So, nachdem hier nun schon einiges geschrieben wurde, versuche ich mal einen Statusbericht abzugeben.
Nach einer staufreien Fahrt (zumindest nachdem ich Jule mitgenommen hatte) erreichen wir so kurz nach sechs Bad Sachsa. Ähh... sieht irgendwie leer. Nach gründlicher Untersuchung des Geländes findet Jule einen Zettel, dass die Leute, die vermutlich aus den Autos mit nichteinheimischen Kennzeichen stammen, einkaufen sind. Okay, kein Problem machen wir es uns auf der Bank vor der Einfahrt gemütlich.
Nach einiger Zeit kommt dann auch ein völlig überladenes Auto, wo wir sicher sind dass müssen die gesuchten Leute sein

Nach allgemeinen Bekanntmachen, Ausräumen des isotonischen Hopfensaftes und der Grillsachen schmeißt unser Admin den Grill (nein bitte nicht mit Brennspiritus!) an und beginnt mit der professionellen Röstung der mitgebrachten Fleischvorräte. Vorher gibt es schon sehr leckere Pizzabrötchen von Sonja. Nach und nach trudeln dabei Der Müller, Moritz, David und schließlich Fritz ein.
Ein paar Stunden später, vollgefuttert und nach dem ein oder anderen Kaltgetränk beschließt man so kurz nach Mitternacht das Eröffnungstraining zu starten. Nach diversen Aufwärmübungen starten wir mit Handstand in der Hon- und etlichen Kuzure –Version. Bei diversen darauf folgenden Bewegungsformen fängt David an so richtig zu Hochform an aufzulaufen...wobei insbesondere für Leute wie mich und andere Mitglieder der Hellgurtfraktion das Motto gilt: Oft kopiert und nie auch nur annähernd erreicht.
Schließlich folgen einige Abtauchtechniken, die ich mangels Merkfähigkeit um diese Uhrzeit hier nur unzureichend beschreiben könnte. Ich hoffe die Bilder helfen hier meinem Gedächtnis wieder etwas auf die Sprünge. Ausdrücklich muss ich hier mal Roland danken, der sich völlig furchtlos als Uke für einen Gelbgurt um diese Uhrzeit zur Verfügung stellte.
Einige Chipstüten und ein paar Getränke später, so gegen halb fünf war dann der Zeitpunkt erreicht, wo wir an das dachten, woran man normalerweise um diese Uhrzeit denkt - schlafen.
Der nächste Tag begann dank Fritz Wasserkocher für mich mit einem schönen heißen Tee, während Roland fleißig war und Brötchen holte. Nach einem ausgiebigen Frühstück trieb es uns wieder mal auf die Matte, wo eigentlich eine Trainingseinheit mit Tom angesagt war. Eine Autopanne brachte dieses Vorhaben jedoch vorerst zum Scheitern, so dass diese Einheit leider erst drei Stunden später starten konnte.
Nichtsdestotrotz konnten wir die Zeit sinnvoll überbrücken, zunächst mit einem äußerst interessanten Basketballspiel schwarz gegen bunt, wobei die technische Überlegenheit der erstgenannten Fraktion trotz Unterzahl zu einer beeindruckenden Punktedifferenz am Ende führte.
Nach diesem Spielchen starteten wir langsam mit Judo, z.B. Übungen zu Hane-maki-komi und Harai-goshi, wobei es die versammelte Trainerriege hervorragend verstand, dies ratlos dreinschauenden Anfängern zu erklären.
Nach ein paar zwischenzeitlichen Randoris traf schließlich Tom mit einigen seiner Leute ein. Nachdem er höflichst das Training an sich ‚gezogen’ begann er sehr explizit und für meine Verhältnisse in atemberaubender Geschwindigkeit einzelne Techniken zu erläutern. Leider kann ich mich durch Reizüberflutung nur noch an Seoi-nage, Sukui-nage und die sehr effektive Befreiung aus Kesa-gatame erinnern. Ich hoffe die kommenden Videos helfen mir hier wieder etwas auf die Sprünge.
Jedenfalls sorgten die gezeigten Technikausführungen bei vielen für enorme Bewunderung, was sich auch im Geräuschpegel in der Halle widerspiegelte, der für Stunden gegen null tendierte.
Die Beschreibung der Techniken überlasse ich gerne denjenigen, die davon was verstehen

Vielen Dank an Tom und seine Jungs für die geduldigen und ausführlichen Erklärungen.
Nach dieser gefühlten kurzen Trainingseinheit, welche etwa fünf Stunden dauerte(Ist es wirklich schon so spät?) startete wieder einmal die Grillsession, wobei es wieder allerlei leckere Sachen gab. Nachdem Tom leider wieder abreisen musste, wurden langsam die Vorbereitungen für den Besuch des Schwimmbades inklusive Sauna getroffen. Dort kam insbesondere alles zu größerer Beliebtheit, was möglichst warm war, also insbesondere ein kleines Badebecken mit geschätzten 35° und die Sauna.
Wieder in der Halle gingen wir schließlich zum gemütlichen Teil des Abends über. In lockerer Gesprächrunde widmeten wir uns der Vernichtung von Keksen, Gummizeugs und dem Inhalt eines feinen 10-Liter Fässchens
So gegen drei Uhr überkam einige noch mal das große Kribbeln, was noch zu einigen sehr lustigen Bodenrandoris zwischen Sonja und Julia (richtig?) und Anke und mir führte. Nach einer halben Stunde oder so war mein Geist zwar noch willig, aber mein Körper war so platt, dass ich nicht mehr hochkam und erst nach einer nicht mehr genau bekannten Zeitspanne die fünf Meter bis zur Isomatte überbrücken konnte.
Am nächsten Morgen wurde wieder nach einem Kaffee bzw. Tee der Grill angefeuert, um die Unmengen an übrigen toten Tieren zu vernichten, was größtenteils auch gelang. Nach dem Einpacken ging es ans Abbauen der Matten, was zumindest für mich auch mal eine neue Erfahrung darstellt. Dank tatkräftiger Unterstützung durch alle Teilnehmer war auch dies relativ schnell erledigt. Nach einer kleinen Säuberungs- und Aufräumaktion war schließlich der Zeitpunkt gekommen, wo alle wieder in alle Himmelsrichtungen davon fuhren, in der Hoffnung auf eine baldige Wiederholung eines solchen FT.
Ein großes Danke an Oberon und Christian fürs organisieren und fürs Bereitstellen der Halle, an Tom, David, Roland die anderen Trainer fürs geduldige Erläutern von Techniken. Natürlich geht dies auch an alle Leute mit denen ich das ein oder andere Randori gemacht habe und an alle, die da waren und dazu beigetragen haben, dass dieses lehrreiche und sehr spaßige Wochenende viel zu kurz war.
Viele Grüße
Tobias
Wer andere neben sich klein macht, ist selbst nicht groß.