für den Fall der Fälle einen Erste-Hilfe-Kasten und da sollten Einmalhandschuhe drin sind, die dann davor schützen, falls es doch mal zu so nem Fall kommen sollte. Außerdem sollte ich ja als Trainer auch wissen, wenn ein Kind ne Erkrankung hat. Also ich find, man kann es fast vernachlässigen, darüber sich Gedanken zu machen, wenn man weiß, wie man sich notfalls schützen kann.

Gruß
Pokonder
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Re: Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von Masakaer »

Ich finde die Wahrscheinlichkeit jetzt echt net so gering , vorrausgesetzt dein Gegner hat eben HIV.
Weiss nicht wie verbissen ihr im Training kämpft, aber ich reiße mir alle 2 Wochen schonmal gescheit was auf und da fließt nicht gerade wenig Blut. Zwar hat sich noch niemals ein anderer gleichzeitig was aufgerissen, aber würde der andere auch schon eine Wunde haben und selbige ziemlich leicht wieder Blut fließen lassen, wäre die Gefahr schon da.
Und ne, das ist jetzt keine Panikmache, sondern ich will damit nur ausdrücken, dass man wirklich seine offenen Wunden immer sofort behandeln sollte und auch vom Gegner verlangen, dass er sie versorgt... Alleine schon um den weißen Anzug zu schonen :P
disputatio
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Re: Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von disputatio »

Masaker, ich gebe dir recht. Die Wahrscheinlichkeit ist immer da, sobald einer eine offene Wunde hat (wie Daniel-son schon feststellte, genügt Mattenbrand da nicht, das zähle ich also nicht dazu). Aber die Wahrscheinlichkeit ist (meistens) gering, sehr gering, auch wenn ich das nun nicht zu sehr verharmlosen will.
Allein die Wahrscheinlichkeit, dass jmd. anderes auch eine offene Wunde hat und beide sich dann direkt dort berühren ist gering. Dass es dann zu einer Übertragung kommt ist noch geringer.
Und dass ein HIV-Infizierter (sofern er es weiß) mit offener Wunde so aktiv am Training teilnimmt, wage ich auch zu bezweifeln. Und die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Judoka eine offene Wunde haben, das zur selben Zeit, sich dann an den entsprechenden Stellen berühren UND dass einer davon den Virus in sich trägt, ohne es zu wissen, ist wohl noch geringer.

Aber so oder so, egal wie gering die Wahrscheinlichlkeit einer Übertragung ist, gehört es meiner Meinung nach zum guten Ton, sich UNVERZÜGLICH offene Wunden abzudecken. Der eigenen Gesundheit wegen (gibt ja noch mehr Bakterien und Viren) und aus Höflichkeit und Achtung anderer gegenüber. Wer sieht schon gerne andere bluten?
BadenIkkyu

Re: Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von BadenIkkyu »

Ich hab zwar die Diskussion nicht komplett mitbekommen, aber mit offenen Wunden gehört man nicht auf die Matte!
JudoSani
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Re: Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von JudoSani »

Ähm, das es zu Übertragungen gekommen ist habe ich in meiner langen Laufbahn als Sani auch noch nicht gehört, aber möglich ist immer alles und erst gestern, bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften U14 war ich wieder Zeuge von "fließendem Blut" in eurer Sportart.

Nasenbluten, auf die Lippe gebissen (Tropfen auf der Matte) und eingerissener Fingernagel, alles blutete und bedurfte einer Versorgung und auch die Matte konnte ich danach erst einmal desinfizierend abwischen - wollte der Kampfrichter so.
Als ich dabei Handschuhe anzog wurde ich zwar komisch angesehen, aber meine Begründung "Vorschrift und ich weiß wie ekelig es ist in Blut zu packen" gaben mir mit meiner Schutzmaßnahme recht.
BadenIkkyu

Re: Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von BadenIkkyu »

JudoSani du hast richtig gehandelt. Beim Desinfizieren IMMER Handschuhe...Egal ob Blut im Spiel ist oder nicht ;)
JudoSani
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Re: Aidsgefahr durch blutende Wunden beim Judo???

Beitrag von JudoSani »

Daß die Handschuhe richtig waren, weiß ich doch, bin seit 6 Jahren Rettungssani.
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